Geschichte, Arten und Farben: Mascara im Portrait
Die Wimperntusche ist das beliebteste Kosmetikprodukt bei Frauen. Auch Frauen, welche sich nicht häufig oder auffällig schminken besitzen mindestens Mascara, um die Augen auch bei einem natürlichen Look vorteilhaft zu betonen. Seit der Erfindung der Wimperntusche wurde diese immer weiterentwickelt, wodurch verschiedene Variationen entstanden sind. Wer die Farbenvielfalt nutzen möchte, sollte bei der Auswahl die eigene Augenfarbe mit einbeziehen um die Augen nicht unvorteilhaft zu betonen.
Der Natur auf die Sprünge helfen
Schon Teenager fangen damit an, sich mit dekorativer Kosmetik zu verschönern. Gleichwohl haben es die wenigsten Teenies nötig, der Natur auf die Sprünge helfen zu müssen.
Dicke Make-up-Schichten, knallrote Lippen und kunterbunter Lidschatten sind aber auch für Frauen reiferen Alters nicht unbedingt ein Garant für ein schöneres Antlitz. Manchmal kann mit weniger Make-up nämlich eine viel größere Wirkung erzeugt werden.
Oftmals reicht es schon aus, den Augen ein kleines bisschen mehr Ausdruck zu verleihen. Und dafür ist Mascara unverzichtbar.
Mit Mascara die Augen betonen
Die Mascara (die häufig auch einfach Wimperntusche genannt wird) wird zur dekorativen Kosmetik gezählt. Die Aufgabe einer Mascara ist es, die Wimpern einzufärben. Der Effekt ist, vor allem, wenn man sich das erste Mal die Wimpern tuscht, verblüffend. Die dunkel eingefärbten Wimpern lassen die Augen strahlen und öffnen den Blick.
Besonders stark ist der Effekt bei Frauen mit sehr hellen Wimpern oder auch bei Frauen mit kurzen Wimpern. Doch auch bei allen anderen Frauen wirken getuschte Wimpern gleich viel länger. Das kommt daher, dass die Spitzen der einzelnen Wimpernhärchen meist heller sind. Dadurch sind die Spitzen aus der Ferne kaum zu erkennen und die Wimpern wirken kürzer als sie eigentlich sind.
Mascara ist also für jede Frau ein unentbehrliches Beauty-Tool.
Inhaltsstoffe der Wimperntusche
Mascara enthält verschiedene Inhaltsstoffe:
- Flexibles Polymer wird häufig zugesetzt, um den Wimpern Länge und Schwung zu verleihen.
- Waxe und pflegende Wirkstoffe, wie etwa Proteine, Panthenol oder Panthenine pflegen die Härchen und halten diese geschmeidig.
- Farbpigmente sorgen für ein intensives Farbergebnis und bringen die Wimpern zum glänzen.
Die Geschichte der Mascara
Bis heute wurde die Mascara immer weiterentwickelt. Mittlerweile gibt es die Wimperntusche von vielen verschiedenen Herstellern in verschiedenen Preisklassen und Variationen.
Erfunden wurde die Wimperntusche im Jahr 1913 vom Chemiker T. L. Williams. Dieser hatte die Kosmetik als Geschenk für seine Schwester Maybel entwickelt.
Bereits nach kurzer Zeit wurde die Nachfrage nach diesem Kosmetikprodukt so groß, dass die Wimperntusche in großer Zahl produziert wurde. Unter dem Firmennamen Maybelline erreichte T. L. Williams weltweiten Erfolg, der bis heute anhält.
Die Originalrezeptur bestand aus Kohlenstaub und Vaseline.
1935 folgte eine große Neuerung. Ausgelöst durch die Beschwerden vieler Frauen, welche auf der Bühne arbeiteten, dass die Mascara im Scheinwerferlicht zerläuft, wurde diese schließlich weiterentwickelt. Nach vielen Versuchen kam wasserfeste Mascara auf den Markt.
- Weitere Zusätze wie Antioxidantien, Proteine und Vitamine pflegen die Wimpern,
- Wachse verleihen ihnen Glanz.
Die Qual der Wahl
In den Drogeriemärkten gibt es unzählige verschiedene Mascaras. Sie alle versprechen ganz unterschiedliche Dinge. Manche sollen die Wimpern ganz besonders voluminös erscheinen lassen, andere sollen die Wimpern besonders gut trennen und wieder andere Mascaras versprechen besonders lange Wimpern - insbesondere Produkte, die Nylon- oder Kunstseidefasern enthalten. Daneben kann man Mascara-Produkte grundsätzlich auch in zwei verschiedene Arten unterscheiden:
- zum einen gibt es den klassischen Mascara, der aus der reinen schwarzen Tusche besteht und mit lediglich einem Bürstchen aufgetragen wird.
- Die zweite Variante stellt dabei der Mascara dar, der aus zwei verschiedenen Tuschen besteht. Dabei wird zunächst einmal eine weiße Tusche aufgetragen, die die Wimpern optimal verlängern soll, ehe die Wimpern dann in einem zweiten Schritt schwarz eingefärbt werden.
Entscheidungshilfen
Beim Kauf einer guten Wimperntusche gibt es noch mehr zu beachten:
Die Mascara sollte nicht bröckeln, sondern leicht flüssig, jedoch nicht zu dick sein. Zu dickflüssige Tusche klumpt schnell, wodurch die Wimpern schnell zusammen kleben und unansehnliche Fliegenbeine entstehen. Ist die Tusche zu dünn, bleibt die Farbe nicht gut an den Wimpern haften.
