Bindehautentzündung - Ursachen, Formen, Symptome und Behandlung
Eine Bindehautentzündung, auch Konjunktivitis kann verschiedene Ursachen und dadurch unterschiedliche Symptome haben. Typisch sind tränende und gerötete Augen sowie Schwellungen. Die Diagnostik einer Bindehautentzündung gehört für einen Augenarzt jedoch zur täglichen Routine, da die Erkrankung sehr häufig auftritt. Personen aller Altersschichten, vom Neugeborenen bis zum älteren Menschen, können von einer Bindehautentzündung betroffen sein. Informieren Sie sich hier ausführlich über die unterschiedlichen Arten von Bindehautentzündungen sowie deren Merkmale.
Bindehautentzündung - Krankheitsbild und Formen
Bei einer Bindehautentzündung bzw. Konjunktivitis ist die Bindehaut des Auges entzündet. Man unterscheidet verschiedene Formen.
Die einfache Bindehautentzündung entsteht oft durch Allergien wie beispielweise gegen Pollen, Tierhaare oder Kosmetika. Eine weitere und gröbere Bindehautirritation entsteht durch Eintritt von Fremdkörpern wie Staub, Haaren oder anderen Verschmutzungen, durch die Einwirkung von Chemikalien oder auf Grund zu hoher Dosierung von unnatürlichem Licht wie im Solarium.
Zudem kann eine solche Überempfindlichkeit auch in Verbindung mit einer anderen Erkrankung wie einer starken Erkältung oder einer Schuppenflechte auftreten. Zu den möglichen Erregern zählen Bakterien, Viren und Parasiten. Bei der bakteriellen Bindehautentzündung unterscheidet man zwischen akuter, hyperakuter und chronischer Konjunktivitis.
Ursachen - Wie entsteht eine Bindehautentzündung?
Eine Ursache für die Entstehung einer Bindehautentzündung sind Erreger, die ins Auge gelangen. Dies können Viren, Bakterien oder Parasiten sein.
Die Auslöser für eine nicht-infektiöse Bindehautentzündung können sehr vielfältig sein. So kommen als mögliche Ursache zum Beispiel ganz banale Umwelteinflüsse infrage.
Langes Arbeiten am PC, Zugluft, grelles Licht oder UV-Strahlen können die Bindehaut ebenso reizen wie Abgase oder kalte Luft. Auch auf einen Gang ins gechlorte Freibad kann die Bindehaut mit Entzündungssymptomen reagieren.
Darüber hinaus können eine Pollen- oder Hausstauballergie, Windpocken und Masern (Kinderkrankheiten), eine beschädigte Hornhaut, eine Fehlsichtigkeit oder schlichtweg die falsche Brille zu einer Entzündung der Bindehaut führen.
Virenbedingte Bindehautentzündung
Auch Viren kommen als Auslöser infrage. Augenärzte sprechen dann von einer Konjunktivitis epidemica, Keratokonjunktivitis epidemica (KCE) oder Viruskonjunktivitis. Im Volksmund wird die ansteckende und meldepflichtige Augenerkrankung auch Augengrippe genannt.
Es gibt verschiedene Formen der viralen Bindehautentzündung. Je nach Art des Virus äußert sich dieser in verschiedenen Symptomen. Wird die Bindehautentzündung durch Viren verursacht, kann dies zu Fieber und einem allgemeinen Krankheitsgefühl führen.
Urheber der Viruskonjunktivitis sind humane Adenoviren, genauer gesagt die Subtypen 8, 19 und 37. Ins Auge gelangt das hochansteckende und robuste Adenovirus entweder direkt oder über infizierte Hände bzw. Gegenstände wie zum Beispiel Handtücher.
Durch das Eindringen der Viren ins Auge kommt es zu einer Entzündung. Außerdem werden die Blutgefäße der Bindehaut stark gefüllt, was zur Rötung des Auges führt. Die Inkubationszeit bei einer virusbedingten Konjunktivitis liegt zwischen 8 und 9 Tagen.
Die virale Bindehautentzündung ist sehr ansteckend, weshalb Betroffene zum Beispiel ihre Handtücher nicht mit gesunden Personen teilen und sich regelmäßig die Hände waschen sollten.
