Depression - Ursachen, Symptome und Behandlung
Unter einer Depression versteht man eine psychische Störung, bei der es zu negativen Gefühlslagen und Emotionen wie Traurigkeit und Niedergeschlagenheit sowie zu Minderwertigkeitsgefühlen kommt. Es gibt verschiedene Ursachen, die für die Entstehung einer depressiven Erkrankung zuständig sind. Der Verlauf ist je nach Stadium unterschiedlich. Lesen Sie alles Wissenswerte über Ursachen, Symptome und Behandlung einer Depression.
Krankheitsbild Depression
Als Depression bezeichnet man Gefühle
- der Traurigkeit
- des Elends
- des Unglücklichseins
- der Entwertung.
Bei einem depressiven Menschen besteht eine höhere Tendenz des Blaumachens, sich also aus den Verantwortungen und dem Druck des Alltags zurückzuziehen. Die Gedanken und Handlungen können bis hin zum Selbstmord gehen.
Allein in Deutschland leiden schätzungsweise fünf Prozent aller Bundesbürger unter Depressionen. Weltweit sind es nach Angaben der WHO (Weltgesundheitsorganisation) rund 121 Millionen Menschen.
Bei einer Depression kommt es zu typischen Symptomen wie
- Antriebslosigkeit
- Interesselosigkeit
- Niedergeschlagenheit und
- Schlafstörungen.
Darüber hinaus können auch körperliche Beschwerden auftreten. Wie lange eine Depression andauert, ist jedoch sehr unterschiedlich. So sind Zeiträume zwischen einigen Tagen und mehreren Jahren möglich.
Der Verlust von Interessen bei einer Depression
Depressionen können schleichend mit einem immer stärker sinkenden Interesse einhergehen. Ein sonst vielseitig aktiver und interessierter Mensch kann in dem Fall einer Depression zunehmend das Interesse verlieren und ist lieber zu Hause als unter Menschen. Er erliegt der Sinnlosigkeit des Seins und sieht keinen Sinn mehr darin, tagein tagaus zur Arbeit zu gehen oder an die Familie zu glauben.
Er hat keine Freude mehr an gesellschaftlichen Themen und kann sich auch in der Isolation an nichts erfreuen. Durch die Isolation wird einzig das Fragen vom Umfeld ausgeschalten, was los sei. In der Medizin wird von einer diagnostizierten Depression gesprochen, wenn diese Gefühle den täglichen Tagesablauf beeinflussen und kein gesundes Denken und Handeln möglich ist, ohne mit den Anzeichen einer Depression konfrontiert, gehemmt und verändert zu sein.
Problem der Erkennung einer Depression
Ein Problem ist, dass lediglich ca. zehn Prozent aller Betroffenen eine wirksame Therapie erhalten, obwohl sich die psychische Erkrankung mittlerweile gut behandeln lässt. Doch nur 50 Prozent aller Depressionen werden überhaupt festgestellt. So können sich hinter unspezifischen Beschwerden wie
- Schlaflosigkeit
- innerer Unruhe
- Konzentrationsproblemen oder
- nachlassender Libido
depressive Störungen verbergen, was von den untersuchenden Ärzten jedoch nicht immer erkannt wird.
Problem Therapie
Außerdem wissen manche Ärzte nicht, welche Therapie für den jeweiligen Fall am besten geeignet ist. So neigen einige Mediziner sogar mitunter dazu, die Depressionen zu verharmlosen. Dabei handelt es sich bei einer Depression durchaus um eine ernsthafte Erkrankung.
Problem Missbrauch
Ein weiteres Problem ist, dass man den Begriff Depressionen zu häufig gebraucht. Doch nicht in jedem Fall liegt bei Gefühlen wie starker Traurigkeit oder Niedergeschlagenheit auch wirklich eine krankhafte psychische Störung vor.
So können Stimmungsschwankungen vollkommen normale Reaktionen auf bestimmte Ereignisse sein. Bei einer echten Depression haben die betroffenen Personen jedoch keine Kontrolle mehr über ihre Gefühle.
