Beliebte Kinderspiele für den Strand - Spielregeln und Altersempfehlung
An den ersten Urlaubstagen haben die meisten Kinder keinen Bedarf an speziellen Strandspielen. Doch wenn man schon etwas länger im Urlaub ist oder das Wetter schlecht ist, so können Strandspiele für einen kurzweiligen Tag sorgen.
Ideal für graue Urlaubstage
Gerade schlechtes Wetter macht im Urlaub ja automatisch schlechte Laune - nicht nur für die Eltern, sondern vor allem für die Kinder. Sie möchten an den Strand gehen, baden und im Sand spielen. Doch was soll man schon machen, wenn es kalt und der Himmel bedeckt ist?
Für die meisten Strandspiele braucht man keine Sonne und auch die Temperatur spielt nicht unbedingt eine Rolle. Selbst die Utensilien, die man für diese Spiele braucht, halten sich in Grenzen. Schließlich hat kaum jemand im Urlaub Dinge dabei, die man für Kinderspiele benötigt.
Doch das macht gerade die Strandspiele aus:
- Man kann sie schon mit kleinen Kindern spielen,
- es sind nur wenige Mitspieler nötig und
- als Utensilien braucht man, wenn überhaupt, nur die Dinge, die man am Strand sowieso dabei hat oder finden kann.
Auch ideal für den heimischen Garten mit Sandkasten geeignet
Strandspiele sind aber nicht nur für den Urlaub geeignet. Einige Spiele können auch beim Kindergeburtstag auf dem Spielplatz oder im eigenen Sandkasten gespielt werden. Es sind nicht immer große Mengen Sand dafür nötig.
Selbst im kleinsten Sandkasten vor dem Haus kann man Spielsachen oder andere Gegenstände vergraben. Und auch Bilder können in einem kleinen Sandkasten gemalt werden. Strandspiele können also gut einen Kindergeburtstag auflockern, wenn die kleinen Gäste einen schier unvorstellbar großen Bewegungsdrang bekommen.
Beliebte Strandspiele
Im Folgenden beschreiben wir Ihnen die beliebtesten Strandspiele. Nach oben hin ist natürlich weder in Bezug auf das Alter noch auf die Mitspieleranzahl eine Grenze.
- Sandabdrücke
- Fischefangen
- Einbuddeln
- Sandmalerei
- Wolken entdecken
- Schattenfangen
- Balltreiben
Meerjungfrauen und Wassermänner
Das Spiel "Meerjungfrauen und Wassermänner" ist für kleine Strandbesucher ab drei Jahren geeignet. Schon mit einem Kind alleine kann man dieses Spiel spielen. Auch wenn man am Anfang des Urlaubs noch keine Bekanntschaften gemacht hat, kann der kleine Wassermann oder die kleine Meerjungfrau mit Mama und/oder Papa dieses Strandspiel "kreieren".
Bevor man mit dem Spiel beginnen kann, müssen jedoch Strandutensilien gesammelt werden. Dazu macht man mit dem Kind einen Strandspaziergang und nimmt einen kleinen Eimer mit, in dem man die Utensilien aufbewahrt. Das Kind kann beispielsweise
- Muscheln
- Steine
- Algen
- Blätter
- tote Krebse oder auch
- angespülte Holzreste
einpacken. Diese Utensilien sind das Grundgerüst für den Meeresbewohner, den man anschließend modelliert. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt und es gibt kein "richtig" oder "falsch". So können die Blätter die Haare des unheimlichen Meeresbewohners werden. Aus länglichen Muscheln formt man die Arme und Beine, und die runden Muscheln sind Hände und Füße. Wenn man möchte, kann man den Bauch mit Sand formen.
Sandabdrücke
Das Spiel "Sandabdrücke" ist für Kinder ab vier Jahren geeignet. Entweder spielen es mindestens zwei Geschwisterkinder, oder man spielt es, wenn das eigene Kind bereits ein anderes Kind kennengelernt hat.
Auch hier benötigt man Utensilien vom Strand, wobei dies nicht nur Muscheln, tote Krebse oder Holzreste sein müssen. Auch Dinge, die sich in der Strandtasche befinden, können Teil dieses Spieles sein. So richtet man vor dem Spiel zum Beispiel
- die Sonnencremeflasche
- die Brotzeitdose oder auch
- die verschiedenen Sandspielsachen
her und legt sie griffbereit neben die Kinder. Nun wird die "Spielfläche" modelliert. Dazu macht man zusammen mit den Kindern eine glatte Fläche im Sand. Ein Kind wird nun bestimmt, das den ersten Abdruck machen darf. Die anderen schauen währenddessen weg. Das Kind nimmt sich nun einen der bereitgelegten Gegenstände und drückt ihn in den Sand.
Nun müssen die anderen Kinder erraten, von welchem Gegenstand dieser Sandabdruck stammt. Das Kind, das es als erstes richtig erraten hat, darf den nächsten Abdruck im Sand machen.
Fischefangen
"Fischefangen" ist ein Spiel, für das man schon Urlaubsbekanntschaften geschlossen haben sollte. Eine Großfamilie kann dieses Spiel natürlich auch alleine spielen. Das Spiel ist für Kinder ab vier Jahren geeignet.
Eines der mindestens vier Kinder ist der Fischer, die anderen sind die Fische. Jeder "kleine Fisch" darf sich nun überlegen, welche Fischart er/sie ist. So kann ein Kind ein Hering sein, ein anderes ein Hecht oder ein Schwertfisch.