Bakterielle Bindehautentzündung
Auch von der so genannten bakteriellen Bindehautentzündung gibt es verschiedene Formen. Sie wird jedoch immer - wie der Name sagt - von Bakterien verursacht.
Eine Form der bakteriellen Bindehautentzündung betrifft überwiegend Neugeborene. Sie infizieren sich während der Geburt bei der Mutter mit Gonokokken.
Die Augen des Babys sind dann stark verklebt. Alle bakteriellen Bindehautentzündungen haben gemeinsam, dass sie ein Sekret bzw. Schleim aus dem Auge absondern.
Bei den Bakterien handelt es sich zumeist um kugelförmige Bakterien wie
- Pneumokokken
- Streptokokken oder
- Staphylokokken.
Aber auch
- Gonokokken
- Pseudomonas
- Neisserien oder
- Chlamydien
kommen als mögliche Erreger in Betracht. Fast immer tritt die Entzündung an beiden Augen auf.
Übertragung
Übertragen werden die Bakterien entweder durch Tröpfcheninfektion oder aber durch kontaminierte Hände oder Gegenstände. Mitunter ist auch eine sexuelle Übertragung möglich, wie zum Beispiel bei dem Bakterium Neisseria gonorrhoeae.
Neugeborenen-Konjunktivitis
Eine Sonderform stellt die Neugeborenen-Konjunktivitis dar, bei der die Erreger bei der Geburt von der Mutter auf das Baby übertragen werden.
Parasitenbedingte Bindehautentzündung
Eine Bindehautentzündung kann auch durch Parasiten (Gonokokken) ausgelöst werden. Diese werden beim Geschlechtsverkehr übertragen und über die Hände ins Auge gebracht.
Allergische Bindehautentzündung
Liegt der Bindehautentzündung eine Allergie zugrunde (wie bei Heuschnupfen), nennt dies der Mediziner Rhinokonjunktivitis. Diese Form der Konjunktivitis äußert sich durch Schnupfen, Niesen sowie durch eine Schwellung und ein Brennen beider Augen und das Absondern eines Sekretes.
Verursacht wird die allergische Bindehautentzündung vor allem durch luftgetragende Allergene. Dazu zählen unter anderem
- Pollen
- Hausstaubmilben
- Tierhaare oder
- Pilzsporen.
Zu den häufigsten Auslösern gehören Gräserpollen. So leiden die Betroffenen häufig auch unter Heuschnupfen aufgrund einer Pollenallergie. Ebenso kommen Medikamente wie beispielsweise Antibiotika, die in Augentropfen enthalten sind, sowie Kosmetikartikel wie Make-up infrage. In manchen Fällen sind dadurch auch verzögerte allergische Reaktionen, die mit einem Lidekzem einhergehen, im Bereich des Möglichen.
Mechanische Bindehautentzündung
Schließlich kann eine Bindehautentzündung auch durch äußere Einflüsse wie Augentropfen, Staub oder Wind ausgelöst werden; ebenso wird die einfache mechanische Konjunktivitis (Conjunktivitis simplex acuta) durch
- Rauch
- trockene Luft
- nicht erkannte Brechungsfehler oder
- physikalische Einflüsse.
Aber auch Insekten oder ein Mangel an Tränenfilm können zu einer Bindehautentzündung führen.
Von einer trockenen Bindehautentzündung spricht man, wenn ein Mangel an schützendem Tränenfilm besteht. Durch diesen Mangel kommt es gleichzeitig zu einer Hornhautentzündung (Keratitis).
Zu einer knötchenförmigen Bindehautentzündung kommt es durch eine mechanische oder toxische Infektion mit Insektenstacheln oder Raupenhaaren.
Eine gigantopapilläre Konjunktivitis entsteht durch das jahrelange Tragen von weichen Kontaktlinsen. Auf der Bindehaut des Oberlids kommt es zu einem pflastersteinartigen Bild. Man vermutet, dass diese Veränderungen durch eine Allergie gegen Eiweiße, die sich auf der Oberfläche der Kontaktlinsen befinden, ausgelöst werden.
Krankheitsverlauf bei einer Bindehautentzündung
Der Verlauf aller Bindehautentzündungen ist ähnlich. Normalerweise heilt diese Erkrankung folgenlos wieder ab. Während sich im ersten Stadium die typischen Symptome einer akuten Bindehautentzündung zeigen, bilden sich im Fall der knötchenförmigen Bindehautentzündung im weiteren Verlauf Granulome in der Bindehaut, die die Form von Knötchen haben.
