Gesicht konturieren: Tipps zur Anwendung von Puder, Bronzer und Rouge

Ein Gesicht im Ecken und Kanten ist deutlich interessanter als ein Gesicht ohne Kontur. Und um den persönlichen Konturen ein wenig mehr Tiefe zu verleihen, kann man sie mit Puder, Bronzer und Rouge herausarbeiten. Das richtige Konturieren des Gesichts ist dabei gar nicht mal so schwer zu erlernen. Hier erfahren Sie alles was sie wissen müssen.

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion

Unerlässlich für einen perfekten Teint, der strahlt und gepflegt aussieht, sind Bronzer, Puder und Rouge, denn diese Schminkprodukte sind richtig aufgetragen Garant für eine tolle Haut, die bei einem effektvollen Make-up schlichtweg ein Muss ist.

Sie sorgen für den krönenden Abschluss eines geschminkten Gesichts und setzen die natürlichen Gesichtszüge in Szene. Damit dies jedoch auch gelingt und die Haut nach der Anwendung tatsächlich perfekt aussieht, sollte man spezielle Schminktechniken kennen, um Puder und Rouge richtig aufzutragen.

Schritt 1: Puder richtig auftragen

Als erster Schritt sollte zunächst einmal das Puder aufgetragen werden. Dies kann entweder mit einem Pinsel gemacht werden, wobei es sich dann im Idealfall um einen speziellen, großen Puderpinsel handeln sollte, oder mit einem Puderschwämmchen, das oftmals schon passend zum Puder mitgeliefert wird. Von entscheidender Bedeutung ist hierbei, dass das Puder gleichmäßig aufgetragen und gut verteilt wird, denn andernfalls kann die Gesichtshaut schnell fleckig und unnatürlich aussehen.

  • Achten Sie auf einen Puderton, der Ihrer natürlichen Hautfarbe entspricht, um einen unschönen Maskeneffekt zu vermeiden.

  • Beginnen sollte man optimalerweise in der Mitte des Gesichts, ehe man sich dann von innen nach außen vorarbeitet.

  • Ebenso empfiehlt es sich, zunächst mit eher wenig Puder zu beginnen und in einem zweiten Vorgang gegebenenfalls noch etwas nachzulegen. Das Auftragen von zu viel Puder ist hingegen nie zu empfehlen, da dies in der Regel zu übertrieben und unnatürlich aussieht.

Schritt 2: Dem Gesicht Kontur verleihen

Die Konturen im Gesicht entstehen durch Erhöhungen und Vertiefungen. Wenn es sich bei den Vertiefungen um Falten handelt, dann lassen wir sie verschwinden, indem wir sie mit einem hellen Concealer abdecken.

Wollen wir allerdings einer Vertiefung noch mehr hervorheben, dann machen wir sie mit einem Konturpuder oder Bronzer noch deutlicher sichtbar. Die Wangenpartie bildet die größte Fläche im Gesicht. Eine Fläche, die man mit ein wenig Bronzer wunderbar definieren kann.

  1. Dafür spitzt man seinen Mund wie ein Fisch, nimmt einen Konturpinsel und trägt ein wenig Bronzer unterhalb der Wangenknochen auf.

    Man bewegt sich dabei von den Ohren bis etwas zur Mitte der Wangenknochen. Es sollte auf keinen Fall zu viel Puder verwendet werden und man sollte sich auf keinen Fall zu nah an den Mund heranarbeiten.

  2. Sind die Wangen konturiert, dann fährt man mit dem Pinsel (von oben nach unten) den Haaransatz von der Mitte der Stirn bis zu den Ohren entlang.

  3. Zu guter Letzt kann man mit einem schmalen Pinsel noch die Nase konturieren, indem man mit dem Pinsel leicht an den Seiten des Nasenrückens entlang fährt.

Tipp zum Konturieren

Wer es sich einfach machen möchte, der nimmt einfach ein wenig dunklen Puder auf den Pinsel und fährt damit, so als würde man die Zahl drei malen, von der Stirn in Richtung Ohr und unter die Wangenknochen. Damit hat man eine Gesichtshälfte mit nur einem geschickten Schwung wunderbar konturiert.

