Verwendung, Sorten und Herstellung beliebter Saucen und Marinaden

Es gibt so viele unterschiedliche Saucen, doch wozu verwendet man diese jeweils? Diese Frage und noch viele weitere werden wir in unserem Saucen- und Marinaden-Alphabet beantworten.

Von Claudia Haut

Die meisten Saucen aus unserem ABC hat jeder schon einmal gehört. Doch meistens kann man auf Anhieb nicht unbedingt sagen, ob eine Zigeunersauce gut zu Fleisch oder eher zu Fisch passt, ob man eine Barbecuesauce nur auf Grillpartys verwenden kann oder wie eigentlich eine Currysauce hergestellt wird.

Marinaden selbst zubereiten

Natürlich kann man alle Saucen als Fertigprodukt im Supermarkt kaufen. Und gerade wenn man wenig Zeit hat, dann ist dies auch sehr praktisch.

Doch wer gesundheitsbewusst lebt, hat sicher schon einmal einen Blick auf die Zutatenlisten dieser Produkte geworfen. Sie enthalten häufig künstliche Aromen, Geschmacksverstärker und/oder Konservierungsstoffe. Außerdem sind viele Fertigsaucen, gerade die Saucen zum Dippen, wahre Dickmacher.

Wer wissen möchte, was in seiner Sauce enthalten ist, der sollte sie selbst zubereiten. Außerdem hat dies den Vorteil, dass man die Zuckermenge reduzieren kann.

So werden auch Saucen zum Dippen zu gesunden Saucen mit knackigen Gemüsestückchen. Erstaunlicherweise ist es meistens gar nicht viel Arbeit, eine Sauce oder Marinade selbst herzustellen, wenn man weiß, wie es geht.

In diesem Artikel erfahren Sie zu jeder der hier vorgestellten Sauce, in welchen Sorten es diese gibt und worin jeweils der Unterschied besteht. So sind Sie bestens für die nächste Grillparty mit Freunden gewappnet. Selbst das Marinieren wird dann zum Kinderspiel.

Langwieriges Marinieren muss nämlich gar nicht sein. Es gibt eine japanische Sauce, mit der man Grillfleisch, aber auch anderes Fleisch oder Gemüse, ganz einfach marinieren kann.

In unserem Saucen- und Marinaden-ABC erfahren Sie Tipps, wie man die einzelnen Saucen selbst zubereiten kann, und wozu man sie verwendet.

Aioli - der leckere spanische Klassiker
Aioli - der leckere spanische Klassiker

Aioli

Aioli ist eigentlich eher ein Dip. Bereitet man diesen ganz klassisch zu, so benötigt man lediglich zwei Zutaten, nämlich Knoblauch und Öl.

Den Knoblauch zerstampft man ganz fein und gibt ganz langsam das Öl dazu. Währenddessen muss immer gut gerührt werden, bis eine dickflüssige Creme entsteht.

Wichtig ist auch, dass nicht nur ständig gerührt wird, sondern dass auch nicht zu schnell oder zu langsam gerührt wird. Das ist einfach Übungssache. Als Variante der klassischen Aioli kann man auch Kartoffeln, Milch und Eigelb dazugeben.

Diese Sauce kann man vielfältig verwenden, oft wird sie jedoch als Dip mit einem Stück Brot oder mit Knabberstangen gereicht. Dabei ist sie auch eine gute Beilage zu Fleisch oder Fisch.

Barbecuesauce

Bei jeder guten Grillparty darf aber natürlich auch die Barbecuesauce nicht fehlen. Diese kann man in jedem Supermarkt kaufen oder auch selbst zubereiten.

Aufgrund ihres Geschmackes verwendet man die Barbecuesauce zum Dippen von Fleisch, Würstchen oder aber auch von Gemüsesticks. Auf jeden Fall passt der Geschmack der Sauce perfekt zu Gegrilltem.

Jeder Hersteller hat natürlich sein ganz spezielles Rezept für die Barbecuesauce. Normalerweise ist die Grundlage der Barbecuesauce die Tomatensauce, gerade in den USA gibt es aber auch eine Sauce, die statt Tomatensauce Mayonnaise enthält.

Herstellung

Wer nicht einfach in den Supermarkt gehen und eine fertige Sauce kaufen möchte, benötigt zu Hause eine Tomatensauce, die aus Tomatenmark und/oder Ketchup bzw. pürierten Tomaten besteht. Daneben gehören weitere Zutaten wie Wasser, Senf, Essig, Zwiebeln und Gewürze wie Knoblauch, Chili oder Cayennepfeffer in die Barbecuesauce.