Einteilung der Depression nach Schweregrad
Um die unterschiedlichen Formen der Depressionen einzuteilen, wird ein internationales Klassifikationssystem verwendet, das man als ICD-10 bezeichnet. Die Abkürzung ICD bedeutet International Classification of Disorders.
Das System dient dazu, die unterschiedlichen Arten von depressiven Störungen nach dem Schweregrad der Symptome sowie ihrer Dauer und ihrer Anzahl zu unterscheiden. Je nach Anzahl der Symptome, die bei einer depressiven Störung auftreten, unterscheidet man zwischen drei Schweregraden.
- Die leichte depressive Episode: von dieser spricht man, wenn die sozialen und beruflichen Tätigkeiten des Patienten unter dessen Depressionen leiden, er aber durchaus noch in der Lage ist, diesen Aktivitäten nachzugehen.
- Die mittelschwere depressive Episode: Um eine mittelschwere depressive Episode handelt es sich, wenn der Betroffene private und berufliche Angelegenheiten nur noch unter großen Anstrengungen durchführen kann.
- Die schwere depressive Episode: Bei einer schweren depressiven Episode ist der Patient nicht mehr imstande, sein Alltagsleben zu bewältigen. Außerdem leidet er unter starken Minderwertigkeitsgefühlen sowie körperlichen Beschwerden. Nicht selten denken die Betroffenen intensiv an Selbstmord.
In jedem Alter behandlungsbedürftig
Es ist wichtig zu verstehen, dass der Zustand der Depression vom jeweiligen Leidtragenden erkannt werden kann und dass das Thema nicht verschwiegen wird, sondern ärztliche Hilfe aufgesucht wird. Es gibt kein Alter, in dem es ok ist, depressiv zu sein. Jede Form der Depression muss behandelt werden, um Lebensqualität zurückzugewinnen.
Ursachen - Wie kommt es zu einer Depression?
Primäre Depressionen
Bei einigen Betroffenen sind Besonderheiten im Gehirn zu beobachten, die die Ursache der Depression sind. Depressionen können jedoch auch erblich bedingt sein.
Wenn in der Verwandtschaft gehäuft Depressionen vorkommen, kann dies genetisch bedingt sein. In beiden Fällen handelt es sich um eine so genannte primäre Depression.
Sekundäre Depressionen
Sekundäre Depressionen treten als Symptom von Erkrankungen auf. Dazu zählen zum Beispiel Krankheiten wie die Epilepsie.
Auch Medikamente können als Nebenwirkung Depressionen hervorrufen. Eine Unterfunktion der Schilddrüse, eine langanhaltende und schwere Erkrankung sowie die Erkrankung an Krebs können den Ärzten zufolge ebenfalls zum Beginn einer Depression führen.
Je nachdem, bei wem eine Depression auftritt und wodurch sie verursacht wird, lässt sich das Krankheitsbild in weitere Formen einteilen:
- Belastungsdepression
- Winterdepression
- Kinderdepression
- Altersdepression
- Schwangerschaftsdepression und
- Postpartale Stimmungsdepression (Wochenbettdepression)
Bestimmte soziale Verhältnisse
Studien wiesen nach, dass Kinder, die aus schweren Familienverhältnissen kommen, eher dazu tendieren depressiv zu werden und in ihrem Umfeld oft Opfer von Hänseleien werden. Bei Erwachsenen sind als Gründe schwere soziale Verhältnisse zu nennen, wie zum Beispiel ausweglose Situationen, die aus eigener Kraft nicht zu ändern sind und bei denen es zu viel Kraft kostet oder an den eigenen Stolz geht, wenn man fremde Menschen oder Behörden um Hilfe fragt.
Einsamkeit und Stress
Das in der heutigen Zeit stark verbreitete Alleinleben oder die immer stressiger und schneller werdende Arbeitswelt sind ebenfalls als Gründe zu nennen. Auch die Familie bietet mittlerweile keine Entspannung und Minderung von Stress.
In der Schule wird immer mehr Leistung gefordert, so dass die Kinder unter Druck stehen, mit den Hausaufgaben überfordert sein können und man als arbeitende Mutter oder arbeitender Vater darüber hinaus das Problem hat, den Stress des ganzen Tages auf Knopfdruck beim Eintreten in die Wohnung fallenzulassen.
