Kinderwunsch und Familienplanung

Wenn Babys plötzlich keine nervigen Schreihälse mehr sind, dann könnte das das erste Anzeichen für einen aufkommenden Babywunsch sein. Ebenso gibt es viele Frauen, die sich mit dem Gedanken daran, keine Kinder zu bekommen, glücklich fühlen. Woran erkennt man, ob und wann man bereit ist, ein Kind zu bekommen? Diese und viele andere Fragen rund um Babywunsch und Familienplanung beantworten wir hier.

Von Claudia Haut

Kinderwunsch & Familienplanung im Überblick

Typische Anzeichen für einen aufkommenden Babywunsch

Bisher ist er oder sie gerne spontan übers Wochenende weggefahren und war am Wochenende auf allen angesagten Partys zu Hause. Hat man sich mit Bekannten getroffen, die schon ein Baby haben, so empfand man dies als nervig und konnte das Getue der Eltern um ihr Kind überhaupt nicht verstehen. Und dieses ständige Wechseln stinkender Windeln erst.

Sympathie und Nestbautrieb

Sobald man so ein kleines Wesen eigentlich ganz süß findet und immer wieder das Baby der Freundin auf den Arm nehmen möchte, ist dies ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass man auch selbst gerne ein eigenes Kind hätte. Plötzlich stört auch das Babygerede nicht mehr.

Wer früher gerne viel unterwegs war und jetzt ein schönes Zuhause schaffen möchte und Wert auf finanzielle Sicherheit legt, der wünscht sich vermutlich eine eigene kleine Familie.

Sicher geht er oder sie noch immer gerne auf Partys, feiert jedoch nicht mehr so exzessiv und meist auch nicht mehr so lange wie noch ein paar Monate zuvor.

Gerade bei Frauen merkt man einen aufkommenden Babywunsch daran, dass sie einen Nestbautrieb entwickeln und zu Hause alles schön haben möchten. Außerdem ändert sich das Bauchgefühl, wenn man fremde Babys sieht. Es entsteht plötzlich ein intensiver inniger Wunsch nach einem eigenen Baby.

Gesunde Ernährung und Panik vor der biologischen Uhr

Dieses Gefühl kann man nicht erzwingen, es kommt einfach von heute auf morgen. Die meisten Frauen ernähren sich in dieser Lebensphase unbewusst wesentlich gesünder als in den Zeiten, in denen sie sich eigenen Nachwuchs niemals hätten vorstellen können.

Während sich Frauen vielleicht bisher keine großen Gedanken über ihr Alter gemacht haben, so bekommen sie mit Mitte 30 plötzlich Panik, weil ihre biologische Uhr tickt. Spätestens jetzt ist klar, dass sie sich ein Baby wünscht.

Die Frauen werden heutzutage beim ersten Kind immer älter, Mitte 30 und älter ist heutzutage vollkommen normal. Trotzdem steigt das Risiko für Komplikationen mit dem Alter der werdenden Mutter. Dank der guten medizinischen Versorgung ist es heutzutage jedoch kein Problem mehr, wenn man später als früher Mutter wird.

Der richtige Zeitpunkt für eine Familie

Durch die verschiedenen Verhütungsmethoden lässt sich der Zeitpunkt, um eine Familie zu gründen, heutzutage gut planen. Für viele Paare ist eine ausreichende materielle Sicherheit wichtig, andere legen Wert auf genügend Bewusstheit, um ein Kind erziehen zu können.

Gibt es den "idealen Zeitpunkt"?

Beide Aspekte sind wichtig und ausschlaggebend, um den richtigen Zeitpunkt für eine Familie zu finden. Frauen möchten heute auch Karriere machen und planen eine Schwangerschaft so ein, dass es möglichst nicht zu dem viel besagten Karriereknick kommt.

Ein guter Zeitpunkt ist oft

  • nach einem Berufsabschluss
  • nach einem Studium oder auch
  • nach einer Beförderung.

Elternzeit, Elterngeld und andere Hilfen und Unterstützungen erleichtern dabei die Entscheidung für ein Kind. Glaubt man bestimmten Studien, so kommen viele Kinder trotzdem noch ungeplant und ungewollt zur Welt.