Damit die Sauce ihren typischen süßlichen Geschmack bekommt, mischt man dann noch Honig oder auch Zucker dazu. Um die dickflüssige Konsistenz zu erhalten, muss die Sauce nun längere Zeit kochen.

Die eigene Herstellung verlangt also etwas Geduld, dafür sind keine Konservierungsstoffe, künstliche Aromen oder sonstige Zusätze enthalten. Und man kann sie ganz nach Belieben nur minimal süßen, sodass sie nicht automatisch ein Dickmacher wird.

  • Teller mit Lammfleisch, grünen Bohnen und Sauce

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  • Halbe Eier mit Mayonnaise auf weißem Porzellanteller auf Tischdecke mit Schnittlauch und Kräutern

    © anutka - www.fotolia.de

  • Teller mit Fleisch, Kartoffeln, Bohnen: Chefkoch im Restaurant oder Hotel gibt Sauce auf den Teller aus einem Topf

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  • Vier verschiedene Dip-Schälchen auf Holztisch, garniert und umgeben von diversen Kräutern und Gewürzen

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Chilisauce

Dass in der Chilisauce Chilischoten enthalten sind, ist keine große Überraschung. Doch wenn man diese Sauce selbst zu Hause zubereiten möchte, so braucht man schon einige weitere Zutaten, bis sie schmeckt wie eine Chilisauce. Der Vorteil an einer selbst gemachten Sauce ist, dass man genau weiß, welche Inhaltsstoffe darin sind, und vor allem kann man selbst bestimmten, wie scharf die Sauce werden soll.

Herstellung

Bei Chilisaucen gibt es ja gewaltige Unterschiede. Je nachdem, wie scharf die Sauce werden soll, benötigt man mehr oder weniger Chilischoten, natürlich frische Schoten. Zusätzlich werden

benötigt. Die Zutaten werden fein gehackt und vermischt. Damit die Chilisauce einen perfekten Geschmack bekommt, sollte man sie schon am Tag zuvor zubereiten und einige Stunden durchziehen lassen.

Chilisauce kann sowohl roh zubereitet als auch gekocht werden. Es gibt sie in vielen unterschiedlichen Sorten. Sie kann allerdings nicht nur beim Essen gesundheitliche Beschwerden hervorrufen, sondern auch bei der Zubereitung. Gerade beim Schneiden der Chilischoten sollte man unbedingt Handschuhe tragen und die Schoten nicht in die Augen bringen.

Einige Chilisaucen sind derart scharf, dass sie nicht für jeden ein Genuss sind. Die Händler versuchen sich teilweise selbst an Schärfe zu übertreffen.

Chilisaucen werden natürlich zum Dippen von Fleisch und Würstchen verwendet, man kann sie aber auch als Saucengrundlage zum Kochen benutzen.

Unterschiedliche Chilisaucen

  • Eine der beliebtesten Chilisaucen ist die Salsa, die in keiner mexikanischen Küche fehlen darf. Tomaten, Chilis und Limettensaft werden hier verkocht, bis der typische Salsa-Geschmack entsteht.

  • Weniger scharf schmeckt Mole, eine weitere Chilisauce aus Mexiko, die aber auch ohne die scharfen Chilis zubereitet werden kann. Bekanntester Vertreter ist wohl die Guacamole.

  • Wer es gerne besonders scharf mag, kann zur Tabascosauce greifen, einer besonders scharfen Chilisauce aus Tabascochilis.

Currysauce

Eine weitere nicht weniger beliebte Sauce ist die Currysauce.

Natürlich kann auch diese Saucen zum Dippen verwendet werden oder Bestandteil eines Fondues sein. Sie wird aber auch sehr gerne zum Kochen verwendet und bildet die Grundlage eines Curry-Hühnchens oder eines indischen Gerichtes.

Ganz klassisch isst man die Currysauce natürlich zur Currywurst. Doch auch hier ist Currysauce nicht gleich Currysauce. Jeder Imbiss hat sein ganz besonderes Rezept mit unterschiedlichen Zutaten.

Herstellung

Möchte man Currysauce selbst zubereiten, so benötigt man neben

  • Currypulver noch
  • Hühnerbrühe
  • Zitronensaft
  • Sahne
  • Wasser
  • Zucker
  • Mehl
  • Salz
  • Zwiebeln und
  • Äpfel.

Äpfel und Zwiebeln werden kleingeschnitten und in einem Topf mit zerlassener Butter angebraten. Anschließend kommen Zucker, Currypulver und Salz hinzu, ehe die Currysauce mit Hühnerbrühe aufgegossen wird. Nun muss die Sauce etwa zwanzig Minuten leicht kochen.