Burnout durch Überlastung und Stress
Immer öfter erkranken Menschen an der Depressionsform Burnout. Bei einem Burnout-Syndrom treten die klassischen Symptome auf, allerdings ausgelöst durch Überlastung und Stress. Betroffene erleben ein Gefühl des Ausgebranntseins und verlieren die Motivation, um ihren Alltag zu bewältigen. Für die Häufung von Burnout-Erkrankungen sind Faktoren wie ständige Erreichbarkeit und Leistungsdruck am Arbeitsplatz mitverantwortlich.
Stress in der Kindheit begünstigt Depressionen
Forscher des "Department of Psychology" an der Universität Haifa sind bei Versuchen mit Ratten auf die Beobachtung gestoßen, dass Ratten, die in jungen Jahren Stress ausgesetzt werden, stark zu Symptomen neigen, die mit Depressionen beim Menschen verglichen werden können. Bei jungen Ratten, die in den Genuss von viel Ruhe kamen, zeigten sich später keine Depressions-ähnliche Symptome. Die Forscher gehen davon aus, dass dieses Resultat auch auf den Menschen übertragen werden kann und warnen, dass Kinder, die viel Stress erlebt haben, im Erwachsenenalter eher unter Angststörungen und Depressionen leiden.
Erstmaliger Versuch bei Tieren vor der Geschlechtsreife
In der Vergangenheit wurden auf dem Gebiet der Traumaforschung bereits stressbringende Versuche mit Ratten durchgeführt. Die Experimente von Dr. Michael Tsoory unter der Leitung von Professor Gal Richter-Levin begehen jedoch neue Wege. Die Ratten waren erstmals nicht älter als 28 Tage und somit noch vor der Geschlechtsreife, bevor sie künstlichem Stress ausgesetzt wurden.
Bisher wusste man, dass sich bestimmte Stressreaktionen bei Ratten schon sehr früh zeigen. Die Areale, in denen Emotionen an Lernprozesse gekoppelt werden, entwickeln sich jedoch erst später.
In der jüngst veröffentlichten Studie untersuchten Forscher nun erstmals, ob Stress kurz vor der Geschlechtsreife bzw. vor dem Eintritt in die Pubertät die Entwicklung komplexer Gehirnleistungen stören kann. Hierfür wird die Verhaltensmuster der Ratten mit Hilfe von standardisierten Reflextests oder Labyrinth-Aufgaben analysiert.
Durch Fehlentwicklung im Hirn fehlt die Fähigkeit, mit Stress angemessen umzugehen
Stolze 37 Prozent der gestressten Jungtiere zeigten später depressive Verhaltensmuster und weitere 37 Prozent waren deutlich ängstlicher als ihre ungestressten Kameraden. In der Kontrollgruppe der ungestressten Ratten hatte kein erwachsenes Tier Depressionen.
In einem weiteren Versuch testeten die Forscher, was passiert, wenn man die Ratten erst nach der Geschlechtsreife Stresssituationen aussetzt. In diesem Fall waren viele der Tiere später sehr furchtsam, an Depressionen litt jedoch keines.
Studienleiter Tsoory erklärt: "Unsere Ergebnisse zeigen, dass Stress im Kindesalter der Fähigkeit schadet, im Erwachsenenalter mit Stress angemessen umzugehen. Resultat dieses Prozesses sind Gemütsstörungen und Ängste. Die Ursache für diese dauerhaften Reaktionen liegt in einem fehlentwickelten Gehirn."
Depressionen können im Zusammenhang mit Fast Food stehen
Das Essen von Fast Food stellt mehr als den Verzehr eines schnell gemachten Essens dar. Es sind nicht die Geschmackshöhepunkte, die dazu führen, dass Fast Food trotz medizinischer Warnungen weiterhin gerne in hohem Maß von Einwohnern aus Industrieländern verzehrt wird.
Es ist auch
- der Wiedererkennungswert der Restaurants
- die Einfachheit
- die Umwerbung der Produkte in Fernseh- und Printwerbung.
