Gasherd, Induktionsherd oder Ceranfeld? Verschiedene Arten von Herden im Vergleich
Welcher Herd der Beste ist, da scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf den Gasherd, andere bevorzugen einen Induktionsherd oder das Ceranfeld. Ausschlaggebend ist wohl die persönliche Vorliebe.
Das Kochen und Backen gehört in fast jedem Haushalt zu den täglichen Arbeiten. Dabei spielt für viele Menschen auch das Energiesparen eine immer größere Rolle.
Der gute alte Elektroherd mit den konventionellen Kochplatten ist sicher nicht mehr energiebewusst.
Eigenschaften des Gasherds
Die Energieversorgung eines Gasherdes erfolgt entweder durch den örtlichen Energieanbieter über das Erdgasnetz oder mit Flüssiggas aus einer mobilen Gaskartusche, umgangssprachlich auch Gasflasche genannt.
Funktion
In der eingerichteten Küche hat der Gasherd seinen festen Platz, zusammen mit den anderen Geräten wie Kühlschrank mit Kühl-/Gefrierkombi und Geschirrspülmaschine. Hier wird der Gasherd über die Gassteckdose an das Gasversorgungsnetz angeschlossen - vergleichbar mit den Elektrogeräten für die Energieversorgung mit Strom.
Die Gassteckdose ist, zusammen mit dem Schlauch, das Verbindungsteil von der Gasleitung hin zum Gasherd als dem Endgerät. Den Anschluss des Gasschlauches muss aus Sicherheits- und Versicherungsgründen ein zertifizierter Installateur vornehmen, während der Gasherdbenutzer als Endverbraucher den Gasstecker selbst aktivieren darf.
Geschichte
Anlässlich der Weltausstellung im Jahre 1851 in London wurde erstmals ein transportabler Gasherd vorgestellt. In den folgenden Jahrzehnten begann die Küchenindustrie in England und auch in Deutschland mit der Serienherstellung von Gasherden.
Zeitgleich wurde in größeren und großen Städten die zentrale Gasversorgung aufgebaut. Zunehmend mehr Haushalte konnten an das städtische Gasversorgungsnetz angeschlossen werden und in der heimischen Küche den damals modernen Gasherd benutzen.
Bis zur Entwicklung des Elektroherdes verdrängte der Gasherd mehr und mehr den Kohleherd als Haushaltsgerät zum Kochen und Backen. In der heutigen Zeit sind die modernen Gasherde eine bewusste Alternative zu den Elektroherden.
Merkmale
Sowohl Profi- als auch Hobbyköche bevorzugen den Gasherd mit seinen einzelnen Kochfeldern. Sie lassen sich ganz individuell und bedarfsgerecht einstellen sowie regulieren. Darüber hinaus sind die einzelnen Gaskochfelder sehr ökonomisch.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind so weit entwickelt und vorgegeben, dass bei der Verwendung von Gas aus der Gassteckdose kein Risiko eines Gasunfalls besteht, beispielsweise durch Gasaustritt. Kochfelder aus Glaskeramik sowie vollelektronische Zündung gehören zur Ausstattung von modernen Gasherden.
Die Kombination von Gasherd und Gasbackofen kann dann zu Problemen im Haushaltsalltag führen, wenn im Gasbackofen eine Temperatur von weniger als hundertfünfzig Grad Celsius benötigt wird. Das kann der Gasbackofen nicht leisten, und aus diesem Grunde wird vielfach der Gasherd mit dem Elektrobackofen in einem Gerät kombiniert.
