Merkmale und Angebote verschiedener Lebensmittelhändler (Einzelhandelsunternehmen)
Grund- oder Basislebensmittel sind Wasser und Nahrungsmittel, also die umgangssprachliche flüssige beziehungsweise feste Nahrung. Die EU-Verordnung zum Lebensmittelrecht aus dem Jahre 2002 grenzt Lebensmittel und Nicht-Lebensmittel voneinander ab. So klingt es eher selbstverständlich, dass Arzneimittel, Tabak, Betäubungsmittel oder noch nicht geerntete Pflanzen keine Lebensmittel sind.
Lebensmitteleinzelhandel
Mit Lebensmitteln wird seit jeher gehandelt. Sie werden aus den Naturprodukten hergestellt, also erzeugt.
Diese Erzeugnisse müssen verkauft und in den Handel gebracht werden. Das geschieht durch den Lebensmittelhandel. Hier werden die Getränke und Nahrungsmittel angeboten und vom Kunden als Endverbraucher gekauft.
Innerhalb der herkömmlichen Handelskette ist der Lebensmitteleinzelhandel, fachlich als LEH abgekürzt, die letzte Stufe. Es ist der örtliche Einzelhandel mit Lebensmitteln jeglicher Art. Um als Lebensmitteleinzelhandel zu gelten, muss das angebotene Warensortiment überwiegend aus Lebensmitteln bestehen.
Als ein Sortiment werden die zum Kauf angebotenen Waren bezeichnet. Der Sortimentsaufbau gliedert sich stufenweise in Bereiche, Gattungen und Arten der Waren. In den Warenarten als Artikelgruppen sind die Artikel zu Sorten zusammengefasst, danach folgen dann die einzelnen Stücke.
Geschichte
Der Lebensmitteleinzelhandel hat sich im Laufe von Jahrzehnten und Jahrhunderten entwickelt sowie deutlich gewandelt. Die Nachfrage der Kunden hat das Wachstum und die Größe der Läden im LEH maßgeblich beeinflusst. In Städten oder Ballungsgebieten mit vielen Einwohnern war das schon zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts deutlicher erkennbar als auf dem Lande oder in kleineren Ortschaften.
Die Struktur hingegen war durchweg dieselbe. Es war der Lebensmitteleinzelhändler, der als Inhaber sein Geschäft mit wenigen oder mehreren Mitarbeitern führte. Erst in den Jahrzehnten nach Ende des Zweiten Weltkrieges entwickelte sich der Wechsel weg von den so genannten Tante-Emma-Läden und hin zu marktähnlichen Geschäften.
Konsummärkte wie der damals bekannte Konsum, Selbstbedienungstheken und die Organisation des LEH in Einkaufsgenossenschaften brachten viel Wechsel und Neuerungen in die Welt des Lebensmitteleinzelhandels. Der Wegfall von Preisbindungen sowie die Schaffung von Eigenmarken im Lebensmittelhandel sorgten ab den 1970er Jahren für einen ganz neuen, bis dahin nicht bekannten Wettbewerb im LEH.
Heutiger Markt
Heutzutage bestimmen Supermärkte und Discounter den Lebensmittelmarkt. Ihr Sortiment besteht zu einem sehr hohen Prozentsatz aus Lebensmitteln. Das Angebot ist unter einem Dach so breit gefächert, dass der traditionelle Einzelhandel, also der sprichwörtliche Tante-Emma-Laden, weder preislich noch von der Angebotsvielfalt her konkurrenzfähig ist.
Der Lebensmitteleinzelhandel wird in die Kategorien
- Supermärkte
- Discounter
- großflächige Märkte sowie
- sonstige Geschäfte
gegliedert. Zu denen gehört auch der Naturkost-Einzelhandel. Sie alle sind die Läden am Ort, in denen der Kunde als Verbraucher seine Lebensmittel einkauft.
Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten hat sich in Deutschland der Lebensmittelhandel über Onlineshops bisher weder etabliert noch durchgesetzt. Er ist für den Lebensmitteleinzelhandel kein Konkurrent.
Im Folgenden gehen wir etwas näher auf die Merkmale und Angebote der unterschiedlichen Einzelhandelsunternehmen ein.
Tante-Emma-Laden
Im Tante-Emma-Laden, einem meistens inhabergeführten Einzelhandel, werden Waren von unterschiedlichen Herstellern zu einem Lebensmittelsortiment zusammengestellt und verkauft. Die Nostalgie täuscht häufig darüber hinweg, dass auch in früheren Jahrzehnten der Aufwand keineswegs immer in einem passenden Verhältnis zum Ertrag mit Umsatz und Gewinn stand.