Berufliche Situation und der richtige Partner

Den richtigen Zeitpunkt für eine Familiengründung festzulegen scheint vielen Paaren schwer zu fallen. Dabei spielen die berufliche und soziale Situation aber auch das Alter eine Rolle.

Im Berufsleben zu stehen bedeutet Unabhängigkeit und auch berufliche Selbstverwirklichung, viele junge Frauen möchten dies nicht aufgeben und deshalb verschiebt sich die Familienplanung immer weiter nach hinten.

Natürlich muss auch der richtige Partner vorhanden sein, um das Berufsleben gegen Familienglück einzutauschen. Viele Paare leben zwar schon zusammen, sind aber nicht entschlossen, ob sie ihr ganzes leben miteinander verbringen wollen oder der Aufgabe gewachsen sind, ein gemeinsames Kind zu erziehen.

Finanzielle Aspekte und Angst vor Veränderung

Ein ganz wichtiges Entscheidungskriterium ist für die meisten die finanzielle Situation. Viele Paare haben auch Angst davor, dass ein Kind die bestehende Beziehung und auch die Situation verändern könnte.

Bei Frauen tickt aber auch die biologische Uhr und je weiter es nach hinten verschoben wird, umso riskanter wird eine Schwangerschaft. Die meisten Frauen kennen Muttergefühle und den Wunsch nach einem Kind, die perfekte Planung gibt es wohl nicht und deshalb sollte man vielleicht auch einfach auf die Gefühle hören.

Kindererziehung stellt heute hohe Anforderungen und dies ist auch ein Grund, der manche vor der Verantwortung zurückschrecken lässt. Dass sich Familie und Beruf vereinbaren lassen, ist immer noch schwierig.

Auch in gleichberechtigten Partnerschaften muss die Frau erst einmal wieder die traditionelle Rolle übernehmen. Bewusste Paare werden verantwortungsvoll planen, um dann schließlich doch auf das Herz zu hören.

Familienplanung - ein großer Schritt mit winzigen Füßen

Ein Liebespaar durchläuft während seiner gemeinsamen Zeit viele Etappen des Lebens. Der erste Sex, die erste gemeinsame Wohnung, eine romantische Hochzeit und die wohl wichtigste Entscheidung - die Familienplanung.

Zwei sich liebende Menschen haben während ihrer Beziehung viele gemeinsame Entscheidungen zu treffen.

sind Themen, die ein Paar zusammen besprechen und abwägen muss. Doch materielle Dinge, Ausflugsziele oder Einkäufe bestimmen ein Leben nur geringfügig. Der Schritt, eine Familie zu gründen und Nachwuchs zu zeugen, ist ein viel bedeutender.

Der Kinderwunsch in einer Beziehung

Der Kinderwunsch prägt sich bei Männern und Frauen unterschiedlich schnell und intensiv aus. In der Regel empfindet die Frau schon sehr viel früher das erste Mal den Wunsch nach einem eigenen Kind. Doch oft wird dieser Gedanke dann vorübergehend verworfen.

Mit der Zeit, die ein Paar dann gemeinsam verbringt, in der es emotional zusammenwächst und Pläne schmiedet, taucht der Wunsch nach einem Baby wieder auf und wird immer ernster genommen. Haben die Partner ein ausgereiftes Vertrauensverhältnis aufgebaut und fangen an ihr Leben ernsthaft miteinander zu planen, so ist oft die Zeit gekommen, in der sich beide für ein Kind entscheiden.

Voraussetzungen für eine abgesicherte Zukunft

Wichtig ist, dass die Partner sich jetzt nicht überstürzt in die Federn schmeißen, um das kleine Glück zu zeugen. Viele Gespräche sind nun nötig, um zu klären, ob sich beide der nun kommenden Verantwortung fürs Leben bewusst sind.

Voraussetzungen, die vor der Kindeszeugung bedacht werden sollten, sind vor allem:

  • eine intakte Beziehung
  • die finanzielle- und berufliche Absicherung
  • ausreichend Platz
  • reichlich persönliche Reife

Denn Liebe allein reicht leider nicht, um seinen Sprössling zu versorgen.

