Olivenöl - Wie und wo lässt es sich verwenden und warum ist es so gesund?
Olivenöl wird aus den Kernen sowie aus dem Fruchtfleisch reifer Oliven gewonnen. Es ist fester Bestandteil der mediterranen Küche und lässt sich zur Verfeinerung zahlreicher Gerichte verwenden. Das naturbelassene Öl länger haltbar als andere Öle; in Sachen Hochwertigkeit sollte man bei der Auswahl jedoch einige Punkte beachten. Neben der Verwendung in der Küche gilt Olivenöl auch im Beautybereich als äußerst beliebt. Lesen Sie alles Wissenswerte über Olivenöl.
Herstellung von Olivenöl - Gute Qualität erkennen
Olivenöl hat nicht nur in der mediterranen Küche einen hohen Stellenwert. Dieses hochwertige Öl verleiht vielen Gerichten die besondere Note. Dabei ist Olivenöl nicht gleich Olivenöl, denn es unterscheidet sich sehr in der Qualität.
Um einen Liter Olivenöl herzustellen, benötigt man etwa fünf Kilogramm Oliven. Die Oliven, die für die Ölproduktion verwendet werden, wachsen an Bäumen.
Kurz vor Erntebeginn werden hier Tücher unter die Bäume gelegt und die Oliven von den Ästen "geschlagen" bzw. mit Erntemaschinen geerntet. Anschließend werden die Oliven gewaschen und gepresst.
Wird hingegen warmes Wasser hinzugefügt, erhält der Hersteller zwar mehr Olivenöl, darf dieses Öl dann jedoch nicht mehr als kaltgepresstes Öl verkaufen. Im Anschluss ist das Öl grün und wird dann mehrere Wochen lang gelagert.
Durch Zentrifugieren gewinnt man dann das Öl aus der Olivenmasse. Fügt der Hersteller bei diesem Prozess kaltes Wasser hinzu, so erhält er "kaltgepresstes Olivenöl".
Ein gutes und wertvolles Olivenöl ist kaltgepresst und hat den typischen olivigen Geschmack und Geruch. Olivenöl wird aus dem Kern und dem Fruchtfleisch der Olive gewonnen. Dabei sind für die Qualität des Öles auch die Olivensorte und viele andere Faktoren ausschlaggebend.
Dazu gehören zum Beispiel der Zustand der Oliven, Art und Dauer der Lagerung und der Geschmack der Oliven. Auch der Zustand der Presse, in denen die Oliven verarbeitet werden, ist wichtig; so sollte es keine Rückstände von vorherigen Pressungen geben. Die jeweilige Farbe des Öles kann variieren von grün bis goldgelb.
Merkmale kaltgepressten Olivenöls
Bei kaltgepresstem Olivenöl werden die Oliven nicht raffiniert, sondern nur gepresst und gefiltert. Die Ölpresse wird dabei gekühlt, dass es zu keiner unerwünschten Wärmeentwicklung kommt. Diese könnte die Qualität des Öles beeinflussen.
Kaltgepresstes Olivenöl ist ein reines und damit hochwertiges und vollwertiges Naturprodukt. In Europa wird Olivenöl in verschiedene Güteklassen eingeteilt, das teuerste und hochwertigste Öl nennt man "Natives Olivenöl Extra" oder auf italienisch "Extra Vergine", dieses ist kaltgepresst und stammt aus erster Pressung.
Natives Olivenöl Extra
Wurden die Oliven kaltgepresst und erfolgte die Herstellung besonders schonend, so wird das Olivenöl als "natives Olivenöl extra" bezeichnet. Ebenfalls mit kaltem Wasser und schonend, jedoch nicht mehr aus der ersten Pressung, ist "natives Olivenöl".
Raffiniertes Olivenöl
"Raffiniertes Olivenöl" wurde wärmebehandelt, sodass es weniger Vitamine und Nährstoffe enthält, dafür aber meist günstiger ist. Olivenöl ohne spezielle Bezeichnung ist eine Mischung aus kaltgepresstem und raffiniertem Olivenöl.
Olivenöl wird nicht nur in Italien hergestellt. Auch in Spanien, Portugal sowie Frankreich erfolgt die Produktion.
Warum flockt Olivenöl aus?
Um zu überprüfen, ob es sich um natives Olivenöl handelt, kann man den Kühlschranktest machen. Ist der Kühlschrank kalt genug (etwa 4 Grad Celsius), wird ein echtes Olivenöl nativ extra ausflocken.
Das Olivenöl besteht zu etwa einem Drittel aus einfach ungesättigten Fettsäuren. Diese flocken schneller aus.
Vorzüge und Inhaltsstoffe von Olivenöl - Was macht es so gesund?
Natives Olivenöl hat einen hohen Anteil an einfachun gesättigten Fettsäuren und Vitamin E.
Doch in Sachen Gesundheit kann Olivenöl noch viel mehr...
Olivenöl kann laut Studie das Krebsrisiko verringern
Obwohl die akademische Gemeinschaft bisher noch nicht vollständig nachvollziehen kann, warum in industriell geprägten Nationen wie Deutschland, England oder den USA die Erkrankungsrate an Krebs höher ist als beispielsweise in Entwicklungsländern, verdichten sich die wissenschaftlichen Hinweise, dass unsere Ernährung zu den wesentlichen Risikofaktoren gehört. Mehrere Studien zeigen, dass offenbar die exzessive Kombination von Fetten und Kohlenhydraten das Wachstum von Tumoren beschleunigen kann. In Spanien konnte man diese Beobachtung nun hinsichtlich der Fette etwas differenzieren.
