Sahnetorten - Merkmale und leckere Rezeptideen

Sahnetorten sind eine Versuchung wert. Diese feinen Kalorienbomben waren früher vor allen Dingen Fest- und Feiertagen vorbehalten. Was wäre ein Geburtstag oder eine Hochzeit ohne Torte? Das Wort Torte kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "rundes Brot".

Von Claudia Rappold

Eine Sahnetorte ist das Herzstück jeder Kaffeetafel oder einer feierlichen Veranstaltung. In der Regel besteht eine Torte aus mehreren Schichten.

Verwendet wird Biskuitteig oder Mürbeteig. Der gebackene Tortenboden wird dann, beispielsweise mit einem Faden, geteilt und mit Buttercreme, Sahne, Quark oder Früchten gefüllt, bzw. belegt.

Der Deckel wird dann meist reichhaltig verziert oder, je nach Tortenart, mit Puderzuckerguss, Schokoladenguss oder Tortenguss überzogen. Obsttorten hingegen bestehen meist aus nur einer Schicht, werden dann beispielsweise mit frischen Erdbeeren belegt und mit Tortenguss überzogen.

Man kann aber auch Früchte aus der Dose verwenden, zum Beispiel Pfirsiche. Traditionell hat eine Torte eine runde Form, man findet aber auch eckige, beispielsweise Motivtorten.

Spezielle Verfeinerungen

Torten werden oft mit

verfeinert. Vor allen Dingen Geburtstags und Hochzeitstorten sind aufwendig verziert. Dazu dienen Blüten aus Marzipan, Schokoladenblätter oder es wird mit dem Spritzbeutel gearbeitet.

Motivtorten

Gerade für Kindergeburtstage gibt es ganz besondere Torten. Etwa mit einem Märchenmotiv oder mit Comichelden, teilweise werden auch kleine Plastikfiguren verwendet.

Oder die Torte selbst stellt schon ein kleines Kunstwerk dar, etwa als Piratenschiff, Ritterburg oder Märchenschloss. Solche Motivtorten sind bei Kindern sehr beliebt.

Hochzeitstorte

Eine Hochzeitstorte ist meistens mehrstöckig und sehr aufwendig dekoriert, verziert und garniert. Obenauf findet sich häufig ein Brautpaar aus Plastik. Bei der Wahl der Brauttorte entscheidet in der Regel der Geschmack des Brautpaares. Meist wird eine Sahne- oder Buttercremetorte gewählt.

Kreativität einsetzen

Bei Torten ist nicht nur die Backkunst, sondern auch die Kreativität gefragt. Denn nicht nur der Geschmack, sondern auch das Aussehen macht eine Torte aus. Dabei kann man der Phantasie freien Lauf lassen, oder man hält sich an vorgegebene Rezepte, bei denen auch das Aussehen, sprich die Garnierung, vorgegeben ist.

Eine Schwarzwälder Kirschtorte zum Beispiel wird immer mit Sahne, Kirschen und Schokoladenraspeln aus Bitterschokolade garniert. Nicht nur womit, auch wie garniert wird, ist vorgeschrieben und Teil des Rezeptes.

So haben bestimmte Torten spezielle Merkmale. Oft kommen die Torten aus bestimmten Regionen, wie die Schwarzwälder Kirschtorte aus dem Schwarzwald oder die Linzer Torte. Jedenfalls muss man sich dann an das Originalrezept halten, sonst ist der Charakter der Torte verfälscht.

Im Folgenden finden Sie eine Auswahl an verschiedensten Sahnetorten.

Schwarzwälder Kirschtorte

Die Schwarzwälder Kirschtorte kann man wohl als die beliebteste und bekannteste Torte, weit über ihre Ursprungsregion hinaus, bezeichnen. Der einzigartige Geschmack wird hauptsächlich durch das Kirschwasser (eine regionale Spirituose) geprägt.

Deswegen ist sie für Kinder weniger geeignet. Sie ist eine Sahnetorte und wird mit einem dunklen Biskuit bereitet.

Biskuitboden

Dafür stellt man einen Biskuitboden mit Kakao nach Rezept her. Benötigt werden:

Für den Tortenboden wird zuerst die Butter schaumig gerührt, dann gibt man Zucker, Eigelb und Kakao dazu. Die Eier müssen vorher getrennt werden. Backpulver, Vanillezucker und gesiebtes Mehl unterheben. Zum Schluss wird das steif geschlagene Eiweiß untergehoben.

