Die Ausbildung zum Koch

Bei dem Berufsbild "Koch" hat wohl jeder Mensch ein inneres Bild des Töpfe schwingenden Küchenakrobaten mit hoher weißer Mütze vor Augen.

Von Claudia Rappold

Der Beruf des Kochs ist wirklich sehr interessant und besonders vielfältig. Neben Kreativität und fachlichem Können erfordert er aber auch eine Liebe zum Kochen. Zwar wird nicht jeder Koch ein Spitzenkoch, aber auch in einer Kantine darf liebevoll gekocht werden.

Ausbildungsablauf und -dauer

Der Koch, beziehungsweise die Köchin, ist ein regulärer Ausbildungsberuf. Der Koch bereitet Speisen zu und arbeitet in der Gastronomie. Die Kochkunst hat eine lange Tradition und gute Köche waren schon immer sehr geschätzt, ja sogar verehrt.

Um den Kochberuf zu erlangen, braucht man keine besonderen Vorkenntnisse, die Lehrzeit kann aber unter bestimmten Voraussetzungen verkürzt werden, zum Beispiel mit

Ansonsten dauert die Ausbildung drei Jahre und findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt.

Inhalte

Neben dem Kochen lernt der Lehrling auch kaufmännische und organisatorische Kenntnisse. Weitere wichtige Fächer sind auch

  • Ernährungslehre
  • Warenkunde
  • Lagerung der Lebensmittel und
  • beispielsweise auch Hygiene.

Allerdings ist Koch kein Handwerksberuf, im Gegensatz zu den verwandten Berufsbildern Bäcker und Konditor. Deshalb wacht auch nicht die Handwerkskammer, sondern die Industrie- und Handelskammer über die Ausbildungsordnung.

Vergütung und mögliche Spezialisierung

Schon im ersten Lehrjahr erhält der Lehrling eine Ausbildungsvergütung, die sich bis zum dritten Lehrjahr steigert. Nach der Ausbildung kann sich jeder Koch spezialisieren.

Möchte er selbst ausbilden, muss er dafür bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Entweder er hat einen Meistertitel in einem benachbarten Beruf, etwa als Bäcker oder er legt eine IHK-Prüfung als Küchenmeister ab. Weiterhin kann er noch den Hotelbetriebswirt machen.

  • Kochen - Junge Köchin beim Abschmecken der Suppe

    © gajatz - www.fotolia.de

  • Kochen - Koch zerhackt Petersilie auf Schneidebrett

    © Esther Hildebrandt - www.fotolia.de

  • Kochen - Mann mit weißer Kochmütze und Schürze

    © Simone van den Berg - www.fotolia.de

Nach der abgeschlossenen Ausbildung kann sich jeder Koch spezialisieren. Je nachdem, ob er in einem Hotel, Restaurant oder in einer Kantine beschäftigt ist, wird er auf unterschiedlichen Posten arbeiten. Zu den Hauptposten zählen der

  • Saucier
  • Entre Metier
  • Garde Manger und
  • Pâtissier.

In großen Küchenbrigaden können die jeweiligen Aufgaben sehr vielschichtig sein und noch weiter unterteilt werden. Weiterhin gibt es noch den

  • Rotisseur
  • Poissonnier
  • Legumier
  • Potager
  • Hors d'oeuvrier und
  • Boucher.

Bei einer klassischen Aufteilung würde beispielsweise der Garde Manger die Vorspeisen zubereiten, ein Dessert wird von dem Pâtissier kreiert. Für den Hauptgang ist der Saucier zuständig dem der Entre Metier zuarbeitet.

In so einer Küchenbrigade herrscht eine bestimmte Hierarchie und alle müssen zusammenarbeiten. Deshalb braucht ein Koch auch eine gewisse Teamfähigkeit.

Aber natürlich gibt es auch Köche, die ganz alleine arbeiten und deshalb besonders viel leisten müssen. Es kommt immer auf die Größe des jeweiligen gastronomischen Betriebs an.