Tipps und Beratungsstellen

Gespräche mit der Familie, Freunden oder sogar ein Beratungsgespräch beim Frauenarzt sind ratsam, wenn man unsicher ist oder Fragen hat. Die Verantwortung, die nun auf die werdenden Eltern zukommt, ist nicht zu unterschätzen.

Beide Partner sollten sich bewusst sein, dass sich ihr Leben grundlegend ändern wird, wenn sie einen kleinen Nachkommen in die Welt gesetzt haben.

Doch alle zu erwartenden Aufgaben und Pflichten schmälern nicht die Freude und Spannung auf den Familienzuwachs. Eine Zeit voller neuer

  • Eindrücke
  • Emotionen und
  • Erlebnisse

steht nun bevor, die eine anstrengende aber auch aufregende Zukunft mit sich bringt.

Möglichkeiten der gezielten Familienplanung durch Verhütung

Verschiedene Maßnahmen in der Familienplanung bieten heutzutage die Möglichkeit, die Anzahl der Kinder und den Zeitpunkt der Geburten ganz individuell zu planen.

Verhütung ist keineswegs ein Thema der Neuzeit, sondern beschäftigt die Menschen schon immer. Die Empfängnisverhütung, oder auch Kontrazeption genannt, beinhaltet unterschiedliche Methoden, die eine ungewollte Schwangerschaft verhindern wollen.

Natürliche Methoden

  • Dabei gibt es zum einen die natürlichen Methoden, wie zum Beispiel die Hormonmessung. Hier werden durch Teststreifen im morgendlichen Urin der Frau die am Zyklus beteiligten Hormone gemessen, um so den Eisprung zu bestimmen.

  • Bei der Temperatur-Methode wird morgendlich die Basaltemperatur gemessen, um den Eisprung zu bestimmen.

  • Es gibt auch Kombinationsmethoden und noch andere natürliche Methoden. Hier sollen die fruchtbaren Tage bestimmt werden, an denen man auf Geschlechtsverkehr verzichtet und die unfruchtbaren Tage nutzt.

Natürliche Methoden bieten keinen hundertprozentigen Schutz, aber sie haben auch keine unerwünschten Nebenwirkungen.

Hormonelle Methoden

Zum anderen gibt es die hormonelle Verhütung, wie zum Beispiel die Antibabypille. Hier beeinflussen weibliche Hormone wie Östrogene den weiblichen Zyklus und unterdrücken zum Beispiel den Eisprung (Ovulationshemmung). Es gibt unter anderem auch:

Mechanische Methoden

Die so genannten mechanischen Methoden wollen den Kontakt von männlichem Sperma zur weiblichen Eizelle verhindern. Dafür gibt es

  • für den Mann Kondome,
  • für die Frau ein Femidom, ein Scheidenpessar, auch Diaphragma genannt, eine Portiokappe oder LEA contraceptivum.

Chemische Methoden

Chemische Verhütungsmittel gibt es zum Beispiel in Form von

  • Zäpfchen
  • Salben
  • Gelen
  • Schaum oder auch
  • Sprays.

Diese wollen die Spermien abtöten und werden in der Vagina der Frau angewandt.

Chirurgische Methoden

Dann gibt es noch chirurgische Methoden, die relativ sicher, dafür in der Regel auch endgültig sind. Wie zum Beispiel die Sterilisation des Mannes, auch Vasektomie genannt. Hier werden die Samenleiter durchtrennt. Bei der Sterilisation der Frau werden die Eierstöcke entweder abgebunden oder durchtrennt.

Beratung einholen

Bei den vielfältigen Möglichkeiten ist eine ausführliche Beratung wichtig, um die individuell beste Methode herauszufinden. Frauenärzte, aber auch Pro Familia sind hierfür die richtigen Anlaufstellen.

In größeren Städten gibt es auch Zentren für Familienplanung, in denen Gynäkologinnen, Gynäkologen und SozialarbeiterInnen beraten und informieren.

Gibt es den perfekten Zeitpunkt für das zweite Kind?

Ein Kind ist kein Kind, heißt es im Volksmund so schön. Viele Paare wünschen sich ein zweites Kind, um ihre Familie komplett zu machen oder auch später noch weiter zu vergrößern. Doch wann ist der beste Zeitpunkt für ein zweites Kind?