Den Teig in eine ausgefettete Springform füllen. Er muss ungefähr 60 Minuten backen.

Füllung

Dieser wird dann, nachdem er erkaltet ist, waagerecht geteilt und mit Kirschwasser beträufelt. Weiterhin braucht man

  • Sahne
  • ein Glas Kirschen oder 800g entsteinte Sauerkirschen
  • Gelatine
  • Bitterschokolade

und eine Spritztüte zum Garnieren, außerdem Kakaopulver zum Bestreuen. Auf den geteilten Boden werden dann die Kirschen gelegt und diese mit geschlagener Sahne bestrichen. Dann wird die zweite Tortenplatte aufgelegt und reich mit Schlagsahne garniert.

Verzierung

Nun nimmt man eine Spritztülle und setzt 12 kleine Rosetten aus Schlagsahne auf die Torte. Auf jede Rosette wird eine Kirsche gesetzt.

Auch der Rand der Torte wird mit Sahne bestrichen. Dann streut man etwas Kakao in die Mitte und raspelt die Bitterschokolade darüber.

Fertig ist die Schwarzwälder Kirschtorte und da kann kaum jemand widerstehen. Bei der Schwarzwälder Kirschtorte ist nicht nur der Geschmack, sondern auch die Optik vorgegeben. Man erkennt sie schon am Aussehen und nur dann ist sie eine original Schwarzwälder Kirschtorte.

Sie schmeckt zu Kaffee und zu Tee, aber auch zu Kakao oder warmer Milch. Da die Schwarzwälder Kirschtorte sehr beliebt ist, findet man sie bei jedem Bäcker und Konditor.

Sie wird aber auch als Tiefkühltorte in Supermärkten angeboten, wobei sie geschmacklich natürlich mit einer selbstgemachten Torte nicht mithalten kann. Nach einer gewissen Auftauzeit ist sie verzehrfertig.

Schwärzwälder Kirschtorte - die berühmte Verführung
Schwärzwälder Kirschtorte - die berühmte Verführung

Zum Nachbacken eignet sich folgendes Rezept...

Rezept für Schwarzwälder Kirschtorte

Zutaten

Für ein original Schwarzwälder Rezept benötigt man

  • 250g Mehl Typ 405
  • 150g Zucker
  • 150g Butter
  • 1 TL Backpulver
  • 1 TL Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 1/8 L Milch
  • Vollmilchschokolade (geraspelt 100g)
  • 800g entsteinte Sauerkirschen
  • 7 EL Schwarzwälder Kirschwasser
  • 3/4 Liter Sahne
  • 4 Blatt Gelatine
  • 2 EL Zucker
  • Bitterschokolade (Schokoladenspäne 60g)
  • Kirschen zum Garnieren

Zubereitung

Für den Tortenboden wird die weiche Butter schaumig gerührt. Die Eier werden getrennt. Zucker, Eigelb und geraspelte Schokolade sowie die Milch rührt man zu der Butter.

Das Mehl wird gesiebt und mit dem Backpulver und dem Vanillezucker vermischt, dann zieht man es unter die Buttermasse. Das Eiweiß wird in einem hochwandigen Gefäß zu Eischnee geschlagen, diesen hebt man zuletzt unter.

Der Teig kommt in eine mit Backpapier ausgelegte Springform und wird bei 175°C ungefähr 40-50 Minuten gebacken. Danach aus der Form lösen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen. Der Tortenboden sollte am Vortag gebacken werden, dann lässt er sich leichter halbieren.

Tortenboden nun halbieren und eine Platte mit dem Kirschwasser beträufeln. Den unteren Boden legt man in einen Tortenring, alternativ kann auch der Springformrand genommen werden. Die Kirschen werden mit Zucker bestreut und dann auf dem Boden verteilt.

Die Schlagsahne wird geschlagen und mit 4 Blatt aufgelöster Gelatine gesteift, 2 EL Zucker gibt man zum Süßen dazu. Nun streicht man etwa die Hälfte der Sahne über die Kirschen. Auch die zweite Platte wird mit Kirschwasser beträufelt, dann legt man sie obenauf und bestreicht sie mit Sahne.

