Einsatzmöglichkeiten von Backpapier und Alternativen, wenn die Rolle leer ist

Backpapier ist ein speziell beschichtetes Papier, es verhindert das Ankleben von Backgut. Es gibt gebleichtes weißes oder braunes Backpapier. Manche Sorten müssen von der Rolle abgeschnitten werden, andere sind schon als Zuschnitte erhältlich. Vor allen Dingen ist es praktisch und vereinfacht den Küchenalltag. Aber was, wenn die Rolle einmal leer ist? Generationen vor uns sind ohne Backpapier ausgekommen, aber es gibt auch Alternativen.

Von Claudia Rappold

Einsatzmöglichkeiten von Backpapier

Backpapier ist eine interessante Alternative zum Einfetten eines Bleches. So kann das Backgut auch ohne den Einsatz von Fett leicht vom Backblech gelöst werden, ohne dass Rückstände auf diesem verbleiben würden. Doch was sind überhaupt alles Einsatzmöglichkeiten von Backpapier in der Küche?

Verwendung auf dem Blech

Zunächst einmal stellt Backpapier eine klasse Unterlage für den Herd dar. Hierzu wird es lediglich auf die Größe des Bleches zugeschnitten und auf dieses aufgelegt. All das Backgut, welches nun auf dem Backpapier zubereitet wird, hinterlässt dann mit Sicherheit keinen Schmutz mehr im Ofen.

Nach einmaligem Gebrauch muss das Backpapier natürlich auch nicht zwangsweise weggeworfen werden. Ein sofortiges Entsorgen dieser Küchenhilfe macht nur dann Sinn, wenn diese stark verschmutzt wurde oder lange nicht mehr benötigt wird.

Ansonsten kann diese getrost im Herd belassen und bei der nächsten Gelegenheit wieder verwendet werden. Nach mehreren Anwendungen wird das Backpapier allerdings porös, weshalb es spätestens dann entsorgt werden sollte.

Kekse auf dem Backblech

Herstellung von Speisen

Neben einem Auslegen auf dem Blech eignet sich das Backpapier aber auch hervorragend zum Herstellen zahlreicher Speisen. Diesen sind beispielsweise selbstgemachte Plätzchen zuzuordnen, welche direkt auf dem Backpapier ausgelegt und geformt werden können.

Auch in diesem Zusammenhang erweisen sich die praktischen Eigenschaften der Backpapieroberfläche als vorteilhaft, da die Plätzchen auch in der Teigform nicht oder kaum an diesem kleben.

Das Backpapier ist deshalb eine sinnvolle Unterlage für alle möglichen Arten von Küchenarbeiten, bei welchen die Entstehung von Verschmutzungen der Küche oder ein Kleben des Essens an der Tischoberfläche verhindert werden soll.

Speisen in Pergamentpapier garen: Garen "en papillote"

Die folgende Einsatzmöglichkeit dürfte den meisten Menschen (noch) unbekannt sein. Backpapier lässt sich neben der Funktion als Unterlage auch zum Garen von speisen verwenden. Diese Garmethode gilt in Frankreich als Klassiker und trägt die Bezeichnung "en papillote", was so viel wie "in Papierhülle" bedeutet. Sucht man nach entsprechenden Rezepten, findet man diese häufig unter dem Stichwort "Pergamentpapier".

Ganzer Fisch "en papillote" gegart

Das Prinzip ist ganz einfach: Gemüse, Fisch, Fleisch oder was auch immer man zubereiten möchte, wird in speziell dafür vorgesehenes Kochpergament gelegt - es geht aber auch mit normalem Backpapier, hier muss man nur auf dessen maximale Hitzebeständigkeit achten - und luftdicht verpackt, beispielsweise mithilfe von Kochgarn. Diese "Päckchen" legt man auf das Blech oder Rost und schiebt sie dann in den Ofen.

Das Garen "en papillote" bringt einige Vorteile mit sich. So handelt es sich um eine sehr fettarme Garmethode - da die Speisen im eigenen Sud garen, muss kein zusätzliches Öl verwendet werden. Zudem bleiben die Nährstoffe und Aromen zum größten Teil erhalten und schließlich spart man sich noch den Abwasch von Töpfen oder Pfannen.

