Septum Piercing - Durchführung, Kosten, Risiken
Das Septum Piercing zählt zu den beliebten Piercingformen. Es wird durch die Nasenscheidewand gestochen. Die Heilungsdauer beträgt zwei bis drei Monate. Beim Piercen sollte das Ziel sein, kein Knorpelgewebe zu durchstechen. Curved Barbell oder Ball Closure Ring zählen zu den typischen Schmuckstücken für den Anfang. Lesen Sie alles Wissenswerte über Durchführung, Kosten und Risiken des Septum Piercings.
Was ist ein Septum Piercing?
Ein Septum-Piercing sitzt unterhalb der Nasenscheidewand und wird durch das Bindegewebe gestochen. Das Septumpiercing ist eines der ältesten Piercings überhaupt, der Name leitet sich vom lateinischen Begriff: Septum Nasi ab. Wenn jemand von einem Ring in der Nase berichtet ist in der Regel das Septum-Piercing gemeint. In
wurden Septum Piercings
- aus religiösen Gründen,
- zum Zeichen der Sklaverei,
- des gesellschaftlichen Standes oder
- des Reichtums
getragen. Im westlichen Kreis findet man diesen Schmuck erst seit den 1990er Jahren.
Welcher Schmuck wird beim Septum Piercing getragen?
In ein frisch gestochenes Septum-Piercing wird meistens ein Curved Barbell oder Ball Closure Ring mit einer Materialstärke zwischen 1,2 und 1,6 Millimetern eingesetzt. Durch vorsichtiges Weiten des Stichkanals kann später größerer Schmuck eingesetzt werden, verbreitet sind Spikes oder spezielle Septum-Tusks (Stoßzähne). Soll das Piercing möglichst unauffällig sein, greift man zum Septum Retainer (Septum Keeper) oder ein Circular Barbell der nach oben geklappten wird.
Durchführung - Wie und wo genau wird das Septum Piercing gestochen und wie stark sind die Schmerzen?
Eine spezielle Septum-Klemmzange erleichtert das Stechen, denn die Nasenscheidewand weist meistens Unebenheiten auf, die ausgeglichen werden müssen. Das Gewebe sollte zusätzlich mit dem Gegenhalten einer Receiving Tube stabilisiert werden.
Bestenfalls wird das Piercing nur durch das dünne Häutchen der Nasenscheidewand, also dem Bindegewebe gestochen, ohne dabei einen Knorpel zu treffen. Wird ein Knorpel gewollt oder ungewollt getroffen, kann das Piercen sehr schmerzhaft sein.
Kosten - Wie teuer ist ein Septum Piercing?
Die Kosten variieren je nach Region und Studio. Man sollte mit 40 bis 70 Euro rechnen.
Mögliche Risiken des Septum Piercings
Zu den Risiken des Septum Piercings gehören Verunreinigungen oder Infektionen durch eine vermehrte Ansiedlung von Keimen. Eine gründliche Hygiene ist bei der Pflege daher sehr wichtig.
Ein weiteres Risiko: das Piercing kann schief werden. Völlig gerade anatomische Gegebenheiten sind selten; zudem ist diese Körperstelle nicht einsichtig.
Heilungszeit und Pflegetipps für das Septum Piercing
Die Heilungsdauer des Septum Piercings beträgt in der Regel zwei bis drei Wochen. Vereinzelt kann es aber auch bis zu acht Wochen dauern.
Um das Entzündungsrisiko so gering wie möglich zu halten, sollte man auf eine gründliche Hygiene achten. Mindestens zwei mal am Tag wird das Piercing mit einem vom Piercer mitgegebenen Pflegemittel behandelt. Generell ist es wichtig, das Piercing trocken und sauber zu halten.
Letzter Punkt bezieht sich auch auf die Gesichtsreinigung und das Schminken: weder Reinigungsmilch und Co. noch Make-up sollten in den Stichkanal gelangen. Mit einem Pflaster abkleben stellt jedoch auch nicht die richtige Lösung dar. Beim Naseputzen ist besondere Vorsicht geboten.
Das Desinfektionsmittel, das man zur Pflege verwendet, sollte keinen Alkohol enthalten. Während der Heilungsphase sollte man das Piercing nicht herausnehmen.
Während der ersten Tage sollte man auf Alkohol und Medikamente verzichten, da diese blutverdünnend wirken und die Heilung beeinträchtigen können. Drei Wochen lang gilt es, auf Sauna, Solarium und Schwimmbad zu verzichten.
Beim Waschen ist es sinnvoll, auf pH-neutrale Produkte zurück zu greifen. Schmerzen in der Nasenspitze in den ersten Tagen sind normal und sollten keinen Grund zur Besorgnis geben.
Wann kann man das Septum Piercing wechseln?
Nach zwei bis vier Wochen lässt sich das Septum Piercing wechseln. Um die Allergiegefahr zu verringern, sollte man auf Materialien wie Platin, 18er Gold oder Titan zurückgreifen.
Generell ist es möglich, das Piercing für mehrere Monate herauszunehmen. Das Loch verengt sich; es wächst nicht ganz zu. Um das Schmuckstück allerdings nach so einer Zeit wieder einzusetzen, sollte man einen Piercer aufsuchen.