Wirkung und Risiken der UVA- und UVB-Strahlen

Die UV-Strahlen der Sonne haben Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Ein Übermaß an UVA- und UVB-Strahlen gilt als gesundheitsschädlich.

Von Jens Hirseland

Bei UV-Strahlen handelt es sich um natürliche oder künstliche ultraviolette Strahlen. Diese Strahlen lassen sich vom Auge nicht wahrnehmen und haben verschiedene Auswirkungen auf den Menschen. Eingeteilt wird die UV-Strahlung in:

  • UVA-Strahlen,
  • UVB-Strahlen und
  • UVC-Strahlen.

Wirkung von UV-Strahlen

UVA-, UVB- und UVC-Strahlen sind in unterschiedlich großen Anteilen im Sonnenlicht enthalten. An die Oberfläche der Erde gelangen aber in der Regel nur die UVA-Strahlen und die UVB-Strahlen. Dabei ist der Anteil der auf die Erde treffenden UVA-Strahlen ungefähr fünfhundert- bis tausendmal so hoch wie der Anteil der UVB-Strahlen.

Am intensivsten zeigt sich die UV-Strahlung vor allem in den Frühlings- und Sommermonaten.

Bis zu einem gewissen Punkt wirken sich UV-Strahlen positiv auf den menschlichen Organismus aus. So regen sie die Bildung des körpereigenen Vitamin D an, das wichtig ist für

Ein Übermaß an UV-Strahlung hat jedoch einen negativen Effekt auf den Körper. Vor allem die Haut wird in Mitleidenschaft gezogen.

UVA-Strahlen

UVA-Strahlen verfügen über weniger Energie und sind langwelliger als die UVB-Strahlen. UVA-Strahlen kommen nicht nur natürlicherweise in der Sonne vor, sondern sind auch in künstlich erzeugter Strahlung, wie sie in Solarien eingesetzt wird, enthalten.

UVA-Strahlen haben die Eigenschaft, die Vorstufen des Hautfarbstoffs Melanin zu verändern. Das Melanin lagert sich um die Zellkerne der Oberhaut ein und dient dazu, die DNA in den Zellen vor den Sonnenstrahlen zu schützen.

Ein Effekt des UV-Reizes ist die Neubildung der Melanozyten, der Pigmentzellen, wodurch es zur Bräunung der Haut kommt. Diese ist bereits nach einigen Stunden sichtbar. Wird jedoch zu wenig Melanin von der Haut erzeugt, wirkt sich die UV-Strahlung schädlich aus, da sie einen Sonnenbrand hervorruft.

Weil zugleich auch die DNA der Hautzellen unter der Strahlung leidet, führt dies zu einem höheren Hautkrebsrisiko.

Herrschen natürliche Bedingungen, verursachen die UVA-Strahlen keinen Sonnenbrand im eigentlichen Sinne. So leiden die Betroffenen meist nur an einer leichten Hautrötung. Allerdings beschleunigt die UVA-Strahlung die natürliche Alterung der Haut, wodurch sich schneller Falten bilden, weil sie bis zur Lederhaut vordringt.

Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Erbsubstanz der Oberhautzellen von den UVA-Strahlen in Mitleidenschaft gezogen wird. Auch dies erhöht das Risiko, noch Jahrzehnte später an Hautkrebs zu erkranken.

Als problematisch gelten künstliche Sonnenstrahlen, die in Sonnenstudios zur Anwendung kommen. So ist der Anteil der UVA-Strahlen in den Solarien übermäßig hoch. Experten raten daher zur Vorsicht.

UVB-Strahlen

Im Unterschied zu den UVA-Strahlen verfügen UVB-Strahlen über mehr Energie und sind kurzwelliger. Daher können die Oberhautzellen von ihnen massiv geschädigt werden. Setzt man die Haut zu lange oder zu intensiv UVB-Strahlung aus, führt dies zur Ansammlung von Gewebswasser in oder zwischen den Zellen, wodurch es wiederum zur Bildung eines Ödems kommt.

Des Weiteren werden von den in Mitleidenschaft gezogenen Oberhautzellen Botenstoffe freigesetzt, die eine Entzündung hervorrufen. Außerdem weiten sich die Blutgefäße der Lederhaut auf. Bemerkbar macht sich dies durch Schwellungen und Rötungen der Haut, was man als Sonnenbrand bezeichnet.

Langzeitschäden durch UV-Strahlen

Die langfristigen Schäden durch UV-Strahlen hängen davon ab, in welchem Maße der Körper ihnen ausgesetzt ist. Je intensiver die Strahlung ist, desto höher fallen auch die Langzeitschäden aus. Oftmals machen sich diese Schäden erst Jahrzehnte später als Hautkrebs bemerkbar.

UV-Strahlen können aber nicht nur die Haut schädigen, sondern auch die Augen. So sehen Mediziner inzwischen einen Zusammenhang zwischen der Entstehung von Augenkrankheiten wie dem Grauen Star und hohen UVB-Strahlendosen, wie sie in der Äquatorregion auftreten.

Außerdem kann ein Übermaß an UVB-Strahlung das Immunsystem des Körpers schwächen, wodurch die Betroffenen vermehrt unter Infektionskrankheiten leiden.

Schutz vor UV-Strahlung

Um sich vor Schäden durch UV-Strahlen zu schützen, empfiehlt das Bundesamt für Strahlenschutz, nicht mehr als 50 Sonnenbäder pro Jahr zu nehmen. Dabei sollten keine sichtbaren Hautrötungen auftreten. Häufigere Sonnenbäder gelten als akzeptabel, wenn die Bestrahlungszeiten nur kurz ausfallen. Wichtig ist vor allem, dass es nicht zu einem Sonnenbrand kommt.

Besonders Kinder unter 5 Jahren sind unbedingt vor der Sonne zu schützen, denn gerade in diesem Alter wird durch jeden Sonnenbrand das spätere Hautkrebsrisiko deutlich erhöht.