Tipps zum Kochen mit Hülsenfrüchten - vom Einweichen bis zum Garen
Das Kochen von Hülsenfrüchten ist im Prinzip ganz einfach, weshalb viele Rezepte aus der guten alten Hausmannskost auch Zutaten wie Hülsenfrüchte enthalten. Je nachdem, ob es sich um getrocknete oder frische Früchte bzw. Hülsenfrüchte aus der Dose handelt, muss man diese unterschiedlich zubereiten.
Hülsenfrüchte sind sehr gesund und enthalten kaum Fett. Keinesfalls sollte man sie jedoch roh verzehren, da sie dann giftig sind. Erst beim Kochen werden diese Giftstoffe vernichtet.
Das Einweichen
Ungeschälte Hülsenfrüchte werden vor dem Kochen mehrere Stunden, am besten über Nacht, eingeweicht.
Zuerst wäscht man die Hülsenfrüchte und gibt sie dann in eine große Schüssel mit Wasser. Es wird die dreifache Menge an Wasser empfohlen.
Die Früchte, die oben an der Wasseroberfläche schwimmen, sollte man entsorgen. Gleichzeitig sollte man beim Einweichen oder schon vorher beim Waschen darauf achten, dass sich keine kleinen Steine zwischen den Früchten befinden.
Das Einweichwasser wird am nächsten Tag dann auch zum Kochen verwendet, wenn man aus den Hülsenfrüchten z.B. eine Suppe oder einen Eintopf macht. In dem Wasser, in dem die Früchte eingeweicht wurden, befinden sich etliche Vitamine und andere Nährstoffe, weshalb es nicht achtlos weggeschüttet werden sollte.
Verwendet man Hülsenfrüchte aus der Dose, so entfällt natürlich die Garzeit sowie das stundenlange Einweichen. Kann kein Einweichen erfolgen oder hat man dies vergessen, besteht die Möglichkeit, die Früchte im Schnellkochtopf zu garen. Hat man solch einen Topf nicht, lässt man sie eine Minute lang aufkochen, dann bis zu zwei Stunden quellen und kocht sie anschließend wie weiter unten beschrieben.
Das Garen
Zum Garen gibt man das Einweichwasser mit den Hülsenfrüchten in einen Topf und legt den Deckel darauf. Die Früchte sollten leicht mit Wasser bedeckt sein.
Sind sie bereits gut aufgequollen, wird meist nur wenig zusätzliches Wasser mehr benötigt, da beim Kochen kaum noch Flüssigkeit aufgenommen wird. Hülsenfrüchte sollten man stets bei geringer Hitze garen.
Alternativ können Bohnen, Erbsen und Linsen auch im Schnellkochtopf gegart werden. Hier geht es natürlich deutlich schneller als im Kochtopf (Zeiten s.u.).
Brühe, Salz oder andere Gewürze sollte man erst kurz vor Ende der Kochzeit über bzw. auf die Hülsenfrüchte geben, da sich die Garzeit sonst dadurch deutlich verlängern würde. Wichtig ist, den Topf nur zur Hälfte zu füllen, da es beim Garen zur Schaumbildung kommt.
Einweich- und Garzeiten verschiedener Hülsenfrüchte
Die Anhaltswerte für die Einweich- und Garzeit lauten wie folgt:
Ungeschälte Erbsen sollten 7 bis 8 Stunden einweichen. Die Garzeit beträgt ca. 60 Minuten. Die Garzeit im Schnellkochtopf ohne vorheriges Einweichen beträgt 30 - 45 Minuten.
Kichererbsen sollten 7 bis 12 Stunden einweichen. Die Garzeit beträgt 60 - 90 Minuten. Die Garzeit im Schnellkochtopf ohne vorheriges Einweichen beträgt ca. 30 Minuten.
Weiße Bohnen sollten 7 bis 12 Stunden einweichen. Die Garzeit beträgt ca. 60 Minuten. Die Garzeit im Schnellkochtopf ohne vorheriges Einweichen beträgt ca. 30 Minuten.
Rote Kidneybohnen sollten 7 bis 12 Stunden einweichen. Die Garzeit beträgt 45 bis 60 Minuten. Die Garzeit im Schnellkochtopf ohne vorheriges Einweichen beträgt ca. 30 Minuten.
Die Garzeit von roten Linsen beträgt 10 bis 15 Minuten.
Die Garzeit von braunen Linsen beträgt ca. 45 Minuten, im Schnellkochtopf 10 bis 15 Minuten.
Pro Portion wird je nach Speise mit 50 bis 75 g Hülsenfrüchten gerechnet.