Sonnenbad - Anwendungsgebiete, negative als auch positive Folgen und Hinweise zum Ablauf

Unter einem Sonnenbad versteht man das gezielte Liegen im Sonnenlicht. Vorrangiges Ziel ist dabei das Bräunen der Haut. Dass die Sonne sich positiv auf das menschliche Gemüt auswirkt, ist bekannt. Neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge schützt Sonnenlicht aber auch das Herz und die Blutgefäße. Jedoch sollte man auch die negativen Auswirkungen nicht außer Acht lassen. Lesen Sie, was Sie beim Sonnenbad beachten sollten und wie Sie Ihre Haut am besten dabei schützen.

Von Jens Hirseland

Was ist ein Sonnenbad? - Ziel und Zweck

Bei einem Sonnebad legt man sich - in der Regel in Badekleidung oder auch nackt - in die Sonne. Ziel und Zweck des Sonnenbadens ist vor allem die Bräunung der Haut. Darüber hinaus kann es aber auch zum Aufwärmen oder zur Entspannung dienen.

Ein Sonnenbad gehört trotz aller Gefahren für die Haut weiterhin zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten in den Sommermonaten oder bei Urlaubsreisen in sonnige Gefilde. Oftmals soll damit einem Schönheitsideal entsprochen werden, denn eine gebräunte Haut wirkt gesünder und attraktiver.

Ein Sonnenbad kann auch aus medizinischen Gründen erfolgen, was man als Heliotherapie bezeichnet. Diese kommt vor allem bei Krankheiten wie Tuberkulose und Pocken zur Anwendung.

Schon 23/ 24 n. Chr. hat ein römischer Gelehrter das Sonnen als selbst durchführbare Medizin empfohlen. Bis in die Gegenwart hinein nutzt man die Wirkung der Sonne auf den Menschen in der Medizin.

Warum wird man beim Sonnenbaden braun?

Nach einiger Zeit, in der man die Haut der Sonne aussetzt, wird diese braun. Bei der Bräunung handelt es sich um einen Schutzmechanismus: durch das Eindringen der UVB-Strahlen in die Haut kommt es in den tieferen Hautschichten zur Bildung des Pigments Melanin.

Dieses legt sich über den Zellkern, was zur Bräunung führt. Von dem Pigment wird das UV-Licht absorbiert - auf diese Weise wird die Haut vor Schäden bewahrt.

Solarien als Alternative zum Sonnenbad

Eine beliebte Alternative zum Sonnenbad in der freien Natur ist das Solarium. Durch ein Solarium kann, durch künstlich erzeugtes UV-Licht, eine Bräunung auch bei schlechtem Wetter oder in der kalten Jahreszeit erfolgen.

Solarien sind aber aufgrund der gesundheitlichen Risiken für die Haut umstritten. In manchen Fällen kann das Sonnenbaden auch zu einer Sucht führen, was man als Tanorexie bezeichnet.

Den häufigen Besuch vom Solarium sollte man eher meiden, dieser stellt für die Haut einen Stressfaktor dar und begünstigt die Hautalterung. In Maßen genossen allerdings kann er gerade in der dunklen Jahreszeit auch Balsam für die Seele sein und hat einen angenehmen kosmetischen Effekt.

Solariumsbesuche können zur Sucht werden
Solariumsbesuche können zur Sucht werden

Karottensaftkur als gesunde Alternative zum Solarium

Wer auch in den Wintermonaten ein frisches Aussehen haben will und eine Hautkur von Innen machen möchte, sollte mal eine Karottensaftkur probieren. Ungefähr vier Wochen lang, jeden Tag eine Flasche Karottensaft getrunken, der meist mit Honig verfeinert ist,

  • lässt die Haut erstrahlen,
  • verleiht einen frischen Teint und
  • ist gesund.

Nachteile des Sonnenbads: Die Haut vergisst nie

Sonne macht glücklich und ist gesund. So hilft sie etwa dem Körper bei der Produktion von Vitamin D, das unter anderem wichtig für den Aufbau der Knochen ist. Doch die allgemeine Ansicht lautet: weniger ist oft mehr.

Erzeugt wird die Bräunung der Haut durch die UVB-Strahlung, die im Licht der Sonne enthalten ist. Während des Vorgangs erzeugen dabei die Melanozyten, Zellen, die sich in der Oberhaut befinden, Melanin, um Schäden am Zellkern zu verhindern.

