Das Abendessen als eine Mahlzeit für das Familienleben - warum gemeinsames Essen so wichtig ist
Bei einer gemeinsamen Mahlzeit mit der Familie, geht es um mehr als nur um die Nahrungsaufnahme. Ein gemeinsames Abendessen hält die Familie zusammen und sorgt für eine schöne Atmosphäre.
In der heutigen Zeit ist es in vielen Haushalten schwierig, alle Familienmitglieder an einen Tisch zu bekommen. Der Morgen ist in der Regel unter der Woche eher hektisch und ein gemeinsames Mittagessen ist aufgrund der unterschiedlichen oder langen Arbeitszeiten der Eltern meist nicht möglich. So sollte viel Wert auf ein Zusammentreffen am Abend gelegt werden - für das Familienleben ist ein gemeinsames Essen von größter Wichtigkeit.
Oft erfährt man erst dann, wie es den anderen geht, ob es Neuigkeiten oder mögliche Probleme gibt. Für das Abendmahl sollte man sich Zeit nehmen - Handys, Fernseher und Co. gilt es, abzuschalten.
Dabei kann das Essen von lieb gewonnenen Ritualen begleitet werden.
Bei Kindern wird so auch die soziale Kompetenz gefördert. So können sie zum Beispiel schon beim Tischdecken helfen.
Gemeinsamkeit und Kommunikation
Die Runde beim gemeinsamen Abendbrot dient nicht nur der Gemeinsamkeit, hier bietet sich auch die Gelegenheit für einen regen Austausch. Ein schön gedeckter Tisch, ein ansprechendes Ambiente und ein gemütliches Beisammensein stärken das Familiengefüge.
Gemeinsame Mahlzeiten sind wichtig, sie vermitteln Geborgenheit und lassen die Familie sich als Ganzes wahrnehmen. Kinder bekommen Werte vermittelt und lernen von den Eltern und Älteren Tischmanieren und Umgangsformen. Gemeinsames Essen ist auch etwas für die Sinne, diese werden angeregt und kultiviert.
Die althergebrachte Regel, dass bei Tisch nicht gesprochen werden darf, hat heute keine Gültigkeit mehr. Ein gutes Tischgespräch ist immer zu schätzen. Dabei trifft sich die Familie und geht aufeinander ein.
Jedes Essen sollte zu einem kleinen Fest werden und in einer entspannten Atmosphäre stattfinden. Das gemeinsame Essen hat damit einen sozialen und kommunikativen Charakter.
Ruheoase und gemeinsamer Treffpunkt
Der Tisch an dem das gemeinsame Abendessen stattfindet, sollte zum Wohlfühlort und Ruhepol werden. So kann man Kindern Esskultur vermitteln. Gerade in unserer Zeit, mit all ihrem hektischen Getriebe, ist es wichtig, solche Ruheoasen zu schaffen. Dabei muss die Stimmung von den Eltern getragen werden.
Die meisten Familienmitglieder sind heutzutage fast ganztägig außer Haus. So ist es wichtig, sich wenigstens einmal am Tag gemeinsam zu treffen. Diese Tradition stärkt den Familienzusammenhalt und schweißt die Familienmitglieder zusammen.
Natürlich kann es auch passieren, dass Konflikte entstehen und diese ausgetragen werden müssen. Dies sollte aber möglichst nicht bei den Mahlzeiten passieren und der Esstisch sollte nicht zum Krisenherd werden. Sorgen und Probleme sollten nach dem Essen besprochen werden.
Das Abendessen und die gemeinsame Mahlzeit sollten der Entspannung dienen. Aber auch um die Ereignisse des Tages zu erörtern, kann das gemeinsame Abendessen eine gute Gelegenheit bieten.
Auch Pläne oder anstehende Unternehmungen können besprochen werden. Der Abendbrottisch sollte zum Platz werden, an dem man sich gerne trifft.
Tipps für Eltern für ein harmonisches Abendessen
Damit auch der pubertierende Nachwuchs die abendlichen Treffen zum Essen als positiv empfindet, sollten Eltern einige Tipps beherzigen, um für Harmonie und eine entspannte Atmosphäre zu sorgen:
- Kinder herzlich zum Essen einladen
- hin und wieder auf Essenswünsche eingehen, um dem Nachwuchs eine Freude zu machen
- strenge Regeln und Sitten bei Tisch beiseite legen - die Kinder nicht zum Aufessen zwingen, wenn sie die Speise mal nicht mögen
- den Tisch nett dekorieren und die Hilfe und Ideen der Kinder mit einbeziehen
- wenn es zeitlich passt, gemeinsam mit dem Nachwuchs kochen
- für gute Laune sorgen und angenehme Gesprächsthemen vorziehen
- Kinder zu Wort kommen lassen und ihnen zuhören
- freundlich und gelassen bleiben, auch wenn die Tischdecke sich stetig mit neuen Flecken füllt
- Handys am Tisch nicht dulden
- die Kinder bestimmen lassen, wie viel sie essen möchten
- erst aufstehen, wenn alle mit dem Essen fertig sind