Spinat zubereiten - Wie geht das und welche Möglichkeiten gibt es?
Sowohl Blatt- als auch Rahmspinat kann man tiefgekühlt kaufen oder selbst zubereiten. Das Gemüse hat einen hohen Eisengehalt und sollte daher regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Beim Zubereiten von Spinat sollten ein paar Punkte beachtet werden. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Zubereitung von Spinat und holen Sie sich hilfreiche Küchentipps.
Spinat von der Frischetheke oder aus dem Tiefkühlregal?
Spinat ist ein sehr vielseitiges und gesundes Gemüse und mittlerweile fast das ganze Jahr über frisch zu kaufen. Aber auch die Tiefkühlware ist von hoher Qualität und deutlich arbeitssparender in der Verwendung.
Das grüne Gemüse hat einen sehr hohen Anteil an Mineralien und Vitaminen und ist längst über die grüne Pampe, die die meisten Kinder gehasst haben, hinausgewachsen. Das Jahr über gibt es 3 verschiedene Spinatsorten, je nach Anbauzeit:
- Im Frühling den ersten Spinat, der sehr kleinblättrig und besonders zart ist und auch als Salat sehr lecker schmeckt.
- Sommerspinat ist etwas grober und eignet sich sehr gut für Lasagne und Gemüse.
- Herbst/Winterspinat hat die gröbsten und dicksten Blätter und schmeckt am besten in gekochtem Zustand.
Spinat richtig zubereiten
Frischer Spinat ist sowohl mit als auch ohne Wurzel erhältlich, wodurch sich erkennen lässt, ob der Spinat durch eine Maschine oder per Hand geerntet wurde. Größere Qualitätsunterschiede entstehen durch die verschiedenen Erntemethoden jedoch nicht.
- Roh sollte man frischen Spinat innerhalb von zwei Tagen zubereiten.
- Gekocht lässt er sich nur einen Tag lang aufbewahren.
Auch wenn die Zubereitung von Spinat verhältnismäßig einfach ist und schnell geht, greifen viele Menschen zu den Tiefkühlprodukten. Diese sind in der Regel nicht schlechter als frischer Spinat und enthalten mindestens genauso viele Vitamine und Eisen.
Ein Klassiker im Mittelmeerraum
Spinat ist mitunter aus der italienischen Küche überhaupt nicht wegzudenken. Er wird dort für Füllungen von Tortellini und Ravioli etc. genauso verwandt wie in einigen Pastasaucen. Sehr großer Beliebtheit erfreut sich auch die Spinatpizza oder Spinatlasagne.
Die jungen zarten Blätter im Frühling können auch roh im Salat verwendet werden; dafür wählt man beispielsweise Frühlingsspinat mit Blauschimmelkäse und Essig/Öldressing, bestreut mit Walnüssen.
Tiefgekühlten Blattspinat zubereiten
Möchte man tiefgekühlten Blattspinat als Beilage servieren, so kann man zuerst Zwiebeln andünsten. Deren Geschmack passt perfekt zu Spinat. Anschließend dünstet man den gefrorenen Blattspinat in Gemüsebrühe, fügt die Zwiebeln hinzu und würzt mit Salz und Pfeffer.
Auch mit Crème fraîche kann der Blattspinat vor dem Servieren noch verfeinert werden.
Tiefgekühlten Rahmspinat zubereiten
Deutlich einfacher ist natürlich die Zubereitung von Rahmspinat, da dieser bereits fertig gewürzt ist. Man entnimmt lediglich die gewünschte Portion aus dem Tiefkühlfach, gibt den gefrorenen Spinat in einen Topf und erhitzt ihn mehrere Minuten lang. Fertig ist eine gesunde Beilage, beispielsweise zu Fischstäbchen oder Fleisch.
Frischen Blattspinat zubereiten
Kauft man frischen Blattspinat im Supermarkt oder im Gemüseladen, so kann man diesen ebenfalls dünsten oder sogar roh essen.
- Junger Blattspinat eignet sich als Zutat für einen gemischten Salat.
- Alternativ dazu kann man ihn in Öl dünsten und dann zu Nudelgerichten servieren.
Zuerst jedoch muss Blattspinat gründlich gewaschen werden. Auch die Stiele sollte man entfernen. Um das schöne Grün des Blattspinates nach dem Dünsten zu erhalten, sollte man diesen anschließend für wenige Sekunden in Eiswasser abschrecken.
Direkt nach dem Kochen oder Blanchieren sollte man den frischen Blattspinat auch gleich servieren. Anderenfalls kann sich Nitrat in Nitrit umwandeln, das für unseren Körper Gift ist.
