Medusa Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken
Im Mundbereich und an den Lippen gibt es viele unterschiedliche Möglichkeiten des Piercings. Auch das Medusa Piercing gehört dazu. Es wird mittig zwischen Nase und Mund platziert. Das Stechen gilt als deutlich schmerzhafter, verglichen mit anderen Piercings im Mundbereich. Informieren Sie sich über Durchführung, Kosten und Risiken des Medusa Piercings.
Was ist ein Medusa Piercing?
Während ein Madonna Piercing rechts oder links über dem Mund gestochen wir, gehört das Medusa Piercing genau in die Mitte zwischen Nase und Mund. Der durchstochene Bereich wird in der Anatomie als Philton ("Liebeszauber") oder die vertikale Rinne bezeichnet, die sich von der Oberlippe zur Nase zieht. Medusa Piercings wurden vom brasilianischen Volksstamm der Akuntsu traditionell getragen.
Welcher Schmuck wird beim Medusa Piercing getragen?
Als empfehlenswerter Schmuck bei einem Medusa Piercing gilt ein Labret Stab. Das entsprechende Material ist im Idealfall Bioflex, da es hautfreundliche Eigenschaften mit sich bringt.
Durchführung: Wie wird das Medusa Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?
Die entsprechende Hautstelle wird vor dem Piercen desinfiziert. Die Einstichstelle wird markiert und dann mithilfe einer Klemmzange fixiert.
Nun durchsticht man die Stelle mit einer Nadel. Durch den entstandenen Einstichkanal wird der Schmuck eingesetzt.
Weil sich in diesem Bereich besonders viele Nerven befinden, kann das Stechen eines Medusa Piercings schmerzhafter sein als die meisten anderen Piercings im Mundbereich. Wie stark die Schmerzen ausfallen, hängt aber immer vom persönlichen Schmerzempfinden ab.
Kosten - Wie teuer ist das Medusa Piercing?
Die Kosten für das Medusa Piercing sind von Studio und Region abhängig. Man sollte mit Kosten um die 40 oder 50 Euro rechnen. Erstschmuck und Pflegemittel sind in diesen in der Regel bereits enthalten.
Mögliche Risiken des Medusa Piercings
Das Medusa Piercing ist auch mit ein paar Risiken verbunden. So können durch den Schmuck auf Dauer Schäden an Zahnschmelz und Zahnfleisch auftreten. Um dies zu verhindern, können weiche Kunststoffstecker verwendet werden.
Ansonsten ist das Tragen des Piercings zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig. Dies bezieht sich besonders auch auf das Essen oder das Auftragen von Lippenstift.
Heilungszeit und Pflegetipps für das Medusa Piercing
Das Piercing verheilt etwa nach vier bis acht Wochen. Die gepiercte Stelle wird zunächst rot und geschwollen sein; möglich ist auch ein bläulich verfärbtes Zahnfleisch.
Um die Heilung zu unterstützen bzw. nicht zu beeinträchtigen, wird empfohlen, während der ersten 12 bis 24 Stunden auf Alkohol und Zigaretten zu verzichten. In den ersten zwei Wochen sollte man zudem keine fruchtsäure- oder milchhaltige Lebensmittel verzehren.
Was die Reinigung und Pflege des Piercings angeht, sollte man sich genau an die Anweisungen des Piercers halten. Meistens erhält man ein entsprechendes Pflegemittel, welches man regelmäßig auftragen muss.
Das Medusa Piercing rausnehmen - Wann wächst der Stichkanal zu?
Möchte man das Medusa Piercing nach einiger Zeit rausnehmen, weil es einem nicht mehr gefällt, so sollte man sich darüber bewusst sein, dass eine kleine Narbe sichtbar sein wird. Diese lässt sich jedoch mit Foundation oder Concealer gut abdecken.
In manchen Situationen kann es erforderlich sein, das Medusa Piercing rauszunehmen. Für eine kurze Dauer ist dies möglich, allerdings sollte man einige Stunden dabei nicht überschreiten. Das Piercing sollte jedoch vollständig verheilt sein - vorher sollte man es nicht rausnehmen.
Wann kann man das Medusa Piercing wechseln?
Generell gilt, dass man den Piercingschmuck nicht herausnehmen sollte, bevor die Wunde nicht vollständig verheilt ist. Wer sich unsicher ist, sollte den Wechsel im Piercingstudio besprechen bzw. auch durchführen lassen.