Sicher kann man nicht allgemein sagen, der beste Abstand beträgt nur wenige Monate, zwei Jahre, vier Jahre oder gar mehr. In erster Linie hängt es von der familiären Situation ab, wann sich ein Paar zu einem zweiten Kind entscheidet.

Job und Kinderwunsch vereinen

Möchte eine Frau beispielsweise nach dem ersten Kind erst wieder im Job Fuß fassen, so wird der perfekte Abstand zum zweiten Kind sicher keine zwei oder drei Jahre betragen. Um möglichst schnell wieder im Job einsteigen zu können, entscheiden sich diese Paare meist entweder für einen ganz kurzen Altersabstand oder für einen besonders langen.

Ist das erste Kind erst ein Jahr alt, ehe das zweite Kind geboren wird, kann eine Frau dann wenige Monate später wieder in den Job einsteigen, wenn sie dies möchte. Alternativ fasst sie direkt nach dem ersten Kind Fuß, arbeitet einige Jahre und bekommt dann ein weiteres Kind.

Finanzielle Aspekte bedenken

Paare sollten aber natürlich nicht nur ihre berufliche Situation bedenken. Auch die finanzielle Situation spielt eine Rolle, wann/ob man sich für ein zweites Kind entscheidet. Steckt man gerade in finanziellen Schwierigkeiten, so werden sich verantwortungsbewusste Eltern noch nicht für ein zweites Kind entscheiden.

Abschreckende Geburt

Auch nach einer besonders schweren ersten Geburt ist der Altersabstand zum zweiten Kind in der Regel größer als bei einer leichten Geburt. Besonders anstrengende Babys verlangen von ihren Eltern mehr als sehr pflegeleichte. Daher brauchen auch Eltern, die beispielsweise ein Schreikind haben, oft länger, bis sie sich zu einem zweiten Kind entschließen können.

Und natürlich muss es auch in der Partnerschaft klappen, wenn man sich zu einem zweiten Kind entschließt. Es gibt viele Partnerschaften, die ein Kind nicht "überleben". Die Frage nach einem zweiten Kind stellt sich dann erst gar nicht, zumindest nicht mit diesem Partner.

Großer oder kurzer Altersabstand?

Viele Paare sehen es hingegen entspannter, wenn ein größerer Abstand zwischen beiden Kindern liegt. So kann man mit dem zweiten Kind warten, bis das erste im Kindergarten ist. Zumindest der Vormittag, teilweise auch länger, gehört dann dem Baby und nachmittags kümmert man sich dann überwiegend um den großen Bruder oder die große Schwester.

Außerdem hat ein Abstand von drei oder vier Jahren auch den Vorteil, dass die ersten Kinder in der Regel dann bereits sauber sind und man nur ein Wickelkind hat. Das große Kind kann auch schon einige Dinge selbst machen, zum Beispiel selbst essen oder sich auch schon selbst anziehen.

Umgekehrt hat ein kürzerer Altersabstand oft den Vorteil, dass die beiden Kinder besser miteinander spielen können und weniger eifersüchtig aufeinander sind. Das große Kind kann sich an die Zeit, als es noch alleine mit Mama und Papa war, oft gar nicht mehr erinnern. Seit es sich erinnern kann, war das Geschwisterchen da.

Die Kinder können dann später auch einmal gemeinsam in den Kindergarten gehen, wenn sie einen geringen Altersabstand haben. Trotzdem hat ein etwas größerer Altersabstand auch seine Vorteile. Man kann beispielsweise beide Kinder genießen und hat nicht den Stress, den man mit zwei Kleinkindern bzw. Babys hat.

Fazit

Den perfekten Altersabstand zum zweiten Kind gibt es trotzdem nicht. Rein vom Verstand her betrachtet können Paare sich eine Pro- und Kontra-Liste für einen kurzen bzw. längeren Altersabstand machen.

Doch auch das Bauchgefühl sollte hier ein Wörtchen mitzureden haben. Wenn das Gefühl sagt, jetzt ist der richtige Zeitpunkt und die Rahmenbedingungen passen, so sollte man nicht ausschließlich auf seinen Verstand hören.