Die Fremdkörper und Granulome müssen möglichst schnell entfernt werden, da sie sich sonst ins Innere des Auges ausbreiten können, was wiederum eine Uveitis zur Folge hat. Eine Conjunktivitis nodosa gilt als sehr hartnäckig.
Mögliche Folgen einer bakteriellen Bindehautentzündung
In den meisten Fällen zeigt sich eine bakterielle Konjunktivitis zunächst nur an einem Auge. Im weiteren Verlauf der Entzündung wird jedoch oftmals auch das zweite Auge in Mitleidenschaft gezogen.
Normalerweise kommt es nach zwei bis drei Tagen wieder zum Abklingen der bakteriellen Bindehautentzündung. Allerdings können in manchen Fällen auch Komplikationen auftreten, was von den Erregern und dem Immunstatus des Patienten abhängt.
So besteht die Gefahr, dass sich der Tränensack oder die Hornhaut entzünden. Sogar
- Mittelohrentzündungen
- eine Sepsis (Blutvergiftung) oder
- eine Hirnhautentzündung
sind im Bereich des Möglichen. Im schlimmsten Fall kann auch die Erblindung drohen.
Mögliche Folgen einer viralbedingten Bindehautentzündung
Ein typisches Merkmal der Viruskonjunktivitis ist, dass die Beschwerden zunächst nur an einem Auge auftreten. Einige Tage darauf zeigen sie sich in abgeschwächter Form auch am anderen Auge.
Bei einem Viertel aller Patienten kommt es zu Spätfolgen wie einer Hornhauttrübung. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Sehkraft des Auges auf Dauer beeinträchtigt wird.
Symptome - Eine Bindehautentzüdnung erkennen
Eine Bindehautentzündung verursacht Symptome wie
- tränendes Auge
- gerötetes Auge
- geschwollene Bindehaut am Auge
- Brennen
- Fremdkörpergefühl
- Juckreiz und
- verklebte Augenlider.
Die verklebten Augenlider äußern sich hauptsächlich am Morgen nach dem Aufwachen. Die Augen (oder auch nur ein Auge) sind dann oft völlig verklebt und lassen sich erst durch Reinigen wieder öffnen.
Bei einer Bindehautentzündung hat der Betroffene das Gefühl, einen Fremdkörper im Auge zu haben und zwinkert daher besonders oft, um den Fremdkörper entfernen zu können. Zusätzlich empfindet der Betroffene das Licht als sehr grell und setzt daher besonders draußen oft eine Sonnenbrille auf.
Die Lichtempfindlichkeit kann bis hin zu starken Kopf- und Augenschmerzen führen. Ein schweres Ausmaß der Erkrankung zeigt sich bei eitrigem Ausfluss aus einem oder beiden Augen oder bei der Bildung so genannter Raupenhaare, die knötchenförmig die Bindehaut verdicken.
Eine allergische Bindehautentzündung kann sowohl isoliert als auch in Verbindung mit allergischem Heuschnupfen auftreten. Oftmals zeigt sich die allergische Konjunktivitis nur zu einer bestimmten Jahreszeit. In manchen Fällen ist sie aber auch ganzjährig möglich.
Bei einer viralen Bindehautentzündung kann es des Weiteren zu geschwollenen Lymphknoten am Unterkiefer oder vor dem Ohr kommen. Da die Viren imstande sind, andere Körperregionen zu befallen, kann es auch zu allgemeinen grippeähnlichen Symptomen kommen.
Diagnose der Bindehautentzündung
Der Augenarzt unterscheidet bei seiner Diagnose zwischen verschiedenen Formen von Bindehautentzündungen:
- allergische Bindehautentzündung
- viren- oder bakterienbedingte Bindehautentzündung (infektiöse Bindehautentzündung) und
- mechanische Bindehautentzündung (durch äußere Reize ausgeübt).
Bei einer allergischen Bindehautentzündung hat der Betroffene zeitgleich meist auch Schnupfen und niest sehr viel. Der Augenarzt untersucht das Auge unter einer Lampe und betrachtet sich auch die Innenhaut des Augenlides. Dort befindet sich die Bindehaut, die er sich genau betrachten.