Vorteile
Kochen und Backen sind nicht nur für den Alltag unerlässlich, sondern für viele auch eine Philosophie. Die setzt sich in der Abwägung von Vorteilen und Nachteilen des Gasherdes fort, beispielsweise im Vergleich zu einem Elektroherd. Als gängige Vorteile werden häufig genannt:
- eine sekundenschnelle Regulierung der Hitze, die von ausgewiesenen Köchen als hilfreich bis hin zu notwendig gesehen wird
- die Verwendbarkeit von Behältnissen wie Pfannen oder Töpfen auch dann, wenn deren Unterboden nicht ganz glatt, sondern leicht uneben ist
- die deutlich niedrigeren Energiekosten. Der Erdgasverbrauch wird in KW/h, in Kilowattstunde umgerechnet. Die KW/h Erdgas kostet etwa zwei Drittel weniger als eine KW/h Strom
- eine vielfach größere Umweltfreundlichkeit als Strom
- ein besonderer Geschmack der Speisen
Nachteile
Die eher theoretischen Nachteile einer risikobehafteten Unfallgefahr durch offenes Feuer werden mehr der Vollständigkeit halber genannt. Als häufige Nachteile in der täglichen Küchenarbeit gelten die folgenden Punkte:
- Bei Niedrigtemperaturen unter hundertfünfzig Grad Celsius ist die Kombination von Gasherd und Elektrobackofen unumgänglich
- Durch die seitlich an auf den Kochfeldern stehenden Behältnissen vorbeiströmende, durch das Gas erwärmte Luft erhitzen sich die Griffe von Pfannen und Töpfen, bis hin zu Verformungen von Kunststoffgriffen
- Die Küche muss dauerhaft und ausreichend gelüftet werden
- Das Säubern des Kochfeldes ist wesentlich aufwendiger und umständlicher, als beispielsweise bei einem Ceranfeld. Über den einzelnen Kochfeldern sind Gitter und diese lassen sich nur beschwerlich reinigen.
Ein Gasherdbetrieb mit Flüssiggas ist in Deutschland an gesetzliche Vorgaben gebunden. Sie beziehen sich auf die Leistung in KW/h sowie auf die in Kubikmetern gemessene Raumgröße.
Eigenschaften des Elektroherds
Der Elektroherd ist eine in seiner Gesamtheit moderne Form des Herdes als Küchengerät zum Backen, Braten und Kochen. Heutzutage ist der moderne Elektroherd ein Kombigerät aus Herd und Backofen. Angeschlossen werden muss der Elektroherd aus Sicherheits- sowie Versicherungsgründen von einer ausgebildeten Elektrofachkraft.
Aufbau
Herd ist eine übergeordnete Bezeichnung für das kombinierte Haushaltsgerät zum Kochen mit dem Kochfeld und seinen Kochplatten sowie zum Backen und Braten im Backofen. Beim Elektroherd werden beide Teile elektrisch betrieben - im Gegensatz zu den meisten Gasherden, bei denen für das Kochfeld Gas und für den Backofen Strom die Energiequellen sind.
Beide Geräte befinden sich in einem Korpus, sind jedoch jedes für sich eine eigenständige Einheit. Der weltweit erste Elektroherd wurde anlässlich der Weltausstellung 1893 in Chicago im US-Bundesstaat Illinois präsentiert.
Funktion
Elektroherd bedeutet, dass er mit dem Anschluss an das Stromversorgungsnetz funktionsfähig ist. Daraus ergibt sich, dass nahezu alle Elektroherde feste Standgeräte sind. Wo sie einmal stehen, dort haben sie ihren zukünftigen und dauerhaften Platz.
Die Herdstelle hat in der heutigen Zeit eine mehrfache Bedeutung. Sie gehört zu jeder abgetrennten Wohneinheit, die für den Bewohner seinen Wohnsitz, meistens auch als Meldesitz, begründet. Ob Haus, Wohnung, Apartment oder Einraumwohnung mit Kochnische - in jedem Fall sind die notwendigen Anschlüsse für Küchengeräte vorhanden. Sie sind eine Voraussetzung dafür, dass sich die Bewohner dauerhaft selbst mit Kochen und Backen ernähren können.
Zu einer so genannten abgeschlossenen Wohnung gehört eine, wenn auch noch so kleine, Küche mit Elektroanschlüssen für Kühlschrank, Elektroherd und Geschirrspülmaschine.
Formen
Unterschieden wird in Elektroherde zum Einbauen sowie zum Anstellen. Einbauherde sind in Küchenmöbel integriert, sie sind Bestandteil der Einbauküche. Anstell- beziehungsweise Standherde sind als Einzelgeräte zwar mobil, erhalten dennoch ihren festen Standplatz in der Küche, die ihrerseits mit weiteren Standgeräten wie Kühlschrank oder Geschirrspülmaschine bestückt wird.
