Cover-up: Altes Tattoo überstechen lassen - darauf ist zu achten
Tattoos sind längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen, und so werden die permanenten Hautbilder von vielen, ganz unterschiedlichen, Menschen getragen. Doch so manches Motiv erweist sich mit den Jahren als schlechte Wahl, mit der man zum Glück nicht leben muss. Anstatt sich das alte Motiv mit dem Laser entfernen zu lassen, kann man sich das ungeliebte Tattoo auch überstechen lassen.
Wenn das alte Tattoo nicht mehr der Vorstellung entspricht
Tattoos erfreuen sich bei den unterschiedlichsten Menschen noch immer großer Beliebtheit. Schließlich kann man sich durch die bunten Motive gut von den anderen Menschen abgrenzen und somit seiner Individualität noch mehr Ausdruck verleihen.
Doch mit den Jahren verblassen viele Tattoos nicht nur, die vormals so geliebten Motive passen manchmal auch nicht mehr zur Persönlichkeit. Dieses Schicksal kann dem niedlichen Delphin auf der Schulter ebenso blühen, wie der ach so weisen Lebensphilosophie auf dem Unterarm oder dem Namen der längst verflossenen großen Liebe.
Natürlich kann man so ein Tattoo mit einem Laser entfernen lassen, allerdings ist das teuer, schmerzhaft und das Ergebnis ist nicht immer vollständig zufriedenstellend. Alternativ dazu besteht noch die Möglichkeit, das alte Tattoo mit einem neuen Motiv zu überstechen.
Ein paar Dinge sollten jedoch beachtet werden, wenn man sein altes Tattoo mit einem so genannten "Cover-up" verdecken lassen möchte.
Altes Motiv überdecken oder integrieren?
Zunächst einmal sollte man sich im Klaren darüber sein, dass so ein neues Tattoo, welches das alte Tattoo abdecken soll, naturgemäß größer wird. Das heißt, das Stechen und das Abheilen des neuen Tattoos dauern in der Regel länger als beim alten Tattoo.
Außerdem sollte man wissen, dass das neue Tattoo auf jeden Fall dunkler sein wird als das alte Tattoo. Denn die schon vorhandene Farbe kann nur mit einer dunkleren Farbe abgedeckt werden.
Deshalb sollte man sich mit dem Tätowierer ganz genau über das Motiv unterhalten. Wenn man nämlich einfach nur ein großes Motiv mit dunklen Farben über das alte Tattoo sticht, wirkt das - vor allem aus der Ferne - als hätte man einen einzigen dunklen Fleck auf der Haut.
Das Verhältnis von dunklen und hellen Farben, beziehungsweise zwischen Licht und Schatten muss also ausgewogen sein. Um das hinzukriegen ist es am sinnvollsten, wenn das alte Motiv nicht einfach nur überstochen wird, sondern wenn das alte Motiv praktisch in das neue Motiv übergeht - und somit immer ein Teil des Tattoos bleibt.
Wenn man sich ausgiebig mit seinem Tätowierer darüber berät, wie man die vorhandenen Linien und Formen in ein neues Motiv einbinden kann, dann wird man mit dem Ergebnis sicher zufrieden sein.
Je nachdem, welches Motiv man überstechen lassen möchte, muss man auch damit rechnen, dass es mit dem Überstechen nicht vollständig verdeckt wird. Wenn das Stechen jedoch gut gemacht wird, das Verhältnis aus hellen und dunklen Parts stimmt und das Motiv sehr gut ausgewählt wurde, dann fällt es kaum noch auf, dass sich unter dem "Cover-up" noch ein anderes, unerwünschtes Tattoo verbirgt.
Cover-ups nur von Profis stechen lassen
Unsere Hinweise machen deutlich, dass das Überstechen alter Tattoos mit neuen Motiven eine noch größere Anforderung an den Tätowierer stellt, als es die Tattookunst ohnehin schon tut. Gerade wenn Sie über ein solches Projekt nachdenken ist es also unabdingbar, einen absoluten Profi ans Werk zu lassen, der ausreichend Erfahrung auf diesem Spezialgebiet hat.
Lassen Sie sich einige seiner Cover-up-Arbeiten zeigen und lassen Sie sich Zeit bei der Suche nach dem richtigen Künstler. Nur so lassen sich die oben erwähnten möglichen Fehlleistungen und ein erneutes ungeliebtes Motiv vermeiden.
Auf Grund der Größe und Farbtiefe ist es nämlich nahezu unmöglich, ein Cover-up erneut zu covern!