Welches Öl sich am besten zum Frittieren eignet und warum man Frittiertes nur in Maßen genießen soll
Frittieren in der Friteuse ist eine feine Sache, aber es kommt auf das richtige Öl an. Nicht jedes Öl eignet sich zum Frittieren.
Tipps zur Wahl des richtigen Öls
Ein hochwertiges kalt gepresstes Öl beispielsweise, verliert nicht nur an Qualität, sondern kann sogar ungewollte gesundheitsschädliche Stoffe bilden. Die Öle müssen unter anderem hitzebeständig sein.
Der so genannte Rauchpunkt ist beim fachmännischen Frittieren sehr wichtig. Das bedeutet, dass die Öle 180°C und mehr aushalten müssen.
Bei dem verwendeten Öl darf sich kein Rauch bilden, ansonsten kann ein gesundheitsschädlicher Stoff entstehen. Der Rauchpunkt sollte also über 200°C liegen.
Für Salate und die kalte Küche sind Öle mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren sehr gesund. Das gilt aber nicht mehr, wenn diese Öle erhitzt werden. Denn dann wandeln sich die Fettsäuren in schädliche Substanzen, die im Verdacht stehen Krebs zu verursachen.
Das ideale Öl zum Frittieren sollte geschmacksneutral sein, möglichst einen geringen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren haben und einen Rauchpunkt um die 200°C.
Olivenöl
Dafür eignet sich beispielsweise raffiniertes Olivenöl, es darf nicht den Zusatz "nativ" oder "vergine" haben. Raffiniertes Olivenöl hat eine späten Rauchpunkt und wenig mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Allerdings hat es ein bisschen Eigengeschmack.
Butterschmalz
Butterschmalz hat kaum mehrfach ungesättigte Fettsäuren und einen späten Rauchpunkt. Es hat aber einen feinen Eigengeschmack und verleiht den frittierten Speisen eine buttrige Note.
Palmöl und Palmkernfett
Palmöl ist ideal zum Frittieren, der Rauchpunkt liegt über 200°C und es hat nur eine geringe Menge an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Das Öl wird aus dem Fruchtfleisch der Palmfrucht hergestellt und gehört allerdings zu den teureren Ölen.
Palmkernfett wird aus den Kernen der Palmfrucht hergestellt und ist günstiger. Es hat kaum mehrfach ungesättigte Fettsäuren und der Rauchpunkt liegt über 200°C.
Kokosfett und Kokosöl
Kokosfett oder Kokosöl hat keinen Eigengeschmack und ist damit geschmacksneutral. Es hat nur einen ganz geringen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Der Rauchpunkt allerdings liegt unter 200°C.
Butter und Margarine
Butter eignet sich zum Frittieren überhaupt nicht und auch nicht Margarine, beide haben einen niedrigen Rauchpunkt und spritzen. Auch Sonnenblumenöl ist wegen dem hohen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren nicht zum Frittieren verwendbar.
Die wenigsten Menschen nutzen hochwertige Öle zum Frittieren - ein ganz entscheidender Punkt, weshalb frittierte Speisen nicht zum festen Bestandteil der Ernährung werden sollten...
Frittierte Speisen in Maßen genießen
Durch das Braten oder das Frittieren gelangt das Öl oder die zum Braten verwendete Butter in den Bratling. Aufgrund chemischer Prozesse steigt der Kalorienanteil des Bratlings durch die Verbindung mit dem Öl oder der Butter.
Dies ist in erster Linie bei der Beurteilung von frittiertem Essen zu bedenken. Zudem erhöht sich aufgrund des Frittierens der Fettanteil des gesamten Gerichts.
Achtung vor zu viel Fett!
Empfehlungsgemäß gilt eine tägliche Fettzufuhr, die zwischen 20 bis 30 Prozent der Nahrung ausmacht. Diese Menge ist gefährdet, wenn nicht nur das Lebensmittel, sondern auch die Zubereitungsform Fettanteile in sich birgt. Die Folge ist eine mehr oder weniger fehlende Kontrolle in der Gewichtszunahme, so dass die Gefahr der Übergewichtigkeit besteht.
Es ist zu bedenken, dass die Summe der falschen Ernährungsweisen, der ungesunden Lebensmittel und ungesunden Zubereitungsformen letztlich die gesundheitlichen Probleme, bis hin zu chronischen Erkrankungen, zur Folge haben.
Das Frittieren von Lebensmitteln ist in Maßen ok. Wenn Sie nicht täglich selbst frittieren oder durch Fast Food auf Frittiertes zurückgreifen, dann ist der Effekt auf Ihre Gesundheit und Ihr Gewicht gering.
Frittierte Lebensmittel schleichen sich allerdings schneller in die Nahrungskette als gedacht: vor allem in Fast-Food-Restaurants werden die Bratlinge, Pommes Frites und kleinen Hähnchenteile eher frittiert als gebraten. Die Begründung liegt in der Zeitersparnis und dass man für das Frittieren weniger Platz benötigt.
Den Überblick behalten
Es ist wichtig seine Ernährung im Blick zu haben und im besten Fall weitestgehend bewusst einzukaufen. Greifen Sie eher zu frischen Lebensmitteln aus Ihrer Region, so dass der Konservierungsprozess so klein wie möglich ist und Sie das Nahrungsmittel im besten Fall unbehandelt einkaufen können.
Reduzieren Sie die Portionen an frittierten Lebensmitteln, indem Sie die Beilagen gesund und in der Portion größer auswählen als die frittierte Portion. Auf diese Weise können Sie in den Genuss des Frittierten kommen, stellen Ihren Körper aber nicht vor schwere Verdauungsaufgaben.
Notieren Sie sich auf einer Monatsliste, die Sie dezent an dem Kühlschrank platzieren können, wann Sie welches Lebensmittel in welcher Menge frittiert zubereitet haben.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht mehr als alle zwei Wochen Frittiertes essen. Selbst gut abgetropfte Lebensmittel beinhalten das zusätzliche Frittieröl, so dass selbst das keine Möglichkeit darstellt, um den Effekt des Frittierens zu mindern.
Transfette in der Ernährung
Durch den Prozess des Frittierens werden Transfette hervorgebracht und durch den Verzehr des frittierten Lebensmittels vom Menschen verzehrt. Bisher ist die langfristige gesundheitliche Wirkung von Transfetten, die auch bei der Zubereitung von Tiefkühlnahrung entstehen, nicht bekannt. Solange wird von einem zu hohen Verzehr an transfettenreichen Nahrungsmitteln abgeraten.
Es ist hilfreich, sich auf der Liste am Kühlschrank ebenfalls zu notieren, wann Sie welche Menge an Tiefkühlnahrung zu sich genommen haben. Finden Sie ein ausgewogenes Maß zwischen gesunden Lebensmitteln und dem Verzehr von Frittiertem oder Tiefkühlnahrung.
Mit der Zeit werden Sie ein Gefühl dafür entwickeln, was Ihrem Körper fehlt und Sie werden bemerken, dass je bewusster Sie mit dem Thema Ernährung umgehen und frittierte Gerichte verringern, je weniger werden Sie Appetit auf diese Lebensmittel in dieser Zubereitung haben.
Ihr Appetit wird sich mit zunehmendem Bewusstsein für die gesunden Lebensmittel und Zubereitungsformen entscheiden. Sie werden Gewicht verlieren und sich agiler und gesund fühlen.