Es ist
- die Philosophie der Freiheit
- des Familiären und
- des Gewohnten,
die die Magie der Fast-Food-Produkte ungebrochen sein lässt. Zahlreiche Studienergebnisse geben zu bedenken, dass eine alltägliche Ernährung von Fast Food zu Fettleibigkeit und Herzerkrankungen führen kann. Und doch ist vor allem auf Reisen und unter Jugendlichen weit verbreitet, in Fast-Food-Restaurants einzukehren und die Hauptmahlzeit einzunehmen.
Fast Food macht depressiv
Weniger bekannt ist, dass man jedes Jahr, in dem man Fast-Food-Produkte zu seinem Ernährungsplan hinzuzählt, das Risiko erhöht, in eine Depression zu geraten. Es gibt tatsächlich einen Zusammenhang zwischen der Erkrankung und dem Verzehr von
- Süßigkeiten
- Gebäck
- Kuchen
- Pizza
- Ketchup und Co.
Risikogruppen
Vor allem Singles, die
- mehr als 45 Stunden pro Woche arbeiten
- sich überwiegend in einer sitzenden Position befinden
- sich mangelhaft gesund ernähren und
- anfällig für Rauchen und Alkoholkonsum sind,
stellen die größte Gruppe der für Fast-Food-Anfälligen dar. Anhand einiger Untersuchungen zu diesem Thema ist Folgendes klar geworden: bereits eine geringe Menge an Fast Food kann im regelmäßigen Verzehr dazu führen, dass neben dem Risiko der Fettleibigkeit und dem begünstigen einer Herz-Kreislauferkrankung, Depressionen gefördert werden.
Den Fast-Food-Konsum einschränken
Mehr als 100 Millionen Menschen weltweit leiden an Depressionen. Mittlerweile sind Todesursachen bzw. frühe Todeszeitpunkte im Leben eines Menschen mit
- schlechter Ernährung
- hohem Alkoholkonsum
- Rauchen
- mangelnder Bewegung und
- zu viel Stress
zu benennen. Es stellt eine wesentliche gesundheitliche Verbesserung dar, wenn Sie sich disziplinieren lernen und aus Ihrem Ernährungsplan alle Fast-Food-Produkte streichen.
Reflektieren Sie darüber, warum Sie sich für den Verzehr von Fast-Food-Produkten entscheiden und versuchen Sie sich die Frage immer dann bewusst zu machen, kurz bevor Sie die Entscheidung treffen, tatsächlich ein Fast-Food-Produkt zu bestellen oder zu verzehren. Denn selbst das bestellte Produkt stellt keinen Grund dar, es nun essen zu müssen, wo es schon einmal da ist. Geben Sie sich die Chance, sich in jedem Moment anders entscheiden zu können und sich damit Gutes tun zu können.
Über die Zusammensetzung und Zubereitung informieren
Wenn es Ihnen helfen kann, dann beschäftigen Sie sich näher mit der Zusammensetzung der Fast-Food-Produkte und der Art der Zubereitung. Lernen Sie mehr über die gesundheitlichen Gefahren von Transfetten, der Gefahr von leeren Kalorien und dem Gefühl, unbedingt Fast Food essen zu wollen, und alles andere abzulehnen. Lernen Sie, dass auch das Essen von Gewohnheiten geprägt ist und es sich der Mensch immer gerne leicht macht.
Umlernen und genießen
Was das Essen angeht, können auf diese Weise ganz klare Fehlverhalten in der Ernährungsweise jahrzehntelang anhalten. Sollten Sie bereits depressive Züge an sich entdecken oder von Ihren Ihnen nahestehenden Menschen reflektiert bekommen, dann nehmen Sie diese ernst und prüfen Sie umgehend Ihre Ernährung. So beschwingt Sie durch den Verzehr von Fast-Food-Produkten in erster Linie sein können, so rücksichtslos sind die Folgen für Ihre Gesundheit.
Nachweislich führt eine gesunde Ernährung zu einer verbesserten psychischen Einstellung, vor allem, wenn Sie sich das Essen selbst zubereiten. Probieren Sie es einfach aus und behalten Sie es zwei Wochen bei. Bereits nach zwei Wochen können Sie positive Veränderungen in Ihrer Psyche feststellen.
