Christina Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken
Ein Christina Piercing dient der Optik und Verschönerung des eigenen Körpers. Gestochen wir das weibliche Intimpiercing vertikal in die Hautfalte (Commisura labiorum anterior) der oben zusammenlaufenden großen Schamlippen. Am Venushügel tritt das Piercing wieder aus. Das Christina-Piercing kann aus anatomischen Gründen nicht bei jeder Frau gestochen werden. Informieren Sie sich über Durchführung, Kosten und Risiken des Christina Piercings.
Was ist ein Christina Piercing?
Das Christina-Piercing, manchmal auch Catherine Piercing genannt, wird erst seit ca. zwanzig Jahren gestochen. Benannt wurde es nach seiner ersten Trägerin.
Es handelt sich um ein Intimpiercing bei der Frau, welches im oberen Bereich des Intimbereichs, vertikal in die Falte der oben zusammenlaufenden großen Schamlippen gestochen wird. Der Austrittspunkt befindet sich am Venushügel.
Welcher Schmuck wird beim Christina Piercing getragen?
Meist wird ein Schmuckstück verwendet, bei dem oben und unten eine kleine Kugel zu sehen ist. Als bevorzugter Schmuck eignet sich ein Surface Bar aus Titan oder als Erstschmuck auch flexible Materialien wie PTFE.
Die Materialstärke solle 1,6 Millimeter nicht unterschreiten. Häufig wird auch ein gerader Barbell eingesetzt, bei ihm besteht allerdings die Gefahr des schnellen Herauswachsens des Piercings.
Wirkung des Christina Piercings
Im Gegensatz zu etlichen anderen Intimpiercings dient dieses Piercing "nur" der Optik. Andere Intimpiercings wirken oftmals stimulierend, während sich Frauen das Christina Intimpiercing nur stechen lassen, um den eigenen Körper zu verschönern und für andere Menschen anziehender zu machen.
Durchführung: Wie wird das Christina Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?
Das Christina-Piercing wird oberhalb der äußeren Schamlippen gestochen. Man platziert es von der am oberen Ende durch die äußeren Schamlippen gebildeten Falte bis zum Schamhügel.
Der Piercer markiert die entsprechende Stelle und desinfiziert sie. Auch ein Durchleuchten ist wichtig, um einer Verletzung von Adern vorzubeugen. Mithilfe einer Hohlnadel wird anschließend die Haut durchstochen; direkt im Anschluss setzt man das Schmuckstück ein.
Die Schmerzen werden in der Regel als nicht ganz so stark beschrieben. Auf einer Skala von 1 bis 10 würde man sie im Bereich der 6 platzieren.
Nicht jede Frau kann das Christina Piercing tragen
Dieses Intimpiercing kann nicht bei jeder Frau gestochen werden, da hier minimale anatomische Veränderungen dazu führen können, dass das Piercing nicht richtig sitzen würde. Für das Stechen dieses Piercings ist eine bestimmte Hautfalte nötig, die nicht bei jeder Frau vorhanden ist. Seriöse Piercer stechen das Christina-Piercing daher nur bei den Frauen, bei denen die anatomischen Verhältnisse für dieses Intimpiercing gegeben sind.
Kosten - Wie teuer ist das Christina Piercing?
Je nach Region und Studio muss man mit Kosten von 60 bis 90 Euro rechnen. Wichtig ist, sich an einen erfahrenen Piercer zu wenden und sich vorab ausgiebig beraten zu lassen.
Mögliche Risiken des Christina Piercings
Auch noch nach der Abheilungsphase wird dieses Intimpiercing von einigen Frauen als unangenehm empfunden, wenn enganliegende Hosen getragen werden. Das Schmuckstück kann dann an der Kleidung scheuern.
Nicht selten verletzen sich Frauen auch beim An- und Ausziehen und reißen sich das Schmuckstück heraus. Wurde dieses Christina-Piercing zu oberflächlich gestochen, so kann es nach einiger Zeit herauswachsen.
Heilungszeit und Pflegetipps für das Christina Piercing
Nach drei bis vier Monaten sollte der relativ lange Stichkanal vollständig abgeheilt sein. Während dieser Zeit darf das Piercing nicht herausgenommen werden, auch nicht für eine kurze Rasur.
Generell sollte man sich darauf einstellen, dass die Heilung mitunter verzögert werden kann. Das Piercing kann in vielen alltäglichen Situationen als störend empfunden werden, so etwa auch beim Fahrradfahren etc. So ist es eher häufiger entsprechend einer Reibung ausgesetzt, die die Heildauer durchaus verlängern kann.
Nach der Abheilungszeit kann das Piercing für kurze Zeit herausgenommen und wieder eingesetzt werden. Zu lange sollte es jedoch nicht entfernt werden, da der Stichkanal sonst wieder zuwachsen kann.
Besonders während der ersten Tragezeit sollte man auf größere Steine verzichten; doch auch im weiteren Verlauf wird man merken, dass man mit kleineren und leichteren Schmuckstücken besser zurecht kommt, da diese weniger stören.
Das Piercing sollte einmal am Tag desinfiziert und das Schmuckstück verschoben werden; dadurch ist auch die Desinfektion der Wunde möglich. Auf ein Pflegemittel auf Chlor- oder Alkoholbasis ist dabei zu verzichten.
Wichtig ist zudem eine gründliche Körperhygiene. Nur so lassen sich das Eindringen von Keimen und die Entstehung einer Entzündung vermeiden.
Sex während der Heilungszeit
Während der Heilungszeit sollte man besser auf Sex verzichten. Ist das Piercing vollständig verheilt, ist man mit geschütztem Verkehr am besten beraten - im schlimmsten Fann es durch die Körperflüssigkeiten zu Entzündungen kommen.
Wann kann man das Christina Piercing wechseln?
Ist die Heilungsphase abgeschlossen, kann die Trägerin das Schmuckstück auch wechseln. Ratsam ist es, den entsprechenden Zeitpunkt sowie die Durchführung beim ersten Mal im Piercingstudio wählen bzw. erfolgen zu lassen.
Wann kann man mit dem Christina Piercing baden gehen?
In der Regel wird der Trägerin dazu geraten, nach dem Stechen des Christina Piercings für einige Tage auf das Baden zu verzichten und stattdessen nur zu duschen. Hier sollte man sich jedoch beim Piercer genau informieren.
- Body piercings and posttraumatic stress disorder symptoms in young adults, Stress and health, 2013, Band 29, Nr. 1
- Tattoo- und Piercing-Lexikon: Kult und Kultur der Körperkunst, Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2004, ISBN 9783896025418
- The Piercing Bible: The Definitive Guide to Safe Body Piercing, Crossing Press, 2009, ISBN 9781580911931
- Alles über Piercing, Huber-Verlag, 2003, ISBN 3927896101
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