Deo verhindert Körpergeruch? 100 Bürstenstriche am Tag? - Beauty-Irrtümer und deren Entzauberung
Die Körperpflege gehört zu unseren täglichen Aufgaben und umfasst die Haut, die Nägel, die Haare und der Mundraum. Ziel ist es, die Gesundheit zu erhalten und das Wohlbefinden zu Steigern. Zudem sollen mit einer Körperpflege unangenehme Gerüche beseitigt werden. Zu vielen dieser Produkte haben sowohl unsere Großmütter, als auch (selbsternannte) Experten so manchen Tipp parat. Vieles ist heute wissenschaftlich als Unwahr aufgedeckt und doch kursieren die Beauty-Irrtümer immer noch eifrig weiter, mit denen wir heute aufräumen wollen.
Pflegemittel zur Körperpflege
Zu pflegenden Zwecken hält der breite Markt eine große Menge verschiedener Mittel und Produktlinien bereit, um die sich so mancher Mythos aus Großmutters Zeiten rankt. Hier ein kurzer Überblick über die gängigsten Mittel zur Körperpflege.
Haarpflege
Fangen wir am oberen Ende des Körpers an. Haare werden in der Regel mit
gepflegt. Die Produkte sind auf die unterschiedlichen Haartypen perfekt abgestimmt und bieten neben der Pflege auch eine reinigende Wirkung.
Gesichts- und Halspflege
Für das Gesicht und die Halspartie gibt es eine Vielzahl von Pflegeprodukten:
- Peelings,
- Gesichtswasser,
- Masken,
- reinigende Lotionen machen hier den Anfang,
- pflegende Cremes für alle nur erdenklichen Regionen des Gesichtes und des Halses und
- zahlreiche Kosmetika, bei denen vor allen Dingen weiblichen Verwendern keine Grenzen gesetzt werden.
Körperpflege und Deodorants
Auch der Körper muss gepflegt werden:
Entsprechende Körperpeelings bereiten die Haut optimal auf eine Reinigung vor.
Diese kann dann mit Hilfe von Lotionen, Gels oder Duschbädern erfolgen.
Cremes und pflegende Körperlotionen verwöhnen die Haut nach der Reinigung und verleihen ihr einen gepflegten und strahlenden Ausdruck.
Durch Duftmittel, die Deodorants oder Parfüms zugesetzt werden, sollen abschließend unangenehmen Gerüchen vorgebeugt werden. Zudem werden flüssige Deo Roller eingesetzt, die gezielt auf die entsprechenden Hautpartien aufgetragen werden können.
Nagelpflege
Nägel - egal ob sie sich an den Händen oder Füßen befinden - lassen sich perfekt mit einem Manikür- oder Pedikürset pflegen.
Wer zu Hornhaut an den Füßen neigt, kann diese von einem Fußpflegeprofi entfernen lassen, oder selbst zu Hobel und Feile greifen.
Und auch entsprechende Cremes leisten hier ganze Arbeit, indem sie Füße und Hände optimal pflegen.
Märchenhafte Beauty-Irrtümer und deren Entzauberung
Großmütter haben ebenso ihre Beauty-Kenntnisse verteilt, als auch jahrelang Experten und Schönheitskenner. Vieles ist heute wissenschaftlich als Unwahr aufgedeckt und doch kursieren die Beauty-Irrtümer immer noch eifrig weiter. Damit man hinter diese Irrtümer gelangen kann, lohnt sich der Blick auf die am häufigsten genannten. Und diese findet man nun an dieser Stelle.
Körpergeruch kann mit einem Deo verhindert werden
Schön wäre es ja, aber hier ist ein Irrtum in der Aussage versteckt. Ein Deo kann lediglich die Gerüche überdecken und das auch nur für bestimmte Zeit.
Was stinkt da eigentlich?
Wenn man nach dem Ursprung des Geruches fahndet, wird man schnell auf ein sonderbares Phänomen treffen: Schweiß riecht nämlich nicht. Er fängt erst an mit riechen, wenn Bakterien die Fettsäuren, die sich unter den Armen befinden, zersetzen. Dadurch werden Fettsäurereste freigesetzt, die dann wiederum für den Geruch verantwortlich zeichnen. Hier hilft es:
- sich zu waschen, zu duschen oder zu baden und
- als Finish dann auf die saubere Haut ein Deo aufzutragen.
Was tun, wenn das Deo nicht zuverlässig vor Körpergeruch schützt?