Verlauf einer Depression
Wie die Depression verläuft, ist von Betroffenem zu Betroffenem unterschiedlich. Je früher die Depression behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Nicht bei jedem schlägt die Behandlung gleich gut an.
Depressionen treten meist in so genannten depressiven Episoden auf. Diese dauern mehrere Monate. Zwischen den depressiven Episoden können mehrere Jahre vergehen, bis die nächste Depression kommt.
Einteilung nach Krankheitsverlauf
Die Einteilung von Depressionen kann auch nach dem Krankheitsverlauf erfolgen. Dabei geht man von dem bisherigen Verlauf sowie dem wahrscheinlichen weiteren Verlauf aus. Mediziner unterscheiden dabei zwischen depressiven Phasen, die nur einmal auftreten und wiederkehrenden Phasen.
Die wiederkehrenden Phasen teilt man wiederum in bipolare und unipolare Depressionen ein. Bei einer unipolaren Depression treten ausschließlich Phasen auf, in denen der Patient traurig und niedergeschlagen ist. Im Unterschied dazu kommt es bei einer bipolaren Störung auch abwechselnd zu übertriebener Hochstimmung.
Je jünger ein Mensch bei der ersten Depression ist, desto geringer sind die völligen Heilungschancen. Wer also in frühen Jahren depressive Episoden hatte, wird sie wahrscheinlich auch später noch haben.
Wer eine chronische Depression hat, neigt oft auch zu Selbstmordgedanken. Besonders hier ist eine ärztliche Behandlung dringend notwendig, meist wird diese in dieser Phase stationär im Krankenhaus durchgeführt.
Symptome - Woran erkennt man eine Depression?
Ein Patient mit Depression macht einen traurigen und freudlosen Eindruck. Nichts am Leben kann ihn mehr erheitern.
Er zeigt kein Interesse mehr an Freizeit- oder Hobbyaktivitäten. Er kann sich schlecht konzentrieren, hat Angst und zieht sich von Freunden und Verwandten immer mehr zurück.
Zu den typischen Symptomen einer depressiven Erkrankung gehören
- Antriebslosigkeit,
- niedergedrückte Stimmung oder
- Gefühlsverlust bis hin zu
- Suizidgedanken.
Gleichzeitig haben die Betroffenen oft auch körperliche Symptome wie
- Kopfschmerzen
- Hörstürze
- Appetitlosigkeit
- Schwindel
- ein Kloßgefühl im Hals
- Reizbarkeit
- Herzrasen bzw.
- Herzrhythmusstörungen
- Atemnot und
- Schlafschwierigkeiten.
Major Depression
Die Major Depression stellt eine Phase während der Depression dar. Ebenfalls ist das mehrmalige Auftreten der Depression möglich.
Bemerkbar macht sich eine Major Depression durch erhebliche depressive Verstimmungen. Die Verstimmung zeigt sich meist mehrmals täglich.
Als weitere typische Symptome gelten die Interesselosigkeit an Freizeitaktivitäten sowie Probleme beim Einschlafen oder Durchschlafen. So wachen viele Betroffene oft früh am Morgen auf und können anschließend nicht mehr einschlafen.
Während manche Patienten körperlich langsamer reagieren, sind andere geradezu unruhig. Außerdem ist eine Gewichtszunahme oder -abnahme möglich.
Nicht selten leiden die betroffenen Personen unter
- Schuldgefühlen
- Müdigkeit
- Erschöpfung und
- Konzentrationsproblemen.
Darüber hinaus fällt es ihnen schwer, Entscheidungen zu treffen. In schweren Fällen sind sogar Selbstmordabsichten denkbar.
Eine Major Depression kann sowohl leicht als auch schwer verlaufen. Bei Frauen kommt sie deutlich häufiger vor als bei Männern.
Depression, Traurigkeit und Stress im Vergleich - Merkmale und Unterschiede
Depressive Verstimmungen bedeuten nicht automatisch eine krankhafte Depression. So ist es durchaus normal, wenn sich negative Erlebnisse belastend auf das Gefühlsleben auswirken.