Alle "kleinen Fische" stellen sich nun in einer Reihe vor dem Wasser auf. Nun fragen die Fische den Fischer, welche Fische er denn heute fangen möchte. Antwortet das Kind, das den Fischer spielt, beispielsweise "Hering", so muss das Kind, das ein Hering ist, so schnell wie möglich ins Wasser laufen.
Im Wasser sind die Kinder sicher und dürfen vom Fischer nicht gefangen werden. Erwischt der Fischer den Fisch jedoch noch vor dem Wasser, so ist der Fisch gefangen.
Gefangene "Fische" legen sich auf den Boden und sind ausgeschieden. Der letzte "Fisch", der noch übrig bleibt, hat gewonnen und darf in der nächsten Runde der Fischer sein.
Einbuddeln
Für das Spiel "Einbuddeln" suchen die Kinder zuerst Utensilien, die vergraben werden können. Ob dies Muscheln, Algen, Blätter oder Sandspielsachen sind, ist den Kindern überlassen. Mindestens vier Jahre sollten die Kinder für dieses Spiel alt sein.
Man kann das Strandspiel "Einbuddeln" schon mit zwei Kindern spielen. Zuerst wird ein Kind bestimmt, das graben darf. Die anderen Kinder sehen weg.
Sobald das Kind einen Gegenstand eingegraben hat, darf ein Kind diesen Gegenstand suchen und dazu im Sand graben. Wenn es den Gegenstand gefunden hat, darf es selbst das nächste Stück vergraben und ein anderes Kind darf es suchen.
Sandmalerei
Das Strandspiel "Sandmalerei" ist ein Malspiel, bei dem die Kinder erraten müssen, was ein Kind in den Sand malt. Dazu sollten die Kinder mindestens vier Jahre alt und mindestens zu zweit sein. Mehr Spaß macht es allerdings, wenn mehrere Kinder mitmachen.
Vor Spielbeginn wird der Sand glatt gestrichen und ein Kind bestimmt, das anfangen darf. Dieses Kind denkt sich einen Begriff aus und versucht diesen in den Sand zu malen. Die anderen Kinder müssen erraten, was gemalt wird.
Das Kind, das es als erstes errät, hat gewonnen und darf der nächste Künstler werden. Ob die Kinder bei diesem Spiel mit dem Finger malen oder sich ein kleines Stöckchen als Stift suchen, ist den Kindern überlassen.
Auf einem Kindergeburtstag mit mehreren Kindern kann man auch zwei Teams bilden und die gesuchten Begriffe dem jeweiligen "Maler" vorgeben.
Wolken entdecken
Für das Spiel "Wolken entdecken" sollte das Wetter nicht allzuschlecht sein. Man benötigt dazu nämlich einen blauen Himmel mit einigen Wolken. Mindestens zwei Kinder sollten mitspielen wollen. Das Spiel ist ab vier Jahren geeignet.
Die Kinder dürfen nun in den Himmel sehen und überlegen, welche Formen die Wolken darstellen könnten. Dieses Spiel regt die Fantasie der Kinder an, denn jedes Kind kann etwas anderes entdecken.
Das eine Kind sieht einen Elefanten in der Wolke, das andere behauptet steif und fest, es wäre ein Auto. Die Kinder dürfen sich dann auch kleine Geschichten mit dem überlegen, was sie in den Wolken erkennen konnten. Da sich die Wolken ständig verändern, entstehen immer wieder neue Bilder, die wieder Teil einer neuen Geschichte sein können.
Schattenfangen
Für das "Schattenfangen" braucht man vier Kinder. Das Strandspiel kann nur an sonnigen Tagen gespielt werden, da es ohne den Schatten der Kinder nicht funktioniert. Zuerst wird ein Fänger bestimmt, dann wird Fangen gespielt.
Die Kinder fangen sich jedoch nicht gegenseitig, sondern lediglich deren Schatten. Tritt der Fänger auf den Schatten eines Kindes oder springt der Fänger über den Schatten, so ist das jeweilige Kind gefangen und darf der nächste Fänger sein.
Die Kinder lernen bei diesem Spiel, dass ihr Schatten kleiner wird bzw. sich verändert und somit die Gefahr gefangen zu werden verringert wird, wenn sie sich bücken oder springen. Altersempfehlung: ab vier Jahre.
Balltreiben
"Balltreiben" kann schon mit drei Mitspielern gespielt werden; auch hier sollten die Kinder mindestens vier Jahre alt sein. Man benötigt einen kleinen Stock oder auch eine Kreide, je nachdem, wo das Spiel gespielt wird. Spielt man im Sand, so eignet sich der Stock, um einen etwa zwei Meter großen Kreis zu malen. Auf Asphalt benötigt man die Kreide.
Neben Stöckchen oder Kreide braucht man auch einen großen Ball. Dieser wird in den Kreis hineingelegt. Die Spieler stellen sich nun um den Kreis herum. Jedes Kind braucht einen eigenen Spielball. Auf Kommando werfen die Kinder ihren Ball auf den großen Ball in der Mitte des Kreises.
Ziel ist es, den großen Ball aus seinem Kreis herauszuwerfen. Das Kind, dass das schafft, hat gewonnen.
Spielen viele Kinder mit, so kann man auch Teams bilden, die immer abwechselnd einmal werfen dürfen. Das Team, das den Ball aus dem Kreis geworfen hat, hat dann gewonnen. Je älter die Kinder sind, desto weiter müssen sie sich natürlich vom Kreis wegstellen, damit das Spiel nicht zu schnell beendet ist.