Wie Kinder Spaß am Lernen entwickeln - Tipps für effektive Lernspiele, die Freude bereiten
Für Kinder gibt es bestimmte Zeitfenster, in denen sie die jeweiligen Fähigkeiten erlernen können. Dies variiert von Kind zu Kind, in der Regel sind Kinder aber immer neugierig und wissbegierig. Ihnen macht Lernen auf spielerische Weise Spaß.
Spaß am Lernen vermitteln
Deshalb sollte diese Lernlust auf keinen Fall unterdrückt werden durch Zwang und Druck. Vielmehr sollte man das Kind unterstützen und ihm zu Erfolgserlebnissen verhelfen. Dies stärkt das Selbstbewusstsein und das Vertrauen in das eigene Können und macht Lust auf mehr.
Spielerisch etwas beibringen und motivieren
Spielerisches und einfaches Lernen ist die richtige Methode, mit denen Kinder für das Lernen zu begeistern sind. Denn auch Lernen will gelernt sein, dafür braucht es auch
- Ausdauer
- Geduld und
- Konzentration.
Dabei kann man den Kindern eine Hilfestellung geben und sie immer wieder ermutigen, am Ball zu bleiben. Kinder lernen eigentlich immer, jeden Tag gibt es neue Fähigkeiten, die sie beherrschen müssen; auch soziales Verhalten, motorische oder feinmotorische Fähigkeiten wollen erlernt werden.
Jeden Tag erfährt ihr Können und ihr Wissen einen Zuwachs, das ist schon enorm, was sie dafür leisten müssen. Da darf man auch ruhig loben und ihnen die nötige Anerkennung geben, damit der Spaß am Lernen bleibt und sich weiter entwickeln kann.
Möglichkeiten bieten und unterstützen
Schon ganz kleine Kinder haben eine natürliche Freude daran, zum Beispiel ihr Gedächtnis zu trainieren. Dies kann man mit bestimmten Spielen fördern und dann macht ihnen das Lernen Spaß. Wichtig ist es, dem Kind die geeigneten Mittel anzubieten und es beim Lernen zu begleiten.
- Bekommt es Aufmerksamkeit und Zuspruch, dann fühlt es sich angenommen und unterstützt.
- Kritik, harte Worte oder andere Sanktionen haben da keinen Platz. Dies wird dem Kind die Freude verleiden.
Im Vorschulalter ist es wichtig, dass Kinder eine gewissen Kontinuität erfahren und man ihnen zu bestimmten Zeiten Lernmaterial oder Lernspiele anbietet. Bestimmte Zeiten an einem bestimmten Ort erleichtern die Lernfähigkeit, weil sich das Kind schon darauf einstellt.
Zum Lernen braucht das Kind eine Motivation und da alles Neue interessant ist, sollte man auch immer neue Lerninhalte anbieten. Interessen müssen geweckt und gefördert werden. Die meisten Kinder entwickeln Vorlieben für bestimmte Interessensgebiete, die sollte man ihnen auch lassen und zu dem jeweiligen Thema dann interessantes Lernmaterial anbieten.
Was ein Lernspiel können sollte
"Lernspiel" ist kein klar umrissener Begriff, eigentlich ist jedes Spiel lehrreich für Kinder. Aber spezielle Spiele fördern besondere Fähigkeiten bei dem Kind. Interaktive Lernspiele wollen den Grundschulkindern und Schulkindern schulische Fähigkeiten beibringen. Dabei soll zum Beispiel das Zahlenverständnis geschult werden oder Fremdsprachenkenntnisse auf spielerische Weise erlangt werden. Bei älteren Kindern werden etwa auch naturwissenschaftliche Inhalte vermittelt.
