Die Bedeutung von Kinderreimen für die kindliche Entwicklung
Kinderreime haben eine lange Tradition, schon die Uroma hat sie ihren Kindern aufgesagt und sie selbst bekam sie überliefert. Kinderreime üben eine ungebrochene Faszination auf Kinder aus.
Bedeutung des Kinderreims für die kindliche Entwicklung
Der melodische Rhythmus kennzeichnet den Kinderreim, dieser wird gesprochen und teilweise auch gesungen. Kinder lieben den sich wiederholenden melodiösen Singsang.
Selbstbewusstsein und Unterhaltung
Wird ein Kinderreim beherrscht, kann man dann den nächsten anbieten und bald schon hat das Kind ein ganzes Repertoire auf Lager. Das eigene Können erfüllt das Kind mit Stolz und stärkt sein Selbstbewusstsein.
Wenn Kinder mit Freude bei der Sache sind, fällt ihnen das Lernen viel leichter. Deshalb sollte das Hauptziel eine sinnvolle und pädagogisch wertvolle Beschäftigung sein und das Lernen nur ein besonderer Nebeneffekt.
Kinderreime bieten eine gute Unterhaltung für das Kind. Und was gibt es schöneres für den Erwachsenen, als das Kind herzhaft lachen zu hören?
Schon seit etlichen Generationen werden Kinderreime aufgesagt und von den Kindern gelernt und doch haben sie nichts an Aktualität verloren. Kinderreime sind nach wie vor sehr beliebt bis ins Kindergartenalter hinein.
Förderung der Entwicklung in vielen Bereichen
Der Kinderreim schult:
- die Sprachentwicklung des Kindes, vermehrt seinen Wortschatz und macht ihn mit der Muttersprache vertraut
- die Konzentration
- die Merkfähigkeit
- das Zuhören
Oft sind die Reime mit kleinen Bewegungsspielen gekoppelt und schulen so die Feinmotorik und die Motorik des Kindes. Kinder, vor allen Dingen kleine Kinder, lieben Wiederholungen, das Gefühl des Wiedererkennens gibt ihnen Vertrauen und Sicherheit.
Kinderreime stärken:
- die Sprache
- die Konzentration
- das Selbstbewusstsein
- den Unterhaltungswert
- das Zuhören
- die Merkfähigkeit
Kinderreime mit dem Alltäglichen verbinden
Kinder lieben auch Rituale und so kann der Kinderreim auch in das tägliche Allerlei eingebunden werden, um das Kind auf ein bestimmtes Tun vorzubereiten, etwa:
- ein Reim vor dem Zähneputzen
- einer vor dem Zubettgehen
- einer vor dem Mittagsschlaf
- einer vor dem Essen
Diese Wiederholungen geben dem Kind eine Struktur.
Merkmale altersgerechte Kinderreime
Kinderreime sind ganz auf die Bedürfnisse des Kindes ausgerichtet. Oft sind sie lustig oder haben einen lustigen Schluss, der das Kind zum Lachen bringt. Dieser kann dann auch wieder mit einer Bewegung gekoppelt sein wie bei "Hoppe, hoppe Reiter, wenn er fällt dann schreit er", bei dessen Schluss man das Kind leicht nach hinten fallen lässt und auffängt.
Zwischen dem Kind und dem Erwachsenen, der den Reim aufsagt, entsteht eine enge Beziehung und das Kind erhält Aufmerksamkeit. Kinderreime gehen auf spielerische Weise auf das Kind ein und sorgen für Abwechslung.
Erwachsener und Kind erfahren Nähe und Gemeinsamkeit. So gesehen sind Kinderreime pädagogisch wertvoll. Schon Babys mögen Kinderreime und können dabei herzlich lachen.
Spätestens im Kindergarten wird das Kind mit Kinderreimen vertraut, wenn es diese von zu Hause schon kennt, gibt es ein Wiedererkennen und dies gibt ihm wieder ein Stück Sicherheit und Freude.
Pädagogische Richtungen haben sich geändert, Erziehungsstile sind mit der Zeit gegangen. Aber ewig zeitlos und immer aktuell blieben die Kinderreime. Sie haben Kindheit und Kindsein geprägt, so mancher Erwachsener hat noch heute eine Erinnerung an seine Kinderreime.
Kinderreime mit dem Kind erlernen
Beim gemeinsamen Tun und Erleben entsteht zwischen dem Erwachsenen und dem Kind ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Kinderreime vorsagen und sie hören verbindet. Will man mit dem Kind Kinderreime lernen, sollte man vor allen Dingen Ruhe und Geduld haben.
Lernen durch Bewegung und Berührung
In einer schönen harmonischen Atmosphäre und einer ausgeglichenen Stimmung wiederholt man den Reim spielerisch immer und immer wieder. Viele Kinderreime sind mit bestimmten Bewegungen oder Fingerspielen verbunden, so wie etwa bei "Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen", wobei man immer den jeweiligen Finger des Kindes berührt.
Durch die Berührung kann sich das Kind die Worte schneller einprägen. Worte in Verbindung mit Berührung ist für das Kind ein Erlebnis, das sich tief einprägt.
Kleine Kinder können einen Kinderreim gar nicht oft genug hören. Bald schon können sie die Worte nachsprechen, wobei es bei dem einen Kind schneller geht und bei dem anderen ein bisschen länger dauert.
Auf keinen Fall sollte der Erwachsene eine drängende Erwartungshaltung haben oder gar mit Druck das Auswendiglernen verlangen. Leicht und spielerisch sollte das Kind die Kinderreime erfahren und hauptsächlich Spaß an der Freude dabei haben.