Von Ameisen bis Ochsen - Natürliche Duftstoffe aus der Tierwelt
Natürliche Duftstoffe werden in zwei Gruppen unterteilt. Dazu gehören pflanzliche und tierische Duftstoffe.
Duftstoffe finden vielfältige Verwendung. So benutzt man sie nicht nur für
sondern auch für
- Duftkerzen
- zur Raumerfrischung sowie
- in Reinigungs- und Nahrungsmitteln.
Unterschieden wird dabei zwischen synthetischen und natürlichen Duftstoffen. Letztere unterteilt man wiederum in pflanzliche und tierische Stoffe.
Duftstoffe als Kommunikation
Für die Tierwelt sind Duftstoffe von höchster Bedeutung, denn sie dienen als Mittel zur Kommunikation. So spielen sie eine wichtige Rolle
- bei der Nahrungssuche
- zum Abgrenzen von Revieren
- als Sexuallockstoffe
- beim Sozialverhalten oder
- zum Erkennen von Verwandtschaftsbeziehungen.
Hunde beispielsweise markieren ihr Revier an bestimmten Stellen wie zum Beispiel Laternen, Bäumen und Sträuchern oder beschnüffeln sich gegenseitig.
Ameisen wiederum verwenden Ameisensäure, um damit ihre Straßen zu kennzeichnen, wodurch sie gleichzeitig ihren Artgenossen Botschaften übermitteln. Die Hummeln versetzen Blüten, die sie besuchen, mit körpereigenen Duftstoffen, damit ihre Artgenossen Informationen über den Nektargehalt der Blüten erhalten.
Manche Tierarten können den Geruch eines Duftstoffes sogar über kilometerweite Entfernungen wahrnehmen. Darüber hinaus dienen Duftstoffe auch zur Vorbereitung einer Paarung. Dabei verspritzen weibliche Tiere ihren Urin, damit männliche Artgenossen angelockt werden.
Tiere mit Duftdrüsen
Zahlreiche Tierarten sind mit Duftdrüsen ausgestattet. Dazu gehört beispielsweise der Moschusbeutel bei Moschustieren wie
- Moschushirschen
- Moschusochsen oder
- Moschusböcken.
Auch die Vorhautdrüse des Bibers ist bekannt. So benutzten Jäger während der Biberjagd lange Zeit den Duftstoff des Bibers, um dadurch höhere Fangquoten zu erzielen. Berüchtigt für seinen Geruch ist das Stinkdrüsensekret der Stinktiere, das dazu dient, Feinde abzuschrecken.
Zu den Duftstoffen aus der Tierwelt, die wichtig für die moderne Parfümerie sind, gehören vor allem
- Moschus
- Ambra
- Castoreum und
- Zibet.
Zum Teil sind sie wegen ihrer Seltenheit sehr begehrt und genauso bedeutend wie die pflanzlichen Duftstoffe. In geringen Konzentrationen weisen sie einen überaus angenehmen Duft auf.
Bei tierischen Duftstoffen handelt es sich zumeist um salbenartige Drüsensekrete. Während Moschus mit seinem Duftstoff Muscon vom Moschushirsch stammt, der in Zentralasien beheimatet ist, gehört Zibet mit dem Duftstoff Zibeton zum Drüseninhalt der Zibetkatze.
Castoreum, das man auch als Bibergeil bezeichnet, findet man beim kanadischen Biber. Das graue Ambra stammt hingegen vom Pottwal. Dabei handelt es sich um eine ausgeschiedene Wucherung der Darmwand, die ihren besonderen Duft erst nach einem längeren Reifeprozess an der Oberfläche des Meeres erreicht.