Wenn die Haut jedoch noch nicht ausreichend vorgebräunt wurde, besteht leicht die Gefahr eines Sonnenbrandes, wodurch sich auch die Gefahr an Hautkrebs zu erkranken, erhöht.

Auch wenn einige Sonnenanbeter es ungern hören: zu viel Sonnenbaden ist schädlicher als allgemein angenommen. Natürlich mag man beim Strandurlaub, auf Open-Air-Events oder beim Wandern in den Bergen ungern an

denken, doch genau das droht bei zu viel Sonne. Damit unser Körper rund läuft, reichen im Prinzip schon wenige Minuten an der frischen Luft, selbst dann, wenn der Himmel bedeckt ist. Wer dennoch lange bei Sonnenschein draußen ist, sei es aus beruflichen Gründen oder aus reinem Vergnügen, muss entsprechend vorsorgen: lange Ärmel und große Hüte sind perfekte Helferlein, um die gefährdeten Stellen zu schützen.

Sonnenbrandgefahr beim Sonnenbad nicht unterschätzen

Die pralle Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr sollte man beim Mittelmeerurlaub eher meiden, da die Strahlung um diese Zeit besonders intensiv ist. Das kann vor allem dann gefährlich werden, wenn die Haut nicht ausreichend durch Sonnencreme geschützt wird. Es droht ein Sonnenbrand, der nicht nur lästig und schmerzhaft ist, sondern auch dauerhaft im Hautgedächnis verbleibt und die Krebsgefahr deutlich erhöht.

Gegen Sonnenbrand: Am wichtigsten, um Sonnenbrand zu vermeiden: Man sollte die Mittagssonne vermeiden und Sonnencreme nutzen!

Wichtig für den Schutz durch Sonnencreme ist, dass der richtige Lichtschutzfaktor gewählt und regelmäßig nachgecremt wird. Je höher der Lichtschutzfaktor ist, desto besser soll der Schutz vor den Strahlen sein. Besondere Vorsicht gilt bei hellen Hauttypen.

Kinder vor Sonneneinstrahlung schützen

Auch Säuglinge und Kleinkinder sollten dringend vor einem Übermaß an Sonne geschützt werden. So sehr das schöne Wetter auch zum Spielen und Planschen einlädt - ausgiebiges Eincremen ist Pflicht. Dabei sollten

nicht vergessen werden. Ein kleiner Sonnenhut ist auch für Kinder ein nützliches Accessoire.

Doch der Wissenschaft zufolge wird die positive Auswirkung der Sonne stark unterschätzt:

Die Vorteile des Sonnenbads

Allgemein kann gesagt werden, dass Sonne - vorausgesetzt sie wird in einem richtigen Maß konsumiert - immer gut tut. Viele Hautärzte verordnen ihren Patienten auch wohl dosierte Besuche im Solarium. Dies hat weniger mit der heilenden Wirkung zu tun, als mit dem Bräunungseffekt der Haut, der diese dann weniger rot und fleckig erscheinen lässt.

Sonne ist gut für die Haut

Bei einigen Hautkrankheiten hilft allerdings das Sonnenbad auch der Haut, sich selbst zu heilen. Denn Sonne hat eine austrocknende Wirkung. Außerdem wirken UV-Strahlen antibakteriell. Auch dies unterstützt die Regenerierung der Haut maßgeblich.

Wenn man das Sonnenbad an einem Salzgewässer (Meer) genießen kann, wird sich die Haut umso mehr freuen. Denn auch das Salz hat eine heilende Wirkung auf die Haut. Nach dem Sonnenbad die Haut nochmals reinigen und pflegen. So kann man eine optimale Wirkung erzielen.

Das Sonnen war und wird immer ein umstrittenes Thema bleiben. Es gibt dafür positive wie auch negative Stimmen. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass ein wenig Sonne nicht nur die Haut bräunt, sondern eventuell auch die Pickel reduziert.

Und Sonne macht glücklich. Dieser wichtige Aspekt sollte nicht vergessen werden.

Die gesundheitlichen Auswirkungen des Sonnenlichts auf das Herz

Bisher galt die Sonne eher als ungesund, da die UV-Strahlung des Sonnenlichts Sonnenbrand und Hautkrebs hervorrufen kann. Britische Wissenschaftler fanden nun jedoch heraus, dass das Sonnenlicht mehr Vorteile als Nachteile bringt. So wirkt sich die Sonne positiv auf Herz und Blutgefäße aus und soll sogar das Leben verlängern.

