Duschgel - Arten, Verwendung und Tipps zum Selbermachen
Duschgel zählt zu den Kosmetikartikeln, die Tag für Tag verwendet werden. Das Angebot an unterschiedlichen Produkten ist riesengroß. Nahezu jeder Deutsche duscht täglich, allerdings macht sich kaum jemand dabei Gedanken über den Umweltschutz. Denn nicht zuletzt sind es Rückstände von Duschgel und Waschmittel, die unsere Gewässer stark belasten. Lesen Sie alles Wissenswerte rund um das Thema Duschgel.
Was ist Duschgel? - Merkmale und Funktion
Bei Duschgel handelt es sich um eine flüssiges tensidhaltiges Produkt, welches beim Duschen zwecks Reinigung des Körpers zur Anwendung kommt. Es ist in der Regel gelartig und zählt zur Kategorie der Duschbäder, zusammen mit Duschöl, Duschpeeling, Duschdispersion und Duschemulsion.
Duschgel wird zur täglichen Körperreinigung eingesetzt. Sie ähneln in Sachen Zusammensetzung der Flüssigseife.
Zu den typischen Eigenschaften eines Duschgels zählen
- ein angenehmer Duft
- ein gutes Schaumvermögen sowie
- eine gute Hautverträglichkeit.
Das Angebot an Duftrichtungen, Farben und Zusammensetzungen ist groß. Beliebt sind unter anderem auch Jahreszeit abhängige Produkte; so findet man im Sommer ein breites Sortiment mit fruchtigen Noten, während im Winter Vanille und Co. eine Rolle spielen.
Auch für jeden Hauttyp findet sich das passende Duschgel. Zudem gibt es Bioprodukte, auf die wir im weiteren Verlauf dieses Artikels noch eingehen.
Inhaltsstoffe von Duschgelen
Abgesehen von Wasser sind im Duschgel zahlreiche weitere Stoffe enthalten:
- Tenside für die Hautreinigung und Schaumbildung
- Verdickungsmittel für die Konsistenz und Produktstabilität
- Konditioniermittel für die Einstellung des Hautgefühls
- Feuchtigkeitsspender zur Vermeidung der Austrocknung der Haut
- Rückfettungsmittel für das Kompensieren von ausgewaschenen Lipiden
- Trübungsmittel, Perlglanzmittel und farbstoffe für die Optik
- Parfüm für den Fut
- Säuren zur Einstellung des pH-Wertes
- Komplexierungsmittel, Antioxidantien und Konservierungsmittel für die Haltbarkeit
Warum Duschgel? - Die Vorteile
Duschgel weist - besonders im Vergleich zur Seife - einige Vorzüge auf. Zu diesen zählen:
- die erfrischende Wirkung
- das Schaumvermögen
- die gute Reinigungswirkung sowie
- die unkomplizierte Handhabung.
Zudem lässt sich im Vergleich zum Wannenbad beim Duschen Zeit und Energie sparen.
Für empfindliche Haut: pH-neutrales Duschgel ohne Mirkoplastik
Unter den vielen Duschgelvarianten finden sich auch pH-neutrale Duschgele. Diese sind besonders für empfindliche Haut geeignet.
Durch einen pH-Wert von 5,5 kann der Hautschutzmantel stabilisiert werden. Die Widerstandskraft der Haut wird gestärkt; zudem gibt es einen Schutz vor Austrocknung. Ein weiterer Vorteil: bei diesen Produkten ist in der Regel kein Mikroplastik vorhanden.
Richtig dosieren - Tipps zur Verwendung von Duschgel
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, wie man Duschgel richtig dosiert? Diese Frage ist nämlich durchaus schwierig, denn selbst die Verpackung der meisten Duschgels enthält keinen Hinweis dazu, wie das Duschgel zu verwenden ist. Was sind also die Kriterien, nach denen man das Duschgel dosieren sollte?
In erster Linie kommt es natürlich darauf an, wie groß der Körper ist, der gewaschen werden soll. Natürlich braucht ein Kind bei Weitem weniger Duschgel als ein Erwachsener. Und trotzdem gehen die meisten Menschen sehr verschwenderisch mit Duschgel um.
Bewusst duschen - so geht's
Denn beim Duschen steht in erster Linie das Wascherlebnis im Vordergrund, Gedanken an die Umwelt sind hier zweitrangig. Wer duscht möchte dies, weil er hinterher ein Gefühl der Reinheit haben möchte, bzw. seinen Körper vom Schmutz, den das alltägliche Leben an ihm hinterlassen hat, befreien möchte. Dabei wird meistens viel zu viel Duschgel benutzt, weil instinktiv das Gefühl der Reinheit mit viel Schaum beim Waschen verbunden wird.
