Bridge-Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken
Das Bridge-Piercing - auch als Erl bezeichnet - zählt zu den eher gefährlichen Piercingvarianten. Es wird am oberen Ende des Nasenrückens in waagerechter Ausrichtung gestochen. Hier verlaufen viele Nervenbahnen, welche bei unsachgemäßer Durchführung geschädigt werden könnten. Als Schmuckstück kommt ein Curved Barbell zum Einsatz. Informieren Sie sich über Durchführung, Kosten und Risiken des Bridge Piercings.
Was ist ein Bridge-Piercing?
Direkt zwischen den Augen sitzt das Bridge Piercing (auch Erl genannt). Es wird über der Nasenwurzel am Nasenrücken platziert und bildet eine horizontale Brücke zwischen den Augen. Auch die vertikale Ausrichtung ist möglich, ist jedoch mit deutlich mehr Risiken verbunden.
Welcher Schmuck wird beim Bridge-Piercing getragen?
Als Schmuck sollte ein leicht gebogener Curved Barbell (Bananabell) zum Einsatz kommen. Die Materialstärke sollte bei 1,2 mm liegen; dicker als 1,6 mm sollte der Stab nicht ausfallen. Entzündungen kann man durch die Wahl von flexiblem PTFE vorbeugen.
Durchfürung: Wie wird das Bridge Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?
Das Bridge Piercing wird waagerecht am oberen Ende des Nasenrückens über dem Nasenbein gestochen. Die Bridge kommt in die Hautfalte, dabei ist die Platzierung des Piercings nicht immer leicht, denn die Lage muss auf das Gesicht abgestimmt sein.
Das Sichtfeld darf durch das Bridge Piercing nicht eingeschränkt werden. Das Bridge eignet sich nicht für Piercinganfänger ohne Erfahrung.
Zunächst wird die entsprechende Stelle desinfiziert. In der Regel erhält der Kunde oder die Kundin eine leichte Betäubung, sodass das Stechen nicht besonders schmerzhaft ist.
Kosten: Wie teuer ist das Bridge-Piercing?
Was die Kosten angeht, so muss man beim Brige Piercing mit 40 bis 50 Euro rechnen. Nicht jeder Nasenrücken ist jedoch für diese Variante besonders gut geeignet - ein guter Piercer wird dem Kunden bzw. der Kundin in diesem Fall von diesem Piercing abraten.
Mögliche Risiken des Bridge-Piercings
Auch wenn das Bridge-Piercing "nur" durch eine Hautfalte gestochen wird, so zählt es zu den gefährlichsten Piercings überhaupt. Wichtige Nervenbahnen (Nervus Trigeminus) können beim Stechen oder durch den Druck des Piercings geschädigt werden.
Schon bei der kleinsten Entzündung in diesem Bereich kann es zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen kommen. Des Weiteren besteht beim Bridge Piercing auch die Gefahr des Herauswachsens.
Sticht man das Piercing zu tief, ist eine Verletzung von Hirnnerven möglich. Eine sich anbahnende Entzündung sollte vom Piercer sofort erkannt werden können - daher sollte er unbedingt über ausreichend Erfahrung auf diesem Piercinggebiet verfügen. Ebenfalls ist zu beachten, dass nach der Entfernung eine Narbe zurückbleibt.
Brillenträger sollten sich zweimal überlegen, sich ein solches Piercing stechen zu lassen. Das Tragen der Brille kann sich als unangenehm erweisen; außerdem ist das Piercing dadurch einer ständigen Reibung ausgesetzt.
Heilungszeit und Pflegetipps für das Bridge-Piercing
Bei richtiger Pflege kann das Piercing nach acht Wochen verheilt sein. Danach kann man einen ersten Wechsel des Schmucks vornehmen. Diesen sollte man im Idealfall beim Piercer vornehmen lassen.
Zu Beginn sollte man das Piercings drei mal am Tag mit einem speziellen Pflegemittel behandeln - dieses wird einem in der Regel vom Piercer mitgegeben.
Das Piercing sollte immer nur mit gereinigten Händen angefasst werden. Drei bis vier Wochen lang sollte man auf Sauna, Schwimmbad und Solarium verzichten.
Auch das Auftragen von Make-up sollte man sich vorerst sparen. Beim An- und Ausziehen von Shirts und Co. sollte man besonders aufpassen, damit man nicht am Piercing hängenbleibt. Auch der Kontakt des Piercings mit beispielsweise Reinigungsmilch oder Haarspray kann problematisch werden.