Mangel an Sonnenlicht ungesund für das Herz

Studien ergaben, dass in den nördlichen Regionen der Erde mehr Menschen an Herzinfarkten und Gefäßkrankheiten versterben als in südlichen Regionen, in denen die Sonne häufiger scheint. Dies gilt zum Beispiel für Australier, bei denen die Sterblichkeit durch Herzinfarkte, Herzinsuffizienz oder Schlaganfälle geringer ausfällt als auf der Nordhalbkugel. Auch in Großbritannien besteht bei Herzinfarkten ein Unterschied zwischen den nördlichen und den südlichen Teilen des Landes.

Ursachen

Die Ursache für dieses Phänomen konnte bislang nicht geklärt werden. Der britische Professor Richard Weller, der an der Universität Edinburgh tätig ist, fand nun heraus, dass der ultraviolette Anteil des Sonnenlichts dabei eine bedeutende Rolle spielt. So ergaben Nachforschungen, dass es im Winter zu mehr Todesfällen aufgrund von Herzinfarkten und Schlaganfällen kommt, als in den Sommermonaten.

Einfluss der UV-Strahlung

Professor Weller nahm mit 24 Freiwilligen einige Tests vor. Diese ergaben, dass UV-Strahlen den Blutdruck direkt absenken. Während des Tests legten sich die Probanden je 20 Minuten unter eine Sonnenbank, die ihren Körpern UV-Licht zuführte.

Sonneneinstrahlung ist für Seele und Körper gut aber immer in Massen und geschützt durch Kleidung
Sonneneinstrahlung ist für Seele und Körper gut aber immer in Massen und geschützt durch Kleidung
Ergebnis

Infolgedessen kam es zum Absinken des Blutdrucks um 2 mmHg. Dieser positive Effekt dauerte etwa 60 Minuten an. Keine Wirkung hatte dagegen eine weitere Sonnenbanksitzung, bei der das UV-Licht abgeschaltet wurde und nur Wärmestrahlen auf die Testpersonen niedergingen.

Nach Ansicht von Professor Weller kommt der Effekt dadurch zustande, weil die Haut größere Reserven an Nitrat und Nitrit speichert. Diese werden durch die Sonnenstrahlung zu Stickstoffmonoxid, auch Stickoxid genannt, umgewandelt und in den Blutkreislauf des Organismus abgegeben.

Für das Regulieren des Blutdrucks ist Stickstoffmonoxid überaus wichtig, da es die Arterien entspannt und auf diese Weise den Gefäßdruck verringert. Durch diesen Effekt sorgt das Sonnenlicht also dafür, dass der Blutdruck sinkt, was gleichzeitig die Gefahr eines Schlaganfalls oder Herzinfarktes verringert. Besonders positiv scheint sich das UV-Licht auf den Blutdruck von älteren Menschen auszuwirken.

Ernährung als bedeutender Faktor

Unklar ist noch, wie die Stickstoffverbindungen in der Haut entstehen. Die Forscher vermuten, dass eine Ernährung mit stickstoffreichen Gemüsesorten dafür verantwortlich ist. Dazu gehören zum Beispiel grünes Blattgemüse wie

Ebenfalls reich an Stickstoff sind

Bislang galten Nitrate und Nitrite in höheren Konzentrationen als gesundheitsschädlich, was durch die neuen Forschungsresultate nun allerdings wieder infrage gestellt wird.

Vorteile des Sonnenlichts größer als seine Nachteile

Obwohl UV-Licht einen Risikofaktor für Hautkrebs darstellt, überwiegen die gesundheitlichen Vorteile der Sonne nach Ansicht von Professor Weller deutlich.

  • Auch wenn der Blutdruck nur geringfügig abgesenkt wird, reicht dies aus, um die Sterblichkeitsrate durch Herzinfarkte und Schlaganfälle deutlich zu verringern.
  • Außerdem sterben wesentlich mehr Menschen an Herzerkrankungen als an Hautkrebs.

Allerdings muss noch untersucht werden, wie die langfristigen Auswirkungen des Sonnenlichts auf den Blutdruck sind. Darüber hinaus gilt es, zu klären, wie viel UV-Licht nötig ist, um einen Schutzeffekt zu erzeugen.

Die Sonne - Eine natürliche Medizin

Die Sonne ist der Motor allen Lebens. Sie hält alle Kreisläufe in Bewegung. Schon seit Urzeiten ist sie das Symbol des Lebens und seit der Antike ist sie bekannt als Heilkraft. Die Sonne kann somit noch viel mehr, als das Herz und die Blutgefäße zu schützen.