Die Tücken des Konturierens liegen im Detail

Zugegebenermaßen ist das Konturieren des Gesichts keine Wissenschaft. Denn wenn man weiß, wo die dunkle Farbe aufgetragen werden muss, und wo man lieber eine helle Farbe verwendet, dann kann man eigentlich nicht viel falsch machen - es sei denn, man übertreibt es mit der Farbe.

Das, was beim Konturieren wirklich schwierig ist, und einzig durch das Sammeln von Erfahrung gelernt werden kann, ist das Finden des richtigen Farbtons. Denn wenn man zum falschen Braunton greift, kann man entweder aussehen als hätte man Dreck im Gesicht, oder als hätte man sich Möhrenbrei ins Gesicht geschmiert.

Bei der Wahl des Konturpuders kommt es immer auf den individuellen Hautton an. Wobei es sogar zwischen einem hellen Teint und einem hellen Teint Unterschiede gibt. So gibt es beispielsweise helle Haut, die einen eher rosafarbenen Unterton hat und helle Haut, die eher gelblich schimmert.

Gleiches gilt auch für dunklere Hauttöne. Als Anhaltspunkt kann man aber festhalten, dass zu eher kühlen, rosafarbenen Hauttönen besser ein Konturpuder mit einem leichten Graustich, aber auch Puder in Rosa- oder Pfirsichfarben passt.

Zu wärmeren, gelbstichigen Hauttönen passen eher rötliche ins goldene gehende Farbtöne. Aber auch das ist alles nur ein Anhaltspunkt, da es oftmals auch von der Kleidung abhängig ist, welcher Farbton besser passt.

Und zu guter Letzt muss man sich dann auch noch zwischen matten und schimmernden Konturpudern entscheiden.

Schritt 3: Rouge auftragen

Grundsätzlich gilt bei der Verwendung von Rouge, dass man sparsam mit dem feinen Puder umgehen sollte. Für einen natürlichen Look wird das Rouge dezent auf die Wangen aufgetragen. Möchte man zur Abendgarderobe ein etwas dramatischeres Make-up, kann das Rouge etwas auffälliger sein.

Entscheidend für das perfekte Make-up ist nicht nur das Rouge passend zur Gesichtsform aufzutragen, sondern auch die passende Farbnuance zu wählen. Erhältlich ist Rouge mittlerweile in verschiedenen Braun- und Rottönen.

  • Frauen eines dunkleren Hauttypes mit dunklerem Teint sollten kältere Nuancen verwenden.
  • Hat man eher blasse und helle Haut können zarte und warme Töne die Wangen rosig gestalten.

Rouge passend zur Gesichtsform auftragen

Obwohl Rouge lediglich einen frischen Touch ins Gesicht zaubert, modelliert das feine Puder das ganze Gesicht. Wird Rouge nicht passend zur Gesichtsform aufgetragen, kann die Wirkung jedoch ins Gegenteil umschlagen und unvorteilhaft wirken.

Das ovale Gesicht

Das ovale Gesicht ist die idealste und unkomplizierteste Gesichtsform. Das Rouge kann einfach direkt auf die Wangenknochen aufgetragen und kann je nach Geschmack auch großflächig verteilt werden. So wirken die Wangen voller. Um den Effekt noch zu verstärken kann mit einem schimmernden Rouge gearbeitet werden.

Das herzförmige Gesicht

Das dreieckige oder herzförmige Gesicht zeichnet sich durch eine große Stirn aus. Das Gesicht läuft zu einem vergleichbar schmalen Kinn zusammen. Diese Gesichtsform wirkt häufig sehr streng und kann durch passend platziertes Rouge weicher gestaltet werden.

Das Puder wird auf die breiteste Stelle der Wangenknochen aufgetragen und sollte leicht nach unten auslaufen. Möchte man die Stirn schmaler wirken lassen, sollten die äußeren Ecken der Stirn bis hin zum Haaransatz mit dem Rouge schattiert werden.