Um eine allergische Konjunktivitis zu diagnostizieren, wird zumeist ein so genannter Prick-Test durchgeführt. Dabei trägt man zu Testzwecken infrage kommende Allergene auf die Haut des Patienten auf. Darüber hinaus kann auch ein Antikörpertest im Blut vorgenommen werden.
Vermutet der Arzt eine infektiöse Bindehautentzündung, entnimmt er einen Abstrich der Bindehaut. Aufgrund dieses Abstriches kann nachgewiesen werden, ob die Bindehautentzündung zum Beispiel durch Bakterien verursacht wurde. Dieses Ergebnis ist für die weitere Behandlung ausschlaggebend.
Eine bakterielle Konjunktivitis von einer viralen Bindehautentzündung zu unterscheiden, ist nicht immer ganz leicht, da sich die Beschwerden sehr ähnlich sind. Darüber hinaus müssen andere mögliche Augenerkrankungen wie zum Beispiel
- Blepharitis
- Keratitis
- Allergien
- ein Glaukom
- trockene Augen oder
- Fremdkörper im Auge
ausgeschlossen werden.
Behandlung - Was tun bei einer Bindehautentzündung?
Bei der Behandlung der Infektion kommt es immer darauf an, ob die Entzündung durch eine Infektion ausgelöst wurde oder ob sie nicht-infektiösen Ursprungs ist. Bei einer nicht-infektiösen Bindehautentzündung, die zum Beispiel durch Zugluft ausgelöst wurde, klingen die Beschwerden meist nach wenigen Tagen von selbst wieder ab.
Behandlung einer virenbedingten Bindehautentzündung
Wird die Bindehautentzündung durch Viren verursacht, helfen so genannte künstliche Tränen, die das Auge feucht halten. Zusätzlich lindern Kompressen, die in kaltes Wasser getaucht wurden, die Beschwerden.
Kommt es durch die virusbedingte Konjunktivitis zu Hornhauttrübungen, besteht die Möglichkeit, diese mit einem Excimer-Laser operativ abzutragen.
Meldepflicht
Aufgrund ihrer hohen Ansteckungsgefahr gilt in Deutschland für die Konjunktivitis epidemica Meldepflicht nach Paragraph 7 des Infektionsschutzgesetzes, sofern ein direkter Nachweis der auslösenden Adenoviren bei einem Abstrich erfolgt oder die Krankheit gehäuft auftritt.
Aufgrund des Ansteckungsrisikos müssen in der Augenarztpraxis besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Das heißt, dass man die betroffene Person von den anderen Patienten absondert.
Außerdem sollte der Patient für etwa 14 Tage krankgeschrieben werden. Auch Kinder dürfen erst wieder in die Schule oder den Kindergarten gehen, wenn der Augenarzt es gestattet.
Behandlung einer bakteriellen Bindehautentzündung
Eine bakterielle Bindehautentzündung wird oft mit speziellen Augentropfen behandelt, die ein Antibiotikum beinhalten. Diese wirken gegen die Krankheitserreger, reduzieren die Gefahr von Komplikationen und tragen darüber hinaus zur Verkürzung der Erkrankung bei.
Allerdings können sie mitunter unerwünschte Nebenwirkungen aufweisen. Manchmal kombiniert man die Antibiotika auch mit okulären Glukokortikoiden.
Diese haben eine entzündungshemmende Wirkung, sollten aber nur höchstens zehn Tage lang verwendet werden, denn bei zu häufiger Anwendung erhöhen sie den Augeninnendruck und können grauen oder grünen Star zur Folge haben. Ist der Tränen-Nasen-Kanal verstopft, kann ein leichtes Massieren hilfreich sein.
Sind die Ursache für eine Bindehautentzündung Chlamydien, eine Parasitenart, muss die Bindehautentzündung mit Antibiotikum in Tropfen- und meist auch in Tablettenform behandelt werden.
Behandlung einer mechanischen Bindehautentzündung
Entsteht eine Bindehautentzündung durch äußere Reize, wie zum Beispiel den Wind, helfen hier die gleichen Maßnahmen wie bei der viralen Bindehautentzündung.