Währenddessen mischt man Wasser, Sahne und Mehl und gibt diese Mischung durch ein Sieb zur Hühnerbrühe dazu. Nun muss nochmals abgeschmeckt werden, ehe die Currysauce fertig ist. Möchte man eine Currysauce mit mehr "Pepp", so kann man Gewürze wie Zimt oder Nelken dazugeben.

Varianten

Viele Currysaucen werden aber auch aus

und weitere Zutaten zubereitet. Besonders exotisch schmeckt die Currysauce, wenn sie Kokosmilch und gebackene Bananen als Zutaten enthält. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Currypulver behält sein charakteristisches Aroma nur etwa ein halbes Jahr, wenn die Packung geöffnet ist. Dies sollte man beim Kochen unbedingt beachten. Außerdem ist es wichtig, das Currypulver in einem dunklen Gefäß aufzubewahren, weil dieses Gewürz sehr lichtempfindlich ist.

Jägersauce

Die Jägersauce ist eine beliebte Sauce zu Fleischgerichten. Man kann sie sowohl zu Wildgerichten als auch zu Natur-Schnitzel (das typische "Jägerschnitzel") oder anderem gebratenen Fleisch servieren.

Jeder, der die Sauce selbst zubereitet, hat hier natürlich sein Geheimrezept. Wer es sich einfacher machen möchte, kann die Jägersauce auch im Supermarkt kaufen. Hier muss dann je nach Produkt nur noch Wasser mit dem Pulver vermischt und die Sauce aufgekocht oder die Sauce einfach nur noch erwärmt werden.

Herstellung

Hauptzutat in einer Jägersauce sind die Pilze. Eine selbst zubereitete Jägersauce kann beispielsweise aus gemischten Pilzen und Pilzfond, Zwiebeln, Öl, Paprikapulver sowie Gewürzen und Kräutern bestehen.

Die Pilze werden bei der Zubereitung der Jägersauce in dünne Scheiben geschnitten und mit den kleingeschnittenen Zwiebeln angebraten. Nun kommen Gewürze und der Pilzfond dazu, ehe nach der Kochzeit nochmals gewürzt und abgeschmeckt wird. Fertig ist die Jägersauce.

Einige Köche bereiten ihre Jägersauce auch mit Sahne zu, was ihr einen milderen Geschmack verschafft.

Ketchup

Ketchup einfach selbstgemacht
Ketchup einfach selbstgemacht

Mindestens genauso beliebt wie die Jägersauce ist natürlich der Ketchup. Ob man Ketchup pur oder lieber Gewürzketchup oder gar Curryketchup bevorzugt, ist zum einen Geschmackssache, und zum anderen hängt es natürlich davon ab, was dazu gegessen wird.

  • Beim normalen Ketchup, dem Tomatenketchup, bilden Tomaten die Hauptzutat. Daneben sind aber auch Tomatenmark, Salz, Knoblauch, Gewürze und leider sehr viel (!) Zucker enthalten.

  • Gewürzketchup wiederum ist eigentlich auch nur ein Überbegriff für Saucen wie die Zigeunersauce, die Steaksauce oder die Barbecuesauce. Auch der Gewürzketchup enthält viele Tomaten, zusätzlich jedoch je nach Sorte noch Paprika, Chilischoten, Zwiebeln und diverse Aromen oder Geschmacksverstärker.

  • Curryketchup enthält im Gegensatz zu den anderen Ketchupsorten Curry, häufig aber auch zusätzlich noch Cayennepfeffer, damit der Ketchup angenehm scharf schmeckt. Auch in dieser Ketchupsorte dürfen Aromen und Geschmacksverstärker enthalten sein.

Ketchup, zumindest der Tomatenketchup, fehlt in kaum einem Kühlschrank.

Besonders Kinder lieben den Ketchup zu Pommes oder Nudeln. Man kann ihn zu allem servieren, was gebraten ist, sei es Fleisch oder Gemüse. Aber auch Würstchen oder Hamburger sind für viele Menschen ohne Ketchup nicht vorstellbar.

Ketchup wird aber auch zum Kochen verwendet. So ist er die Zutat für diverse Saucen und Dips.

Herstellung

Da gekaufter Ketchup nicht nur sehr viel Zucker, sondern wie bereits erwähnt auch Aromen oder Geschmacksverstärker enthalten kann, sollte man sich überlegen, ob man den Ketchup nicht selbst zubereiten möchte. Als Zutaten benötigt man

  • reife Tomaten
  • Weinessig
  • Zucker
  • Zwiebeln
  • Ingwer
  • Piment
  • Salz
  • Pfeffer und
  • Senfkörner.

