Dengue-Fieber - Ursachen, Symptome und Behandlung

Das Dengue-Fieber wird durch ein Virus verursacht. Es äußert sich durch sehr stark ausgeprägte Beschwerden und Symptome, wie zum Beispiel Fieber, Schüttelfrost und Kreislaufbeschwerden. Auch Krampfanfälle oder Anzeichen eines Schocks sind möglich. Die Diagnose wird meist im Krankenhaus gestellt. Informieren Sie sich über Ursachen, Symptome und Behandlung des Dengue-Fiebers.

Von Claudia Haut

Krankheitsbild

Beim Dengue-Fieber handelt es sich um eine Erkrankung, die durch das Dengue-Virus verursacht wird. Die Übertragung erfolgt durch einen Mückenstich einer Mückenart, die in den Tropen und Subtropen verbreitet ist.

Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge kommt es jedes Jahr zu 50 bis 100 Millionen Neuerkrankungen, von denen 22.000 tödlich verlaufen. Als Hauptüberträger gelten die Gelbfiebermücke sowie die Asiatische Tigermücke.

Ursachen

Das Dengue-Fieber wird durch Moskitos oder Mücken in den Tropen übertragen. Nur wenige Tage, nachdem man gestochen wurde, treten die ersten Krankheitssymptome auf.

Ursache der Erkrankung ist das so genannte Dengue-Virus, das es in vier verschiedenen Formen gibt. Wird der Mensch gestochen und erkrankt am Dengue-Fieber, ist er gegen diese Form des Virus lange Jahre immun, kann also in der Regel an dieser Form kein zweites Mal mehr erkranken.

Überträgt der Moskito oder die Mücke hingegen eine andere Form des Virus als die, gegen die der Mensch bereits Antikörper hat, kann er erneut erkranken und bildet dann abermals Antikörper gegen diese Virusform.

Theoretisch kann somit viermal eine Erkrankung erfolgen. Erfolgt eine Zweitinfektion mit einem anderen Virustyp, kann es in seltenen Fällen auch bei Erwachsenen zum hämorrhagischen Dengue-Fieber kommen.

Verlauf

Die klassische Form des Dengue-Fiebers hinterlässt nach überstandener Erkrankung meist keine Folgeschäden. Erkranken jedoch kleine Kinder oder auch Erwachsene am hämorrhagischen Dengue-Fieber, kommt es in einigen Fällen auch zum Tod durch Verbluten oder Kreislaufversagen.

Wird die Erkrankung Dengue-Fieber diagnostiziert, muss der Arzt sie umgehend dem Gesundheitsamt melden, da es sich beim Dengue-Fieber um eine meldepflichtige Erkrankung handelt.

Symptome

Es werden zwei Formen des Dengue-Fiebers unterschieden:

  • das klassische Dengue-Fieber sowie
  • das hämorrhagische Dengue-Fieber.

Klassisches Dengue-Fieber

Das klassische Dengue-Fieber äußert sich ähnlich wie eine sehr starke Grippe. Der Patient leidet unter sehr hohem Fieber mit Schüttelfrost, fühlt sich äußerst schlapp und hat starke Kreislaufbeschwerden. Aufgrund des hohen Fiebers bestehen zusätzlich auch Glieder- und Kopfschmerzen.

Grippeuntypisch sind eine Bindehautentzündung sowie Durchfall. Auch ein Ausschlag auf der Haut tritt auf.

Nach einigen Tagen fällt das Fieber, steigt jedoch nach ein bis zwei fieberfreien Tagen wieder an. Die Erkrankung dauert in der Regel etwa zwei Wochen. Bis zu zwei Monate nach Krankheitsbeginn kann es als Spätfolge zu diffusem Haarausfall kommen.

Hämorrhagisches Dengue-Fieber

An der zweiten Form des Dengue-Fiebers, dem hämorrhagischen Dengue-Fieber, erkranken Kinder und Jugendliche oder auch Erwachsene, die die normale Form des Dengue-Fiebers bereits durchgemacht haben. Die erste Krankheitsphase ist mit der des klassischen Dengue-Fiebers zu vergleichen.

Nach den fieberfreien Tagen steigt hier das Fieber jedoch wieder bis zu sehr hohen Temperaturen an. Zusätzlich tritt eine Blutung im Körper auf, die sich unterschiedlich äußern kann.