Kochfelder
Die Bezeichnung Elektroherd beschreibt die Energieversorgung mit Strom vom örtlichen Energieversorger. Elektroherde sind mit unterschiedlichen Typen von Kochfeldern ausgestattet. Zu ihnen gehören:
- das Ceranfeld
- das Induktionsfeld
- die Kochplatte
Eigenschaften des Ceranherds
Ein Ceranfeld bietet den großen Vorteil, dass es sich leicht und einfach reinigen lässt. Es ist aber darauf zu achten, dass stromsparend gekocht wird.
Dabei kommt es hauptsächlich auf das richtige Kochgeschirr an. Töpfe sollten keinen unebenen Boden haben. Wird das Ceranfeld ausgeschaltet, kühlt es nur langsam ab.
Ein Küchenherd soll in der Regel bis zu zwanzig Jahren halten, er wird nicht mal eben so schnell ausgewechselt. Deshalb sollte man sich vor der Anschaffung genau überlegen, für welche Art von Herd man sich entscheidet. Dabei spielen nicht nur die Kochgewohnheiten eine Rolle, sondern viele andere Faktoren sind ebenfalls ausschlaggebend.
Energieeffizienz
Wenn bei der Anschaffung eines Elektroherdes auf die Energieeffizienz geachtet wird, dann muss wiederum in die beiden Bereiche oder Einzelgeräte Herd und Backofen getrennt werden. Umgangssprachlich ist mit dem Elektroherd immer beides zusammen gemeint.
Der Elektroherd mit dem Induktionsfeld ist unter den Elektroherden am energiesparendsten. Das wirkt sich für den Benutzer erst zeitversetzt aus, weil er zusätzlich zum Induktionsherd das dazugehörige und nur dafür verwendbare Geschirr benötigt.
Das Minimum an Ausstattung für den Elektroherd sind automatische Kochplatten. Sie fühlen die Topfbodentemperatur und regulieren automatisch die benötigte Energie. Die wird nach dem Ankochen reduziert und ermöglicht dennoch ein konstantes Weiterkochen.
In der Energieeffizienz ist der Elektroherd mit Ceranfeld zwischen Automatikkochplatte und Induktonsfeld einzuordnen. In das Cerankochfeld sind mehrere Kochfelder aus Glaskeramik integriert. Gegenüber den Kochplatten sind die Cerankochfelder nicht nur energiesparender, sondern im Alltagsgebrauch auch nutzungsfreundlicher.
Bei einem dem Elektroherd zugehörigen Backofen sollte beim Kauf die höchste Energieeffizienzklasse A gewählt werden. Bei Umluft-Backöfen wird die einmal in Anspruch genommene, also gekaufte Energie effektiver genutzt.
Umluft bedeutet, dass sich die einmal erzeugte Wärme im gesamten Backofeninnenraum verteilt. Das ermöglicht ein zeitgleiches Nutzen mehrerer Ebenen im Backofen bei einer dementsprechend geringeren Temperatur, was den Stromverbrauch reduziert.
Fazit
Ein Elektroherd gehört zu denjenigen Haushaltsgeräten, die einmalig für die kommenden Jahre oder Jahrzehnte angeschafft werden. Einmalkosten sind mit der Eigen- oder auch der Fremdfinanzierung buchstäblich schnell vergessen.
Energiekosten für Strom fallen tagtäglich, oftmals im Stundenrhythmus, an. Eine optimale Energieeffizienz des Elektroherdes mit Kochfeld und Backofen wirkt sich, über einen langen Zeitraum hinweg, Monat für Monat unmittelbar positiv auf die Stromrechnung aus.
Eigenschaften des Mikrowellenherds
Mikrowelle ist die Bezeichnung für einen abgegrenzten Frequenzbereich von elektromagnetischen Wellen. Der Mikrowellenherd ist eine von mehreren Techniken, bei denen Mikrowellen eingesetzt werden. Sie werden unter anderem
- in der Radartechnik
- in der Kommunikationstechnik mit Mobilfunk und W-LAN
- im Satellitenrundfunk sowie
- im Amateurfunk
verwendet.
Geschichte
Dass die Mikrowellenstrahlung zur Erwärmung von Speisen und Getränken nutzbar ist, entdeckte der US-amerikanische Erfinder Percy LeBaron Spencer aus der Ortschaft Howland im US-Bundesstaat Maine. Es war für ihn mehr eine Zufallsentdeckung, als er im Jahre 1945 herausfand, auf welche Weise die Mikrowellen in einem eigenen Herd nutzbar sind.