Natürlich kann man je nach Geschmack auch andere Gewürze verwenden oder einige weglassen. Von der Zuckermenge her sollte man nur so viel Zucker wie nötig nehmen, damit man einen kalorienarmen Dip herstellt, den man ohne schlechtes Gewissen essen kann.

Tomaten und Zwiebeln werden kleingeschnitten und zusammen mit allen anderen Zutaten in einen hohen Topf gegeben. Hier muss die Masse etwa eine Dreiviertelstunde köcheln. Als nächstes gibt man die Tomatenmasse durch ein Sieb und kocht sie dann weiter, bis sie dickflüssiger wird.

Nun wird nochmals abgeschmeckt und der Ketchup in gut verschließbare Flaschen gefüllt. Die Flaschen sollte man sofort nach dem Eingießen verschließen, und schon hat man seinen selbstgemachten Tomatenketchup.

Kräuterbutter

Kräuterbutter ist eine Butter, die mit Kräutern verfeinert wurde. Dies können

und viele weitere Kräuter sein. Je nach Sorte der Kräuterbutter ist auch nur eine Kräutersorte wie zum Beispiel Petersilie enthalten.

Teilweise wird die Butter bei der Herstellung auch nicht passiert, sodass sie eine grobe Konsistenz behält. Kräuterbutter kann man in verschiedenen Sorten in jedem Supermarkt kaufen.

Üblicherweise isst man diese Form der Butter zu Grillfleisch oder Würstchen. Man kann aber auch ein Stück Kräuterbutter auf ein gebratenes Fleisch aus der Pfanne legen. Und auch Meeresfrüchte wie Schnecken werden häufig mit Kräuterbutter serviert.

Herstellung

Gekaufte Kräuterbutter enthält häufig künstliche Aromen, die man vermeiden kann, wenn man die Kräuterbutter selbst zubereitet. Dazu benötigt man weiche normale Butter, die man schaumig schlägt.

Nun hackt man Kräuter, ganz nach Belieben beispielsweise Schnittlauch und Petersilie und vermischt sie mit der schaumigen Butter. Abgeschmeckt wird mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft sowie ganz nach Belieben mit weiteren Zutaten wie einem Schuss Weißwein.

Nun kann man die flüssige Kräuterbutter in einen Spritzbeutel geben und damit das Essen garnieren oder sie auch einfrieren. Selbst gemachte Kräuterbutter hält sich nur wenige Tage im Kühlschrank, sodass man keine zu großen Portionen zubereiten sollte, wenn man sie nicht einfrieren möchte. Übrigens geht die Zubereitung selbstgemachter Kräuterbutter noch ein wenig schneller, wenn man tiefgefrorene Kräuter verwendet.

Selbstgemachte Mayonnaise schmeckt lecker
Selbstgemachte Mayonnaise schmeckt lecker

Mayonnaise

Wahrscheinlich noch beliebter als die Kräuterbutter ist die Mayonnaise.

Es handelt sich dabei um eine dickflüssige weiße Sauce zum Dippen und Kochen. Mayonnaise ist aber auch die Grundlage etlicher Salat- und Nudelsalatdressings. Daneben wird Mayonnaise natürlich auch klassisch zu Pommes und gegrilltem bzw. gebratenem Fleisch gegessen.

Kauft man im Supermarkt Mayonnaise, so hat man die Auswahl zwischen verschiedenen Sorten. Neben der klassischen Mayonnaise gibt es so genannte Delikatess-Mayonnaise, die sich darin unterscheidet, dass sie aus hochwertigeren Zutaten hergestellt wurde. Sie enthält beispielsweise ein hochwertiges Öl, mehr Eigelb oder frische Eier statt pasteurisierter.

Salatmayonnaise darf Emulgatoren und Verdickungsmittel enthalten und hat einen niedrigeren Fettgehalt als die klassische Mayonnaise. Ähnlich wie die Salatmayonnaise ist auch die Salatcreme. Eine weitere beliebte Sorte der Mayonnaise ist die Remoulade, eine klassische Mayonnaise oder Salatmayonnaise, die mit Kräutern angereichert wurde.

Abwandlungen der Mayonnaise bzw. die Urform sind beispielsweise Aioli oder Remouladensauce.

Herstellung

Bei der professionellen Herstellung von Mayonnaise werden

  • Eigelb
  • Wasser
  • Essig
  • Salz
  • Pfeffer sowie
  • ggfs. Zitronensaft
  • zusammen mit mildem Senf

verrührt. Unter ständigem Rühren wird etwas Öl hinzugefügt. Mayonnaise kann man auch selbst zu Hause zubereiten. Da rohes Ei enthalten ist, sollte man die Mayonnaise dann jedoch immer gut kühlen und noch am gleichen Tag verbrauchen, um der Salmonellengefahr aus dem Weg zu gehen.

