Sekundäre Sterilität - Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Von sekundärer Sterilität ist die Rede, wenn eine Frau nicht mehr schwanger wird, obwohl sie bereits erfolgreich ein Kind ausgetragen hat. Als Ursachen kommen verschiedene Faktoren infrage, wie zum Beispiel das Alter der Frau oder mögliche Erkrankungen. Letztere gilt es, so schnell wie möglich abzuklären oder auszuschließen. Bleibt die gewünschte zweite Schwangerschaft aus, kann die Behandlung bei einer speziellen Kinderwunschpraxis vielleicht weiterhelfen. Lesen Sie über mögliche Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten einer sekundären Sterilität.
Zahlreiche Eltern hegen nach der Geburt ihres ersten Kindes den Wunsch nach weiteren Kindern. Kommt es jedoch trotz aller Bemühungen nach einem Zeitraum von 12 Monaten nicht zu einer weiteren Schwangerschaft, handelt es sich um eine sekundäre Sterilität (Unfruchtbarkeit).
Mögliche Ursachen einer sekundären Sterilität
Nicht immer bedeutet eine erfolgreiche Schwangerschaft, dass auch weitere Schwangerschaften problemlos möglich sind. Die Ursachen für eine sekundäre Unfruchtbarkeit sind meist dieselben wie bei einer primären Sterilität.
Zu den häufigsten medizinischen Gründen zählen:
- die eingeschränkte Qualität der Spermien
- Erkrankungen der Geschlechtsorgane
- Hormonstörungen
Daher ist es wichtig, dass das betroffene Paar die Ursachen ärztlich abklären lässt und sich nicht darauf verlässt, dass es irgendwann doch noch mit der Schwangerschaft klappt, weil dies ja schon einmal der Fall war.
Das fortschreitende Alter als Ursache
Eine wichtige Rolle bei der sekundären Sterilität kann auch das Lebensalter spielen. So kommt es ab einem Alter von 30 Jahren zunehmend zum Absinken der natürlichen Fruchtbarkeit, sowohl bei Frauen als auch bei Männern. Das heißt, dass die Chancen auf ein weiteres Kind ab Mitte 30 schlechter werden.
Erkrankungen
Außerdem können zwischenzeitlich aufgetretene Krankheiten wie zum Beispiel
eine weitere Schwangerschaft schwieriger machen. Liegt dagegen beim Mann eine eingeschränkte Qualität seiner Spermien vor, lässt sich dies in jungen Jahren noch durch die hohe Fruchtbarkeit der Frau ausgleichen. Mit zunehmendem Alter werden die Defizite jedoch ausgeprägter, da sich auch die weibliche Fruchtbarkeit vermindert.
Weitere Schritte
Für Paare, die schon ein Kind haben, ist das Warten auf weiteren Nachwuchs psychisch ebenso stark belastend wie für noch kinderlose Paare. Daher sollte dieses Problem von den behandelnden Medizinern auch genauso wichtig genommen werden.
Bleibt die gewünschte zweite Schwangerschaft trotz aller Versuche aus, sollte sich das betroffene Paar an eine spezielle Kinderwunschpraxis wenden. Solche Einrichtungen verfügen über zahlreiche Untersuchungs- und Therapiemöglichkeiten.
Vor allem bei Elternpaaren, die sich noch weitere Kinder wünschen, unternehmen Reproduktionsmediziner den Versuch, die noch vorhandene Fruchtbarkeit so gut wie möglich zu unterstützen, ohne es dabei zu zusätzlichen körperlichen Belastungen kommen zu lassen.
- Wird die sekundäre Unfruchtbarkeit beispielsweise durch Hormonstörungen verursacht, führt man eine individuell angepasste Hormontherapie durch.
- Darüber hinaus gibt es verschiedene Möglichkeiten für eine assistierte Befruchtung, die von der jeweiligen Störung abhängen.
- Liegt beim Mann eine nur geringfügige Einschränkung der Spermienqualität vor, besteht die Option einer Insemination. Dabei führt man die Spermien mithilfe eines Katheters dicht an die Eizelle heran.
- Eine andere Methode ist die In-vitro-Fertilisation, bei der die Befruchtung von außerhalb erfolgt. Das heißt, dass Spermien und Eizelle in einem Reagenzglas zueinander finden.