Oben auf der Torte setzt an mit einer Spritztülle kleine Sahnehäubchen und setzt ein Belegkirsche, eine frische Kirsche, eine Cocktailkirsche oder eine Amarenakirsche darauf. In die Mitte der Torte kommen die Schokoladenspäne aus Bitterschokolade. Dann muss die Torte für einige Stunden in den Kühlschrank, den Rand kann man erst mit Sahne bestreichen, wenn man den Tortenring gelöst hat.

Alternativ kann man auch Kirschen aus dem Glas nehmen oder den Tortenboden mit Kirschmarmelade bestreichen. Das schmeckt aber nicht so fruchtig und lecker wie mit frischen Kirschen.

Käse-Sahne-Torte mit Früchten

Eine Käse-Sahne-Torte mit Früchten ist besonders fruchtig und frisch. Sie schmeckt ganz besonders in den Sommermonaten gut und passt zu jeder Kaffeetafel.

Fruchtfüllung

Für eine Käse-Sahne-Torte kann man viele unterschiedliche Rezepte finden. Der Schwierigkeitsgrad reicht dabei von leicht bis besonders anspruchsvoll. Je nachdem, welche Früchte man wählt, variiert der Geschmack einer Käse-Sahne-Torte.

eignen sich besonders gut. Man kann aber auch frische Früchte, beispielsweise

verwenden. In der Regel hat eine Käse-Sahne-Torte mit Früchten einen Biskuitboden oder der Boden ist aus Rührteig.

Füllung

Für die Füllung benötigt man

  • Quark
  • Sahne
  • Zucker
  • die abgeriebene Schale einer unbehandelten Zitrone und
  • Gelatine,
  • eventuell etwas Milch.

Weiterhin benötigt man einen Tortenring, der die Masse umschließt, bis diese im Kühlschrank fest wird.

Nachdem man den Tortenboden nach Rezept bereitet hat, kommt dieser ausgekühlt auf eine Tortenplatte. Der Tortenboden wird anschließend waagerecht geteilt. Das kann man gut mit einem Bindfaden tun, der durch die Torte gezogen wird.

Es gibt aber auch ausgesprochene Tortenschneider. Das sind zwei kleine Haltegriffe mit einem kleinen Drahtseil. Nun legt man den Tortenring herum. Wenn man keinen Tortenring hat, kann man auch einen Springformrand nehmen.

Aus den Zutaten bereitet man die Füllung und vermischt sie mit dem größten Teil der Früchte. Dann muss man allerdings etwas von der Creme zurückhalten. Man kann aber auch die abgetropften Früchte auf den Boden und die Sahne-Quark-Creme darüber geben.

Achtung: Einige Früchte braucht man noch zum Garnieren.

Nun legt man die zweite Tortenhälfte auf und bestreicht sie ebenfalls mit der Sahne-Quark-Creme. Zum Abschluss wird mit Früchten garniert.

Verzierung

Natürlich kann man die Sahne-Creme auch einfärben. Zum Beispiel mit Lebensmittelfarbe oder mit Rote Beete Saft. Das sieht dann besonders dekorativ aus. Anschließend muss die Torte für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank.

Für eine Käse-Sahne-Torte kann auch Frischkäse, Creme double, Schmand oder Creme fraîche verwendet werden.

Mango-Sekt-Käsesahnetorte

Eine leckere Rezeptidee ist eine Mango-Sekt-Käsesahnetorte. Dafür braucht man

  • frische Mangos
  • Sekt
  • Quark
  • Sahne
  • Gelatine
  • Zucker und
  • einen Tortenboden.

Die reifen Mangos werden geschält und in kleine Stücke geschnitten und dann mit dem Sekt gedünstet. Im Anschluss werden die Mangos ausgekühlt unter die Quark-Sahnemasse gemischt.

Damit hat man die Tortenfüllung. Garniert wird nach Belieben. Danach kommt die Torte in den Kühlschrank. Diese etwas exotische Torte passt zu vielen Anlässen und Gelegenheiten.

Mandarinen-Sahne-Torte

Eine Mandarinen-Sahne-Torte schmeckt nicht nur lecker, sondern auch fruchtig. Sie ist eine ideale Torte für Feste und Feiern, man kann sie aber auch zum Sonntagskaffee genießen. Es gibt viele verschiedene Rezepte.