Das Wohlbefinden der Menschen hängt nicht zuletzt von der Sonne ab. Wer kennt es nicht? Der Wecker klingelt am frühen Morgen und die Augen blinzeln das erste Mal an diesem Tag.

Draußen ist es grau, kalt und stürmisch und der Regen trommelt gegen die Fensterscheiben. Es fällt leicht, die Decke nochmal bis zum Kopf zu ziehen und es kann eine Weile dauern, bis alle Überwindungsversuche gelingen und der Weg raus aus dem Bett geschafft ist.

Doch dann, ein anderer Tag. Der Wecker klingelt und beim Öffnen der Augen kitzelt schon die Sonne im Gesicht. Der Himmel ist blau und ein wohliges Gefühl breitet sich aus.

Ein breites Wirkungsspektrum des Sonnenbads

Bereits wenige Sonnenstrahlen haben eine positive Wirkung. Sonnenlicht

  • steigert die Abwehrkräfte gegen Infektionen
  • fördert das Wohlbefinden und
  • ist ausschlaggebend für die Bildung von Vitamin D,

welches wichtig für die Knochenstärkung ist. Des Weiteren regt die Sonneneinstrahlung

an. Auch bestimmte Hautkrankheiten, wie zum Beispiel Schuppenflechte oder rheumatische Beschwerden, können durch ein Sonnenbad gelindert werden. Ebenso kann sich ein Sonnenbad positiv auf die Seele auswirken und Depressionen vorbeugen. Schlussendlich beeinflusst die Sonne auch den Schlaf-Wach-Rhythmus.

Die Kraft der Sonne bewegt etwa 5 Billionen Tonnen Luftmassen und bewirkt so die Wettererscheinungen. Außerdem bewegt die Energie der Sonne mehr als tausend Billionen Tonnen Wassermassen, und ohne diese Sonnenenergie wäre das Wasser ein fester Gegenstand, also Eis.

Trotz aller positiven Wirkungsweisen dürfen die Risiken von zu langen und gesundheitsschädlichen Sonnenbädern nicht vergessen werden. Genießen Sie also die Sonne, aber vergessen sie dabei nicht, sich und ihre Haut mit Sonnenschutzmitteln zu pflegen.

Ablauf eines Sonnenbads

Generell gilt: Nie zu lange in der Sonne bleiben und ausreichend Wasser trinken. Sonne ist belebend und lässt den Teint frisch aussehen. Doch UV-Strahlen haben auch ihre Schattenseiten, denn sie trocknen die Haut aus und machen das Haar spröde.

Leider vergessen viele, dass die heimische Sonne so kraftvoll und intensiv strahlen und vor allem unsere Haut schädigen kann. Es drohen

Wer gesund bräunen will, sollte die wärmende Sonne nur wohldosiert an seine Haut lassen. Ein Sonnenbad kann überall dort genommen werden, wo die Sonne scheint:

Dabei sollten jedoch stets einige Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, um gesundheitliche Schäden zu vermeiden.

Verhalten vor dem Sonnenbad

Vor dem Genuss der warmen UV-Strahlen sollte man sich immer komplett abschminken. Das Make-up oder Puder könnte sonst auf der Haut trocknen und zu unschönen Nebenwirkungen führen.

Dann sollte man Gesicht und Körper etwa eine halbe Stunde vor dem Sonnenbad sorgfältig mit einem Sonnenschutzmittel einreiben. Für ein gleichmäßiges Bräunungsergebnis empfiehlt sich vor dem Sonnen ein Gesichts- und Körperpeeling.

Der Lichtschutzfaktor

Wichtig ist vor allem ein auf den Hauttyp abgestimmter Lichtschutzfaktor (LSF), denn nur so lässt sich die Eigenschutzzeit verlängern. In aller Regel reicht für einen Europäer ein Lichtschutzfaktor von 20 bis 30 aus, doch grundsätzlich gilt: Je höher der Faktor, desto besser.

Lichtschutzfaktor Der Lichtschutzfaktor sollte abhängig vom Hauttyp gewählt werden, z.B.: Hauttyp I: 30 bis 50+

Lichtschutzfaktor 20 bedeutet zum Beispiel, dass Sonnenanbeter 20-mal länger in der Sonne aalen können als ohne Sonnenschutzcreme. Allerdings brauchen die unterschiedlichen Hauttypen auch einen individuellen UV-Schutz. Die Eigenschutzzeit der Haut ist umso niedriger, je heller der Hauttyp, daher muss der Lichtschutzfaktor entsprechend höher sein.

