Nasallang Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken
Das Nasallang Piercing kann als Kombination aus zwei Nostril Piercings sowie einem sehr hoch gestochenem Septum angesehen werden. Man kann es in einer oder in mehreren Sitzungen stechen lassen - beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Das Septum Piercing ist dabei deutlich schmerzhafter als die Nostril Piercings. Lesen Sie alles Wissenswerte über Durchführung, Kosten und Risiken des Nasallang Piercings.
Was ist ein Nasallang Piercing?
Beim Nasallang handelt es sich um eine seltene Form des Nasenpiercings. Es kann schnell mit einem Austin Bar Piercing verwechselt werden, wobei das Austin Bar nur durch die Nasenspitze gestochen wird und ein Nasallang weiter hinten sitzt.
Das Piercing verläuft durch beide Nasenflügel sowie die Nasenscheidewand. Die Stichkanäle befinden sich auf einer horizontaler Ebene.
Man kann das Piercing am Stück stechen lassen. Es wird jedoch empfohlen, ein Septum- oder Nostrilpiercing zu dieser Form zu erweitern.
Diese Piercingmethode ist schon sehr alt. Sie kommt aus dem Indischen und galt als Zeichen der kriegerischen Tapferkeit der Männer.
Welcher Schmuck wird beim Nasallang Piercing getragen?
Der Stichkanal wird mit einem geraden Barbell verbunden. Die Materialstärke sollte 1,2 mm oder 1,6 mm betragen. Zu den unterschiedlichen Materialien zählen
- PTFE
- Titan
- Silber
- Gold und
- Edelstahl.
Wie wird das Nasallang Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?
Das Besondere an diesem Piercing ist, dass der Stichkanal durch drei Regionen geht:
- den linken Nasenflügel,
- die Nasenscheidewand und
- den rechten Nasenflügel.
Dieses besondere Piercing kann am Stück oder in mehreren Etappen gestochen werden. Ein Nasallang besteht aus einem sehr hoch gestochenen Septum-Piercing und zwei Nostril-Piercings, alle in horizontal gleicher Höhe.
Der Schmerz wird als eher unangenehm beschrieben. Möchte man die Schmerzen minimieren, sollte man sich überlegen, nur eine Sitzung in Erwägung zu ziehen.
Stechen des Nasallangs in mehreren Sitzungen
Lässt man das Nasallang in mehreren Sitzungen stechen, können die einzelnen Piercings besser abheilen. Allerdings läuft man dadurch Gefahr eines schiefen Gesamteindrucks.
Stechen des Nasallangs in einer Sitzung
Wählt man das Stechen des Nasallangs in nur einer Sitzung, erhält man entsprechend eher ein gerades Ergebnis. Allerdings hat man mit drei frisch gestochenen Piercings in der Regel eine schwierigere Abheilphase.
Kosten - Wie teuer ist das Nasallang Piercing?
Wie bereits erwähnt, besteht das Nasallang Piercing aus ingesamt drei Piercings. Möchte man alle drei in einer Sitzung stechen lassen, sollte man mit etwa 100 Euro rechnen; diese Kosten variieren jedoch je nach Region und Studio.
Mögliche Risiken des Nasallang Piercings
Wie bei jedem Piercing besteht auch beim Nasallang Piercing ein gewisses Risiko, dass es sich entzündet. Eine gründliche Pflege, bei der man sauber arbeitet, ist daher unumgänglich.
Ebenfalls ist die Entstehung von Wildfleisch möglich. Dabei handelt es sich um ungefährliche, jedoch unansehnliche Wucherungen. In der Regel hilft der Gang zum Piercingstudio - hier erhält man ein Mittel zur Behandlung und oftmals einen Wechsel des Piercingschmucks.
Heilungszeit und Pflegetipps für das Nasallang Piercing
Bis das Nasallang Piercing verheilt ist, können drei bis sechs Monate vergehen. Es kommt natürlich darauf an, ob man nur eine oder mehrere Sitzungen wählt. Entscheidet man sich für die letztere Variante, sollte man für das Nostrilpiercing etwa vier Wochen und für das Septum etwa zwei bis drei Monate Heilzeit einplanen.
Vor allem in den ersten drei Wochen kommt es auf eine gründliche Hygiene an. Zwei mal am Tag sollte es mit einem speziellen Pflegemittel, das vom Piercer mitgegegeben wird, behandelt werden.
Generell ist es wichtig, das Piercing stets nur mit sauberen Händen anzufassen. Geht es um die Wahl von Desinfektionsmitteln, sollte man chlor- und alkoholhaltige Produkte vermeiden. In den ersten Tagen nach dem Stechen sollte der Träger bzw. die Trägerin des Piercings auf Nikotin, Alkohol und blutverdünnende Medikamente verzichten.
Dass es nach dem Piercen zu einem leichten Anschwellen kommt, ist normal und sollte keinen Grund, in Panik zu geraten, darstellen. Wenn das Piercing jedoch über längere Zeit eitert, sollte man unbedingt im Piercingstudio vorbeischauen; alternativ hilft der Gang zum Arzt.
Schlimmstenfalls muss man das Schmuckstück wieder entfernen. Doch nur in den seltensten Fällen ist die Entzündung so schlimm, dass es dazu kommen muss.