Zutaten

Für eine Rezeptvariante benötigt man

  • 100g Mehl
  • 100g Zucker
  • 1 TL Backpulver
  • 2 Eier
  • 3 Dosen Mandarin-Orangen
  • 2 Pck Cremespeisenpulver
  • 600 ml Sahne
  • 2 Pck Sahnesteif
  • 2 EL Wasser
  • 400 ml Sekt

Zubereitung

Zuerst die Eier trennen und das Eiweiß mit 2 EL Wasser in einem hochwandigen Gefäß zu Eischnee schlagen. Die Eigelbe in einer anderen Schüssel mit dem Zucker schaumig rühren. Dann den Eischnee vorsichtig unterheben. Nun das Mehl sieben und das Backpulver untermischen und unter die Masse heben.

Der Teig wird in eine mit Backpapier ausgelegte Springform gefüllt und dann im vorgeheizten Backofen bei 175°C ungefähr 20 Minuten gebacken.

Mit einem Holzstäbchen die Garprobe machen. Jetzt nimmt man den Tortenboden aus dem Ofen, lässt ihn abkühlen, löst ihn aus der Form und lässt ihn auf einem Kuchengitter auskühlen. Inzwischen gibt man die Mandarinen in ein Sieb und lässt diese abtropfen.

Das Cremespeisenpulver wird mit dem Sekt schaumig geschlagen. 500 ml Sahne werden steif geschlagen und man gibt das Sahnesteif dazu.

Dann hebt man die Sahne vorsichtig unter die Cremespeise. Danach legt man einen Tortenring um den Tortenboden, alternativ kann man auch den Springformrand nehmen.

Die Mandarinen werden auf dem Boden verteilt. Eine Handvoll Mandarinen zum Dekorieren zurückbehalten.

Nun wird die Sahnecreme darauf verteilt. Nun muss die Torte für mindestens 3 Stunden in den Kühlschrank, um fest zu werden. Erst kurz vor dem Servieren wird die restliche Sahne steif geschlagen; mit einer Spritztülle kann so die Torte verziert werden, dann setzt man die zurückbehaltenen Mandarinen auf die Sahnehäufchen.

Sehr hübsch sieht es auch aus, wenn man die Torte noch zusätzlich mit frischen Minzeblättern oder mit Zitronenmelisse garniert. Wenn Kinder mitessen, kann man den Sekt auch weglassen und stattdessen Wasser mit dem Saft der Mandarin-Orangen mischen und dieses verwenden.

Die Torte schmeckt sommerlich leicht und am besten schmeckt sie, wenn man sie frisch genießt.

  • Blonde, lächelnde Frau isst mit geschlossenen Augen einen Früchtekuchen

    © Kurhan - www.fotolia.de

  • Stück Himbeer-Sahnetorte, daneben frische Himbeeren

    © crolique - www.fotolia.de

  • Kleiner Rhabarberkuchen mit Sahne auf Teller

    © Carmen Steiner - www.fotolia.de

  • Nahaufnahme Stück Heidelbeertorte, daneben drei Heidelbeeren mit blauer Farbe

    © emmi - www.fotolia.de

Donauwelle

Die Donauwelle ist ein Genuss aus Sahne, Kirschen, Creme und Schokolade. Sie schmeckt besonders delikat und ist bei vielen Menschen sehr beliebt. Dabei hat sie ganz charakteristische Merkmale.

Man bezeichnet die Donauwelle auch als Schneewittchen-Kuchen oder Schneewittchen-Torte. Diese Namen hat sie wohl ihrem Aussehen zu verdanken: "weiß wie Schnee, rot wie Blut und schwarz wie Ebenholz".

Die typische Donauwelle hat keine runde Tortenform, sondern der Boden wird auf einem Backblech gebacken und die fertige Torte in Schnitte geschnitten. Viele schrecken vor der Herstellung einer Donauwelle zurück, aber sie ist nicht so schwierig, wie es den Anschein hat. Das Einzige was man braucht, ist Zeit.

Zutaten

Der Teig ist ein ganz simpler Rührteig, die Hälfte davon wird mit Kakao (Backkakao) vermischt und beide Hälften werden auf einem Backblech ausgestrichen und gebacken.