Für die Herstellung zu Hause gibt man ein Ei (Eigelb und Eiweiß), Öl, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Senf in eine Schüssel und püriert die Zutaten. Im Prinzip ist die Mayonnaise dann schon fertig.

Wenn man sie etwas süßer möchte, so kann man noch Zucker hinzufügen. Alternativ kann man die Mayonnaise auch ganz ohne Ei zubereiten, sodass sie sich auch für heiße Tage und lange Grillpartys eignet.

Die Mayonnaise besteht dann überwiegend aus Milch und Öl. Geschmacklich rundet man die Mayonnaise ganz nach Belieben mit frisch gepresstem Zitronensaft, Senf, Zucker, Pfeffer, Paprikapulver etc. ab. Für eine exotische Variante kann man Currypulver hinzugeben.

Pfeffersauce

Pfeffersauce isst man üblicherweise zu Fleisch, auch zu Grillfleisch.

Je nachdem, welche Pfeffersorte und welche zusätzlichen Gewürze man verwendet, kann man Aussehen und Geschmack der Pfeffersauce variieren. So kann diese mit normalem schwarzen Pfeffer, aber auch mit rotem oder grünem Pfeffer gekocht werden.

Egal, welche Pfefferkörner man zum Kochen jedoch verwendet, sie sollten immer gemahlen werden, da sie sich dann nicht nur harmonischer mit der Sauce vermischen, sondern auch intensiver schmecken.

Herstellung

Um selbst eine Pfeffersauce zu kochen, brät man kleingeschnittene Schalotten und eingelegte grüne Pfefferkörner in einer Pfanne mit flüssiger Butter an. Anschließend wird mit Portwein aufgegossen.

Zum Schluss kann man noch frische Kräuter hinzugeben und schmeckt kurz vor dem Servieren nochmals ab. Man kann eine Pfeffersauce jedoch auch aus Brühe, Madeirawein und Crème fraîche zubereiten.

Wer es sich einfacher machen möchte, kann die Pfeffersauce natürlich auch fertig im Supermarkt kaufen. Je nach Art des Produktes muss sie dann nur noch mit Wasser aufgekocht oder nur erwärmt werden.

  • Glasschälchen mit verschiedenen Dips, dazu Baguette

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  • Steak mit Soße und Gemüse auf Teller

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  • Schalen mit verschiedenem Essen: Dips, Salate, Chili con Carne

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  • Steak auf Gabel, mit Preiselbeersoße und Brokkoli serviert

    © HLPhoto - www.fotolia.de

Remoulade

Im Prinzip genauso einfach herzustellen wie die Pfeffersauce ist auch die Remoulade. Es handelt sich hierbei um eine weiße kalte Sauce, die ähnlich wie eine Mayonnaise zubereitet wird.

Auch die Remoulade wird aus frischem Ei bzw. aus Eigelb hergestellt und sollte daher ständig gekühlt werden, damit man sich beim Essen keine Salmonelleninfektion zuzieht.

Weitere Zutaten außer Eigelb sind

  • Pflanzenöl
  • Essig
  • Zitronensaft
  • Zucker und
  • Salz.

Zu dieser Grundlage werden dann Zutaten wie Kapern, Senf, Sardellen oder Kräuter wie Schnittlauch gerührt.

Natürlich kann man die Remoulade in jedem Supermarkt kaufen. Es ist aber auch nicht schwierig, sie selbst zuzubereiten. Vor allem kann man dann mit Zutaten experimentieren und zum Beispiel eine asiatische Remoulade mit Minze zubereiten.

Eigentlich ist die Remoulade nichts anderes als eine "aufgepeppte" Mayonnaise. Man verwendet sie

  • zum Dippen
  • als Beilage zu gebackenem Fisch
  • zu kaltem Fleisch oder auch
  • zu gebratenem Fleisch.

In vielen Sandwiches, die man im Imbiss kaufen kann, ist ebenfalls Remouladensauce enthalten. Gerade auf kalten Buffets sieht man die Remoulade aber auch häufig in Kombination mit Wurstaufschnitten.

Salsasauce

Wie praktisch alle Saucen so kann man auch die Salsasauce in jedem Supermarkt kaufen.

Meistens isst man die Salsasauce als Dip zu gebratenem Fleisch, vor allem aber zu mexikanischen Gerichten wie Tortillas. Auch die beliebten Tacos werden gerne in Salsasauce getunkt.