Sortiment
Der Tante-Emma-Laden wurde im vergangenen Jahrhundert alternativ auch als Kolonialwarenladen bezeichnet. Während dort zu früheren Kolonialzeiten Produkte aus Übersee verkauft wurden, war es in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg neben den Grundnahrungsmitteln auch der Haushaltsbedarf mit Waschmitteln oder Seife.
Auf die damaligen Bedürfnisse bezogen gab es nichts, was der Tante-Emma-Laden nicht führte. Die Auswahl war allerdings nicht groß, und das Angebot quantitativ sehr begrenzt. Zu der Zeit war der Endverbraucher damit durchaus zufrieden, zumal er durch die beiden Weltkriege sowie durch die 1920er und 1930er Jahre nicht sehr verwöhnt war.
Im Übrigen war der Tante-Emma-Laden die Tauschbörse für Informationen, Klatsch und Tratsch am Ort oder im Stadtteil.
Feinkostladen
Typische Tante-Emma-Läden sind die heutigen Feinkostläden mit auserlesenen Lebensmitteln und Getränken im oberen Preissegment. Die Kunden sind hier gerne bereit, die zwangsläufig höheren Preise zu zahlen. Sie vertrauen auf den Inhaber und dessen Integrität.
Innere Struktur
Beim Tante-Emma-Laden sind Eigentümer und Betreiber meistens identisch. Das Verkaufspersonal wird entweder von Familienangehörigen gestellt, oder aber von einigen wenigen, so genannten vertrauten Personen. Der Kunde hat auch heute noch das Gefühl, besonders gut und persönlich bedient zu werden, weil der Inhaber oder dessen Ehefrau hinter der Verkaufstheke steht.
Strukturell und organisatorisch gesehen handelt es sich um ein Einzelhandelsgeschäft im Lebensmittelhandel. Der Tante-Emma-Laden ist in vielen Fällen keiner Einkaufsgenossenschaft oder vergleichbaren Organisation angeschlossen. Das wirkt sich auf die Preisgestaltung des gesamten Angebotes aus.
Der Einkauf von Lebensmitteln ist in der heutigen Zeit auch für den Tante-Emma-Laden kein unüberwindbares Problem mehr. Onlineangebote im Internet und eine weltweit moderne Logistik machen praktisch jede 24h Warenlieferung möglich. Das hat allerdings Auswirkungen auf den Einkaufs-, und daraus folgend auf den Verkaufspreis.
Aktuelle Situation
Heutzutage hat der Tante-Emma-Laden als Nischengeschäft durchaus eine Existenzmöglichkeit und Erfolgschance - aber nur als solches. Sobald es eine Konkurrenz am Ort gibt, wird der Mitbewerber möglicherweise nicht dieselbe, aber eine vergleichbare Ware deutlich billiger anbieten.
Der Kunde ist in solchen Fällen nicht sehr wählerisch und entscheidet sich für das aus seiner Sicht günstigere Angebot. Der Tante-Emma-Laden ist in aller Regel ein Einzelbetriebsunternehmen, also ohne weitere Filialen.
Ein exponierter Standort ist nicht allzu ausschlaggebend. Der Tante-Emma-Laden hat weniger Laufkundschaft als vielmehr treue Stammkunden. Sie vertrauen auf ihren Laden am Ort und nehmen auch gerne einen etwas längeren Weg dorthin in Kauf.
Kiosk
Der Kiosk ist eine Verkaufsstelle für Lebensmittel und Non-Food wie Tabakwaren auf buchstäblich kleinstem Raum. Bei den heutigen langen Öffnungszeiten im Lebensmitteleinzelhandel ist der Kiosk auch noch kurz vor Mitternacht die letzte Anlaufstelle, wenn Zigaretten, Chips, Bier und Sekt am heimischen Fernseher fehlen.
Geschichte
Überall gibt es den Kiosk - jeder kennt ihn, und manchmal wird er in frühen Morgen- oder späten Abendstunden verzweifelt gesucht. Im Ruhrgebiet ist es die Trinkhalle, im Frankfurter Rhein-Main-Gebiet das Wasserhäuschen. Den Begriff "Bude" kennt bundesweit jeder.
In vielen Belangen ist der Kiosk in eingeschränkter Funktion ein Tante-Emma-Laden. Auf kleinstem Raum werden Lebensmittel, und zwar vorwiegend Getränke sowie eingeschränkt Nahrungsmittel angeboten.