Denn Fett ist nicht gleich Fett. Transfette, ein künstlich hergestelltes Fett, wurden in mehreren medizinischen Tests und wissenschaftlichen Studien als krebserregende Substanz identifiziert. Die Ergebnisse waren dabei so deutlich, dass mehrere US-Bundesstaaten die Verwendung von Transfetten untersagt haben.
Aber auch gesättigte Fette scheinen eine Krebs erregende Wirkung zu haben, wenn sie in hoher Menge zugeführt werden. Im Gegesatz dazu vermutet man bei ungesättigte Fette (Olivenöl) und Omega-3-Fettsäuren (z.B. Fisch und Rapsöl) einen präventiven Effekt.
Die Studie
Spanische Forscher wollten herausfinden, wie groß die Wirkung der unterschiedlichen Fette auf das Wachstum von Tumoren tatsächlich ist und beobachteten dafür drei Mäusepopulationen von denen alle Tiere Tumorzellen in sich trugen.
Die Wissenschaftler verabreichten den ersten beiden Mäusegruppen ein stark fettreiches Futter, wobei dieses für die eine Mäuse-Population auf Olivenöl (einfach ungesättigte Fettsäuren) basierte und bei der anderen hauptsächlich aus Maisöl (Omega-6-mehrfach ungesättigte Fettsäuren) bestand. Die dritte Mäuse-Gruppe wurde auf eine fettarme Diät gesetzt.
Ergebnis und Fazit
Die spanischen Forscher konnten im Laufe ihrer Studie beobachten, dass die mit Maisöl gefütterten Tiere die größte Erkrankungsrate an Krebs sowie die höchste Tumorwachstumsrate hatten. Die Mäuse der Olivenöl-Gruppe entwickeln deutlich weniger Krebsfälle und wiesen auch ein langsameres Tumorwachstum auf.
Die Wissenschaftler sehen den Grund in der Tatsache, dass Maisöl ein bestimmtes Protein stimuliert, dass Krebszellen zur Streuung anregt. Olivenöl hingegen verringert die Aktivität dieses Proteins.
Die genauen zellulären Vorgänge sind bisher jedoch noch unbekannt, weshalb die Studie viele Fragen offen lässt, die nach einer Antwort verlangen. Dennoch ist das Ergebnis der spanischen Forschungsarbeit ein weiterer Hinweis dafür, dass der Genuss von Olivenöl zur Krebsprävention beitragen kann. Da Olivenöl auch Phenole enthält, gilt es auch als Nahrungsmittel, das Herz- und Gefäßkrankheiten vorbeugen kann.
Interessant hierbei ist, dass man diese Erkenntnis vergleichsweise unkompliziert in sein tägliches Leben integrieren und sich zu Nutze machen kann. Greifen Sie beim Kochen einfach immer dann zum Olivenöl, wenn Sie Butter nehmen würden. Auch beim Salat-Anrichten kann Olivenöl der perfekte Ersatz zu gewöhnlichem Dressing sein.
Verwendung von Olivenöl in der Küche
Salate erhalten durch das Olivenöl einen ganz typischen Geschmack. Man kann es aber auch zum Braten und Backen verwenden.
Das würzige Olivenöl gibt den Gerichten erst die besondere Note. Olivenöl ist länger haltbar als andere naturbelassene Öle und wenn es erhitzt wird, erfährt es kaum Veränderung. Deshalb kann man es durchaus auch zum schonenden Braten, Dünsten und Schmoren nehmen, sofern die Temperatur 180 Grad nicht übersteigt. In Mittelmeerländern wird mit Olivenöl auch frittiert.
Aber nicht jedes Olivenöl sollte erhitzt werden. Manche eignen sich nur für Salate und kalte Speisen. Wer Olivenöl zum starken Erhitzen benötigt, sollte daher lieber raffiniertes Olivenöl kaufen, da dieses bei der Herstellung bereits erhitzt wurde und dann bedenkenlos zum Kochen und Braten verwendet werden kann.
Besonders hochwertiges und damit sehr teures Olivenöl sollte jedoch nicht zum Kochen verwendet werden. Es kommt bei kalten Vorspeisen oder in Salatdressings wesentlich besser zur Geltung. Warme Speisen kann man auch nach dem Kochvorgang mit einem Schuss Olivenöl verfeinern.
Für die Haut - Verwendung von Olivenöl in der Kosmetik
Doch Olivenöl kann nicht nur in der kalten und warmen Küche, sondern auch in der Kosmetik verwendet werden. In vielen Cremes ist Olivenöl enthalten, weil die Inhaltsstoffe dieses Öls die menschliche Haut vor dem Austrocknen schützen.
Olivenöl kann man aber auch als Badezusatz verwenden. Einfach einen Schuss Öl ins warme Badewasser geben. Dieser natürliche Badezusatz eignet sich übrigens auch schon für Neugeborene wird daher von den Hebammen empfohlen.
Wer unreine Haut hat, kann sich aus Olivenöl und Meersalz auch ein günstiges Peeling herstellen. Mischt man beides und trägt es auf die Gesichtshaut auf, so hat man ein ganz natürliches Peeling, das die Haut anschließend wieder erstrahlen lässt.Daneben findet sich Olivenöl aber auch in Shampoos oder in Massageölen.
Weitere Informationen zur Verwendung von Olivenöl als Beautyprodukt erhalten Sie hier.