Zwei Jahre später wurde der erste Mikrowellenherd von dem US-amerikanischen Elektronikkonzern Raytheon Company mit Sitz in Waltham im US-Bundesstaat Massachusetts vorgestellt. Zu der Zeit war Spencer bereits Vorstandsmitglied bei Raytheon - bis zu seinem Tod im September 1970 entwickelte er mehrere hundert Patente.
Heutzutage ist der Mikrowellenherd als handliche Mikrowelle ein Standard im modernen Haushalt. Zu einer guten Einbauküche gehört neben den Küchengroßgeräten auch die integrierte Mikrowelle. Sie befindet als kleinerer Elektroherd meistens in Augenhöhe des Küchenbenutzers.
Überall dort, wo auf die Schnelle kleine Fertigmahlzeiten mundgerecht zubereitet werden, wird eine Mikrowelle benutzt. Ob
- in der Küche
- im Restaurant
- in der Kantine oder
- in der Pantryküche des Büros -
die Mikrowelle findet überall ihren Platz. Der Kontakt dieses Elektroherdes wird durch das Einführen des Steckers in die Steckdose hergestellt. Ansonsten ist lediglich die Bedienungsanleitung des Herstellers zu dem jeweiligen Modell zu beachten.
Das Herzstück des Mikrowellenherdes ist der Hohlraum als Garraum. Der ist metallisch abgeschirmt und abgeschlossen, was ein Austreten von Mikrowellen aus dem Gerät heraus verhindert.
Ein Verschlussmechanismus der Tür verhindert das Öffnen, während der Mikrowellenherd arbeitet. Damit ist ein Austreten von Mikrowellen nicht möglich.
Funktion
Erwärmt bis hin zu erhitzt werden ausschließlich die im Garraum befindlichen Speisen und Getränke - nicht jedoch der Mikrowellenherd selbst, die im Garraum befindlichen Behältnisse, oder die nähere Umgebung.
Je kleiner die portionierten Speisen sind, umso energiesparender ist der Mikrowellenherd gegenüber anderen Herden wie Elektro- oder Gasherd. Gängiges Geschirr aus Kunststoff oder Porzellan wird durch die Strahlung nicht erwärmt, weil es keine Mikrowellen absorbiert, also aufnimmt. Die spürbare Wärme wird von den erhitzten Inhalten auf die Behältnisse übertragen.
Mikrowellentaugliches Geschirr erkennen
Regelmäßige Benutzer des Mikrowellenherdes verwenden ein dazu passendes Mikrowellengeschirr. Grundsätzlich ist dessen Verwendung nicht zwingend notwendig, allerdings besser und sicherer.
Eine Eignung für die Mikrowelle wird durch verschiedene industrielle Zeichen kenntlich gemacht. Oftmals trägt das Geschirr Aufdrucke wie
- mikrowellenbeständig
- mikrowellengeeignet
- mikrowellenfest
- mikrowellendurchlässig
Die Lebensmittelindustrie erleichtert mit der Herstellung von Fertiggerichten die Zubereitung im Mikrowellenherd ganz wesentlich. Wie es heißt, wird das Fertiggericht ausgepackt, in die Mikrowelle geschoben und ist eine Viertelstunden später genießbar. Dem Verbraucher wird zum einen das Zubereiten der Speisen abgenommen, zum anderen der aufwändige Kochvorgang.
Bei Fertiggerichten als vorbereiteten Mahlzeiten sind die Fleischbestandteile schon vorgegart. Sie werden im Mikrowellenherd, zusammen mit der Fertigmahlzeit, lediglich noch erhitzt.
Fazit
Die Mikrowelle ersetzt, besonders bei kleineren Zubereitungsmengen, sowohl zeit- als auch kostensparend den Herd. In der heute so schnelllebigen Zeit mit den dazugehörigen Terminzwängen ist die regelmäßige Ernährung vielfach nur mit einer in der Mikrowelle erwärmten, vorbereiteten Mahlzeit machbar.