Für den Teig benötigt man:

  • Mehl
  • Eier
  • Vanillezucker
  • Zucker
  • Butter
  • 1 Prise Salz
  • Backpulver
  • Kakao und
  • Milch.

Weiterhin ein Glas Sauerkirschen und für die Buttercreme:

  • Vanillepudding
  • Zucker
  • Butter und
  • Milch.

Und schließlich für die Schokoglasur:

Herstellung

Zuerst wird der Teig bereitet, die helle Hälfte gibt man auf das Backbleich, dann mischt man den Kakao auf die zweite Hälfte Teig und streicht diesen über den hellen Teig. Auf den Teig gibt man die Kirschen - diese vorher gut abtropfen lassen.

Nun bereitet man die Buttercreme, dafür bereitet man einen Vanillepudding und rührt esslöffelweise die Butter ein. Diese Creme kommt dann über die Kirschen.

In der Zwischenzeit kann man schon die Schokoglasur herstellen. Diese wird dann großzügig auf der Buttercreme verteilt, mit einer Gabel wird wellenartig verziert. Die typischen Wellen im Teig entstehen durch das Einsinken der Kirschen, die den dunklen in den hellen Teig drücken.

Den Kuchen schneidet man am besten, so lange er noch feucht ist. Ansonsten kann die Schokoladenglasur brechen.

Man findet viele Rezepte zu Donauwellen, die sich aber alle gleichen. Sie sollte aber schon ihr charakteristisches Aussehen haben.

Geschmacklich darf sie variieren. Die Donauwelle sieht schön und dekorativ aus und macht sich deshalb auf einem Tortenbuffet besonders gut.

Sie schmeckt delikat, ist aber eine Kalorienbombe. Aber das haben Torten wohl an sich.

Malakofftorte

Die Malakofftorte ist eine cremige Torte mit Rum und Mandeln. Ihr besonderes Merkmal ist, dass die Form in der sie zubereitet wird, mit Löffelbiskuits ausgelegt wird.

Ursprung

Als Malakofftorte bezeichnet man diese Süßspeise hauptsächlich in Österreich. Ansonsten ist sie auch unter dem Namen Charlotte bekannt.

Sie kann warm und kalt serviert werden. Außerdem werden verschiedene Früchte verwendet, zum Beispiel Erdbeeren oder auch Birnen und Äpfel.

Früher war es üblich, Weißbrotscheiben anstatt Löffelbiskuits zu verwenden. Es gibt zahlreiche Rezeptvarianten der Malakofftorte. Ihren Namen verdankt sie einem französischen Marschall, der die russische Festung Malakoff erstürmte und schließlich den Beinamen Duc de Malakoff bekam.

Typisch für die Malakofftorte ist, dass sie im eigentlichen Sinne gar keine Torte ist. Denn sie wird nicht im Backofen, sondern im Kühlschrank "gebacken". Vielmehr handelt es sich um eine Süßspeise.

Füllung

Für die Füllung bereitet man eine Creme aus Vanillepudding (nach Packungsanleitung) mit Sahne, Milch und Zucker. Diese lässt man auskühlen (nicht in den Kühlschrank stellen) und rührt dabei gelegentlich um. Dann wird weiche Butter mit dem Handrührgerät schaumig gerührt. Nun hebt man den Pudding portionsweise unter.

Pudding und Butter müssen Zimmertemperatur haben und sollten vorsichtig verrührt werden, damit nichts gerinnt - so erhält man die Buttercreme. Anschließend werden Mandeln untergerührt.

Schichtung

Für den Boden benötigt man Löffelbiskuits, Milch und braunen Rum. Mit einem Teil der Löffelbiskuits wird eine runde Form ausgelegt.

Dann verquirlt man Rum und Milch und gibt sie über die Löffelbiskuits. Anschließend gibt man die Hälfte der Creme darüber und dann wieder eine Schicht Löffelbiskuits, die man auch wieder tränkt. Nun wandert die Torte für mindestens drei Stunden in den Kühlschrank.

In der Zwischenzeit halbiert man Löffelbiskuits und schmelzt Schokolade in einem Wasserbad. Darin taucht man die Löffelbiskuits zur Hälfte ein und legt sie zum Festwerden auf ein Gitter.