Das Geschlecht ist bei vielen Paaren ein großes Thema, manche lassen sich überraschen, andere wollen es unbedingt wissen. Beeinflussen kann man jedoch nicht, ob man ein Mädchen oder einen Jungen zur Welt bringt - oder etwa doch?

Junge oder Mädchen - das Geschlecht hängt auch von Ihrer Ernährung ab

Amerikanische Forscher scheinen herausgefunden zu haben, wie man mit einiger Wahrscheinlichkeit Einfluss auf das Geschlecht der künftigen Kinder nehmen kann. Sie wollen einen männlichen Nachkommen, um den familiären Stammbaum abzusichern? - Dann sollten Sie dafür sorgen, dass ihre Frau regelmäßig ein ordentliches Frühstück und möglichst fettreich isst. Zu dieser Empfehlung kommt man zumindest, wenn man den Erkenntnissen einer Studie folgt.

Erkenntnisse einer aktuellen Studie

Wie Wissenschaftler von der Universität der amerikanischen Stadt Missouri herausgefunden haben wollen, hat die Ernährungsweise potentieller Mütter einen entscheidenden Einfluss auf das Geschlecht des künftigen Nachkommens.

Die Forscher führten für ihre Arbeit eine Umfrage mit mehreren Tausend Frauen durch und suchten nach Zusammenhängen zwischen den Ernährungsgewohnheiten der Mütter und dem Geschlecht sowie der Gesundheit der späteren Kinder.

Einflussnahme auf das Geschlecht

Anhand der Daten stellten sie fest, dass Frauen, die regelmäßig ein vollwertiges Frühstück zu sich nahmen und sich im Zeitraum der Empfängnis insgesamt eher fettreich ernährten, mit einer höheren Wahrscheinlichkeit einen Jungen zur Welt brachten, als jene, die weniger Fette zu sich nahmen und eher dazu tendierten, das Frühstück ausfallen zu lassen.

Deshalb lässt sich also sagen, dass eine Ernährungsweise, die vornehmlich fettarm ist und von mehrstündigem Fasten geprägt ist, eher zur Geburt eines kleinen Mädchen beiträgt.

Aber nicht nur die Anteile der Makronährstoffe Fette und Kohlenhydrate spielen bei der Bildung des Geschlechts eine Rolle. Offenbar ist hierbei auch die Kalorienanzahl von Bedeutung.

  • Je mehr Kalorien die Frauen aufgenommen haben, um so eher wurden sie mit einen Jungen schwanger.

Die Forscher konnten diese Ergebnisse mit einer Mäusepopulation praktisch reproduzieren. Je mehr Futter sie den Mäusedamen gaben, um so mehr männliche Nachkommen wurden gezeugt. Die Forscher gehen davon aus, dass eine Verknappung der Kalorien eher zum Absterben männlicher Föten führt, da diese generell in der ersten Lebensphase schwächer sind, als weibliche.

Doch nicht immer klappt es mit der Erfüllung des Kinderwunsches...

Behandlungsmethoden und Auswirkungen der Unfruchtbarkeit

Bei vielen Paaren bleibt der Kinderwunsch unerfüllt. Dann kommt die meist niederschmetternde Diagnose Unfruchtbarkeit, auch Sterilität oder Infertilität genannt. Dabei kann sowohl die Frau, als auch der Mann unfruchtbar sein. Trotzdem bleibt der Kinderwunsch bestehen und die Paare suchen nach anderen Möglichkeiten.

Unfruchtbarkeit

Die Schwangerschaftserwartung wird auch vom Lebensalter der Frau bestimmt. Mit zunehmendem Alter sinkt die Schwangerschaftserwartung. Eine Unfruchtbarkeit wird vermutet, wenn nach einem Jahr ohne Verhütungsmaßnahmen keine Schwangerschaft eintritt. Paare, die ungewollt kinderlos bleiben, haben meist einen beschwerlichen Weg vor sich bis zur Diagnose und der Suche nach Alternativen.

Für Unfruchtbarkeit gibt es viele verschiedene Ursachen und Faktoren, die eine Rolle spielen. Bis es zur Diagnose kommt durchlaufen die Betroffenen eine Unzahl an Untersuchungen.