Das Problem kennen viele. Man schwitzt - besonders unter den Achseln - und fängt an zu riechen. Ein sehr unangenehmes und peinliches Gefühl, da auch andere Personen diese missliche Lage mitbekommen. Doch was tut man, wenn das Deo versagt?
Regelmäßig rasieren und Synthetik meiden
Wer schon im Vorfeld dem Schweiß ein Schnippchen schlagen möchte, sollte sich die Achselhaare rasieren. Denn diese sind ein Tummelplatz für Bakterien, die dann wiederum die Fettsäurereste freisetzen können.
Zudem sind einige Kleidungsmaterialien nicht für das Tragen unter den Armen geeignet. Dazu gehören Kunstfaserstoffe. Diese sind stärker als Baumwolle und können bei geringer Temperatur gewaschen werden. Die geringen Temperaturen entfernen aber nicht restlos den alten Geruch. Und dieser alte Geruch wird beim nächsten Tragen um einen neuen Geruch ergänzt.
Genug trinken
Ein weiterer ganz banaler Grund kann vorliegen, wenn man zu wenig Flüssigkeit zu sich nimmt. Wird der Körper nicht mit genügend Flüssigkeit versorgt, können Giftstoffe, die sich im Körper sammeln, nicht optimal über die Nieren abtransportiert werden. Sie sammeln sich in den Schweißdrüsen, was dann wiederum riecht.
Eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme kann hier wahre Wunder wirken.
Aber auch medizinische Gründe können für die geruchsintensive Schweißbildung verantwortlich sein. Und auch hier kann man einiges tun, um die Geruchsbildung zu minimieren. Ein regelmäßiges Waschen an den betroffenen Stellen, nicht zu enge Kleidung und ein Kristallstein, der die Bereiche behandelt, sind eine gute Basis.
Zudem gibt es bestimmte Deos, die versprechen, das Problem zu minimieren.
Besuch beim Hautarzt
Wenn es sich um ein sehr intensives Problem handelt, kann auch der Hautarzt helfen. In aller letzter Instanz besteht die Möglichkeit, die Schweißdrüsen operativ außer Kraft zu setzen.
Handelt es sich um ein medizinisches Problem, bezahlt die Krankenkasse den Eingriff.
Tränensäcke lassen sich mit Hämorrhoidensalbe bekämpfen
Bloß nicht! Hämorrhoidensalben bestehen zumeist aus einem hohen Gehalt an Kortison und dieses wäre für die empfindliche Haut an den Augen mehr als schädlich. Außerdem ist es äußerst schmerzhaft, wenn derartige Salbe auch nur in geringen Spuren ins Auge gelangt.
Abschwellende Hausmittel und/oder Spezielle Produkte für die Augenpflege sind hier die weitaus gesündere und vor allem die bessere Wahl.
Nur dicke Frauen bekommen eine Orangenhaut
Hier hat das Gewicht nicht wirklich was mit der eigentlichen Entstehung einer Cellulite zu tun, allerdings kann diese durch Übergewicht noch verstärkt werden. Die Ursache einer Orangenhaut findet sich an einer schwachen Bindehaut, die genetisch bedingt ist und eben auch bei sehr schlanken Frauen zu den berühmten Dellen und Beulen führen kann.
Abhilfe verschaffen hier:
- eine gesunde Ernährung,
- viel Trinken,
- Wechselduschen,
- regelmäßiger Sport und
- eine abgestimmte Pflege.
Haare, die abrasiert werden, wachsen schneller und dunkler nach
Nein, das stimmt so nicht. Schon 1928 konnten Wissenschaftler anhand unterschiedlicher Studien diesen Beauty-Irrtum entkräften. Warum man trotzdem manchmal das Gefühl hat, dass sich die Haare an den Beinen länger, dunkler und viel schneller nachwachsend zeigen, liegt daran, dass die Stoppel
- generell als dunkler erscheinen und
- nicht so ausgeblichen sind wie die verblichenen Haarspitzen.
100 Bürstenstriche am Tag, halten das Haar gesund und glänzend
Leider stimmt auch das nicht, im Gegenteil, denn bei so vielen Bürstenstrichen wird die Talgproduktion deutlich angeregt und lässt statt Glanz einen Fettfilm entstehen. Dieser Schönheitsratschlag entstand einst, als man kaum warmes Wasser zum Haare waschen hatte und das Bürsten zum Reinigen der selbigen durchführte.