Reaktionen wie Traurigkeit oder Stress sind bei unerfreulichen Ereignissen vollkommen normal. In den meisten Fällen sind diese Gefühle nur von vorübergehender Dauer und müssen nicht medizinisch behandelt werden.
Depression vs. Traurigkeit
Traurig zu sein ist nicht ungewöhnlich. Traurigkeit entsteht durch schmerzliche Erlebnisse wie zum Beispiel die Trennung vom Partner oder den Tod eines nahestehenden Menschen. Dieses Gefühl ist ebenso Teil des menschlichen Verhaltens wie Freude, Wut oder Angst.
Jeder Mensch ist von Zeit zu Zeit traurig. Im Unterschied zu einer Depression vergeht dieses Gefühl der Niedergeschlagenheit jedoch wieder. Viele Menschen versuchen ihrer Traurigkeit entgegenzuwirken, indem sie etwas tun, was ihnen Freude bereitet, oder intensiv arbeiten.
Definiert wird Traurigkeit als schmerzliche und intensive Reaktion auf ein stark belastendes Ereignis. Sie kann einen Monat lang anhalten oder auch ein Jahr. Zu den typischen Symptomen von Traurigkeit gehören
- Unruhe
- Melancholie
- Angst vor der Zukunft und
- Selbstzweifel, aber auch
- Ärger und
- Schuldgefühle.
Im Gegensatz zu einer Depression ist jedoch normalerweise keine medizinische Behandlung erforderlich. Gegebenenfalls kann ein beratendes Gespräch mit dem Hausarzt geführt werden.
Um die Trauer zu verarbeiten, wird empfohlen, mit Angehörigen oder Freunden darüber zu reden und zu lernen, die negativen Gefühle zu akzeptieren. Ansonsten gilt das alte Sprichwort, dass die Zeit alle Wunden heilt.
Depression vs. Stress
Ebenfalls eine häufige Folge von negativen Erlebnissen sind starke Stressreaktionen. Dabei wirkt sich der Stress nicht nur auf die Psyche, sondern auch auf den Körper aus. Stressreaktionen unterscheiden sich von Depressionen jedoch dadurch, dass man ihnen durch eine Situationsveränderung oder Entspannung entgegenwirken kann.
Stressreaktionen zeigen sich typischerweise rasch nach einem negativen Erlebnis. Dabei kann es zu Beschwerden wie
- Traurigkeit
- Weinen
- Nervosität oder
- Gefühlen der Ohnmacht
kommen. Häufig zeigen sich auch physische Symptome wie
- Schlafstörungen
- Kopfschmerzen oder
- Magen- und Darmbeschwerden.
Um gegen Stressreaktionen vorzugehen, wird empfohlen,
- die belastenden Faktoren abzustellen
- Strategien zur Lösung des Problems zu finden und
- so rasch wie es geht, wieder in den Alltag zurückzukehren.
In hartnäckigen Fällen kann auch eine Beratung durch den Hausarzt hilfreich sein.
Diagnose einer Depression
Die Diagnostik einer Depression ist meist recht langwierig. In einem ausführlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient erfragt der Arzt die Beschwerden. Er geht dabei meist nach einem bestimmten Leitfaden vor.
Für den Arzt ist dabei wichtig, welcher Schweregrad einer Depression vorliegt, da sich danach dann auch die anschließende Behandlung richtet. Der Facharzt unterscheidet ferner die primäre von der sekundären Depression. Oft wird im Anschluss an dieses Gespräch noch eine neurologische Untersuchung durchgeführt, um andere Erkrankungen ausschließen zu können.
Leichte depressive Episode
Um eine Depression sicher zu diagnostizieren, muss der Betroffene im Falle einer leichten depressiven Episode mindestens unter zwei Hauptsymptomen wie depressiven Stimmungen oder Antriebslosigkeit sowie zwei zusätzlichen Symptomen leiden. Dabei kann es sich um Schlafstörungen oder Schuldgefühle handeln.
