Bereit für die Fortpflanzung - Signale der Fruchtbarkeit und Voraussetzungen, um Nachwuchs zu zeugen

Durch die Fortpflanzung kommt es zur Entstehung von neuem Leben. Damit sie ideal verläuft, sind jedoch verschiedene Voraussetzungen nötig. So gibt es einige Bedingungen für eine für eine vorhandene Fruchtbarkeit bzw. Fortpflanzungsfähigkeit. Wissenswert ist auch, wie sich die fruchtbaren Tage positiv beeinflussen lassen. Informieren Sie sich über Voraussetzungen für die Fortpflanzung und lesen Sie über mögliche Signale der Fruchtbarkeit.

Von Andreas Hadel

Fruchtbarkeit - Wann besteht Fortpflanzungsfähigkeit und welche Störfaktoren gibt es?

Unter der Fruchtbarkeit oder auch Fortpflanzungsfähigkeit versteht man die Fähigkeit des weiblichen und männlichen Geschlechts, Nachwuchs zu zeugen bzw. zu bekommen. Sind Frau und Mann gesund und liegen auch keine sonstigen die Fruchtbarkeit beeinflussende Faktoren vor, kann die Frau - in der Regel durch Geschlechtsverkehr, doch auch eine künstliche Befruchtung ist möglich - schwanger werden und ein Kind gebären.

Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft hängt von mehreren Faktoren ab. Die Fruchtbarkeit ist dabei unter anderem auch vom Alter abhängig. Hier gehen wir genauer auf diesen Punkt ein.

Somit gibt es auch einige Umstände, die die Fruchtbarkeit negativ beeinflussen können. Doch welche sind in diesem Zusammenhang zu nennen?

Eingeschränkte Fruchtbarkeit: Wodurch kann die Fortpflanzungsfähigkeit beeinflusst werden?

Neben einigen Erkrankungen gibt es auch selbst beeinflussbare Faktoren, die eine negative Auswirkung auf die Fruchtbarkeit eines Menschen haben können. Zu diesen zählen etwa Über- oder Untergewicht, Alkohol- oder Nikotinkonsum sowie ein Mangel an Bewegung. Auch gibt es Medikamente, die die Fruchtbarkeit beeinflussen können. Informieren Sie sich hier im Detail über die eingeschränkte Fruchtbarkeit.

Unfruchtbarkeit? - Wann ist eine Fruchtbarkeitsuntersuchung zu empfehlen?

Nicht immer wird der Wunsch, schwanger zu werden, erfüllt. Klappt es nach zahlreichen Versuchen über einen längeren Zeitraum nicht, sollte über eine Fruchtbarkeitsuntersuchung nachgedacht werden.

Hier erfolgen unterschiedliche Analysen - beispielsweise des Blutes oder des Hormonspiegels - um die Ursachen zu ergründen und im Idealfall eine Unfruchtbarkeit auszuschließen. Lesen Sie hier über die Bestandteile und den Ablauf einer Fruchtbarkeitsuntersuchung.

Ideale Voraussetzungen für die Fortpflanzung

Wie sehen die idealen Gegebenheiten aus, um sich fortpflanzen zu können?

Der weibliche Zyklus

Zu den wichtigsten Voraussetzungen für die Fortpflanzung gehört der weibliche Zyklus. Nachdem die monatliche Blutung eingetreten ist, kommt es nach zwei Wochen zum Heranreifen einer Oozyte (Eizelle) in einem Follikel.

Darüber hinaus verändert sich die Schleimhaut der Gebärmutter. Diese bereitet sich auf die Aufnahme einer befruchteten Eizelle vor.

Sowohl die Reifung der Eizelle, der Eisprung als auch die Veränderung der Gebärmutterschleimhaut unterliegen einer hormonellen Steuerung, wodurch diese Vorgänge in einer bestimmten Reihenfolge ablaufen. Beginnt der Zyklus, geben bestimmte Drüsen Hormone in das Blut ab. Dabei handelt es sich um das follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH), die das Wachstum des Follikels sowie das Heranreifen der Eizelle bewirken.

Während der Heranreifung der Eizelle im Follikel kommt es zur Herstellung von Östrogenen, die eine anregende Wirkung auf die Gebärmutterschleimhaut haben. Außerdem sorgen sie für die Öffnung des Gebärmutterhalses, damit die männlichen Samenzellen leichter zur Gebärmutterhöhle gelangen.

Nach der vollständigen Heranreifung der Eizelle wird vom LH-Hormon der Eisprung ausgelöst. Dabei fängt der Eileiter die befruchtungsfähige Eizelle auf und transportiert sie zur Gebärmutter.