Eigenschaften des Induktionsherds
Bei dem Induktionsherd wird die erzeugte Energie als elektromagnetisches Wechselfeld auf den Boden des Kochbehältnisses übertragen und dort in Wärme beziehungsweise Hitze umgewandelt. Notwendig ist dazu ein geeignetes handelsübliches Induktionskochgeschirr.
Funktion
Seit mehreren Jahren ist der Induktionsherd die modernste Form eines Elektroherdes. Das Induktionskochfeld besteht aus Glaskeramik. Darunter befindet sich die Kochfeldfläche.
Darin erzeugt eine Spule den notwendigen Stromdurchfluss, wodurch ein magnetisches Wechselfeld entsteht. Das induziert, bewirkt also in dem darüber stehenden Behältnis, beispielsweise in einem metallischen Topf, Wirbelströme, die das Metall durch den ohmschen Widerstand aufheizen.
Generell wirkt eine Induktionsbeheizung bei allen metallischen Behältnissen wie Töpfen und Pfannen. Um den gewünschten hohen Wirkungsgrad zum Kochen, bis hin zur Menüzubereitung im Gourmetrestaurant zu gewährleisten, ist ein darauf abgestelltes Kochgeschirr notwendig.
Der Gefäßboden muss aus ferromagnetischem Material sein. Ferromagnetismus ist eine Eigenschaft, Elementarmagnete zu beinhalten, die parallel zueinander ausgerichtet sind. Durch Ferromagnetismus, vom lateinischen Wort ferrum für Eisen abgeleitet, wird beispielsweise Eisen von einem Magneten angezogen.
Geeignete Töpfe erkennen
Ob ein Topf für einen Induktionsherd geeignet ist, kann man herausfinden, indem man einen Magneten an den Topfboden hält. Bleibt dieser haften, kann man den Topf verwenden. Das speziell für Induktionsherde konzipierte Kochgeschirr ist in der Anschaffung sehr teuer. Es trägt am Boden ein spezielles Symbol, welches das Kochgeschirr als geeignet für einen Induktionsherd ausweist.
Besonderheiten
Das Besondere am Induktionsherd ist die Konvektion, zu Deutsch die Wärmeleitung. Im Gegensatz zu den Elektroherden mit Herdplatten oder einem Ceranfeld wird die begrenzte Kochfeldfläche ausschließlich durch die Wärmeleitung mit dem aufstehenden Behältnis erwärmt.
Die gesamte andere Induktionsherdfläche bleibt davon unberührt, wird also weder erwärmt noch erhitzt. Das ist energieeffizient und gleichzeitig auch arbeitssparend.
Topfüberläufe, Kochreste oder dergleichen brennen nicht an, sondern können problemlos abgewischt oder entfernt werden. Sie liegen auf der nicht erwärmten Induktionsherdfläche.
Abgesehen davon, dass der Induktionsherd, zusammen mit der damit verbundenen Kochgeschirrausstattung, hochpreisig bis hin zu teuer in der Anschaffung ist, hat er neben vielen Vorteilen auch den einen oder anderen Schwachpunkt.
Das Hauptargument der Energieeffizienz wird zu verschiedener Seite hin erkennbar.
- Bei Ausnutzung der gesamten Kochfeldfläche bleibt nur ein äußerst geringer Bereich des elektromagnetischen Feldes ungenutzt.
- Durch eine direkte Wärmeleitung von der einzelnen Kochstelle hin zum Kochbehältnis wird nur die Energie verbraucht, die auch genutzt wird. Im Gegensatz zum Gasherd mit seiner offenen Gasflamme wird durch die Konvektion nahezu keine nicht genutzte Energie in die Raumluft abgegeben.
Zu den wenigen Nachteilen gehören:
- die Nichtverwendbarkeit gängiger Haushaltsbehältnisse wie Pfannen und Töpfe aus den Materialien Aluminium, Kupfer oder nichtmagnetisierbarer Edelstahl. Für ein Umrüsten vom Gasherd oder Elektroherd mit Ceranfeld oder Kochplatten auf Induktion scheuen viele Haushalte nicht nur die damit verbundenen Kosten, sondern auch die Tatsache, dass von den schon vorhandenen Küchenbehältnissen buchstäblich keines mehr zu gebrauchen ist.
