Wie Spielzeug Kinder fördern kann - geeignetes Kinderspielzeug für jedes Alter

Geeignetes Spielzeug unterstützt das Kind in seiner Entwicklung. Kinder wollen gefordert und auch gefördert werden, bei der richtigen Auswahl der Spielsachen können Eltern ihren Kindern dabei helfen.

Von Claudia Rappold

Bedeutung von Spielzeug für die kindliche Entwicklung

Kinder lernen spielend, sie sind neugierig und wollen die Welt entdecken, dabei machen sie schnelle und oftmals erstaunliche Entwicklungsschritte. Für jede Entwicklungsphase gibt es auch entsprechendes Spielzeug.

Kreativität und Motorik

Ein pädagogisch wertvolles Spielzeug fördert:

  • die Kreativität
  • die Phantasie
  • die Motorik
  • die Logik

Spielsachen sollten dabei alle Sinne des Kindes ansprechen und interessant sein, damit sich das Kind auch länger mit ihnen beschäftigen will. Das Kind muss Freude am Spielzeug haben und sich damit auseinandersetzen wollen.

Schulung der Sinne

Bei ganz kleinen Kindern geht es noch um Hören, Sehen und Fühlen.

sprechen den Tastsinn, den Hörsinn und den Farbensinn an. Das Greifen schult die Motorik. Für kleine Kinder ist Holzspielzeug besonders schön. Es ist ein warmes Naturmaterial, ist robust und fühlt sich gut an.

Sozialverhalten und kognitive Fähigkeiten

Bei älteren Kindern müssen vielfältigere Fertigkeiten erlernt werden, so geht es im Spiel mit dem Kaufladen oder dem Puppenhaus um Rollenspiele und hier wird auch die soziale Kompetenz geschult.

Bei Kindergartenkindern geht es dann schon bald um den Erwerb von vorschulischen Kenntnissen. Da sollen mit

die kognitiven Fähigkeiten geschult werden. Je nach Alter des Kindes werden sie Spielzeuge immer anspruchsvoller.

Zeitvertreib und Selbstvertrauen

Aber natürlich darf Spielen auch einfach nur Spaß machen und dazu dienen, die Zeit zu vertreiben. Selbst dabei lernen Kinder wichtige Dinge, wie

  • Ausdauer
  • sich sinnvoll zu beschäftigen

und auch noch so kleine Erfolgserlebnisse stärken das Selbstvertrauen. Spielen ist für viele Kinder eine ganz ernste Sache und spielerisch erwerben sie Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Konzentration und Bewegungsdrang

Spielzeug kann die Konzentration und die Merkfähigkeit steigern. Spielzeug kann aber auch dem Bewegungsdrang des Kindes entgegenkommen und schult damit die Motorik.

fördern die körperlichen Fähigkeiten.

Durch Training und Übung verbessern sich die Fertigkeiten und das erfüllt die Kinder oft mit Stolz. Sie trauen sich etwas und sie trauen sich etwas zu, dies sind wichtige Lernerfahrungen. Dabei muss das Spielzeugangebot nicht groß sein, aber gezielt und gut.

Auf Entwicklungsstand und Interessen achten

Spielzeug ist somit ein wichtiger Bestandteil des kindlichen Alltags. Dabei muss es immer altersgemäß und altersgerecht sein. Die Bedürfnisse und die Ansprüche des Kindes sowie das Spielverhalten ändern sich mit dem Alter.

Die Spielzeugindustrie trägt dem Rechenschaft und bietet ein breites Angebot für die unterschiedlichen Altersstufen an. Auf den Verpackungen findet man Altersangaben, die als Richtlinien zu verstehen sind. So kann man wissen, welches Spielzeug für welches Alter geeignet ist.

Überforderung und Unterforderung vermeiden

Dabei sollte das Kind nie überfordert oder unterfordert sein, sonst verliert es schnell die Lust und das Interesse.

  • Bei einer Überforderung kann das Kind schnell frustriert sein und
  • bei einer Unterforderung wird es sich langweilen.