Das viereckige Gesicht

Ein eckig wirkendender Haaransatz, breite Wangen und ein großes Kinn gehören zur viereckigen Gesichtsform. Idealerweise wird das Rouge seitlich auf die Wangenknochen gegeben und nach unten hin verteilt.

Das Rouge darf bis zum Kiefer hin auslaufen. Um die Stirn zu verkleinern und rundlicher zu gestalten werden die äußeren Ecken mit dem Rouge leicht schattiert.

Das runde Gesicht

Die runde Gesichtsform wird durch einen rundlichen Haaransatz und rundlichen Kinn sowie vollen Wangen bestimmt. Um das Gesicht optisch zu verlängern, wird das Rouge am Wangenknochen aufgetragen und bis zu den Mundwinkeln hin verteilt.

Man sollte das Rouge nicht direkt auf den Wangenknochen geben, da dies das Gesicht noch rundlicher wirken lässt.

Rouge-Farbberatung

Wer einige Grundregeln beachtet, hat weniger Probleme mit der richtigen Wahl. Im Groben werden alle Farben in warme und kalte Töne eingeteilt und dann noch einmal in Frühling-, Sommer-, Herbst- und Wintertypen unterteilt.

  • Die kühlen Grundtöne gehören in der Farbtypenlehre zum warmen Sommer und dem kalten Winter.
  • Herbst und Frühling sind in der Beauty-Sprache die warmen Jahreszeiten.

Wer seinen Typ farblich genau bestimmen kann, findet auch immer sofort die passende Farbe.

Der Frühlingstyp

Grob gesagt gehören hellhäutige Frauen mit hell- bis rotblondem Haar und eher hellen Augen zu den Frühlingstypen. Frische, leuchtende Farben wie Lindgrün und Apricot passen zu diesem Typ am besten.

Für das Rouge sollten warme Farbtöne in Koralle, Hummer oder Lachs gewählt werden.

Der Sommertyp

Die Haut des Sommertyps hat einen rosig zarten Unterton, das Haar kann zwischen Hell-und mittelblond sein und hat immer einen aschigen Ton. Klares Blau oder Blautöne, aber auch Graugrün, Haselnuss- oder Dunkelbraun können die Augen sein. Kühle Töne sollten beim Schminken bevorzugt werden.

Flieder, gedämpftes Rosa, kühles Bordeaux sowie Aubergine und Himbeere eignen sich für den Sommertyp. Das gilt für das Augen Make-up genauso, wie für das Rouge und das gesamte Outfit.

  • Junge Frau trägt Rouge auf

    © Marin Conic - www.fotolia.de

  • Mehrere Puderdosen in unterschiedlichen Farben, darüber liegt großer und kleiner Pinsel und Mascarabürste

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  • Junge Frau mit Pinsel und Puder beim Schminken

    © Marin Conic - www.fotolia.de

Der Herbsttyp

Der Herbsttyp verträgt meist die Sonne nicht, er hat einen blassen und sehr hellen Hautton und rötliche Sommersprossen. Die Haarfarben sind Blond bis Braun mit rötlichen Nuancen.

Bernstein und Dunkelbraun manchmal auch Olivgrün, Grüntürkis oder Petrol leuchtet die Augenfarbe. Warme, gedeckte Erdfarben mit einem Gelbstich passen zu diesem Typ. Ziegelrot und Dunkelbordeaux, dunkles Beige, Mais- und Senfgelb sind die Farben für Herbsttypen.

Der Wintertyp

Auffällig für einen Wintertyp ist, dass sowohl seine Iris zum Augenweiß, als auch seine Haar- zur Hautfarbe einen starken Kontrast bilden. Während die Haare meist aschig oder sehr dunkel sind, ist die Augenfarbe meist Dunkelbraun. Es gibt allerdings auch Wintertypen mit strahlend blauen, grünen oder grauen Augen.

Da der Wintertyp ein kühler Farbtyp ist, braucht er selbstverständlich auch kühle Töne. Allerdings muss der Wintertyp auf klare Farben achten, die nicht vergilbt sind. Das Rouge sollte in Rosé, Pink oder Fuchsia gewählt werden.