Mittelschwere depressive Episode
Bei einer mittelschweren depressiven Episode bestehen neben zwei Hauptsymptomen noch drei bis vier Zusatzsymptome.
Schwere depressive Episode
Liegt eine schwere depressive Episode vor, lassen sich alle drei Hauptsymptome einer Depression sowie wenigstens vier weitere Symptome feststellen. Des Weiteren bestehen die Beschwerden mindestens zwei Wochen lang.
Um eine Depression behandeln lassen zu können, ist es wichtig zu wissen, an wen man sich diesbezüglich wenden kann...
Bei einer Depression den richtigen Arzt oder Therapeuten finden
Bei Depressionen handelt es sich um ernst zu nehmende psychische Störungen, die eine Therapie erfordern. Dabei ist es jedoch wichtig, den richtigen Arzt zu finden.
Professionelle Anlaufstellen
Hat man das Gefühl, unter einer Depression zu leiden, sollte man einen Arzt zu Rate ziehen.
Vermittlung durch den Hausarzt
Die erste Anlaufstelle in einem solchen Fall ist der Hausarzt. Dieser nimmt zunächst eine gründliche Untersuchung vor, um körperliche Ursachen für die Erkrankung auszuschließen.
Können keine physischen Gründe für das Problem gefunden werden, erfolgt meist eine Kombination aus Psychotherapie und medikamentöser Behandlung. Eine solche Therapie sollte durch einen Spezialisten erfolgen, der vom Hausarzt vermittelt werden kann. Zuvor ist es jedoch wichtig, sich genau über die unterschiedlichen Therapiemethoden zu informieren.
Selbstständige Suche - welche Fachbereiche gibt es?
Hat man keinen Hausarzt, ist es auch möglich, sich auf eigene Faust auf die Suche nach einem geeigneten Facharzt zu machen. Dazu sollte man allerdings über die unterschiedlichen Fachgebiete Bescheid wissen. So unterscheidet man zwischen
- psychologischen Psychotherapeuten
- ärztlichen Psychotherapeuten und
- Psychiatern.
Bei psychologischen Psychotherapeuten handelt es sich um Psychologen, die zudem über eine psychotherapeutische Ausbildung verfügen. Als ärztliche Psychotherapeuten bezeichnet man Mediziner, die auch auf den Gebieten Psychoanalyse und Psychotherapie qualifiziert sind.
Psychiater kommen in der Regel bei schweren Depressionen zum Einsatz. Sie besitzen ein Medizinstudium sowie eine fünfjährige Ausbildung zum Facharzt.
Unterstützung durch die kassenärztliche Vereinigung
Bei der Suche nach einem geeigneten Therapeuten kann man sich auch von der kassenärztlichen Vereinigung helfen lassen. So verfügt die Vereinigung über die aktuellen Daten sämtlicher zugelassenen Psychotherapeuten und Psychiater.
Wissenswertes bezüglich der Kostenübernahme
Natürlich ist es auch wichtig zu wissen, ob die Krankenkasse die Kosten für die Behandlung übernimmt oder sich zumindest daran beteiligt. Dies ist nur dann der Fall, wenn es sich um einen zugelassenen Arzt oder Therapeuten handelt.
Wird die Überweisung an den Facharzt vom Hausarzt vorgenommen, muss die erste Sprechstunde nicht selbst bezahlt werden. Insgesamt kann der Patient bis zu fünf Vorgespräche, die man auch als probatische Sitzungen bezeichnet, kostenfrei führen.
Bei diesen Erstgesprächen wird dem Patienten die Gelegenheit gegeben, zu prüfen, ob der jeweilige Therapeut auch der richtige für ihn ist. Hat man den Therapeuten alleine gefunden, empfiehlt es sich, vor dem Besuch bei der Krankenkasse nachzufragen, ob diese die Kosten trägt. Das Gleiche gilt übrigens auch dann, wenn eine spezielle Behandlung durchgeführt werden soll.
Behandlung - Was tun bei einer Depression?