Frischen Rahmspinat zubereiten
Möchte man Rahmspinat selbst zubereiten, so benötigt man dafür ebenfalls frischen Blattspinat. Diesen blanchiert man für wenige Minuten in Salzwasser, nachdem man die Blätter gründlich gewaschen hat.
Währenddessen lässt man Butter in einer großen Pfanne schmelzen und gibt hier den abgetropften Blattspinat dazu. Nun kommen Mehl, Milch und Sahne hinzu. Nach wenigen Minuten kann der Rahmspinat mit Muskat und Salz abgeschmeckt werden.
Diesen Rahmspinat kann man als Beilage servieren, genauso eignet er sich aber auch als Soße zu
- Pasta
- Kartoffeln oder
- Knödeln.
Auch das Füllen von Pfannkuchen ist mit Rahmspinat möglich. Wer gerne Fisch ist, kann in einer Auflaufform Lachsfilets auf Rahmspinat schichten und das Ganze im Ofen überbacken.
Leckere Gerichte mit Spinat
In Deutschland ist es üblich, Spinat zusammen mit Kartoffeln und Eiern, wie zum Beispiel Spiegeleiern, zu servieren. Vor allem in Butter, Knoblauch und Schalotten geschwenkt, gilt das Gemüse als besonders delikat.
Damit der etwas metallisch-bittere Geschmack abgemildert wird, ist es empfehlenswert, den Spinat vor der weiteren Zubereitung zu blanchieren. Dabei bleibt auch der größte Teil des schädlichen Nitrats im Kochwasser zurück. Dies hat jedoch den Nachteil, dass ebenso einige andere Inhaltsstoffe teilweise verloren gehen. Tiefgekühlten Spinat blanchiert man in der Regel schon kurz nach der Ernte.
Kochen mit Tiefkühlspinat - Spinatsuppe, Spinatgratin und Spinatlasagne
Wer es sich beim Kochen ein wenig einfacher machen möchte, kann getrost zu tiefgekühltem Spinat greifen. Daraus können leckere Suppen und Gratins oder auch eine Spinatlasagne zubereitet werden.
Spinatsuppe
Für eine Spinatsuppe lässt man Butter in einem großen Topf zerlaufen und rührt Mehl hinein. Nach und nach gibt man Wasser dazu und legt dann den noch gefrorenen Spinat in den Topf.
Unter ständigem Rühren lässt man diesen auftauen und gibt währenddessen noch einen Schmelzkäse dazu. Sobald der Spinat aufgetaut ist, kann die Suppe abgeschmeckt und schon serviert werden.
Spinatgratin
Nicht nur für Vegetarier eignet sich dieses Spinatgratin mit Tiefkühlspinat: Man benötigt dazu
- Blattspinat aus dem Tiefkühlregal
- Kartoffeln
- Gemüsebrühe
- Milch
- Mozzarella
- Schnittlauch sowie
- Salz und Pfeffer.
Der Spinat muss zuerst auftauen. Dann wird er vorsichtig ausgedrückt und abgetrocknet. Die Kartoffeln schneidet man in dünne Scheiben und schichtet sie in eine feuerfeste Auflaufform. Zwischen die Kartoffeln kommt der gewürzte Blattspinat.
Für die Sauce werden Milch, Brühe und Gewürze verrührt und über die Kartoffeln und den Spinat gegeben. Wichtig ist, dass alle Kartoffelscheiben mit Flüssigkeit bedeckt sind, sonst werden sie beim anschließenden Backen im Ofen nicht weich. Nun wird das Gratin in den Ofen geschoben.
Währenddessen schneidet man den Mozzarella sowie den Schnittlauch klein und gibt beides nach einer knappen halben Stunde Backzeit über das Spinatgratin. Anschließend wird der Auflauf nochmals für eine halbe Stunde in den Ofen geschoben.
Spinatlasagne
Warum die Lasagne immer auf herkömmliche Art und Weise mit Hackfleisch zubereiten? Mit Spinat schmeckt die Lasagne mindestens genauso gut, und die Zubereitung ist denkbar einfach.
Der tiefgekühlte gehackte Spinat muss aufgetaut sein, bevor man mit der Zubereitung der Spinatlasagne beginnen kann. Dann müssen zwei verschiedene Saucen zubereitet werden: Eine Spinatsauce und eine zweite Sauce.
Für die Spinatsauce vermischt man
miteinander. Separat dazu schneidet man Dosentomaten klein, zerkleinert Knoblauch und Rucolasalat und würzt diese Sauce.
Die beiden Saucen werden mit den Lasagnenudeln in eine Auflaufform geschichtet. Oben kommen Butterflöckchen darauf und schon kann die Lasagne in den Ofen geschoben werden.