Kognitive und motorische Fähigkeiten
Lernspiele schulen immer die kognitiven Fähigkeiten des Kindes:
- das Reaktionsvermögen
- die Sprachentwicklung
- das mathematische Denken
- bei kleineren Kindern den Farbensinn
- feinmotorische oder motorische Fähigkeiten
- die Koordination
Ein Lernspiel regt, wie der Name schon sagt, zum spielerischen Lernen an. Lernen will gelernt sein und sollte immer ohne Druck erfolgen, dann haben die Kinder auch Freude daran.
Wissen und Selbstvertrauen fördern
Ein gutes Lernspiel vermittelt Wissen und Können und stärkt das Selbstbewusstsein und das Selbstvertrauen des Kindes. Dabei muss es immer kind- und altersgerecht sein, um das Kind weder zu unterfordern noch zu überfordern.
Kinder sind von Natur aus neugierig und sie spielen gerne, sie wollen lernen und wissen. Diesen Eigenschaften kann ein Lernspiel entsprechen.
Geduld und Kreativität fördern
Ein Lernspiel fördert aber auch die Geduld und die Ausdauer sowie die Konzentration, diese Eigenschaften werden auch in der Schule gebraucht. Ein gutes Lernspiel sollte sowohl die Kreativität als auch die Logik fördern. Das Lernspiel schult nicht nur die Fähigkeiten des Kindes, es steigert auch seine Kompetenz.
Lernspiele gibt es für verschiedene Alterstufen und mit unterschiedlichen Lerninhalten. Ob es sich um
- ein Quartett
- ein Zahlenspiel
- ein PC-Spiel oder
- ein Frage-Antwort-Spiel
handelt, sie alle wollen das Kind unterhalten und dabei Wissen vermitteln. Dabei kann es sich zum Beispiel je nach Spiel um Wissensbereiche handeln wie:
- Sachwissen
- Geographie
- Geschichte
- Mathematik
- Naturwissenschaften
- Sprachen
Ein Lernspiel
- vermittelt Wissen
- schult die Konzentration
- fördert die Geduld
- macht selbstbewusster
- fördert die Logik
- fördert die Kreativität
- schult die Reaktion
Gute Lernspiele für jedes Alter (eine kleine Auswahl)
Für die verschiedenen Altersstufen gibt es unterschiedliche Lernspiele mit ebenfalls unterschiedlichen Lerninhalten. Diese Spiele fördern die Entwicklung der Kinder auf alters- und kindgerechte Weise.
Lernspielzeug von VTech
Kleinkinder lernen hauptsächlich mit Formen und Farben um diese sinnvoll zuzuordnen.
Das kleine Entdeckerbuch
Das kleine Entdeckerbuch von VTech ist aus Kunststoff und ein interessantes Lernspielzeug. Ab dem zwölften Lebensmonat kann das Kind sich damit beschäftigen und Lieder hören, die das Gehör und die Sprachentwicklung fördern. Bewegliche Elemente schulen die motorischen Fähigkeiten.
Baby Laptop und Lerncomputer
Ebenfalls ab dem zwölften Lebensmonat ist der VTech Baby Laptop,
- hier lösen Formentasten Leuchteffekte aus
- das Gehör wird geschult
- Formen, Symbole und Farben zugeordnet
- die Maus trainiert die feinmotorischen Fähigkeiten.
Einen Lerncomputer von VTech etwa gibt es für Vorschulkinder und für Schulkinder. Für ältere Kinder, so etwa ab dem neunten Lebensjahr, gibt es dann die so genannten Experimentierkästen für:
- Biologie
- Optik
- Chemie
- Physik
- Elektronik
Lernspielzeug von Ravensburger und Haba
Ab zwei Jahren gibt es von Ravensburger schöne Bilderbücher, in denen man Sachen suchen muss. Von Haba gibt es Obstgarten, dieses Spiel besteht hauptsächlich aus Holz, es ist so etwa ab dem dritten Lebensjahr zu spielen. Hier müssen Formen und Farben zugeordnet werden.