Das Spielzeug soll die Entwicklung des Kindes optimal unterstützen und ihm bei seinen Fortschritten helfen.

Jedes Kind entwickelt sich individuell

Dabei ist aber der individuelle Entwicklungsstand bei jedem Kind verschieden, dies sollten Eltern beachten. Wenn man auf das Kind eingeht und es wahrnimmt, kann man schnell herausfinden, was für Bedürfnisse gerade erfüllt werden müssen und wo das Kind Hilfe und Unterstützung braucht.

Dementsprechend lassen sich dann auch geeignete Spielzeuge aussuchen. Auch die Interessen der Kinder sind nicht nur altersspezifisch unterschiedlich, auch sie sollten bei der Wahl des Spielzeuges berücksichtigt werden.

Anforderungen an das Spielzeug

Je kleiner und jünger das Kind ist, umso einfacher ist die Wahl des Spielzeuges:

  • Greiflinge und Rasseln gehören zu den ersten Spielsachen.
  • Kann das Kind sitzen, werden Bausteine und ein Kreisel interessant.
  • Wenn das Kind dann laufen kann, genießt es seine Bewegungsfreiheit und hat dann auch einen Bewegungsdrang, wofür sich ein Schaukelpferd oder ein Spielauto eignen.
  • Später sollen nicht nur motorische, sondern auch geistige Fähigkeiten und soziale Kompetenz gefördert werden. Dies steigert sich mit zunehmendem Alter, wenn dann auch vorschulische und schulische Fähigkeiten erworben werden sollen.

Schnell kristallisieren sich beim heranwachsenden Kind Hobbys und Interessen heraus, die mit dem geeigneten Spielzeug gefördert und unterstützt werden können. Kinder wollen die Welt entdecken, in der sie leben und Dinge auch verstehen. Sie sind neugierig und lernwillig, wenn man dies nicht unterdrückt.

Gutes und altersgemäßes Spielzeug sollte die Neugier wecken und zum Spielen auffordern. Manche Spielsachen oder Spielsysteme wachsen auch eine zeitlang mit und passen sich den sich verändernden Bedürfnissen des Kindes an.

Die Klassiker der Kinderspielzeuge

Unter den Spielzeugen gibt es Klassiker, die nie an Aktualität verloren haben. Generationen von Kindern haben sie schon Freude bereitet und tun es immer wieder aufs Neue. Spielzeug-Trends kommen und gehen und immer wieder gibt es neue Attraktionen. Aber manches Spielzeug überdauert die Jahre und ist immer noch beliebt.

Bobby-Car

Das Bobby-Car ist ein Fortbewegungsmittel für Kleinkinder. Hier stößt man sich mit den Füßen vom Boden ab und lenkt das kleine Gefährt in die gewünschte Richtung. Für kleine Rennfahrer ist das Bobby-Car nach wie vor ein Renner.

Bauklötze und Teddybären, Kaufläden und Puppenhäuser

  • Bauklötze, Kreisel und Rasseln begeistern die Allerkleinsten schon seit vielen Jahrzehnten. Kann sich jemand ein Kinderleben ohne den bewährten Teddybär vorstellen?

  • Der Kaufladen dient dem Rollenspiel und lässt kleine Krämer tätig sein. Hier wird schon seit ewigen Zeiten verkauft, gekauft und kassiert. Jedes Jahr zu Weihnachten gibt es wieder eine große Anzahl von Kindern, die sich einen Kaufladen wünschen.

  • Puppenhäuser gibt es schon seit Jahrhunderten. Die klitzekleinen Möbel, das schöne Inventar, die kleinen Püppchen versetzen viele Kinder in Begeisterung.

Holzeisenbahnen und Rennautos

  • Die Holzeisenbahn, die schon den Uropa begeistert hat, ist auch noch für den Urenkel erstrebenswert und beschert viele schöne Stunden als Eisenbahnwärter oder Lokführer. Manche Spielsachen sind altbewährt und treffen doch immer wieder den Nerv der Zeit.