  • Hauttyp 1: Sehr helle Haut, hellblonde oder rötliche Haare und Sommersprossen
    Eigenschutzzeit kürzer als 10 Minuten
    LSF: 30 bis 50+
  • Hauttyp 2: Helle Haut, blonde oder dunkelblonde Haare
    Eigenschutzzeit höchstens 20 Minuten
    LSF: 12 bis 30
  • Hauttyp 3: Mischtyp mit mittlerer Hautfarbe, braune oder schwarzbraune Haare, kaum Sommersprossen
    Eigenschutzzeit 20 bis 30 Minuten
    LSF: 12 bis 30
  • Hauttyp 4: Olivfarbene oder leicht bräunliche Haut, dunkelbraune oder schwarze Haare, selten Sonnenbrand
    Eigenschutzzeit mehr als 30 Minuten
    LSF: 8 bis 15
  • Hauttyp 5 und 6: Sehr dunkle oder schwarze Hautfarbe, schwarze oder dunkelbraune Haarfarbe, nahezu nie Sonnenbrand, geringes Hautkrebsrisiko
    Eigenschutzzeit über 90 Minuten
    dennoch Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor empfehlenswert

Verhalten während des Sonnenbads

Da bereits kurze Sonnenbäder medizinisch wirksame Effekte hervorrufen, ist es ratsam, ein Sonnenbad lieber in kurzen häufigen Intervallen, anstatt in langen seltenen Zeitabständen durchzuführen.

Sonnenanbeter sollten an einem Sommertag mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Neben Mineralwasser eignen sich erfrischende Fruchtsäfte mit viel Vitamin C, denn dieses Vitamin schützt insbesondere in Kombination mit Vitamin E vor lichtbedingter Hautalterung. In Karottensaft ist Beta-Carotin enthalten, was die natürliche Bräunung zusätzlich unterstützt.

Wie lange und wann am besten Sonnenbaden?

Die Aufenthaltsdauer hängt von dem jeweiligen individuellen Hauttyp des Menschen ab; niemand sollte sich aber länger als zwei Stunden in der direkten Sonne aufhalten. Vor allem sollte die Zeit zwischen 11 und 15 Uhr gemieden werden, da in diesem Zeitraum die Sonnenstrahlung am intensivsten ist.

Nach 15 Uhr ist das gesundheitliche Risiko bedeutend geringer und die erlangte Bräune hält zudem länger an, gleiches gilt für das Sonnen im Schatten. Bei sehr großer Hitze sollte man lieber auf ein Sonnenbad verzichten. Dies gilt besonders für Kinder und ältere Menschen, die besonders anfällig für einen Sonnenbrand bzw. Kreislaufprobleme sind.

Weitere Tipps während des Sonnens:

  • Alle Körperzonen dick mit Sonnenschutzmittel eincremen, insbesondere die "Sonnenterrassen" Nase, Stirn, Ohren, Lippen und Fußrücken
  • Wasserfestes Sonnenschutzmittel beim Schwimmen auftragen
  • Nachdem Schwimmen die Haut trocken tupfen und nochmals eincremen
  • Zwei Milligramm Sonnencreme pro Quadratzentimeter Haut auftragen. Für das Gesicht sind das 5g Sonnenschutzmittel (1 TL), für den ganzen Körper 30g, was etwa einer Handvoll entspricht
  • Sonnenpflege mit Menthol oder Body-Tonics für unterwegs sorgen für den Frischekick
  • Lauwarm statt kalt duschen, denn so hält die kühlende Wirkung länger an
  • Noch mehr Abkühlung bringt das Einreiben des Nackens mit Franzbranntwein oder Orangenschalen
Das richtige Verhalten in der Sonne ist ausschlaggebend
Das richtige Verhalten in der Sonne ist ausschlaggebend

Duschen, Hautpflege und Co. - Pflegetipps nach dem Sonnenbad

Nach dem Sonnenbad kann eine lauwarme Dusche für Erfrischung sorgen. Hat man sich am Meer in die Sonne gelegt, ist das Abspülen des Salzes von der Haut wichtig, um diese anschließend mit Pflegeprodukten zu versorgen.

Hautpflege nach dem Sonnenbad

Die Haut braucht nach einem Bad in der Sonne eine Extraportion Pflege. Aftersun-Lotionen für sommerstrapazierte Haut kühlen und verlängern die Bräune. Reichhaltige Masken mit Algenextrakt für Gesicht und Dekolleté spenden viel Feuchtigkeit und beugen vorzeitiger Faltenbildung vor.