Tempo, kleine Schnecke und 4 kleine Spiele
"Tempo, kleine Schnecke" ist von Ravensburger, dabei wird mit bunten Holzschnecken gezogen und nach Farben gewürfelt. "4 erste Spiele" von Ravensburger ist ebenfalls so etwa ab dem dritten Lebensjahr zu spielen, auch hier geht es um Formen und Farben zuordnen und würfeln.
Spiel- und Bastelmappen
Die Ravensburger "Spiel- und Bastelmappen" bieten für Vorschulkinder auf spielerische Weise kreative Lerninhalte. Ob es um eine Verkehrsschule oder für ältere Kinder um Technik und Wissenschaft geht, das Angebot an guten und sinnvollen Lernspielen ist groß, bei der immensen Auswahl ist man dann doch oft auf Empfehlungen angewiesen.
Haba hat eine neue Serie "Terra Kids - wo leben Tiere" oder "Länder der Welt", "Raubtiere" und "Pferde". Hier können sich Kinder auf eine spannende Reise begeben und viel dabei lernen.
Lernhilfen
Bei Ravensburger findet man die so genannten Lernhilfen, wie etwa für Sechsjährige die 100 Denk- und Knobelaufgaben, ebenfalls Denk- und Knobelaufgaben für Achtjährige, dann gibt es noch
- Textaufgaben
- ABC-Übungsspaß
- Aufsatz
- das kleine Einmaleins
- die Uhr lernen
- Deutsch und
- das große Einmaleins.
Sind Lernspiele am Computer sinnvoll?
Wir leben in einer Zeit die immer hochtechnisierter wird und die Computer längst Einzug in die Kinderzimmer gehalten haben. Ob Computerspiele für Kinder sinnvoll sind, da scheiden sich die Geister und es gibt getrennte Lager der Befürworter und der Gegner.
Sicherlich gibt es auch sinnvolle Computerspiele, etwa für Vorschulkinder, um ihre schulischen Fähigkeiten zu trainieren. Viele Lernspiele bieten den Kindern ein breites Spektrum, um kognitive Fähigkeiten zu schulen. Wichtig ist wohl, mit was für Spielen sich die Kinder beschäftigen und wie lange sie am Computer sitzen.
Spiele vorher selber testen
Die Eltern sollten die Spiele mit Bedacht aussuchen und bevor das Kind sich damit beschäftigt, sollten sie es selbst erst einmal ausprobieren, um die Tauglichkeit zu überprüfen. Einige wenige gute Spiele reichen; man muss das Kind nicht mit einem Spieleangebot überfluten.
Altersangaben als Richtlinien verstehen
Hersteller machen in der Regel eine Altersangabe, die aber nur als Richtlinie zu verstehen ist. Da man sein Kind am besten kennt, sollte man das Spiel selbst beurteilen und sich nicht auf die Angaben verlassen. Gewaltspiele oder ähnliches haben im Kinderzimmer wirklich nichts verloren.
Es ist erstaunlich wie sorglos manche Eltern mit Computerspielen umgehen und das Bestimmungsrecht den Kindern überlassen. Eltern sollten immer die Kontrolle über das Computerspielen haben.
Pädagogisch wertvolle Computerspiele
Durch bestimmte Ereignisse sind Computerspiele in Verruf geraten, doch man kann nicht alle Spiele über einen Kamm scheren, es gibt durchaus pädagogisch wertvolle Spiele, welche die Entwicklung und die unterschiedlichsten Fähigkeiten des Kindes fördern.
Den Umgang mit der virtuellen Welt schulen
Es ist auch recht sinnvoll, dass das Kind den Umgang mit der virtuellen Welt lernt. Deshalb sollten die Eltern die Zeit überwachen, welche das Kind am Computer verbringt und sicherstellen, dass es noch genug an der frischen Luft spielt und Kind sein darf.