Funktion und Wirkung der männlichen Hormone

Auch beim Mann sind Hormone für die Reifung seiner Samenzellen zuständig. So kommt es im Gehirn zur Abgabe des FSH-Hormons und des LH-Hormons, die für die Samenzellreifungsabläufe im Hoden sorgen. Beim Samenerguss setzen sich zwischen 200 und 400 Millionen Samenzellen durch die Harnröhre frei, von denen jedoch nur wenige bis zur Eizelle vordringen.

Zur Befruchtung der Eizelle kommt es schon während der Wanderung im Eileiter. Beim Geschlechtsverkehr gelangen rund 40 Millionen bewegliche Samenzellen in die Scheide der Frau, doch nur etwa 240.000 bis 360.000 schaffen es bis zum Gebärmutterkörper.

Bis zum Eileiter gelangen sogar nur 10 bis 200 Spermien. Letztlich bleibt lediglich ein einziges Spermatozoon übrig, das in die Eizelle eindringt und sie befruchtet. Erst nach all diesen Vorgängen können die Erbanlagen von Vater und Mutter miteinander verschmelzen, wodurch ein Embryo entsteht.

Im Anschluss an die Verschmelzung kommt es zum Transport des Embryos, der sich mehrfach teilt, über den Eileiter bis zur Gebärmutter, wo er sich einnistet und sich schließlich zu neuem Leben entwickelt.

Kann man die fruchtbaren Tage positiv beeinflussen?

Frauen, die schwanger werden möchten, können sich entweder selbst oder im Internet ihre fruchtbaren Tage ausrechnen bzw. errechnen lassen. An diesen wenigen Tagen rund um den Eisprung kann eine Befruchtung stattfinden und die Frau schwanger werden. Durch einige Faktoren kann die Frau ihre Fruchtbarkeit auch positiv beeinflussen.

Gesunde Ernährung

Frauen können ihre fruchtbaren Tage positiv beeinflussen, wenn sie sich gesund ernähren:

Neben diesen Lebensmitteln finden sich auch einige Kräuter und Gewürze, die sich positiv auf die Fruchtbarkeit auswirken und die man bei bestehendem Kinderwunsch bestenfalls in seinen Speiseplan integriert. Außerdem können bestimmte Vitamine die Fruchtbarkeit erhöhen. Holen Sie sich hier weitere Tipps zum Thema Fruchtbarkeit mit der richtigen Ernährungsweise.

Alkohol und Nikotin meiden

Frauen, die nicht rauchen und auch Alkohol nur hin und wieder und in Maßen trinken, beeinflussen so auch ihre fruchtbaren Tage positiv. Auch auf Drogen sollte natürlich verzichtet werden, wenn man schwanger werden möchte.

Entspannt durchs Leben

Die fruchtbaren Tage können auch durch die innere Einstellung der Frau positiv beeinflusst werden. Frauen, die glücklich und zufrieden mit ihrem Leben und ihrem Partner sind, können durch diese positive Lebenseinstellung ihre Fruchtbarkeit stärken.

Auch auf Stress, regelmäßigen Ärger und sonstige psychische Belastungen sollte eine Frau versuchen zu verzichten, wenn sie ihre fruchtbaren Tage positiv beeinflussen möchte und es schnell mit einer Schwangerschaft klappen soll. Zu einem gesunden Lebensstil gehört natürlich auch die Bewegung an der frischen Luft.

Kurzurlaub planen

Oft hilft es auch, über die fruchtbaren Tage einen Kurzurlaub zu planen. Die Luftveränderung, die veränderte Umgebung und der Abstand zum Alltag helfen Paaren häufig, die fruchtbaren Tage der Frau positiv zu beeinflussen. Nicht selten ist der Nachwuchs schon in entspannter Umgebung im Urlaub entstanden.

Diese Methode eignet sich besonders für Paare, die schon seit längerer Zeit versuchen, ein Baby zu bekommen und sich Monat für Monat wieder unter Druck setzen. Natürlich kann nur dann eine Schwangerschaft entstehen, wenn sowohl die Frau als auch der Mann gesund sind und nicht eine Krankheit die Schwangerschaft verhindert.

Bewegung

Sport ist generell schon sehr wichtig, wenn es um einen gesunden Lebensstil geht. Besteht ein Kinderwunsch, sollte man besonders auf diesen Aspekt bauen, denn sowohl für das Hormonsystem als auch für die Spermien erweist sich Bewegung als wichtiger Punkt.

Ein Zuviel sollte jedoch vermieden werden, denn zu starke körperliche Belastungen können sich wiederum negativ auswirken. Alles Wissenswerte zum Thema Sport und Fruchtbarkeit können Sie hier nachlesen.

Signale der Fruchtbarkeit - Kann man(n) erkennen, dass eine Frau fruchtbar ist?

Die Signale der eigenen Fruchbarkeit lassen sich anhand von bestimmten Anzeichen erkennen. Außerdem ist eine Berechnung möglich; zu diesem Zweck gibt es verschiedene Methoden. Über diesen Aspekt der fruchtbaren Tage informieren wir hier.

