Grillen im Winter: Besondere Grillerlebnisse in einer Grillkota und Gerichte für das Wintergrillen

Als Grillkota bezeichnet man eine Hütte, in der sich ein eingebauter Grill befindet. Sie eignet sich ausgezeichnet zum Grillen im Winter.

Von Jens Hirseland

Grillen wird zwar stets mit dem Sommer verbunden, doch auch das Grillen im Winter hat seinen Reiz. Dazu gehört zum Beispiel das Grillen in einer Grillkota.

Grillkota

Bei einer Grillkota handelt es sich um eine Grillhütte mit einem fest eingebauten Grill. Erfunden wurde die spezielle Grillhütte, die einer Gartenlaube ähnelt, in Finnland von den Samen, den Ureinwohnern Lapplands. Die Samen bewohnten das ganze Jahr über Hütten, die die Form eines Sechsecks oder Achtecks hatten.

In der heutigen Zeit benutzt man eine Grillkota häufig zum Grillen in der kalten Jahreszeit. Der Grill befindet sich in der Mitte der Hütte und wird über das Dach entlüftet. Da sich die Grillkota fest verschließen lässt, ist sie gut vor Regen, Schnee und Wind geschützt.

Die meisten Hütten sind mit Bänken, die an den Wänden montiert werden, ausgestattet, sodass die Grillfreunde dort behaglich sitzen können. Natürlich verfügt die Grillkota auch über eine verschließbare Tür und mehrere Fenster.

In einer normalen Grillkota lassen sich bis zu 15 Personen unterbringen. Als Grill wird zumeist ein Schwenkgrill verwendet.

Der Rauch des Grills zieht über einen Rauchabzug ab, der sich an der höchsten Stelle des Dachs befindet. Auf diese Weise wird die Brandgefahr deutlich herabgesetzt. Außerdem können die Benutzer der Hütte besser durchatmen.

Vorteile einer Grillkota

Der entscheidende Vorteil einer Grillkota ist, dass sie Schutz vor der Witterung bietet, was besonders in der kalten Jahreszeit von Vorteil ist. So lässt sich in einer Grillhütte zum Beispiel vortrefflich Silvester feiern. Doch auch im Frühjahr oder im Sommer bietet sie Schutz vor Regenwetter.

Auf diese Weise muss keine geplante Grillparty mehr abgesagt werden. Das Grillen in einer Grillkota ist zudem sehr gemütlich und daher ein ganz besonderes Erlebnis.

Aufbau einer Grillkota

Eine Grillkota kann auch im heimischen Garten aufgestellt werden. Allerdings muss dieser über ein geeignetes Fundament verfügen, denn auf einer Wiese käme es durch das Eigengewicht zum Einsinken der Hütte. Die Grillkota lässt sich bereits fertig aufstellen, aber auch selbst aufbauen

Wer sich für die Eigenbau-Variante entscheidet, benötigt einen Bauplan. Zudem muss an die Luftzufuhr an der Unterseite des Grills gedacht werden. Diese ist überaus wichtig, damit beim Grillen der Rauch aus der Hütte abziehen kann.

Natürlich gilt es auch die Platzverhältnisse zu berücksichtigen. Innen ausgestattet wird eine Grillkota meist typisch finnisch, also mit Rentierfellen, Geweihen und Holzgeschirr, damit eine gemütliche Umgebung entsteht.

Doch auch ohne Grillkota lässt muss man in der kalten Jahreszeit nicht auf das Grillen verzichten...

Wintergrillen ohne Grillkota

Im Winter zu grillen, ist natürlich etwas anders als im Sommer. Am besten wählt man für das Grillvergnügen einen sonnigen Tag aus, denn schließlich ist es auch so schon kalt genug.

Um für mehr Wärme zu sorgen, besteht die Möglichkeit, spezielle Heizstrahler zu verwenden. Diese erhält man im Baumarkt, wo sie mitunter auch verliehen werden. Eine weitere Option ist das Aufstellen von Feuerschalen, die ebenfalls Wärme abgeben.

Nicht zu empfehlen sind dagegen gasbetriebene Heizpilze, da sie als schlecht für das Klima gelten. Darüber hinaus spendet der Grill selbst angenehme Wärme.

Selbstverständlich lässt sich das Grillgut auch in der Wohnung verzehren. Wer lieber in der guten Stube essen möchte, verwendet am besten einen Elektrogrill. Ein Holzkohlegrill eignet sich dagegen nicht zum Grillen in der Wohnung, da der Rauch doch ziemlich unangenehm ist und im schlimmsten Fall zu einer Rauchvergiftung führen kann.

Wer einen Garten hat, braucht den Grill nur dort aufzustellen und serviert dann das fertige Grillgut einfach in der Wohnung.

Geeignete Gerichte für das Wintergrillen

Während im Sommer die Auswahl an Grillgut riesengroß ist, fällt das Angebot in der kalten Jahreszeit deutlich spärlicher aus. Dennoch ist dies kein Hinderungsgrund, im Winter nicht zu grillen. So bekommt man auch zu dieser Zeit problemlos unmariniertes Fleisch oder Würstchen.

Um den typischen Grillgeschmack zu erhalten, empfiehlt es sich, das Fleisch einige Stunden lang einzulegen. Zu diesem Zweck wird ein wenig Öl mit Kräutern vermischt. Eine weitere Möglichkeit ist das Grillen von Gemüse.

Beilagen

Ebenfalls wichtig für das Gelingen des winterlichen Grillens sind die passenden Beilagen. Allerdings eignen sich kalte Salate bei sehr frostigen Temperaturen eher weniger. Besser sind dagegen Ofenkartoffeln, die in Alufolie eingepackt und auf den Grill gelegt werden. Als passend dazu gelten Joghurt-Dips mit Kräutern.

Wer jedoch trotzdem gerne Salat zum Grillgut isst, kann Nudelsalat oder Kartoffelsalat auch warm servieren. Eine weitere gute Variante ist das so genannte Stockbrot. Darunter versteht man rohen Teig, der auf einen Holzstock gesteckt und über dem Feuer des Grills geröstet wird.

Süßes vom Grill

Möchte man nach dem Grillen ein süßes Dessert servieren, empfiehlt sich etwas Warmes wie zum Beispiel gebackene Bananen, flambierte Orangen oder Flammkuchen. Eis ist im Winter dagegen eher etwas für hartgesottene Grillfans.

Geeignete Getränke

Eine wichtige Rolle beim Grillen spielen auch die Getränke. In der kalten Jahreszeit sind natürlich warme Getränke besonders passend: So sorgen verschiedene Sorten

für wohlige Wärme. Als Alternative kommt auch das Mixen und Erwärmen von verschiedenen Fruchtsäften infrage. Diese Getränke eignen sich auch gut für Kinder.