Welche Früchte sich für Marmelade besonders gut eignen und Tipps zum Einmachen
Konfitüre und Marmelade sind beliebte Brotaufstriche. Selbst eingekocht, kann man sie ganz nach Belieben verfeinern. Marmelade einkochen hat nicht nur im Sommer Saison, auch im Winter können Marmeladen beispielsweise mit Zitrusfrüchten hergestellt werden.
Geeignete Früchte für eine Marmelade
Zum Einkochen eignen sich eigentlich fast alle Obstsorten, ob heimische Beeren oder exotische Früchte.
Früchte der Sommersaison
Im Sommer haben die heimischen Früchte Saison und wer einen Garten hat, verwertet das Obst und legt einen Vorrat an.
Zum Einkochen eignen sich
Kiwis und Ananas allerdings lösen Geliermittel durch ihre spezifischen Enzyme, deshalb werden sie mit Agar-Agar geliert oder mit Zitronensäure und Gelierzucker.
Hinweise zum Pektingehalt und passenden Gewürzen
Pektinreiche Früchte wie Äpfel oder Quitten gelieren besonders gut, pektinarme Obstsorten gelieren besser, wenn man Zitronensaft dazu gibt. Die Früchte kann man auch ganz nach Geschmack untereinander mischen. So entstehen Marmeladen, die es in keinem Geschäft zu kaufen gibt.
Mit Gewürzen oder frischen Kräutern kann man die Marmeladen verfeinern, zum Beispiel mit etwas Zimt oder frischen Minzeblättern. Auch Spirituosen, Sekt oder Weine können der Marmelade die besondere Note verleihen. Es gibt auch Hagebutten- und Holundermarmelade.
Zitrusfrüchte
Alle Zitrusfrüchte eignen sich zum Herstellen von Marmeladen:
Es gibt auch Marmeladenrezepte mit Banane oder Melone.
Zu den exotischen Früchten gehören beispielsweise
- Mango
- Khakifrucht
- Litschis
- Passionsfrucht und
- Papaya.
Der Kreativität und Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und so kann man immer wieder neue Geschmackskompositionen kreieren. Auch wenn man keinen eigenen Garten hat, sollte man trotzdem während der Erntezeit einkochen, dann ist das heimische Obst besonders preisgünstig. Dann schmecken die Früchte auch und entfalten ihr volles Aroma.
Selber Marmelade einmachen: leckere Rezepte
Marmelade kann aus mehreren Fruchtsorten bestehen und wird ganz verkocht. Konfitüre hingegen enthält noch Fruchtstückchen. So unterscheidet man landläufig, EU-Kriterien haben wieder andere Vorgaben. Das Wort "Konfitüre" kommt aus der französischen Sprache von "la confiture" und bedeutet "Brotaufstrich".
Beim Konfitüreeinkochen darf man ruhig kreativ und phantasievoll sein. Neben den Früchten können auch
- Gewürze und Kräuter
- Spirituosen
- Weine
- Likörweine oder
- beispielsweise Pistazien
verwendet werden. So kann man aus jeder Konfitüre eine ganz erlesene Kreation zaubern. Zum Einkochen braucht man Gelierzucker, der Zucker macht die Konfitüre haltbar und sorgt für den süßen Geschmack. Das Pektin geliert und gibt der Konfitüre ihre Konsistenz.
Es gibt verschiedene Arten von Gelierzucker, mit dem die Anteile zu den Früchten unterschiedlich gemischt werden. Die klassische Variante ist eine Mischung 1:1 im Verhältnis. Also ein Kilo Frucht auf ein Kilo Gelierzucker. Dabei ist aber zu beachten, dass die Früchte schon vorbereitet sind, beispielsweise entkernt, damit das Mischungsverhältnis stimmt.
Dann braucht man noch Gläser, am besten mit einem Metallschraubdeckel. Beim Einkauf muss man darauf achten, dass man genügend Früchte einkauft, denn bei manchen Sorten kann es zu Schälverlusten kommen. Die Einmachgläser müssen ausgekocht werden.
Wenn man die Früchte vorbereitet und abgewogen hat, gibt man sie in einen möglichst hohen Topf, damit nichts überkochen kann.
Himbeerkonfitüre
Für Himbeerkonfitüre braucht man
- 1000g frische Himbeeren
- 500g Gelierzucker 2:1
- 40 ml Himbeergeist
Die Himbeeren rührt man unter den Gelierzucker und lässt das Ganze etwa eine Stunde ruhen. Dann bringt man die Mischung sprudelnd zum Kochen. Erst wenn man den Topf vom Herd nimmt, wird der Himbeergeist eingerührt.
Dann wird die Konfitüre in die Gläser gefüllt. Diese dreht man um und lässt sie ein paar Minuten auf dem Deckel stehen.
Erdbeer-Sekt-Konfitüre
Für eine Erdbeer-Sekt-Konfitüre benötigt man
- 800g vorbereitete Erdbeeren
- 200 ml Sekt
- Gelierzucker 1:1
Die Erdbeeren werden gewaschen, geputzt und geschnitten, dann 800g davon abgewogen. Erdbeeren, Sekt und Gelierzucker in einen hohen Topf geben und umrühren.
Eine Stunde ruhen lassen. Dann bei starker Hitze, unter ständigem Rühren sprudelnd kochen. Die Konfitüre eventuell abschäumen und in die vorbereiteten Gläser füllen.
Johannisbeergelee
Johannisbeergelee hält sich über viele Monate und auch Jahre. Selbst Zubereitetes schmeckt ja doch am besten und ist oft ein geeignetes "Mitbringsel".
Die Johannisbeeren verlesen, gut waschen und abtropfen lassen. Dann (ruhig mit den Rispen) mit etwas Wasser in einen grösseren Kochtopf füllen und kochen lassen, bis alle Beeren geplatzt sind. Ein grosses Mulltuch oder sauberes Küchenhandtuch (es gibt auch spezielle Saftbeutel) in einen anderen Topf "drapieren" und den gesamten Inhalt hineinschütten.
Saft ablaufen lassen; den Rest herausdrücken. Saft abwiegen und genau die gleiche Menge Gelierzucker dazugeben (bei Gelierzucker 2:1 nur die Hälfte Zucker nehmen). Saft und Zucker verrühren, zum Kochen bringen und 4 min. sprudelnd kochen lassen.
Jetzt Geleeprobe machen: Gelee auf einen Teller tropfen lassen. Wird der Saft fest, ist alles ok; wenn nein, noch etwas Gelierhilfe hinzufügen und noch einmal kurz aufwallen lassen. Sofort in saubere Gläser füllen und gut verschließen.