- Induktionsherde gehören vorwiegend zur Ersteinrichtung von teuren Küchen. Das begrenzt den Umsatz der Hersteller.
- Alle Kochbehältnisse müssen einen ferromagnetischen Boden haben. Geeignet sind Pfannen und Töpfe aus den Materialien Guss, Tiefziehstahl sowie Edelstahl, das magnetisiert ist.
- Da der Induktionsherd mit einem starken Magnetfeld arbeitet, kann nicht ausgeschlossen werden, dass sich dieses auf einen Herzschrittmacher auswirkt. Auch schwangeren Frauen wird geraten, einen Sicherheitsabstand zu wahren.
- Ein Lüfter kühlt die elektronischen Schalter, so entstehen während des Kochvorganges und im nachlaufenden Prozess Nebengeräusche.
Das Arbeiten, sprich Kochen mit einem Induktionsherd muss gekonnt sein. Die Gewöhnungsphase ist überschaubar.
Wer sich einmal an die energiesparende Kochweise gewöhnt hat, der möchte sein teures Haushaltsgerät nicht mehr missen. Das Umstellen auf den Gasherd wäre wie ein Rückschritt in das vergangene Jahrhundert.
Neben diesen gängigen Modellen setzen einige Menschen auch auf die traditionelle Variante...
Das Revival der Holzherde - Warum die altbackene Methode noch immer beliebt ist
Der Holzherd erlebt eine regelrechte Renaissance - sowohl als antike Modelle, als auch als neue und moderne Holzherde, die in schickem Design erhältlich sind. Sie sorgen für eine urige und gemütliche Atmosphäre und viele Benutzer schwören darauf, dass das Essen von echtem Feuer besser schmeckt. Der Eigengeschmack des Holzes macht sich auch bei den zubereiteten Speisen bemerkbar, vor allen Dingen beim Backen.
Besonders in ländlichen und sehr waldreichen Gebieten ist das Kochen auf einem Holzherd sinnvoll. Denn hier kann das Brennmaterial günstig besorgt werden. Viele Menschen haben bei einem Holzherd Urgroßmutters Küche vor Augen, die rußgeschwärzt war.
Die moderne Generation der Holzherde ist anders. Man braucht noch immer ein Kaminrohr sowie einen funktionierenden Schornstein. Bei den Herden allerdings entsteht kein Rauchgeruch mehr.
Eine lohnende Investition
Der Betrieb eines Holzofens ist günstiger als ein Elektroherd und er kann mit nachwachsenden Rohstoffen, also Holz, befeuert werden. Auf fossile Brennstoffe kann er verzichten und deshalb werden wichtige Ressourcen geschont. Es gibt sogar wasserführende Öfen, die für warmes Wasser im Haus sorgen.
In der Anschaffung kann ein Holzherd teuer sein, aber die Investition lohnt sich nach wenigen Jahren. Denn er heizt auch zusätzlich Räume mit. Natürlich braucht man Brennholz und einen Platz, um das Holz zu lagern. Es gibt Holzherde mit und ohne Backofen.
Behagliche Atmosphäre
Ein Holzherd strahlt Behaglichkeit aus und durch das Sichtfenster kann man das Flammenspiel beobachten. Das ist nicht nur was für Liebhaber der Nostalgie. Für viele Menschen hat die Kraft des lodernden Feuers eine anziehende Wirkung.
Der Herd ist das zentrale Element in der Küche und deshalb kommt ihm ein ganz besonderer Stellenwert zu. Ein Holzherd sorgt für Wohlbehagen und schafft eine ganz eigene Stimmung.
Umweltfreundlichkeit
Zudem ist das Kochen mit Holz grundsätzlich umweltfreundlich. Es wird kein zusätzliches klimaschädliches CO2 frei. Denn beim Verbrennen setzen Bäume nur soviel Kohlendioxid frei, wie sie im Laufe ihres Wachstums gebunden haben.
Nachteile
Es müssen aber auch andere Emissionswerte berücksichtigt werden, wie umweltschädliches Abgas und Feinstaub. Weiterhin ist es ein Nachteil, dass auch im Sommer und bei wärmeren Außentemperaturen auch der Raum während des Kochens geheizt wird. Wer mit Holz kocht, muss immer für eine ausreichende Frischluftzufuhr in den Räumen sorgen.
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