Geeignete und beliebte Filme für Kinder - wie wirken sie und welche Kriterien sollten sie erfüllen?
Ob und wie oft kleine Kinder Kinderfilme schauen sollen, da scheiden sich die Geister. Viele Filme, die als Kinderfilme bezeichnet werden, sind trotzdem nicht unbedingt geeignet. Viele Inhalte machen Kindern Angst oder erschrecken sie.
Kriterien für einen guten Kinderfilm
In der heutigen Medienlandschaft haben auch die Allerkleinsten schon ihren Platz. Die Kinderfilmproduzenten ringen um die Gunst der kleinen Zuschauer.
Dabei sollte ein Kinderfilm bestimmte Kriterien erfüllen. Die Kinder identifizieren sich mit den Filmhelden, diese bieten ihnen eine Projektionsfläche für ihre eigenen Sorgen, Ängste, aber auch unerfüllten Wünsche.
Ein guter Kinderfilm sollte immer eine dem Kind verständliche Botschaft haben und er sollte nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich sein. Dabei kann es sich um alltägliche, praktische oder Lerninhalte, die das Allgemeinwissen oder die Sozialkompetenz betreffen, handeln.
Überschaubarkeit
Die Handlung des Filmes sollte überschaubar bleiben, damit das Kind nicht überfordert ist. Spannende Szenen, bei denen das Kind miterlebt und selbst angespannt ist, müssen in einem vernünftigen Wechsel mit Entspannungsmomenten stattfinden. Eine überschaubare Anzahl an Filmfiguren macht es dem Kind leichter und einfacher, die Handlung genau zu verfolgen.
Logischer Handlungsablauf
Die Geschichte sollte für Kinder logisch und auch einfach aufgebaut sein, damit sie die Handlungen nachvollziehen können. Kinder müssen verstehen können, was sie sehen, sonst können sie sich mit den Inhalten nicht auseinandersetzen und sind überfordert.
Die richtigen Filminhalte
In einem pädagogisch wertvollen Kinderfilm hat Brutalität und Gewalt nichts zu suchen. Die Filmhelden meistern Schwierigkeiten oder die Guten siegen über die Bösen. Diese Botschaften werden von Kindern verstanden, prägen unter Umständen ihre Moral und Ethik sowie ihr Sozialverhalten.
So gesehen ist es eine große Verantwortung, welche Filme man die Kinder schauen lässt.
Worauf ist bei der Auswahl zu achten?
Gute Kinderfilme:
- Botschaft
- Logische Handlung
- Kindgerechte Inhalte
- Happy End
Kinderfilme beeindrucken die Kleinen oft mehr, als Erwachsene sich das vorstellen. Die Filmhelden werden nachgespielt und sie hinterlassen einen starken Eindruck bei dem Kind.
Kinder sind neugierig und haben einen großen Wissensdurst, daneben soll der Film noch Spaß vermitteln, unterhaltsam sein und eben lehrreich. Egal ob Filme oder Fernsehsendungen von Kindern konsumiert werden: Beide beeinflussen die Entwicklung des Kindes.
Film vorab selber schauen
Gerade bei kleineren Kindern sollte man sich die Filme unbedingt vorher selbst anschauen und das Kind auch nie alleine Filme schauen lassen. So ist man für das Kind erreichbar, wenn es eventuell zu einer Überforderung kommt.
Je nach Dramaturgie des Kinderfilmes kann es immer wieder zu Momenten kommen, die dem Kind Angst einjagen oder es überfordern, da muss ein Erwachsener erreichbar und ansprechbar sein.
Filme mit Happy End wählen
Ein guter Kinderfilm hat immer einen Ausgang mit einem guten Ende. Dies ist für Kinder besonders wichtig, dass es eine Lösung gibt, und zwar eine hoffnungsvolle. Filme mit einem offenen Ende oder ungeklärten Fragen sind für Kinder nicht sehr geeignet.
Alter und Interessen des Kindes beachten
Man kann nie genau abschätzen, wie ein Film auf ein Kind wirkt und wie es den Film verarbeiten kann. Auf jeden Fall muss man immer auf die Altersangaben achten. Selbstverständlich darf der Kinderfilm auch nicht zum Babysitterersatz werden.
Überforderung vermeiden
Die Handlung muss überschaubar bleiben. Im Film muss es einen vernünftigen Wechsel zwischen spannenden Einstellungen aber auch wieder Entspannungsmomenten geben, sonst kann es für das Kind zu anstrengend werden.
Auch wenn die Filme kind- und altersgerecht sind, können mehrere Filme das Kind überfordern und deshalb sollte man das Filmeschauen beschränken. Das Gesehene wird noch nachempfunden und will verarbeitet werden, dafür braucht das Kind Zeit und Raum. Gute Kinderfilme sind eine geeignete Bereicherung.
Beziehung zum eigenen Leben knüpfen
Gute Kinderfilme sollen den kindlichen Bedürfnissen entgegenkommen. Je mehr das Kind das Thema des Filmes mit der eigenen Lebenssituation vergleichen kann, umso stärker kann es sich mit den Filmfiguren identifizieren.
Kinder brauchen Punkte, an denen sie zu ihrem alltäglichen Leben anknüpfen können. So entsteht eine Beziehung zwischen Filmhelden und Zuschauer.
Beliebte und empfehlenswerte Filme
Animations- und Zeichentrickfilme
Die Favoriten der Allerjüngsten sind zumeist Animations- und Zeichentrickfilme. Dabei sollte der Film immer eine Botschaft haben. In der Regel geht es um Gut und Böse und die Guten gewinnen. Kinderfilme können aber auch Begebenheiten aus dem täglichen Leben wiedergeben, in denen sich das Kind wiederfindet und gespiegelt sieht.
Walt Disney Produktionen
Walt Disney Produktionen beherrschen weitgehend den Markt, zumeist mit Zeichentrick- und Animationsfilmen. Auch hier müssen die Filmheldinnen und Filmhelden Schwierigkeiten meistern, Ziele erreichen und meist auch Bösewichte besiegen. Dies sind ganz archaische Bilder, die bis ins Unterbewusstsein der Kinder wirken.
Abenteurgeschichten
Märchen und Fantasiefilme stehen heutzutage nicht mehr ganz oben auf der Hitliste. Kinder bevorzugen abenteuerliche und spannende Geschichten. Diese dürfen ruhig mit viel Herz und auch Gefühl erzählt werden. Kinder identifizieren sich mit den Figuren und sie lieben Filme, bei denen auch mal herzhaft gelacht werden kann.
Lehrreiche Sendungen
Kinderfilme können durchaus auch pädagogisch wertvoll sein, dabei sind die Klassiker wie die Sesamstraße und die Sendung mit der Maus immer noch aktuell. Solche Sendungen sind nicht nur unterhaltend, sondern auch lehrreich und dies zeichnet auch einen guten Kinderfilm aus.
Märchenfilme
Da gibt es immer noch die klassischen Märchenfilme, in denen zumeist das Gute über das Böse siegt. Sie haben eine klare Botschaft, die von dem Kind auch leicht verstanden werden kann.
Die Handlung ist logisch und die Dramaturgie so aufgebaut, dass das Kind einen Wechsel zwischen spannungsgeladenen Szenen und Entspannungsmomenten erlebt. Da kann es immer wieder aufatmen und eine Erleichterung erfahren. Märchen haben normalerweise immer ein Happy End und dieser gute Ausgang wirkt sich positiv auf das Kind aus.