Es gibt jedoch Forschern zufolge auch Signale, die Frauen aussenden und die besonders vom männlichen Part wahrgenommen werden. Man könnte dies mit der Paarungsbereitschaft im Tierreich vergleichen, nur dass solche Signale bei Menschen deutlich unauffälliger, eher unbewusst, ausgesendet werden.

So soll man anhand des Gesichts einer die Fruchtbarkeit erkennen können. Schon vor einiger Zeit fand man heraus, dass fruchtbare Frauen mit einer höheren Attraktivität in Verbindung zu bringen sind.

Im Rahmen einer Studie veränderte man auf Fotos bestimmte, mit bloßem Auge kaum bemerkbare Punkte an den weiblichen Gesichtern: man rückte die Gesichter ins fruchtbare Spektrum.

Von männlichen Betrachtern wurden diese Bilder bevorzugt. Die abgebildeten Frauen wurden als flirtbereiter und fürsorglicher eingeschätzt. Da die Schwankungen jedoch sehr subtil sind, sind genaue Unterschiede zwischen den Gesichtszügen an fruchtbaren und nicht fruchtbaren Tagen kaum zu benennen.

Zudem wäre noch zu klären, wodurch diese Veränderungen zustande kommen. Eine direkte Beeinflussung der Gesichtsmuskeln wäre Forschern zufolge beispielsweise durch einen erhöhten Hormonspiegel möglich. Ebenso ist eine erhöhte innere Bereitschaft zu flirten, auch bei Anweisung, auf einen neutralen Gesichtsausdruck zu achten, denkbar.

Ablauf und Formen der Fortpflanzung

Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung entsteht durch die Vereinigung von männlichen Spermien mit der weiblichen Eizelle neues Leben. Dabei wird das genetische Material der Eltern an das Kind weitergegeben.

Die Fortpflanzung des Menschen wird durch eine bestimmte Form von Geschlechtsverkehr zwischen Mann und Frau ermöglicht. Beim Koitus oder der Kopulation vereinigen sich die Geschlechtsorgane beider Partner miteinander, was zur Verschmelzung der männlichen Samenzellen mit der weiblichen Eizelle führt.

Durch diese Verschmelzung kommt es zur Entstehung einer neuen Zelle. Diese ist in der Lage, sich im Körper der Frau zu einem neuen Menschen zu entwickeln. Normalerweise ist die Fortpflanzung ohne Geschlechtsverkehr nicht möglich, umgekehrt kann jedoch Geschlechtsverkehr ausgeübt werden, ohne sich fortzupflanzen. So gibt es zwischen Männern und Frauen auch Möglichkeiten für nicht-koitalen Geschlechtsverkehr.

Für die Fortpflanzung ist jedoch der Koitus erforderlich, der zudem in der kurzen Phase, in der die Eizelle zur Verfügung steht (Eisprung), erfolgen muss. Eine Ausnahme stellen medizinische Eingriffe wie eine künstliche Befruchtung dar.

Chromosomensatz

Die Spermien des Mannes und die Eizelle der Frau setzen sich aus jeweils 23 Chromosomen zusammen. Bei der Befruchtung ergeben sie einen Chromosomensatz von 46 Chromosomen, über den jeder gesunde Mensch verfügt.

Eine Fortpflanzung ist mittlerweile auch auf künstlichem Wege möglich. Dabei führt man die männlichen Spermien durch ein medizinisches Verfahren der weiblichen Gebärmutter zu.

Auf dem normalen Fortpflanzungsweg dringen die Spermien durch den männlichen Penis in die weibliche Scheide vor und unternehmen den Versuch, die Eizelle zu befruchten. Gelingt dies, kann sich die Eizelle in der Gebärmutter einnisten und dort zu einem Embryo heranreifen.

Geschlechtliche und ungeschlechtliche Fortpflanzung

Man unterscheidet zwischen:

  1. geschlechtlicher Fortpflanzung
  2. ungeschlechtlicher Fortpflanzung

Bei der ungeschlechtlichen Fortpflanzung entwickeln sich die Nachkommen nicht aus Geschlechtszellen, sondern durch Zweiteilung.

Bei der geschlechtlichen Fortpflanzung, die man in ein- und zweigeschlechtliche Fortpflanzung unterteilt, entsteht die Nachkommenschaft aus haploiden Zellen der Eltern, nachdem diese sich miteinander verschmolzen haben. Ungeschlechtliche Fortpflanzung findet vor allem bei zahlreichen Einzellern, Pflanzen sowie einigen Tierarten statt.

Zu den Vorteilen der zweigeschlechtlichen Fortpflanzung gehört, dass eine größere Auswahl an genetischen Variationen bei der Nachkommenschaft besteht. Entwickelt haben sich die Fortpflanzungsformen innerhalb der Evolutionsgeschichte.