Herstellung

Bereitet man eine Salsasauce selbst zu Hause zu, so kostet das je nach Rezept nicht einmal fünf Minuten. Der Weg in den Supermarkt dauert länger.

Man benötigt für die selbstgemachte Salsa Tomaten, die man mit dem Tomatenschäler abschält. Dann schneidet man sie klein und gibt gleichzeitig Zucker in einen großen Topf. Sobald der Zucker karamellisiert, gibt man die Tomatenstückchen dazu.

Nun kommen noch

  • eine kleingeschnittene Chilischote
  • Zwiebeln
  • Öl
  • Zitronensaft
  • Knoblauch und
  • Salz

dazu, ehe die Salsasauce fein püriert wird. Ist sie noch nicht scharf genug, so kann man noch etwas Cayennepfeffer hinzufügen.

Bei der Herstellung der traditionellen Salsasauce werden die Tomaten in der Regel geschmort, nicht jedoch so bei einer Variante der Salsasauce, die Pico de gallo genannt wird. Hier erfolgt die Zubereitung ausschließlich mit rohen Zutaten.

Beim Kauf von Salsasauce sollte man auf die Zutatenliste achten. Häufig fügen Hersteller Geschmacksverstärker oder Aromen hinzu. Außerdem ist oft viel zu viel Zucker enthalten, sodass die Sauce ein wahrer Dickmacher werden kann.

Schaschliksauce

Die Schaschliksauce kann praktisch zu allen Gerichten gegessen werden, die gebratenes Fleisch enthalten. Auch zum Grillen oder für das Fondue eignet sich diese Sauce perfekt. Aber auch zur Zubereitung von deftigen Fleischtöpfen kann man die Schaschliksauce als Grundlage für die Sauce verwenden.

Schaschlikspieße werden natürlich ebenfalls mit der dazugehörigen Sauce gegessen, die man übrigens von vielen verschiedenen Herstellern in jedem Supermarkt kaufen kann. Doch wie bei allen gekauften Saucen, so sind dann auch hier häufig Aromen, Geschmacksverstärker oder gar Konservierungsmittel enthalten. Ganz zu schweigen von dem hohen Zuckeranteil, der oft in diesen gekauften Saucen enthalten ist.

Herstellung

Wer eine Schaschliksauce selbst herstellen möchte, benötigt eine Zwiebel und Knoblauch - beides wird fein gehackt. Anschließend brät man Zwiebel- und Knoblauchstückchen in heißem Öl an.

Währenddessen zerdrückt man Dosentomaten und gibt den kompletten Doseninhalt (also auch den Saft) in die Pfanne. Danach rührt man Ketchup und Tomatenmark dazu und lässt die Schaschliksauce ein paar Minuten köcheln.

Abgeschmeckt wird ganz nach eigenem Belieben mit

  • Zucker
  • Currypulver
  • Oregano
  • Pfeffer
  • Tabasco und/oder Paprikapulver,

ehe die Sauce nochmals aufkochen muss. Man kann Schaschliksauce aber auch aus Brühe, Zwiebeln, Paprika, Tomatenmark, Salz, Pfeffer und heißem Wasser herstellen. Sie schmeckt dann vielleicht nicht so intensiv oder süßlich, wird aber trotzdem als Dip zu jedem Gericht bestens geeignet sein.

Übrigens kann man eine selbstgekochte Schaschliksauce auch mit Speck aufpeppen. Einziger Nachteil an einer selbstgekochten Schaschliksauce ist, dass man sie bald verbrauchen muss, während die fertige Sauce aus dem Supermarkt viele Monate haltbar ist.

Teriyaki-Sauce

Die Teriyaki-Sauce wird weniger als Sauce zum Dippen verwendet, sondern überwiegend als Marinade. Ursprünglich kommt sie aus Japan, doch auch andere Köche verwenden sie inzwischen gerne. Rohes Fleisch wird mit dieser Sauce eingestrichen oder auch für einige Zeit in der Teriyaki-Sauce eingelegt.

Auch Grillfleisch kann man damit marinieren, ohne das Fleisch zusätzlich noch würzen zu müssen. Die Sauce verleiht dem Fleisch aber nicht nur einen sehr guten Geschmack, sondern bewirkt auch, dass das Fleisch beim Braten angenehm zart bleibt und schön glänzt.

Der Beweis dafür, dass die Teriyaki-Sauce nicht nur bei den Japanern beliebt ist, zeigt dieses griechische Rezept: Schweinefleisch, das in dünne Streifen geschnitten wird, legt man in eine Mischung aus Kräutern und Gewürzen und der Teriyaki-Sauce. Nach einiger Zeit brät man dieses Fleisch dann in der Pfanne an und hat das perfekte Gyros, zu dem man nun noch weißen Reis servieren kann.