Inzwischen wird die Torte gestürzt und man bereitet einen roten Tortenguss nach Anleitung. Diesen füllt man in eine Spritztülle; wenn man keine zur Hand hat, kann man auch einen Gefrierbeutel nehmen und einfach eine kleine Ecke abschneiden.

Damit wird die Torte verziert. In die Creme kann man auch frische Früchte geben, zum Beispiel Erdbeeren und Himbeeren.

Cassata

Die Cassata ist eine ganz bekannte italienische Schichttorte. Sie stammt aus Sizilien und wurde dort traditionell zu Ostern und auf Hochzeiten serviert. Zu früheren Zeiten wurde die Cassata nur in Adelshäusern und in Klöstern hergestellt.

Ursprung

Diese Torte kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Ein Osterfest ohne Cassata war in Sizilien fast undenkbar.

Die Sizilianer wurden wohl mit der Lust auf Süßes von ihren orientalischen Nachbarn beeinflusst. Aber auch bei uns hat sich diese delikate Torte einen Namen gemacht und ist sehr beliebt.

Italienische Gastarbeiter und Italienurlauber brachten sie auch nach Deutschland. In Italien gab es viele Familienrezepte und auch bei uns findet man unterschiedliche Variationen. Die cremige Konsistenz und der unvergleichliche Geschmack lassen sie eine Sünde wert sein.

Außerdem sieht sie schön verziert, sehr ansprechend aus. Sie schmückt jede Kaffeetafel oder jedes Tortenbuffet.

In der Regel ist die Cassata eine Kuppeltorte und man braucht eine entsprechende Form. Es gibt aber viele Rezeptvariationen.

Man kann auch einen Springformrand nehmen und diesen auf eine Tortenplatte stellen oder einen ausgesprochenen Tortenring. Die charakteristische Zutat einer Cassata sind die kandierten Früchte.

Biskuitteig

Für die echte Cassata wird Pan di Spagna verwendet, das ist eine Biskuitart. Mit dem fertigen Biskuit (man kann auch einen einfachen Biskuitteig verwenden), wird eine Schüssel oder eine runde Form ausgelegt. Der Biskuitteig wird aus

  • Eiern
  • Zucker
  • Maisstärke
  • Mehl und
  • Backpulver

bereitet.

Füllung

Die Füllung besteht aus einer Creme, die aus Ricotta und Zucker zubereitet wird. Bei manchen Rezeptvarianten wird auch Schmand, Sahne, Eigelb und Gelatine verwendet.

Unter die Creme hebt man kandierte Früchte (nach Belieben), die zuvor in Alkohol eingelegt wurden - z.B. Rum, Amaretto, Orangenlikör oder Maraschino.

Nun wird Biskuit und Creme geschichtet. Dann muss das Ganze für mehrere Stunden gekühlt werden. Danach wird die Form gestürzt oder der Tortenring gelöst.

Verzierung

Jetzt kann man die Torte verzieren. Dafür bestreicht man sie mit der restlichen Creme und garniert mit kandierten Früchten. Weiterhin kann man sie noch mit farbiger Zuckerglasur verzieren. Auch Belegkirschen eignen sich vorzüglich zum Garnieren.

Je nach Rezept werden der Cassata Creme noch Bitterschokoladenraspeln, Pistazien oder Pinienkerne hinzugefügt. Immer öfter wird Cassata auch als Eisspezialität angeboten; diese Eisbombe ist aber nicht mit der Cassata Torte zu verwechseln.

Croquembouche

Dabei handelt es sich um eine ganz spezielle Torte aus der französischen Küche. Man nennt sie auch Croque en bouche (das bedeutet "kracht im Mund"), oder Piéces montées, was auf Französisch "zusammengebaute Stücke" bedeutet.

Der Croquembouche gehört zu den traditionellen Hochzeitstorten. Diese wird aus Windbeuteln zu einer Pyramide aufgebaut. Die Windbeutel werden durch Zuckerguss und Karamell zusammengehalten. Dabei kann die Torte einen halben Meter hoch werden.