Die Pergament-Gerichte können individuell an die Anzahl der Personen angepasst werden und bieten zudem eine besondere Möglichkeit, seine Gäste und Freunde mit einem Essen zu überraschen. Geeignet ist diese Garmethode sowohl für Vorspeise, Hauptgang oder auch Dessert - so lässt sich eine Vielzahl an Kreationen mit Obst zaubern, denn auch dieses lässt sich in die "Päckchen" legen.

Formen und Verwendung

Letztlich ist es noch erwähnenswert, dass es Backpapier auch in bereits zurechtgeschnittener Form gibt. Während das Backpapier deshalb zwar nicht mehr geschnitten oder abgerissen werden muss, kann ein Stück gleichzeitig nicht mehr größer bemessen werden, was wiederum einen Nachteil darstellt.

Insgesamt ist Backpapier eine flexibel einsetzbare Küchenhilfe, welche in keinem Haushalt fehlen sollte. Bei der Verwendung sollte darauf geachtet werden, dass das Papier nicht mit den Heizstäben des Backofens in Berührung kommt. Um dies zu vermeiden ist es auch möglich, das Backpapier über den Rand des Blechs zu legen, bevor man es in den Ofen schiebt.

Hat man mal kein Backpapier zur Hand, kann man sich mit Alternativen helfen...

Mögliche Alternativen zu Backpapier

Ob eine Pizza in den Ofen soll oder Pommes, ob die Sonntagsbrötchen gebacken werden sollen oder ein paar Scheiben Fleischkäse oder Fischstäbchen, Backpapier ist immer bestens geeignet und zweckmäßig, zudem schont es das Backblech. Auch Plätzchen- und Brotbäcker wissen den Einsatz des Backpapiers zu schätzen. Manchmal muss man jedoch improvisieren.

Einfetten

Kuchenformen können mit Backpapier ausgelegt werden. Hat man keines zur Hand, greift man am besten zu der guten alten Einpinselmethode zurück und fettet die Form gut ein. Zusätzlich kann sie noch mit Mehl oder Paniermehl eingestäubt werden, um das Ankleben des Kuchens zu verhindern.

Verwendung von Alufolie

Das Blech kann auch mit Alufolie ausgelegt werden, je nachdem was man zubereitet. Sie gilt aber nicht als optimaler Ersatz, da sie schnell reißen kann. Butterbrotpapier kann übrigens nicht verwendet werden und ist kein Ersatz, unter Umständen kann es sogar brennen.

Auch Backpapier soll eigentlich nur bis zu einer Temperatur von 220°C verwendet werden und es darf nicht in Kontakt mit den Brennstäben kommen. In der Regel kann Backpapier auch mehrmals verwendet werden, je nachdem was man darauf gebacken hat.

  • Mutter mit kleiner Tochter beim Backen, Teig wird mit Nudelholz ausgerollt

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  • Hälfte eines frisch gebackenen Sandkuchens auf weißem Hintergrund

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  • Großmutter und Enkelin beim Backen in der Küche

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Silikon-Backfolie

Es gibt auch Backfolien aus Silikon, diese sind für das Backblech geeignet, werden nach Gebrauch gereinigt und sind immer zur Hand und einsatzbereit. Diese einmalige Anschaffung lohnt sich wirklich. So eine Silikonbackfolie hält mehrer Jahre und kann vielseitig verwendet werden.

Als weiteres Material eignet sich Glasgewebe, auch dieses lässt sich dauerhaft nutzen und erspart einem die Verwendung von Backpapier. Solche Alternativen sind besonders Menschen zu empfehlen, die den Backofen sehr häufig nutzen.

Es geht mitunter auch ohne Unterlage

In einigen Fällen kann man auch gänzlich auf eine Unterlage auf Rost oder Blech verzichten. Auf letzteres lässt sich ein sehr fettiger und fester Teig legen; meist lässt es sich später recht einfach vom Blech lösen.

Auch, wer Brötchen oder andere Backwaren aufbacken möchte, benötigt nicht unbedingt eine Backunterlage. Diese Produkte kleben in der Regel nicht am Rost oder Blech fest und mögliche Krümel lassen sich leicht entfernen.