Ideen für Gerichte mit frischem Spinat
Die meisten Menschen kaufen den Spinat als Tiefkühlkost. Nicht immer ist der Spinat bei uns auch frisch erhältlich. Wenn jedoch Saison ist, sollte man lieber zum vitaminreichen frischen Spinat greifen.
Hühnchen mit Spinat
Frischer Spinat eignet sich gut als Beilage zu einem gegrillten Hühnchen. Dazu werden
- Knoblauch
- Schalotten
- Karotten
- Weißwein
- Anisschnaps sowie
- das Hühnchen und
- der frische Spinat
benötigt. Das Hühnchen wird innen und außen gewürzt und in einen großen Bräter gelegt. Während das Hühnchen im Ofen ist, muss es immer wieder mit Bratensaft sowie dem Wein eingestrichen werden. Nach etwa einer halben Stunde wird das kleingeschnittene Gemüse dazu gefügt und der Bräter wieder in den Ofen zurückgeschoben.
Kurz vor Ende der Garzeit wäscht man den frischen Spinat, legt ihn in den Bräter und tropft etwas Anisschnaps darüber. Nach wenigen Minuten ist dieses Gericht dann servierfertig.
Cannelloni mit Spinatfüllung
Cannelloni sind italienische große Röllchennudeln, die mit verschiedenen Zutaten gefüllt werden können. Sehr gut eignet sich hier frischer Spinat. Nach dem Waschen wird dieser kleingehackt. Auch Zwiebeln und Knoblauch werden kleingeschnitten und in einer Pfanne mit heißem Öl angebraten.
Nach kurzer Zeit fügt man den Spinat dazu und würzt diese Zutaten. Anschließend werden Mehl und dann Milch dazu gefügt. Zum Schluss kommt kleingeschnittener Käse dazu.
Sobald dieser zerlaufen ist, ist die Füllung für die Cannelloni fertig. Die gefüllten Cannelloni legt man in eine Auflaufform und gießt eine Sauce aus Sahne, Crème frâiche, Knoblauch und Gewürzen darüber.
Spinatauflauf
Sehr gesund und nur wenig aufwändig ist ein Spinatauflauf mit frischem Spinat. Dazu benötigt man
- frischen Blattspinat
- Zwiebeln
- Sahne
- Butter
- Knoblauch
- Öl und
- Parmesan.
Die Zwiebeln werden kleingeschnitten und im heißen Öl angebraten. Währenddessen wäscht man den Spinat und trocknet ihn gut ab. Dann wird er zu den Zwiebeln gefügt und mitgebraten. Zwiebeln und Spinat werden dann gewürzt und in eine mit Butter gefettete Auflaufform gegeben.
Parmesan und Sahne werden in einer Schüssel verrührt und über den Spinat und die Zwiebeln gegossen. Mit Butterflöckchen bestreut kommt der Spinatauflauf in den Ofen.
Spinat noch mal aufwärmen?
Das Gerücht, dass man Spinat nicht aufwärmen dürfe, hat sich bis heute hartnäckig gehalten, jedoch ist es so, dass man das Gemüse ohne Probleme auch aufwärmen kann; das Problem liegt vielmehr in der Lagerung, als in der Wiedererwärmung.
Spinat richtig lagern und einfrieren
Und zwar wandelt sich das im Spinat enthaltene Nitrat bei längerer Lagerung, im rohen und gekochten Zustand, in Nitrit und dann in gesundheitsschädliche Nitrosamine um. Von daher sollte man frischen Spinat nicht länger als 2 bis 3 Tage, und dann auch nur im Kühlschrank, aufbewahren, und gleich verzehren.
Will man ihn länger lagern, ist es ratsam, den Spinat kurz zu blanchieren, ihn in Eiswasser abzuschrecken und danach einzufrieren. Auf diese Weise lässt er sich bis zu zehn Monate lagern.
Alternative: Mangold wie Spinat zubereiten
Häufig wird Spinat mit Mangold verglichen. Tatsächlich können beide Gemüsesorten ähnlich zubereitet werden.
Man schneidet eine Zwiebelin Würfel und dünstet diese in Olivenöl glasig an. Die Mangoldblätter schneidet man in Streifen; diese werden zu den Zwiebeln gegeben.
Vier Esslöffel Wasser hinzufügen. Bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel zusammenfallen und kochen lassen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Möchte man etwas Biss in diesem Gericht haben, verwendet man die Stiele ebenso. Sie werden in dem Fall vier Minuten bevor man die Blätter in den Topf gibt, angeschwitzt. Ähnlichkeit zu Rahmspinat erhält man durch Zugabe von Sahne.