Eine Blutung im Magen-Darm-Bereich äußert sich zum Beispiel durch das Erbrechen von Blut. Auch dem Durchfall kann Blut beigemischt sein. Der Patient verliert in dieser Phase auch sehr viel Flüssigkeit, so dass es zum Kreislaufzusammenbruch kommen kann.

Zu den weiteren Symptomen zählen

  • eine Rötung des Gesichts
  • hirnbedingte Krampfanfälle
  • Teerstuhl
  • Anzeichen eines Schocks
  • ein Anschwellen der Leber und
  • mikrozirkuläre Einblutungen der Haut.

Diagnose

Meist kann der Arzt die Diagnose bereits stellen, wenn er die Vorgeschichte des Patienten erfährt und die Symptome geschildert werden. Hielt sich der Patient vor kurzer Zeit in den Tropen auf, steht der Diagnoseverdacht Dengue-Fieber meist sehr rasch fest.

Um seinen Diagnoseverdacht zu sichern, führt der Arzt eine körperliche Untersuchung durch. Dabei werden auch die Organe abgetastet und Puls und Blutdruck gemessen.

Beim hämorrhagischen Dengue-Fieber kommt es zu einer Vergrößerung der Leber, die im Rahmen der körperlichen Untersuchung ertastet werden kann. Je nach körperlichem Zustand ist der Puls meist sehr flach und der Blutdruck äußerst niedrig.

Auch eine Blutabnahme wird vorgenommen. Das krankheitsauslösende Virus hinterlässt einige Tage nach Beginn der Erkrankung Antikörper im Körper des Patienten, die über das Blut nachgewiesen werden können. Die Antikörper können jedoch erst ab etwa dem vierten Tag der Erkrankung nachgewiesen werden.

Auch ein Blutbild wird erstellt. Liegt das hämorrhagische Dengue-Fieber vor, sind die Thrombozyten (Blutplättchen) sowie die Leukozyten (weiße Blutkörperchen) zu niedrig und das Blut ist auch dicker als bei gesunden Menschen.

Behandlung

Da das Dengue-Fieber von einem Virus ausgelöst wird, helfen hier bei der Behandlung keine Antibiotika. Der Arzt kann lediglich die Symptome behandeln und lindern.

Die Patienten müssen während der Behandlung strenge Bettruhe einhalten und erhalten fiebersenkende Medikamente. Auch gegen die Schmerzen werden Präparate verordnet.

Liegt eine leichte Form der Erkrankung vor, erfolgt die Behandlung ambulant zu Hause. Anderenfalls wird der Patient in ein Krankenhaus eingewiesen.

Liegt die schwere Form des Dengue-Fiebers, das hämorrhagische Dengue-Fieber vor, so erhält der Patient Infusionen, um den Flüssigkeitsverlust des Körpers möglichst rasch auszugleichen. Da die Patienten innerlich stark bluten, erhalten sie meist auch Blutkonserven, um somit auch den Blutverlust auszugleichen und einem Kreislaufversagen entgegenzuwirken.

Auch hier muss der Patient das Bett hüten. Diese Form des Dengue-Fiebers wird meist auf der Intensivstation eines Krankenhauses behandelt, um einen tödlichen Ausgang der Krankheit zu verhindern.

Vorbeugung

Seit Ende 2015 gibt es den ersten Impfstoff gegen alle vier Formen des Dengue-Virus, der einen Impfschutz von 93 Prozent bietet. Zudem sollte man beim Aufenthalt in gefährdeten Gebieten entsprechende Vorsichtsmaßnahmen beachten. Um Stichen von Moskitos vorzubeugen, sollten sich vor den Fenstern und über dem Bett Moskitonetze befinden.

Gegen die Moskitos gibt es auch spezielle Sprays, die auf die Haut aufgesprüht werden. Einige Mücken sind vorwiegend am frühen Morgen oder abends aktiv, so dass man diese Stunden im Freien möglichst meiden sollte.

Tagsüber sollte man immer langärmlige Kleidung tragen, um sich vor den Stichen so gut wie möglich zu schützen. Dies ist jedoch auch kein 100%iger Schutz, da die Mücken auch in die Ärmel krabbeln können oder durch die Kleidung hindurch stechen können.

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