Doch ein bewussterer Umgang mit Ressourcen ist heute gefragter denn je, denn in Zeiten da Wasser wie auch Abwasser immer teurer werden lohnt es sich, an der richtigen Stelle zu sparen. Mittlerweile ist Abwasser gut dreimal so teuer wie Frischwasser, weil es immer aufwendiger und somit teurer wird, das gebrauchte Wasser zu reinigen.
Ein bewusster Umgang mit Duschgel schont aber nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt. Denn in herkömmlichem Duschgel sind viele Zusätze, die im Klärwerk nicht aus dem Wasser entfernt werden können. Diese gelangen dann in unsere Gewässer, unter anderem auch Moschusverbindungen, die in Duftstoffen enthalten sind und die im Verdacht stehen für den Ausbruch von Krebs mitverantwortlich zu sein. Über die Nahrung gelangen diese Verbindungen dann wieder in unseren Körper.
Viel Schaum trotz geringer Duschgelmenge
Doch wie kann man Duschgel sparen, ohne das Wascherlebnis zu schmälern? Ein Anfang kann es sein, zunächst eine kleine Menge Duschgel in die Hand zu geben und durch das Reiben der Hände aufzuschäumen. So verbraucht man viel weniger Duschgel, als wenn es direkt auf den Körper aufgetragen wird.
Eine weitere Möglichkeit sind Badeschwämme ("Puff"), wie man sie in jedem Drogeriemarkt kaufen kann. Trägt man eine kleine Menge Duschgel auf den Schwamm auf und knetet diesen, entsteht sehr viel dichter Schaum. So kann man Duschgel sparsam dosieren, ohne das Wascherlebnis zu schmälern.
Duschgel aus der Naturkosmetik verwenden
Ihre reinigende Wirkung erhalten Duschgels durch die ihnen zugesetzten Tenside. Allen synthetischen Duschgels werden bei der Herstellung Mineralöle eingesetzt.
Duschgele, die sich in die Naturkosmetik einreihen lassen, enthalten ausschließlich natürliche Waschsubstanzen. Dies sind Tenside aus Kokosöl, alternativ aus Zucker.
Ein Vorteil ergibt sich nicht nur aus ökologischer Sicht. Auch die Haut wird durch natürliche Tenside viel weniger belastet, weil die Entfettung weniger stark ausfällt. Dies vereinfacht die Hautpflege nach dem Duschbad, insbesondere die sehr trockener oder empfindlicher Haut.
So werden unter anderem auch Duschgels aus der Reihe der Naturkosmetika angeboten, die sich für Neurodermitispatienten eignen.
Abstriche bei Duft und Schaumbildung
Auf die Schaumbildung braucht bei einem Naturkosmetika nicht verzichtet werden, wenngleich diese etwas geringer ausfällt als bei synthetisch hergestellten Duschgels. Die Reinigungswirkung beider Duschgel-Arten lässt sich durchaus miteinander vergleichen.
Wer einen besonders hohen Wert auf den Duft des Duschgels legt, könnte bei einigen Produkten enttäuscht werden. Hersteller verzichten auf die Beigabe unnötiger Duftstoffe.
Werden sie eingesetzt, stammen sie ausschließlich aus ökologischem Anbau. Dann allerdings hat der Kunde die Möglichkeit, aus verschiedenen Duftnuancen zu wählen. Besonders häufig sind Zusätze aus Vanilleextrakten. Naturnahe Duschgele gewährleisten eine gute Hautreinigung und mindestens eine ebenso gute Hautverträglichkeit wie ihre synthetischen Konkurrenten.
Duschgel selber machen
Wer in Sachen Inhaltsstoffe sichergehen möchte, kann sich auch selbst ein Duschgel herstellen. Man kann mit natürlichen Zutaten arbeiten und das Allergierisiko mindern. Auch hat man in Sachen Duft die freie Wahl.
Man benötigt für das Basisrezept:
- 30 bis 40 Gramm Naturseife oder Kernseife
- 400 ml Wasser
- ein wenig pflanzliches Öl, z.B. Sesam-, Oliven- oder Sonnenblumenöl
- etwas Verdickungsmittel, z.B. Speisestärke oder Johannisbrotkernmehl
Die Seife wird mit einer Reibe kleingerieben. Das Wasser füllt man in einen Topf und fügt die Seifenraspeln hinzu.
Nun wird alles bei mittlerer Stufe erhitzt. Fängt die Seife an zu schmelzen, rührt man die Mischung mit einem Schneebesen um. Das Pflanzenöl wird hinzugegeben, wenn sich die Seife gänzlich aufgelöst hat.
Nun rührt man noch etwas Verdickungsmittel ein, bis man die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Während die Mischung abkühlt, können weitere Zutaten zur Verfeinerung eingerührt werden, so etwa
- ein wenig Honig
- ätherische Öle oder
- diverse Kräuter.
Mehr zum Thema im Internet
-
YouTube-Video "Duschgel selber machen" Video-Anleitung zur Herstellung eines eigenen Duschgels.
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