In der heutigen Zeit kommt man um den Computer nicht mehr herum und auch im späteren Arbeitsleben wird er wichtig. Deshalb ist es gut, wenn Kinder lernen, mit dem Computer umzugehen. Er darf nur nicht zum Babysitterersatz werden, vielmehr sollten die Eltern gerade kleinere Kinder beim Computerspielen begleiten.
Lernspiele mit der Hilfe im Haushalt verbinden
Hausarbeit und Kinder kombinieren - das ist gerade bei kleinen Kindern oft nicht ganz einfach. Eine gute Beschäftigung für die Kinder ist es, wenn man die Hausarbeit mit Lernspielen kombiniert.
Farben lernen
So können Kleinkinder beispielsweise spielerisch die Farben lernen, wenn man mit ihnen die Wäsche sortiert. Es macht den Kindern großen Spaß, wenn sie beispielsweise weiße von dunklen Kleidungsstücken trennen dürfen. Und ganz nebenbei lernen sie dann die Farben.
Mit der Zeit kann man nicht nur Weiß und Schwarz sortieren lassen, sondern auch blaue von rosafarbenen oder roten Kleidungsstücken trennen lassen. Sind die Socken fertig gewaschen und getrocknet, so dürfen die Kinder immer zwei gleiche Socken nebeneinander legen.
Dabei wird nicht nur das Farbverständnis der Kinder trainiert, sondern auch
- die Aufmerksamkeit
- die Lernfähigkeit und
- erstes Zahlenverständnis.
Zum Schluss kann man auch alle Sockenpaare zählen, ehe man sie zusammen mit dem Kind in den Schrank räumt.
Zählen lernen
Das Zählen kann auch beim Treppenputzen geübt werden. Jede Stufe, die Mama oder Papa geputzt haben, wird gezählt. Ist man oben bzw. unten angekommen, so weiß man genau, wie viele Treppen im Haus sind.
Spielerisch lernen so sogar schon die Kleinsten das Zählen. Und wenn den Kindern das Zählen auf Deutsch zu einfach wird, so kann man ihnen ja auch schon das Zählen in anderen Sprachen beibringen!
Natürlich eignet sich das Zählen auch als Lernspiel bei anderen Hausarbeiten. Beim Abtrocknen oder dem Ausräumen der Spülmaschine kann man genausogut das Zählen und sogar das Rechnen üben. Nicht nur die Teller, Tassen und Töpfe können hier gezählt werden.
Man kann auch schon einfache Rechenaufgaben üben. Hat man fünf Töpfe und stellt einen Topf zurück in den Schrank, so bleiben vier Töpfe übrig, die noch gespült werden müssen. Auf diese Weise trainiert man ganz nebenbei mit den Kindern das Zahlenverständnis und beschäftigt sie neben der Hausarbeit auch noch sinnvoll damit.
Mengenverhältnis lernen
Mit größeren Kindern kann man auch beim Kuchenbacken das Zahlenverständnis verbessern. Werden beispielsweise 200 Gramm Mehl benötigt, so darf das Kind diese Menge selbst abwiegen.
Es lernt dadurch nicht nur die Zahlen kennen, sondern trainiert auch das Mengenverständnis. Wie viel sind 100 Gramm? Wie viel 200 Gramm? Während das Kind das Mehl abwiegt, kann man selbst vielleicht die übrigen Zutaten verrühren oder den Abwasch erledigen.
Motorik trainieren
Die Motorik der Kinder kann auch beim Wäschezusammenlegen gefördert werden. So darf das Kind beispielsweise seine eigenen Shirts zusammenlegen, wenn Mama diese gebügelt hat. Man zeigt den Kindern, wie sie die Ärmel falten und das Shirt dann zusammenlegen können, sodass es ordentlich in den Schrank gelegt werden kann.
Ähnlich wie auch mit Papier können die Kinder hier ihre Fingerfertigkeit trainieren und unterstützen die Eltern dabei sogar noch im Haushalt.