  • Wer kann sich noch an die Carrerabahn und die kleinen Rennautos erinnern? Auch heute freuen sich Kinder noch über eine Autorennbahn, wenn die kleinen Renner flitzen, können viele Stunden damit zugebracht werden sie zu bestaunen.

Murmeln, Schaukelpferde und Legosteine

  • Murmeln gehören zu den ältesten bekannten Spielzeugen und sie sind immer noch begehrt. Kreativ und phantasievoll lässt sich mit ihnen in verschiedenen Varianten spielen.

  • Wer sich ein Kinderzimmer vorstellt, sieht darin auch meistens ein Schaukelpferd und tatsächlich ist es seit vielen Jahrzehnten der auserkorene Liebling der Kleinen mit dem sie wahre Abenteuer erleben.

  • Legosteine wurden im letzten Jahrhundert erfunden, Generationen von Kindern können sich ihr Kinderdasein ohne Legosteine gar nicht vorstellen. Die kleinen Steine, die auf einer Seite mit Noppen besetzt sind, boten vielen Kindern ein kreatives Spielen und bescherten viele schöne Stunden. Bis heute üben Legosteine eine Faszination auf Kinder aus.

Wie viel Spielzeug braucht ein Kind?

Spielzeug ist sehr wichtig für ein Kind, aber die Frage ist, wie viel Spielzeug ist gut für ein Kind?

Weniger ist mehr

Oft werden Kinder mit Spielzeug überladen: All die wohlmeinenden Omas und Tanten, Freunde und Bekannte, die das Kind mit einem Spielzeug erfreuen wollen, schleppen immer mehr Kleinkram an. Kinder sind dann schnell überfordert und die Spielzeuge liegen im Zimmer rum und sorgen für Chaos und Unruhe.

Weniger ist oft mehr und Kinder sind mit wenig, dafür aber gutem Spielzeug zufrieden. Gerade kleine Kinder haben schnell einen Favoriten und wollen dann auch nur damit spielen. Eine große Zahl an Spielzeugangeboten ist auch nicht pädagogisch wertvoll und oft noch nicht einmal kindgerecht.

Spielzeug hat für Kinder einen ganz besonderen Stellenwert; schon sehr kleine Kinder erkennen, dass es ihnen gehört und ihr Eigentum ist, welches sie auch verteidigen und beanspruchen.

Nutzen von qualitativ hochwertigem Spielzeug für die kindliche Entwicklung

Auch Spielen will gelernt sein; kleine Kinder können sich erstaunlich lange mit einem Spielzeug beschäftigen, aber wenn das Angebot zu groß ist, werden sie höchstens verwirrt. Weniger Spielzeug fördert die Kreativität und die Phantasie. Ein zu großes Angebot an Spielsachen sorgt eher für Abstumpfung.

Wichtig ist nicht die Quantität, sondern die Qualität der Spielsachen. Wenn diese im übersichtlichen Rahmen sind, wird das Kind sie auch mehr achten und schätzen. Altersgerechtes Spielzeug fördert die Entwicklung des Kindes und vertraute Spielsachen vermitteln ein Gefühl der Sicherheit.

Das Kind beobachten und gezielt Spielzeug kaufen

Der Umgang mit Spielsachen will gelernt sein. Wenn das Kind nur eine übersichtliche Auswahl an Spielzeug hat, wird es dieses auch wertschätzen und darauf achten. Gerade bei Billigware ist die Nutzungsdauer dann doch oft sehr begrenzt.

Sinnvoll ist es das Kind aufmerksam zu beobachten und wahrzunehmen:

  • Für welche Themen interessiert es sich?
  • Mit was beschäftigt es sich am liebsten?
  • Welche Entwicklungsschritte macht es gerade?
  • Wie kann ich mein Kind fördern, welche Anregungen braucht es?

Nach diesen Kriterien kann man dann gezielt Spielzeug aussuchen und trifft so auch den Geschmack des Kindes. Das Spielzeug sollten eher die Eltern für den Nachwuchs aussuchen, denn sie kennen es und seine Bedürfnisse am besten. Konkrete Wünsche des Kindes sollten natürlich berücksichtigt werden.

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