Ist die Diagnose gestellt und der Kinderwunsch bleibt bestehen, gibt es je nach Fall trotzdem gute Aussichten. Spezielle Praxen und Zentren haben sich auf die Diagnose und Therapie spezialisiert und bieten verschiedene Behandlungsmethoden an.

Möglichkeiten und deren Auswirkungen auf das Privatleben

Den Ärzten stehen eine ganze Reihe von möglichen Behandlungsmethoden zur Verfügung, diese reichen von Hormonbehandlungen über chirurgische Eingriffe bis hin zur künstlichen Befruchtung. Für die Betroffenen ist es meist eine Zeit von großer psychischer Belastung zwischen Bangen und Hoffen.

Oft ist es auch ein extremer Eingriff in das Sexualleben des Paares, wenn zum Beispiel der Zyklus überwacht wird und der Geschlechtsverkehr zeitlich geplant werden soll. Da muten sich Paare einiges zu und brauchen Geduld und Ausdauer. Sollen Spendersamen verwendet werden, kann dies unter Umständen die Paarbeziehung und auch die Beziehung zum Kind belasten.

Künstliche Befruchtung und Adoption

Eine künstliche Befruchtung kostet Zeit und Geld und ist für die Betroffenen eine körperliche und psychische Strapaze. Es gibt keine Garantie auf einen Erfolg und die Paare erleben oft eine emotionale Achterbahnfahrt. Deshalb ist es vor der Behandlung wichtig, dass Paare wissen, wie viel sie sich zumuten können und wollen.

Natürlich kommt auch eine Adoption in Frage. Dann ist auch ein langer bürokratischer Weg zu gehen.

Wissen, was auf einen zukommt

Eine ausführliche Beratung ist deshalb so wichtig, damit die Paare genau wissen, was auf sie zukommt und auch um die geeignete Therapie zu finden. Gesetzliche und private Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten für die Voruntersuchungen und auch für eventuelle Hormonpräparate.

Und manchmal erfolgt zwar die Schwangerschaft, jedoch ungewollt, zum Beispiel, weil man eigentlich noch zu jung für ein Kind ist...

Wenn Jugendliche ungewollt schwanger werden

Trotz Jugend-, Familien- und Sexualberatungsstellen wie zum Beispiel Pro Familia und einer Vielzahl von Verhütungsmöglichkeiten werden viele Frauen bereits im Jugendalter schwanger. Dabei sind die meisten Schwangerschaften ungewollt.

Die Auswirkungen einer Teenagerschwangerschaft

Eine Schwangerschaft in der Jugend ist ein massiver Einschnitt in das Leben der Betroffenen. In den meisten Fällen besteht keine feste Partnerschaft und auch viele Eltern der Betroffenen entziehen sich der Verantwortung, sodass für viele Mädchen nur der Weg in ein Mutter-Kind-Heim bleibt.

Schule oder Ausbildungsmaßnahmen werden nicht selten wegen der Schwangerschaft abgebrochen. Die jugendlichen Mütter haben dann auch für die Zukunft keine gute Perspektive. Viele Jugendliche sind mit der Schwangerschaft und der folgenden Mutterrolle überfordert, so dass sich die Beziehung zu dem Kind von vorneherein als schwierig gestaltet.

Im Jugendalter und der Pubertät müssen bestimmte Entwicklungsaufgaben bewältigt werden, diese Zeit und Phase ist an sich schon schwierig genug, kommt dann noch eine ungewollte Schwangerschaft dazu, wird der Jugendlichen viel abverlangt.

Dennoch entscheiden die meisten Mädchen sich bewusst gegen einen Schwangerschaftsabbruch, einige erwägen eine spätere Freigabe des Kindes zur Adoption.

Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung

Jugendamt

Der Jugendlichen stehen aber Hilfen zur Verfügung, zum Beispiel vom Jugendamt. Solange die Mutter nicht volljährig ist, erhält das Baby einen Vormund. Bei der Vaterschaftsanerkennung und um Unterhaltsansprüche durchzusetzen, hilft das Jugendamt. Wenn der Kindesvater nicht zahlen kann oder will, gewährt das Jugendamt einen Unterhaltsvorschuss.

Betreuungsmöglichkeiten

Viele Omas unterstützen aber auch ihre Töchter, beaufsichtigen das Kind, so dass Schule und Ausbildung beendet werden können. Es gibt auch Tagesmütter oder Kinderkrippen, um die junge Mutter zu unterstützen.