Für den Körper eignen sich vor allem beruhigende Aloe Vera-Lotionen. Öle sind weniger empfehlenswert, da sie schlecht einziehen. Leichte Druckpunkt-Massagen mit einem Feuchtigkeitsserum entspannen Gesicht, Hals und Augenpartie.

Haarpflege nach dem Sonnenbad

Sonne, Meerwasser und Chlor belasten die Haare und machen es brüchig. Es ist sinnvoll, vor dem Sommerurlaub einen Friseurbesuch einzuplanen, um strapazierte Haarspitzen zu schneiden. So sind die Haare widerstandsfähiger und nicht so anfällig für Einflüsse wie Sand und Salz.

Kappen, Strohhüte und Tücher schützen bei Sonne nicht nur das Haar vor Feuchtigkeitsverlust, sondern auch vor Sonnenbrand auf der Kopfhaut und Sonnenstich.

Frisch blondiert sollte man übrigens keinesfalls ohne Badekappe im Pool tauchen, da die gelösten Metalle im Chlorwasser der Haarpracht einen grünlichen Schimmer verleihen können.

Nicht nur im Sommer wichtig: Den Föhn nicht zu dicht an die Haare halten, da es durch die Föhnhitze schnell spröde wird. Bestenfalls trocknet das Haar an der Luft, allerdings nicht in der Sonne, denn im feuchten Zustand ist es besonders anfällig für Strukturschäden.

Abends freuen sich die Sommer-Haare über ein feuchtigkeitsregulierendes Shampoo und eine Kokosöl-Haarkur. Spitzenfluids bieten effektiven Anti-Spliss-Schutz und sollten vor jedem Sonnenbad in die Haarspitzen einmassiert werden.

Pflege-Tipps aus fünf Kontinenten für schöne Haut und Haare nach dem Sonnenbad

Die Haut- und Haarpflege ist somit nach dem Sonnenbad besonders wichtig. Nach dem Duschen, wobei alle Reste der Sonnencreme, Schmutzpartikel eventuell auch Sand, Salz oder Chlor entfernt wurden, muss die beanspruchte Haut mit Fett und Feuchtigkeit versorgt werden.

Hierfür gibt es gute Tipps aus unseren fünf Kontinenten, nämlich aus Afrika, Amerika, Asien, Europa und Australien.

  • In Afrika schwört man auf die beruhigende Wirkung von Shea-Butter, die nur so vor wertvollen Vitaminen strotzt.
  • Ayurveda ist in Indien als Hautpflegemittel Nummer eins bekannt und
  • die Marokkaner genießen Rhassoul-Anwendungen.
  • In Russland kommt traditionell der Honig als Hautpflegemittel zum Einsatz.
  • Die Gojibeere, eine Frucht des Bocksdornstrauches, ist in Asien das Geheimnis einer schönen Haut.
  • Denken wir nur an Kleopatra, die in Milch, Salz und Honig badete und dadurch eine besonders zarte Haut hatte.

Jede Kultur schwört auf unterschiedliche natürliche Zusätze, um die Haut zu pflegen. Dabei wurden häufig unterschiedliche Inhaltsstoffe gemischt.

Fertige Mischungen

In der heutigen Zeit können wir Badezusätze und Duschgel fertig gemischt kaufen, dabei haben wir eine schier unendliche Auswahl an Zusätzen aus allen fünf Kontinenten. Das Eincremen ist nach dem Sonnenbad besonders wichtig. Mit speziellen Aftersun-Cremes wird der Haut Fett und Feuchtigkeit zurück gegeben, die sie durch das Sonnen und Duschen oder Baden verloren hat.

Ausschlag und Juckreiz nach dem Sonnenbad - Was tun?

Wer es mit dem Sonnenbad nicht übertreibt, eine passende Sonnencreme benutzt und auf eine anschließende Pflege achtet, wird in der Regel keine Probleme bekommen. Dennoch gibt es Menschen, die besonders empfindlich reagieren und nach dem Sonnenbaden mit Juckreiz und Ausschlag zu kämpfen haben.

Es kann sich um eine allergische Reaktion handeln; manchmal ist auch die Rede von Mallorca-Akne. Tritt ein Ausschlag auf, sollte man die Sonne meiden. Hilfreich sind kalte Umschläge und entzündungshemmende Cremes. Oftmals können auch Antihistaminika die Beschwerden lindern.