Das Kleinkind im 32. und 33. Monat
Mit einem Kleinkind, das 32 oder 33 Monate, also gut 2,5 Jahre alt ist, kann man sich schon recht gut unterhalten. Die Kinder lieben Musik und das Tanzen dazu.
Motorische Fähigkeiten
Nun kennt das Kind seinen Körper recht gut und fällt kaum noch hin. Es kann inzwischen hüpfen und liebt es, zur Musik zu tanzen. Wenn man ihm einen Ball zuwirft, kann es diesen jetzt schon sicher fangen und auch wieder zurückwerfen.
Viel Bewegung steht somit weiterhin an erster Stelle - dafür müssen sich die Kleinen nun jedoch nicht mehr so sehr konzentrieren; Vieles gelingt jetzt fast wie von selbst. Das Laufen auf den Zehenspitzen wird nun perfektioniert und das Werfen und Fangen eines Balls klappt auch immer besser.
Bauklötze stehen auch mit 32 und 33 Monaten noch hoch im Kurs. Mit diesen wird die Koordinationsfähigkeit weiterhin trainiert.
Laufrad und Dreirad werden interessanter
Viele Kinder können mit 33 Monaten schon Laufrad fahren. Dazu ist es notwendig, dass das Kind das Gleichgewicht halten kann. Anfangs fährt es noch etwas wackelig, doch mit der Zeit wird es sicherer und fährt Mama und Papa bald davon.
Wer gerne Laufrad fährt, wird später auch weniger Probleme bekommen, auf ein Fahrrad umzusteigen. Neben dem Laufrad ist auch das Dreirad nun sehr beliebt, denn hier kann man nicht umfallen und kommt trotzdem vorwärts, wenn man mit den Füßen anschiebt. Einige Kinder können nun sogar schon selbst treten.
Sprachliche Fortschritte
Reime stehen nun bei vielen Kindern ganz weit oben auf der Beliebtheitsskala. Dies sollte man unterstützen, auch wenn dabei noch nicht alles richtig ausgesprochen wird - das Verständnis ist weitaus größer.
Kinder lernen jetzt, durch Sprache auch ihre Bedürfnisse auszudrücken. Sie stellen weiterhin viele Fragen und haben Freude daran, neue Begriffe zu lernen. Wutausbrüche werden seltener, da das Kind sich nun immer besser mitteilen kann.
Nach und nach wird die Aussprache des Kindes klarer. Mit besonders langen Wörter hat es noch seine Probleme; dies wird sich bald ändern - momentan reicht die Gedächtnisleistung dafür noch nicht aus.
Förderungsmöglichkeiten
Es war einmal... Märchen sind jetzt besonders beliebt; sie regen die Fantasie der Kleinen an - ein wichtiger Entwicklungsschritt!
Auch wenn das Kind beim An- und Ausziehen noch etwas Hilfe braucht und es deutlich länger dauert, als wenn Mama oder Papa helfen, so sollte man das Kind nun möglichst viel selbst erledigen lassen. Für den Nachwuchs ist es ein riesiges Erfolgserlebnis, wenn er den Anorak oder die Schuhe selbst ausziehen konnte. Er wird dann über das ganze Gesicht strahlen und mächtig stolz sein.
Bis das Kind allerdings einen Reißverschluss oder Knöpfe schließen kann, kann es noch einige Monate dauern. Schuhe binden lernen Kinder erst im Vorschulalter.
In diesem Alter sollte man die Vorliebe der Kleinen für Rollenspiele fördern. Sie sind wichtig, um zu lernen, Empathie für jemanden zu entwickeln, sich also in eine andere Person hineinversetzen zu können.
Falsch ausgesprochene Wörter korrigieren
Auch wenn es noch so niedlich klingt, wenn ein Kleinkind ein Wort falsch ausspricht, so sollte es von den Eltern doch immer wieder korrigiert werden. Nur so kann das Kind die richtige Aussprache lernen.
Das klappt am besten, wenn die Eltern das vom Kind gesprochene Wort (korrekt ausgesprochen) in ihren eigenen Antwortsatz einbauen. Beispiel: Das Kind sagt "Pinduin" statt "Pinguin". Die Eltern können dann im ganzen Satz antworten: "Ja, das ist ein Pinguin".
Die Sprache lässt sich weiterhin fördern, indem man den Nachwuchs zu kleinen Geschichten und Gedichten motiviert. Ebenfalls ist es empfehlenswert, vor dem Schlafengehen mit seinem Kind noch einmal über den erlebten Tag zu sprechen.
Musizieren und bewegen
Bewegung und Musik machen diese Entwicklungsphase zu einem großen Anteil aus. Mit dem Kind gemeinsam zu tanzen und zu singen, wird sehr gerne angenommen, kann es dadurch die körperlichen Fertigkeiten aber auch die Sprache weiter fördern. Des Weiteren können Motorik und Körperwahrnehmung geschult werden.
Spielen und Vorlesen
Bei den geliebten Rollenspielen sollten die Eltern auch einfach mal mitmachen; beispielsweise können die Rollen von Eltern und Kind getauscht werden. Somit kann der Nachwuchs probieren, sich in die Denkweise eines Erwachsenen hinein zu versetzen.
Märchen kommen bei Kindern um den dritten Geburtstag herum besonders gut an, so lauschen sie aufmerksam, wenn sie eine Geschichte vorgelesen bekommen. Die Fantasie wird angeregt; gerne verbinden die Kleinen die Geschehnisse des Alltags mit den Märchenerzählungen.