Der Kiosk führt kein bestimmtes Warensortiment, sondern er hilft aus, wenn im Haushalt Not am Mann ist. Das kann der fehlende Senf ebenso sein wie die Büchse mit Würstchen oder das Stück Butter.
Was tagsüber beim Einkauf vergessen wurde und plötzlich gebraucht wird, das hat mit einiger Sicherheit der Kiosk um die Ecke.
Innere Struktur
Der Kiosk wird in vielen Fällen von Rentnern oder älteren Ehepaaren als Kleingewerbe betrieben. Manche sind geschäftstüchtig und einsatzfreudig. Sie öffnen ihren Kiosk morgens um 06.00 Uhr und bieten frische Brötchen an. Dieser Service ist sehr beliebt, zumal sich die Kunden bei dieser Gelegenheit mit Rauchwaren oder Süßigkeiten für den Tag versorgen können.
Gegenüber den Tankstellenshops ist der Kiosk meistens deutlich preisgünstiger. Wenn sich zwei Personen die Arbeit aufteilen, dann hat der Kiosk vielfach bis 24.00 Uhr geöffnet. Alkoholische Getränke sind hier deutlich teurer als im Lebensmittelhandel, dafür kann man sie auch außerhalb der normalen Ladenöffnungszeiten kaufen.
Klatsch und Tratsch
Je nach Lage des Kiosks werden tagsüber ein, zwei Stehtische aufgestellt. Wenn es die Raumaufteilung zulässt, wird im Kiosk, dem umgangssprachlichen Häuschen, ein kleiner Aufenthaltsraum abgetrennt.
Der wetterunabhängige Aufenthalt dort, bei einem Bier im Stehen, ist beliebt. Daraus hat sich der Begriff "Trinkhalle" entwickelt.
In jedem Falle ist der Kiosk ein Treff zum Unterhalten und zum Neuigkeiten austauschen. Ob der Kiosk mit Umsatz und Gewinn erfolgreich läuft, hängt maßgeblich vom Betreiber ab.
Er ist in aller Regel eine Vertrauensperson, die viel sieht, viel hört, und wenig darüber reden sollte. Wenn sich der Stammkunde vor dem Frühstück seinen ersten Schnaps kauft und den direkt am Kiosk trinkt, dann ist das so, ohne dass es kommentiert wird. Die Ehefrau erfährt nichts davon - und solange sie nichts merkt, kommt der Kunde jeden Morgen wieder.
Mit dem Jugendgesetz und dem damit verbundenen Alkohol- sowie Rauchverbot nimmt es der Betreiber dagegen sehr genau. Ein gut geführter und rund um die Uhr geöffneter Kiosk kann einem Ehepaar eine durchaus sichere, wenn auch nicht reiche Existenz bieten.
Convenience Shop
Das englische "Convenience" heißt in Bezug auf Lebensmittel zu Deutsch "bequem Essen ohne jeden Aufwand". Der Convenience Shop bietet auf kleiner Fläche ein solches überschaubares Angebot an direkt konsumierbaren Lebensmitteln. Man könnte auch sagen: Klein, aber fein.
Die Geschäftsidee von Convenience Shops ist neu und trotzdem nicht etwas gravierend Neues. Sie lässt sich als die moderne Fortentwicklung eines Kiosks beschreiben. Zu ihnen zählen die Shops in Tankstellen, in Bahnhöfen oder auch in kleinen Lebensmittelgeschäften. Sobald eine frei verfügbare Grundfläche vorhanden ist, wird sie sinnvoll genutzt.
Sortiment
An Lebensmitteln werden neben alkoholischen und alkoholfreien Getränken Heißgetränke wie Tee und Kaffee angeboten - darüber hinaus Speisen, die umgangssprachlich auf der Hand gegessen werden können.
Ergänzt wird das Angebot um Süßigkeiten, Rauch- und Tabakwaren, Zeitungen sowie Zeitschriften bis hin zu Telefonkarten. Der Convenience Shop ist ein moderner Mix aus früherem Tante-Emma-Laden und heutigem Kiosk.
Innere Struktur
Der Convenience Shop muss rund um die Uhr geöffnet sein, je nach Standort noch einige Stunden länger. Die Einzelumsätze sind überschaubar, entscheidend ist die Summe von vielen kleinen Umsätzen. Das ist zeit- und insofern auch personalintensiv. Ähnlich wie beim Kiosk wird der Convenience Shop vom Inhaber selbst, zusammen mit einem oder mehreren Familienangehörigen, betrieben.