Natürlich wird diese Sauce aber auch zur Verfeinerung von Wokgerichten oder anderen Fleischgerichten verwendet und nicht nur als Marinade.

Herstellung

Teriyaik-Sauce ist eine dunkle dickflüssige Sauce, die ein wenig nach Knoblauch schmeckt. Wenn man diese Sauce nicht fertig kaufen möchte, so kann man sie auch selbst aus

  • speziellem Reiswein
  • Orangensaft
  • Sojasauce
  • Zucker und
  • Geflügelfond

zubereiten. Auch Ingwer passt als Gewürz sehr gut in die selbstgemachte Teriyaki-Sauce.

Zaziki

Genauso wie das eben erwähnte Gyros stammt auch das Zaziki aus der griechischen Küche. Hauptbestandteil dieser weißen Sauce ist Joghurt, der mit reichlich Knoblauch, aber auch mit kleingeschnittenen Salatgurken und Olivenöl vermischt wird.

Die Griechen servieren ihr Zaziki häufig als Dip zu gebratenem Fleisch. Genauso gerne wird es aber auch als Vorspeise zusammen mit einem Fladenbrot oder Weißbrot gegessen. Auch in der deutschen Küche isst man Zaziki inzwischen sehr gerne, oft auch in Kombination mit Salzkartoffeln.

Herstellung

Wer nun Appetit bekommen hat, braucht im Einzelnen folgende Zutaten für die Zubereitung:

  • griechischen Joghurt
  • Gurke
  • Olivenöl
  • Knoblauch
  • Zitronensaft sowie
  • Salz und Pfeffer.

Griechischer Joghurt unterscheidet sich zum deutschen Joghurt dahingehend, dass er einen höheren Fettgehalt hat. Für das Zaziki ist dies sehr wichtig, sodass man keinen anderen Joghurt verwenden sollte - Fett ist schließlich ein Geschmacksträger.

Die Kerne aus der Salatgurke werden entfernt und die Gurke feingeraspelt. Die Gurkenraspel werden gesalzen und müssen kurz durchziehen, ehe man sie in ein Küchentuch gibt und ausdrückt. Mit dem Joghurt verfährt man genauso. Auch er wird in einem Küchentuch ausgedrückt, sodass die Flüssigkeit herauslaufen kann. Nun werden alle Zutaten miteinander vermischt und mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt.

Zigeunersauce

Die Zigeunersauce gibt es in unterschiedlichen Varianten. Sehr beliebt ist die Sauce als Dip zu gebratenem Fleisch oder Würstchen. Diese Zigeunersauce hat eine dickflüssige Konsistenz und ähnelt dem Ketchup, weshalb sie in den Supermärkten auch daneben zu finden ist.

Eine derartige Zigeunersauce besteht aus Tomatenmark, Salz, Pfeffer, Paprikapulver und weiteren Gewürzen. Häufig enthält die gekaufte Sauce viel Zucker, sodass sie bei übermäßigem Konsum ein wahrer Dickmacher ist.

Die ursprüngliche Zigeunersauce sieht jedoch ganz anders aus als die, die wir heutzutage so gerne essen. Eigentlich ist die Zigeunersauce eine Tomatensauce, die mit Champignons verfeinert wird. Neben den Pilzen enthält sie

  • Tomaten
  • Zwiebeln
  • Weißwein
  • Tomatensauce

und anderen Zutaten.

Zigeunersauce kann je nach Sorte zum Dippen, zum Kochen oder auch als Sauce zu Fleisch verwendet werden. Gerade die gekaufte Zigeunersauce kann man für viele unterschiedliche Gerichte verwenden, so zum Beispiel eine Gulaschsuppe.

Herstellung

Wer eine fruchtige Zigeunersauce selbst zubereiten möchte, muss dazu Paprika, Knoblauch und Zwiebeln würfeln und anbraten. Dann kommen Zucker und Paprikamark dazu.

Währenddessen öffnet man eine Dose mit gewürfelten Tomaten und püriert diese. Anschließend vermischt man sie mit den Zutaten in der Pfanne. Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Basilikum und anderen Gewürzen.

Zwiebelsauce

Zu guter Letzt gibt es noch die Zwiebelsauce, die, wie sollte es auch anders sein, Zwiebeln enthält.