Brandteig für Windbeutel

Für einen Croquembouche wird zuerst ein Brandteig zubereitet, um die Windbeutel zu backen. Dafür wird gesiebtes Mehl, Butter und Wasser in einem Topf unter Rühren zum Kochen gebracht, bis sich der Teig vom Boden löst. Dann lässt man den Teig erkalten und gibt später Eier hinzu.

Nun füllt man ihn in eine Spritztülle und setzt kleine Rosetten auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Wenn die Windbeutel fertig gebacken sind sticht man ein kleines Loch in den Boden und trocknet sie noch einmal fünf Minuten im Backofen.

Vanillecreme

Jetzt bereitet man eine Vanillecreme nach Anleitung, am besten mit einem Vanillepuddingpulver, Sahne, Zucker, Milch und einer Vanilleschote. Die erkaltete Creme füllt man in eine Spritztülle und füllt einen Teil der Windbeutel damit durch das Loch am Boden.

Der andere Teil wird mit Sahne gefüllt, die man vorher mit Sahnesteif steif geschlagen hat.

Zuckerguss

Nun lässt man Zucker bei schwacher Hitze karamellisieren und stellt aus Puderzucker und Zitronensaft einen Zuckerguss her. Besonders schön wirkt bunter Zuckerguss, man kann verschiedene Farben mit Lebensmittelfarbe einfärben.

Jetzt werden die Windbeutel auf einer Tortenplatte zu einer Pyramide oder besser gesagt, zu einem kegelförmigen Türmchen aufgebaut und mit Karamell und Zuckerguss verziert und stabilisiert. So entsteht der Croquembouche, der besonders eindrucksvoll wirkt.

Alternativ kann auch Schokoladencreme und Schokoguss verwendet werden. Aber gezogene Karamellfäden braucht man, um dem Turm Halt zu geben.

Innen bleibt der Kegel hohl. Manchmal werden auch Windbeutel in verschiedener Größe gebacken. Dabei kommen die größeren nach unten und verkleinern sich nach oben.

Bei uns ist der Croquembouche weniger bekannt. In Frankreich wird er nicht nur zu Hochzeiten, sondern auch zur Erstkommunion serviert. Die Geschmackskombination der verschiedenen Komponenten ist sehr interessant und lecker, er sieht auf einem Kuchenbuffet aber auch einfach hervorragend aus.

Erdbeertorte

Die Erdbeertorte ist ein Klassiker unter den Torten und sehr beliebt. Vor allen Dingen in der Erdbeerzeit hat sie Hochsaison. Man sollte aber auch nur regionale Erdbeeren und diese saisonal einkaufen, weil sie dann einfach am besten schmecken.

Die Erdbeertorte wird auf einem Biskuitboden mit frischen Früchten und rotem Tortenguss zubereitet. Es gibt viele Rezeptvariationen, die sich im Prinzip aber ähneln.

Bei einem klassischen Konditorrezept wird auf einen Mürbeteig ein Biskuitboden gesetzt, dann wird der Boden mit Konfitüre oder Vanillecreme bestrichen und schließlich die Erdbeeren darauf gesetzt. In jedem Fall sollte zwischen Boden und Erdbeeren immer eine Trennschicht sein, damit die frischen Erdbeeren den Boden nicht durchweichen.

Rezeptvarianten

Bei einer besonders leckeren Variante wird der Biskuitboden mit Schokoladenguss überzogen und wenn dieser erkaltet ist, setzt man die Erdbeeren darauf.

Es schmeckt lecker, wenn man Vollmilch- oder Zartbitterschokolade zum Schmelzen bringt und verwendet. Das Ganze wird dann mit rotem Tortenguss überzogen.

Gefüllte Erbeertorte

Man kennt aber auch eine gefüllte Erdbeertorte; hier wird ein Biskuitboden waagerecht halbiert und mit einer Sahne-Vanille-Creme und frischen Erdbeeren gefüllt. Obenauf setzt man dann auch Erdbeeren und überzieht sie mit rotem Tortenguss.

Damit hat man dann den Übergang von der Fruchttorte zur Sahnetorte. Erdbeertorte wird oft mit Schlagsahne serviert oder der Guss wird mit Schlagsahnerosetten garniert.

Mit Vanillepudding

Bei weiteren Rezepten werden die Erdbeeren direkt auf einen Biskuitboden gesetzt oder man macht eine Schicht Vanillepudding darunter. Der rote Tortenguss findet auch hier wieder Verwendung.