Paketannahme und -ausgabe
Um die tägliche Präsenz sinnvoll zu gestalten, werden zusätzliche Aufträge übernommen. Zu ihnen gehört die Paketannahme- oder Ausgabestelle für die namhaften und bekannten Paketdienste. Lottoannahmestelle, Agentur der Deutschen Post AG oder Annahme-/Ausgabestelle für Versandhäuser sind weitere Standbeine.
Bei dem Geschäftsmodell ist entscheidend, dass tagtäglich möglichst viele Kunden den Convenience Shop aufsuchen. Dann liegt es am Geschick des Betreibers sowie an den räumlichen Gegebenheiten, ob noch weiterer Alltagsbedarf angeboten wird. Speisen und Getränke müssen einfach und schnell herstellbar sein.
Der Kunde möchte und kann vielfach auch nicht lange warten. Das Raumangebot im Shop selbst ist begrenzt, so dass ein Personenstau eher hinderlich ist.
Viele Kunden haben es eilig und sind termingebunden. Sie sind daran interessiert, schnell bedient zu werden.
Prinzip der Laufkundschaft
Die örtliche Lage ist für einen erfolgreichen Convenience Shop ganz entscheidend. Der größte Teil der Kunden ist Laufkundschaft. Zu Zeiten der Rush Hour sollte auch bei beengtem Raumangebot das Personal verstärkt werden.
Alle Kunden möchten gleichschnell bedient werden. Nur wenn das reibungslos klappt, lässt sich der Umsatz in diesen Stunden steigern.
Im übrigen Tagesverlauf bleibt es bei Stamm- oder Zufallskunden. Die Angebotspalette sollte alle Generationen ansprechen, also Junge, Ältere und Alte. Die einen wünschen ihren Kaffee Latte, andere den Becher Pfefferminztee. An beidem lässt sich verdienen, wenn es angeboten wird.
Supermarkt
Sortiment und Verkaufsfläche
Für die Bezeichnung Supermarkt gelten klare Vorgaben. Das Angebot an Lebensmitteln, also an Food muss mindestens Dreiviertel der insgesamt angebotenen Waren betragen.
Die Mindestverkaufsfläche beträgt vierhundert Quadratmeter. Das klingt viel, ist jedoch bei einer quadratischen Aufteilung von zwanzig Mal zwanzig Meter eher überschaubar. Vom Selbstverständnis her bieten die meisten Supermärkte daher auch eine deutlich größere Verkaufsfläche ab etwa tausend Quadratmeter aufwärts an.
Kaufvorgang
Im Supermarkt gilt, abgesehen von einer separat betriebenen Fleischtheke, generell Selbstbedienung. Abhängig vom Personalschlüssel steht kein oder kaum beratendes Personal zur Verfügung.
Die Preise stehen fest, sie sind klar und verständlich ausgezeichnet. Gezahlt wird an einer von mehreren Kassen. Die gekaufte Ware wird auf das Laufband gelegt, vom Kassenpersonal Stück um Stück eingescannt und anschließend in bar oder per EC-Karte bezahlt.
Dieser gesamte Kaufvorgang ist so normal und alltäglich, dass er wie automatisch abläuft. Supermärkte sind ihren Handelsketten angeschlossen. Sie sind im Franchising vielfach inhabergeführt und profitieren von den Sammeleinkäufen sowie den damit verbundenen Einkaufskonditionen.
Discounter
Das englische Wort "Discounter" heißt zu Deutsch "Billiganbieter". Discount ist ein Preisnachlass, der Rabatt auf den Kaufpreis.
Im Discountmarkt ist alles buchstäblich billig und preiswert. Das gilt sowohl für die Verkaufspreise als auch für die sparsame Ausstattung und Einrichtung.
Es wird, im Interesse des niedrigen Verkaufspreises, in allen Bereichen gespart. Das betrifft auch das Lebensmittelsortiment. Im Gegensatz zum Supermarkt mit wirklich zigtausend Artikeln ist das Warenangebot beim Discounter auf deutlich weniger Produkte begrenzt.
Eigenmarken
Discounter führen häufig qualitativ hochwertige Eigenmarken, mit denen sie sich sowohl von anderen Discountern als auch von Supermärkten abheben. Wer beim Discounter einkauft, der findet sämtliche Lebensmittel und alles Notwendige für den Lebensbedarf unter einem Dach. Die Auswahl ist nicht so breit wie im Supermarkt, aber auf jeden Fall ausreichend, und zudem deutlich billiger.
