Sprossen zubereiten - Kann man alle Keime roh essen?
Als Keime, Keimlinge oder Sprossen bezeichnet man frisch gekeimte Pflanzensamen. Man zieht sie aus Hülsenfrüchten, Kresse oder Getreide. Die Zubereitung von Sprossen ist auf vielfältige Art und Weise möglich; häufig werden sie dabei roh gegessen. Alternativ lassen sie sich beispielsweise zusammen mit unterschiedlichem Gemüse dünsten. Holen Sie sich Tipps für die Zubereitung von Sprossen.
Bei Keimen, Keimlingen oder Sprossen handelt es sich um frisch gekeimte Pflanzensamen, die man zumeist aus Kresse, Getreide oder Hülsenfrüchten zieht. Auf die unterschiedlichen ARten gehen wir hier genauer ein.
Man bezeichnet die Sprossen auch als Sprossengemüse. Gezüchtet werden sie in speziellen Gefäßen mit Wasser und Sonnenlicht, wie man dabei vorgeht, zeigen wir hier.
Sprossen lassen sich auf unterschiedliche Art und Weise zubereiten. Sie enthalten eine Menge gesunder Nährstoffe.
Inhaltsstoffe und Gesundheitswert der Keime und Sprossen
Keimlinge und Sprossen gelten als nahrhafte Bereicherung des Speiseplans. Keimen die Samen aus, kommt es zu einem deutlichen Anstieg ihres Nährstoffgehalts. Aus diesem Grund verfügen die Sprossen sogar über mehr Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe als die spätere Pflanze im ausgewachsenen Zustand. Darüber hinaus hat Sprossengemüse einen hohen Ballaststoffanteil; der Energiegehalt ist jedoch geringer als bei frischem Gemüse.
Zu den Vitaminen und Mineralstoffen, die in den Keimlingen zu finden sind, gehören unter anderem
Zubereitung: Verwendung von Keimlingen und Sprossen in der Küche
Für welche Sprossenart man sich entscheidet, sollte man für sich ausprobieren. Mungbohnenkeimlinge beispielsweise sind unkompliziert und eignen sich daher gut für Anfänger.
Alfalfasamen bringen eine besondere Würze in die Speise und ebenfalls beliebt sind Rettich oder Bockshornklee. Das Sprossengemüse wird dabei gerne roh verzehrt. So verarbeitet man es häufig zu Rohkostplatten oder Salaten.
Dürfen alle Keimen und Sprossen roh gegessen werden? - Einige Sorten sollten blanchiert werden
Erbsen, Kichererbsen und Sojabohnen müssen vor dem Verzehr blanchiert werden, da sie im rohen Zustand Hämagglutinine aufweisen, die eine gesundheitsschädliche Wirkung haben können.
Das Blanchieren bewirkt den Abbau dieser Eiweißstoffe. Ein Nachteil ist allerdings, dass einige Vitamine, die wärmeempfindlich sind, dabei verloren gehen.
Kombinations- und Zubereitungsmöglichkeiten von Sprosen und Keimen
Sprossen lassen sich mit Obst und Gemüse wie
mischen. Auch als Beilage zu Reis- oder Kartoffelgerichten oder zur Verfeinerung von Gemüseeintöpfen eignen sie sich vorzüglich. Sprossengemüse wird zudem sehr gerne aufs Butterbrot gelegt oder zum Verfeinern von Quark genutzt.
Man kann das Sprossengemüse leicht andünsten und in asiatischen Gerichten verwenden. Eine Verwendung der besonderen Art ist das Mischen der Sprossen in grüne Smoothies. Und auch für das simple Belegen eines Butterbrots sind die Sprossen bestens geeignet.
Sprossen harmonieren besonders gut mit Wokgerichten sowie asiatischen Suppen. Sie sollten allerdings erst kurz vor dem Servieren hinzugefügt werden - ein zu langes Garen vernichtet wertvolle Inhaltsstoffe. So ist eine Minute in der Pfanne völlig ausreichend.
Sprossen stellen zudem eine tolle Dekoration von Suppen oder Saucen dar. Fügt man etwas Öl und Gewürze zu, lässt sich ein besonderes Dressing kreieren.
Tipps zum Kauf und zur Lagerung von Keimen und Sprossen
Erhältlich sind Sprossen auch als Konserven. Dabei werden zumeist Keimlinge aus Kichererbsen oder Sojabohnen angeboten.
Vor allem in Asien erfreuen sich Bohnenkeimlinge in Konserven großer Beliebtheit. Als Import sind sie das ganze Jahr über in Deutschland erhältlich.
Am aromatischsten und gesündesten sind die Sprossen aber natürlich in frischer Form. Meist müssen die Sprossen nach der Ernte sofort verarbeitet werden, da sie sonst verwelken.
Auch im Kühlschrank halten sie sich nur kurze Zeit, etwa zwei Tage. Dazu ist es ratsam, sie gut abgetropft in einen Plastikbeutel oder ein verschließbares Glas zu legen. Keimlinge sollten somit möglichst rasch verzehrt werden.
Wichtig ist, die Keimlinge nur direkt vor dem Verzehr zu reinigen. Dafür legt man sie in ein Sieb und wäscht sie kurz mit Wasser. Vor der Lagerung sollte die Reinigung nicht erfolgen, da durch das überschüssige Wasser der Verfall beschleunigt werden kann.