Um zu testen wie haltbar die Wimperntusche ist, kann man etwas auf den Handrücken streichen und nach einer kurzen Trockenphase darüber wischen.
Bei kurzen Wimpern sollte man darauf achten, dass die Mascara über ein Bürstchen mit kurzen Borsten verfügt. Bei langen Wimpern darf das Bürstchen kräftiger und langborstig sein. Am besten eignet sich hier eine Tusche mit Wimpernkamm.
Mascara mit verlängerndem Effekt
Wer erwartet, dass durch den Einsatz von Wimperntusche aus kurzen und geraden lange und geschwungene Wimpern werden, der wird enttäuscht. Der verlängernde Effekt von Mascara ist zwar sichtbar, jedoch keine Wunderwaffe bei sehr kurzen Wimpern.
Alternativ zur Wimperntusche mit verlängerndem Effekt können auch falsche Wimpern angebracht werden. Diese werden mit Hilfe von Spezialkleber am Wimpernrand befestigt und halten so den ganzen Tag. Erhältlich sind diese als Kranz oder zum einzeln Aufkleben in verschiedenen Längen und Dichten.
Um die Wimpern über einen längeren Zeitraum zu verlängern, können Lash Extensions angebracht werden. Hierbei werden die natürlichen Wimpern mit zusätzlichen Haaren verlängert. Diese Methode hält für 6-8 Wochen an.
Wimpernbürstchen und ihre Wirkung
Es gibt wohl kaum eine Frau, die sich angesichts des Überangebots an Mascaras oftmals nur schwer für ein Produkt entscheiden kann. Dabei kann es schon sehr hilfreich sein, wenn man sich das Bürstchen einmal etwas genauer ansieht. Denn die Form und die Größe eines Bürstchens verrät schon sehr viel darüber, welchen Effekt die Mascara auf die Wimpern hat.
Kleine Bürstchen
Für Frauen, die am oberen Lid lange Wimpern haben, und somit keine verlängernde Mascara brauchen, ist es sinnvoll, sich für die unteren Wimpern eine zweite Mascara mit kleinem Bürstchen anzuschaffen.
Dazu ist es natürlich noch hilfreich, wenn man die Beschaffenheit der eigenen Wimpern genau kennt. Hat man zum Beispiel sehr kurze Wimpern, dann will man die natürlich optisch verlängern. Damit das funktioniert, braucht man eine Mascara, die ein besonders kleines Wimpernbürstchen hat.
Mit einer kleinen, runden Bürste können nämlich auch sehr kurze Härchen erfasst werden. Kleine Bürstchen sind übrigens auch für das Tuschen am unteren Wimpernkranz sehr gut geeignet, da hier die Wimpern generell kürzer sind.
Besonders dichte Borsten mit geschwungener Form
Neben den Bürsten, mit denen sich die Wimpern besonders gut verlängern lassen, gibt es auch solche, die mehr Volumen in den Wimpernkranz zaubern. Frauen, die sich dichtere, voluminösere Wimpern für dramatische Augen Make-ups wünschen, greifen am besten zu einer Mascara deren Bürste besonders dichte Borsten hat.
Zudem sollte die Bürste eine geschwungene Form haben.
Gerades Silikonbürstchen
Frauen, die ihre Wimpern einfach nur intensiv einfärben möchten, sollten zu einer Wimperntusche mit einem geraden Silikonbürstchen greifen. Die Silikonbürsten trennen die Wimpern besonders gut. Dadurch bilden sich auch dann weniger hässliche "Fliegenbeine", wenn die Wimperntusche geschichtet (also mehrfach aufgetragen) wird.
Allerdings geben gerade Bürsten mehr Mascara ab, sodass ein mehrmaliger Auftrag eigentlich überflüssig wird.
Welcher Farbton für welche Augenfarbe?
Mascara gibt es in verschiedenen Farbtönen. Neben der ganz klassischen Mascara-Farbe Schwarz ist dieses Produkt oftmals auch in dunklen Brauntönen erhältlich und wird dann meist verwendet, wenn man die Augen zwar betonen, jedoch nicht zu stark akzentuieren möchte.
Auch mit einem bräunlichen Mascara werden die Wimpern in diesem Fall effektvoll eingefärbt, aber eben etwas weniger auffällig. Zudem gibt es Mascara auch in Blautönen, wobei diese Farbgebung vor allem in den 1980er Jahren als modisch galt, heutzutage jedoch weitestgehend nicht mehr verwendet wird.
Die richtige Farbe wählen
Das Augen-Make-up soll die Augen vorteilhaft betonen. Durch den Einsatz von Komplementärfarben werden die Augen betont und hervorgehoben:
Bei blauen und braunen Augen kann man so gut wie alle Farben verwenden. Besonders passend sind Blau- oder Violetttöne. Sind die blauen Augen jedoch graustichig, sollte man auf Braun- und Beigetöne verzichten.
Grüne Augen lassen sich besonders schön mit dunklen Farben betonen. Hierfür eignen sich schwarze Mascara oder verschiedene Grüntöne.
Wer sich bei der Auswahl der Farbe nicht sicher ist oder einen sehr natürlichen Look erhalten möchte, für den ist die Verwendung neutraler Wimperntusche empfehlenswert. Diese Mascara erhält die natürliche Wimpernfarbe und verleiht den Augen lediglich Glanz.
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