Bei der härteren Bindehautentzündung mit Bildung von Knötchen muss man gegebenenfalls zu einem Chirurgen überwiesen werden, der diese Schwellungen entfernt. Für die Dauer der gigantopapillären Konjunktivitis ist es wichtig, dass der Patient auf das Tragen der Kontaktlinsen verzichtet. Nach dem Abheilen der Entzündung, ist eine neue Anpassung der Linsen erforderlich.
Behandlung einer allergischen Bindehautentzündung
Bevor die allergische Bindehautentzündung behandelt wird, muss herausgefunden werden, gegen welches Allergen der Betroffene allergisch reagiert. Zur wirksamen Behandlung ist es wichtig, den allergieauslösenden Stoff zu meiden.
Leidet der Betroffene zum Beispiel unter einer Tierallergie, muss er schweren Herzens auf sein Haustier verzichten. Bei Hausstaub oder Pollen ist dies jedoch sehr schwierig.
Daher müssen bestimmte Medikamente verabreicht werden. Dazu gehören unter anderem Augentropfen, die Cromoglicinsäure enthalten. Diese verhindert die Ausschüttung von Histamin durch die Mastzellen.
Da die Cromoglicinsäure ihre Wirkung erst nach ca. zwei bis vier Wochen voll entfalten kann, wird empfohlen, dass Präparat rechtzeitig vor der Pollensaison anzuwenden. Darüber hinaus können auch Augentropfen mit Antihistaminika zum Einsatz kommen, die die Wirkung des Histamins, das die allergische Reaktion auslöst, blockieren und eine deutliche Abmilderung der allergischen Reaktion bewirken.
Bei besonders hartnäckigen Fällen verwendet man Tropfen, die Kortison enthalten. Bestimmte Antihistaminika wie Fexofenadin, Cetrizin oder Loratadin lassen sich auch als Tabletten einnehmen und helfen zusätzlich gegen Heuschnupfen, Asthma und Nesselfieber. Allerdings haben sie den Nachteil, dass es durch sie zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann.
Eine weitere Behandlungsmethode ist die so genannte spezifische Immuntherapie (SIT). Dabei führt man dem Organismus den allergieauslösenden Stoff in ansteigender Dosierung zu. Auf diese Weise wird das Abwehrsystem mit der Zeit an das Allergen gewöhnt, sodass es schließlich nicht mehr zu einer überschießenden Reaktion kommt.
Was kann man selbst bei einer Bindehautentzündung tun?
Das Reiben eines geröteten Auges sollte unbedingt vermieden werden, da man die Infektion sonst weitflächig im Auge verteilen und die verursachenden Bakterien so auch leicht in das andere Auge übertragen kann. Zur Reinigung des Gesichtes und der Hände sollte man unbedingt ein eigenes Handtuch verwenden, das für andere nicht zugänglich sein sollte.
Zum Waschen und Ausspülen wird am besten ausschließlich klares warmes Wasser ohne jegliche Zusätze genutzt. Auch ein verwendetes Taschentuch sollte nur einmal verwendet und anschließend gleich entsorgt werden, um die Verbreitung oder Übertragung der Entzündung zu verhindern.
Vorbeugung einer Bindehautentzündung
Einer Bindehautentzündung kann man nur bedingt vorbeugen. Lediglich eine allergische Bindehautentzündung kann man vermeiden, wenn man den Stoff kennt, gegen den man allergisch reagiert.
So genannte Hypersensibilisierungsbehandlungen helfen, gegen den Stoff nicht mehr derart heftig zu reagieren. In mehreren Sitzungen werden hier geringe Mengen des Allergie auslösenden Stoffes gespritzt, so dass sich der Körper langsam daran gewöhnt und keine Allergie mehr entwickelt.
Zur Vorbeugung einer Bindehautirritation sollte man unbedingt darauf achten, eine Schutzbrille zu tragen, wenn man sich starkem Licht aussetzt oder Arbeiten mit Chemikalien, Schnee und anderen gefährlichen Stoffen wie Funken und Feuer verrichtet.
Oft werden die Erreger durch unzureichendes Händewaschen in das Auge übertragen. Um eine Bindehautentzündung zu verhindern, sollte man sich also regelmäßig die Hände waschen.
Eine Bindehautentzündung kann auch durch verunreinigte oder bereits abgelaufene Augentropfen entstehen. Entsprechende Fläschchen sollte man daher nach dem Verfallsdatum immer wegwerfen, um einer Bindehautentzündung vorzubeugen.
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