Man isst Zwiebelsauce zu gebratenen Würstchen und zu Fleisch, aber auch einige Fischsorten harmonieren gut mit dem Geschmack der Zwiebelsauce. Zwiebelsauce gibt es als helle und dunkle Sauce. Die dunkle Zwiebelsauce passt zu Fleisch, vor allem zu gebratenem Fleisch, zu Würstchen, aber auch zu vegetarischen Gerichten mit Kartoffeln. Die helle Zwiebelsauce passt gut zu Folienkartoffeln, aber auch zu allen Fleischgerichten oder zu Fisch.

Herstellung

Für die dunkle Sauce werden Zwiebeln in Ringe geschnitten. Anschließend werden die Zwiebelringe in flüssiger Butter geschwenkt und Mehl eingerührt.

Unter ständigem Rühren wird Brühe hinzugefügt. Nun kommen Tomatenmark, Rotwein und Sojasauce hinzu, ehe die dunkle Zwiebelsauce nochmals abgeschmeckt wird.

Für die helle Sauce schneidet man eine Zwiebel in Würfel und brät sie in einer Pfanne mit Wasser und zerlaufener Butter an. Wenn die Flüssigkeit verdampft ist, rührt man Mehl hinein, um auch hier eine Mehlschwitze herzustellen. Anschließend rührt man Sahne und Milch ein. Gewürzt wird mit Pfeffer und Salz sowie einem Lorbeerblatt.

Nun kommt nur noch Crème fraiche dazu, ehe die helle Zwiebelsauce serviert werden kann. Wer eine feine Sauce möchte, kann sie zuvor auch noch durch ein Sieb geben.

Tabasco

Mit Tabasco können viele unterschiedliche Gerichte gewürzt werden. Diese scharfe Soße passt sowohl zu Fleisch als auch zu Gemüse oder zu Fisch.

Herstellung

Hauptzutat der Tabascosoße sind Chilis, und zwar ganz spezielle rote Chilis. Daneben sind lediglich noch Branntweinessig und ein besonderes Salz in der Tabascosoße enthalten.

Dieses Salz wird bei der Herstellung mit den zermahlenen Chilischoten vermischt und die Masse dann drei Jahre lang in Eichenholzfässern aufbewahrt. Nach dieser Zeit kommt der Branntweinessig hinzu, ehe der Tabasco nochmals einen Monat durchziehen muss.

Sorten

Neben der klassischen Tabascosoße gibt es auch eine Soße, die aus geräucherten Chilischoten hergestellt wird. Wem die originale Tabascosoße zu scharf ist, der sollte einmal die grüne Variante probieren. Diese wird aus Jalapeno-Chilischoten hergestellt und schmeckt etwas milder.

Ebenfalls etwas milder ist eine Variante der Tabascosoße mit Knoblauch. Wem die normale Tabascosoße noch immer zu wenig scharf ist, für den gibt es eine extrascharfe Soße, die aus Habanero-Chiloschoten hergestellt wird.

Verwendung

Tabascosoße kann vielseitig verwendet werden. Immer jedoch sollte man sparsam damit umgehen. So kann man gerade mit der grünen Tabascosoße beispielsweise selbst eine Fonduesoße herstellen.

Dazu verrührt man Ketchup, Crème fraîche, einige Löffel Weinbrand und Weißwein miteinander und würzt die Soße mit grüner Tabascosoße, Meerrettich, Salz und Pfeffer. Einen ganz einfachen Dip kann man aber auch aus dem normalen Tabasco vermischt mit Mayonnaise herstellen.

Tabasco eignet sich natürlich auch als Marinade. So kann man diese scharfe Soße mit einer speziellen Marinadesoße, sowie mit Limettenschalen und -saft vermischen und das Fleisch oder auch beispielsweise Thunfischfilets damit einstreichen.

Aber nicht nur Dips und Marinaden können aus Tabasco hergestellt werden. Auch Suppen kann man damit scharf abschmecken. Der scharfe Geschmack des Tabascos passt beispielsweise perfekt zu einer Kürbissuppe.

Und selbst Desserts können scharf sein. So kann man einen Kaiserschmarrn zubereiten und mit scharfen Kirschen servieren. Diese Kirschen erhalten einen außergewöhnlichen Geschmack, wenn man sie mit Tabasco beträufelt, in den Kaiserschmarrnteig einrührt und dann, wie herkömmlicher Kaiserschmarrn auch, auf der Pfanne brät.

Tabasco gehört eigentlich in jede Küche, wenn man das Außergewöhnliche liebt und gerne scharf isst. Selbst Fertigpizzen können mit einem Schuss Tabasco aufgepeppt werden.

Im Prinzip verwendet man Tabasco wie schwarzen Pfeffer. Immer, wenn in einem Rezept der Pfeffer als Zutat angegeben wird, kann man stattdessen auch Tabasco verwenden. Doch Vorsicht: Weniger ist hier mehr!