Der Tortenguss kann immer mit Fruchtsaft verfeinert werden. Seltener wird auch nur eine Mürbeteig oder ein Wiener Boden verwendet.

Unterschiedliche Formen

Im privaten Haushalt wird die Erdbeertorte meistens in runder Form hergestellt, man kennt aber auch die Herzform oder andere dekorative Formen. Konditoren backen die Erdbeertorte oft auf dem Blech und verkaufen sie dann als Erdbeerschnitten.

Mögliche Verfeinerungen

Um die Erdbeertorte zu verfeinern, kann man den Boden auch mit einem Likör oder einer anderen Spirituose tränken. Dann ist die Erdbeertorte allerdings für Kinder nicht mehr geeignet. Alternativ kann eine Erdbeertorte auch mit einer Joghurt-Sahne-Creme bereitet werden.

Es gibt viele Möglichkeiten und selbstverständlich kann man mit Kreativität auch neue Rezepte kreieren. In jedem Fall ist eine Erdbeertorte zu vielen Anlässen und Gelegenheiten passend. Ihre fruchtig-frische Komponente ist im Sommer besonders gut. Sie bereichert jede Kaffeetafel und ist ohne Alkohol auch bei Kindern sehr beliebt.

Friesentorte

Die Friesentorte ist eine regionale Spezialität aus Nord- und Ostfriesland. Mittlerweile ist sie auch in weiten Teilen Deutschlands bekannt und geschätzt.

Die Torte wird geschichtet und besteht aus

  • Mürbeteig
  • Blätterteig
  • Schlagsahne und
  • Pflaumenmus.

Sie hat einen ganz typischen und unverwechselbaren Geschmack sowie ein charakteristisches Aussehen. Die Friesentorte ist nicht nur im hohen Norden beliebt, aber in Mittel- und Süddeutschland findet man sie kaum in Bäckereien und Konditoreien. Wenn, wird sie in privaten Haushalten zubereitet.

Man findet auch Varianten, bei denen Spirituosen, Nüsse oder Marzipan verwendet werden. Garniert wird die Friesentorte mit Schlagsahne und kleinen Blätterteigdreiecken, die fächerartig aufgesetzt werden, so erhält sie ihr typisches Aussehen.

Für einen festen Stand bereitet man zuerst einen Mürbeteigboden. Für die Schichten wird dann Blätterteig, seltener Brandteig verwendet. Natürlich kann man auch fertigen Blätterteig verwenden, den man tiefgefroren in Supermärkten erhält. Aber selbstgemacht schmeckt er natürlich am besten.

Auch Pflaumenmus schmeckt hausgemacht am besten, da es aber sehr viel Arbeit macht, kann man es auch fertig im Lebensmittelhandel kaufen.

Herstellung

Nachdem der Mürbeteigboden fertig ist, setzt man ihn auf eine Tortenplatte mit Tortenringen oder dem Rand einer Springform. In der Zwischenzeit wird der Blätterteig zu runden Platten, bzw. Böden gebacken.

Auch die Blätterteigdreiecke werden gebacken. Die Schlagsahne wird mit Gelatine stabilisiert.

Im Anschluss gibt man eine Schicht Pflaumenmus auf den Mürbeteig, dann Schlagsahne und zum Abschluss ein Blätterteigboden. Dann wieder mit Pflaumenmus bestreichen, Schlagsahne und ein weiterer Blätterteigboden.

Dieser wird dann mit Sahne bestrichen und nachdem die Torte zwei Stunden im Kühlschrank war, kann man den Tortenring abnehmen und mit den Blätterteigdreiecken garnieren - so dass sie ein bisschen an Windmühlenflügel erinnern. Die Friesentorte ist fertig und schmeckt einfach köstlich.

Tipps zum Servieren

Beim Servieren, muss man darauf achten, dass man ein langes und sehr scharfes Messer verwendet. Denn der Blätterteig kann leicht bröckeln, dann sieht die Torte nicht mehr so dekorativ aus. Wie alle Sahnetorten, schmeckt die Friesentorte frisch am besten, die Kombination von Sahne und Pflaumenmus mit dem leichten Zimtgeschmack, ist besonders delikat und fruchtig schmackhaft.