Rabatt
Mit "Discount" wird ausgedrückt, dass der Rabatt bereits in den Preis eingerechnet ist und ihn insofern direkt verringert. Der Kunde zahlt an der Kasse den reduzierten Preis. In früheren Jahrzehnten wurden als Discount Rabattmarken ausgegeben, die gesammelt und gegen Bargeld oder Ware eingetauscht werden konnten.
Heutzutage ist es auch üblich, dass als Discount auf dem Kassenbon der bezahlten Ware ein rabattierter Betrag ausgewiesen wird und beim nächsten Einkauf eingelöst, also vom Kaufpreis abgezogen werden kann. Ebenso wie die Supermärkte bieten auch die Discounter ihren Waren, Aktionen und Angebote außer in Printmedien auch im Internet an, wobei nach wie vor nur im Einzelhandel am Ort verkauft wird.
SB-Warenhaus (Hypermarkt)
"SB-Warenhaus" ist ein Begriff, an den sich die Älteren gerne erinnern. In den 1960er und 1970er Jahren war damit der Wechsel von der Bedienung durch Personal hin zur Selbstbedienung verbunden. SB, also Selbstbedienung hieß Stöbern, Schauen und Suchen ohne jeden Kaufzwang.
Sortiment und Verkaufsfläche
Heutzutage ist der Hypermarkt als SB-Warenhaus ein großflächiger Einzelhandelsanbieter. Das Angebot ist ein ausgewogener Mix aus Lebensmitteln und einem attraktiven Non-Food-Bereich.
Die Verkaufsfläche ist mehrere tausend Quadratmeter groß. Abhängig von der Grundfläche und der Geschosszahl sind Food- und Non-Food-Bereich auf verschiedene Verkaufsebenen verteilt.
Food- und Non-Food-Bereich
Im Lebensmittelbereich werden an Verkaufstheken mit Fachpersonal Frischfleisch, Frischfisch sowie Frischkäse angeboten. Die geräumige Ladenfläche bietet ausreichend Platz für aktuelle Verkaufsaktionen oder Kostproben von Weinen bis hin zu kulinarischen Leckereien.
Der Non-Food-Bereich ist mit Bekleidung, Unterhaltungselektronik oder Kinderspielzeug attraktiv und interessant bestückt. Dahinter steht der Marketinggedanke, dass die Familie bei ihrem Wochenendeinkauf im SB-Warenhaus alles auf ein, zwei Etagen kaufen kann. Jeder findet etwas, das Angebot spricht alle an.
Der gesamte Hypermarkt ist mit dem Einkaufswagen befahrbar, Rolltreppen oder Fahrstühle helfen beim Wechsel von der einen in die andere Verkaufsebene. Die großen SB-Warenhäuser sind in der Regel außerstädtisch im Gewerbegebiet oder auf der grünen Wiese zu finden. Das Parkplatzangebot ist ausreichend groß, die gesamte Umgebung macht einen gepflegten und einladenden Gesamteindruck.
Selbstbedienung
Außer an den Bedienungstheken im Food-Bereich ist im gesamten SB-Warenhaus Selbstbedienung. Aufgrund des umfangreichen Angebotes und den damit verbundenen Arbeiten wie Einräumen, Platzieren oder Etikettieren der Waren ist überall ansprechbares Personal anzutreffen. Das ist hilfreich und vereinfacht das Einkaufen.
Niedrigangebote sowie ständige Sonderposten sprechen dauerhaft eine breite Kundengruppe an. Mit Werbung in Wochenendzeitungen und Anzeigenblättern sowie auf der Firmenwebsite im Internet wird der Kunde laufend über Neuigkeiten und Aktualitäten informiert.
Öffnungszeiten und Lieferservice
Die Öffnungszeiten der Hypermärkte sind wochentags mindestens einmal rund um die Uhr, oftmals von 07.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Aufgrund der örtlichen Lage sowie des umfangreichen Einkaufes kommen nahezu alle Kunden mit dem Auto zum SB-Warenhaus.
Wem das nicht möglich ist, der kann den Lieferservice des Anbieters in Anspruch nehmen. Gegen einen Aufpreis im meistens einstelligen Eurobereich wird die gekaufte Ware taggleich an die Wohnadresse geliefert.
Dieser Kundenkreis bezieht sich vorwiegend auf Ältere, die aus unterschiedlichen Gründen öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Vor diesem Hintergrund ist die Anbindung des SB-Warenhauses an den öffentlichen Nahverkehr von besonderem Interesse. Nicht umsonst wird gerne damit geworben, dass der Einkauf im SB-Warenhaus ein richtiges Kauferlebnis ist - das kann es auch sein.