Rückhalt in der Familie

Für die betroffenen Eltern ist es eine große Herausforderung, wenn das minderjährige Kind schwanger wird. Meist kommen da Gefühle wie

  • Wut
  • Ärger
  • Ratlosigkeit und
  • Hilflosigkeit

auf. Viele Familien schaffen es dann trotzdem zusammenzuhalten und die Situation zu meistern. Dieser Rückhalt ist für die jugendliche Mutter sehr wichtig und kann ihr den Rücken stärken.

Selbsthilfegruppen und Organisationen

Während der Schwangerschaft muss der Teenager auch mit den einhergehenden körperlichen Veränderungen klar kommen, dazu kommen unter Umständen noch Angst vor der Geburt und auch vor der Zukunft. Gruppen und Organisationen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, auch Selbsthilfegruppen und Schwangerschaftsvorbereitungskurse können der werdenden Mama helfen. Je mehr Unterstützung sie erfährt, umso besser die Perspektiven.

Für viele Paare erfolgt die Zukunftsplanung aber auch bewusst ohne ein Kind...

Kinderlos glücklich - wenn die Lebensentscheidung mit der Gesellschaft kollidiert

"Na, immer noch unverheiratet?" oder "Und, wann kommt der Nachwuchs?" oder auch "Nun musst du aber langsam, wirst ja auch nicht jünger!" sind Sprüche, die kinderlosen jungen Frauen das Leben durchaus schwer machen können. Dabei ist die Entscheidung, kein Kind zu bekommen, manchmal durchaus richtig und gut.

Doppelbelastung durch die Emanzipation

Seit Jahrhunderten kämpfen Frauen um die Gleichberechtigung. In der heutigen Welt ist sie weitgehend hergestellt:

  • Frauen haben das Wahlrecht
  • sie können in nahezu jedem Beruf arbeiten
  • sie dürfen ihre Männer (zumindest in der westlichen Welt) zumeist frei wählen

Und doch hat die Emanzipation den Frauen eine Doppelbelastung gebracht. Sie gehen arbeiten und trotzdem wird von ihnen erwartet, eine Familie zu gründen und zu versorgen. Denn soweit reicht die Gleichberechtigung heutzutage dann oft doch nicht.

  • Der Mann geht arbeiten und wenn er Feierabend hat, möchte er diesen auch genießen.
  • Die Frau geht arbeiten und wenn sie Feierabend hat, ist das für sie der Beginn der Zeit der Hausarbeit und Kinderbetreuung.

In vielen Familien ist das noch heute selbstverständlich.

Kinderlos glücklich

Darum entscheiden sich immer mehr junge Frauen, besonders, wenn sie ein erfolgreiches Studium absolviert haben, gegen Kinder. Sie wollen sich nicht in dieses Bild einfügen, sondern ihr Leben selbst bestimmen. Dank der Anti-Baby-Pille können Frauen seit den 70er Jahren frei entscheiden, ob sie schwanger werden wollen und wenn ja, wann.

Eie Entscheidung gegen eine Schwangerschaft ist nicht immer nur egoistisch, sondern sehr oft ökonomisch. Kinder sind sehr teuer und auch die Ansprüche der Eltern daran, was sie einem Kind bieten wollen, sind gestiegen. Ein Leben als allein erziehende Mutter ist in den meisten Fällen hart und voller Entbehrungen, ein weiterer Grund für Frauen, sich gegen ein Kind zu entscheiden.

Zu guter Letzt gibt es auch Frauen, die mit Kindern schlicht nichts anfangen können, die einfach keinen Kinderwunsch haben. Da ist niemandem geholfen, wenn die gesamte Umwelt auf sie einredet und ihr vielleicht sogar Vorwürfe macht.

Ebenfalls ist es unfair, frisch verheiratete Paare permanent darauf anzusprechen, wann denn nun endlich der Nachwuchs kommen wird. Denn auch ein junges Ehepaar muss sich erst einmal auf einander einstellen, bevor es Kinder geben kann. Und wenn es keine Kinder will, wird es auch dafür Gründe geben. Und die gilt es zu respektieren.