Die Behandlung einer Depression ist in der Regel langwierig in bedarf eines stabilen und dem Kranken gutgesonnenen Umfelds. Sie kann aus unterschiedlichen Teilen bestehen. Wer sich rechtzeitig in ärztliche Hände begibt, hat gute Chancen, die Depressionen in den Griff zu bekommen.
Die Behandlung von Depressionen erfordert Fachwissen und Erfahrung, denn ein Standardverfahren gibt es nicht. Die Symptome spielen eine wesentliche Rolle, genauso wie deren Ausprägung.
Auch Kriterien wie kognitive Fähigkeiten (Wahrnehmung, Erinnerung, Aufmerksamkeit) sowie soziale Kontakte fließen in die Diagnose ein. Häufig kommen integrative Therapieverfahren zum Einsatz mit einer Kombination aus psychotherapeutischen und medikamentösen Methoden.
Wie lange eine Behandlung nötig ist, lässt sich pauschal nicht sagen, denn auch wenn depressive Phasen enden, kommt es häufig erneut zu Schüben, was eine Weiterbehandlung erforderlich macht. Bei schweren Depressionen sind oft lebenslange Therapien nötig.
Medikamente gegen die Depression
Depressionen werden fast immer mit Medikamenten und zusätzlich mit psychotherapeutischer Gesprächstherapie behandelt. Der Arzt kann aus einer Reihe so genannter Antidepressiva das richtige für die betroffene Person aussuchen.
Bei der medikamentösen Therapie muss der Kranke testen, mit welchen Mitteln er sich wohlfühlt und ob er sich selbst noch spürt oder in der Persönlichkeit verändert fühlt. Medikamente, die gegen Depressionen verabreicht werden, sollten nicht ohne Beobachtung vergeben werden und nur vom Arzt bereitgestellt werden.
Die Medikamente, die beim einen depressiven Menschen helfen, müssen nicht beim anderen depressiven Menschen ebenso greifen. Nicht selten ist es der Fall, dass Medikamente die Symptome der Depression verschärfen können.
Zur Anwendung gegen Depressionen kommen beispielsweise:
- Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI)
- Selektive Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (NARI)
- Trizyklische Antidepressiva
- Selektive Serotonin-/Noradrenalin-Rückaufnahme-Inhibitoren (SSNRI)
- Alpha-2-Rezeptor-Antagonisten oder
- Monoamino-Oxidase-(MAO)-Hemmer
Selbsthilfegruppen für Patienten mit Depression
Auch eine Selbsthilfegruppe kann für den Betroffenen sehr hilfreich sein. In diesen Gruppen treffen sich Betroffene regelmäßig zum gegenseitigen Austausch.
Menschen mit Depressionen können hier lernen, dass sie nicht alleine mit ihren Gedanken und Beschwerden sind. Sie finden hier Gleichgesinnte. In der Gruppe können sich die Teilnehmer gegenseitig aus einem "schwarzen Loch" holen, wenn ein Betroffener wieder eine depressive Episode hat.
Psychotherapie bei einer Depression
Depressionen treten in unterschiedlicher Ausprägung auf, weswegen sie auch auf verschiedene Weise behandelt werden. Gute Erfolge lassen sich in der Regel mit einer Psychotherapie erzielen. Sie kommt vor allem bei leichten und mittelschweren Depressionen zur Anwendung. Darüber hinaus ist sie auch gut geeignet, um eine Behandlung mit Medikamenten zu begleiten oder Rückfälle zu vermeiden.
Im Folgenden stellen wir Ihnen die unterschiedlichen Verfahren einmal etwas genauer vor.
Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie stellt eine wichtige Säule bei der Behandlung von Depressionen dar. Ziel ist es, bestimmte Verhaltensweisen, Einstellungen und Denkgewohnheiten des Patienten zu verändern.
Dabei kommen unterschiedliche Methoden zur Anwendung. Hier gehen wir im Detail auf die Verhaltenstherapie.
Tiefenpsychologisches Therapieverfahren
Die psychodynamische Therapie beinhaltet sämtliche psychoanalytischen Behandlungsmethoden. Dazu zählt man unter anderem
- die Psychoanalyse
- die tiefenpsychologische Psychotherapie
- die tiefenpsychologische Kurzzeittherapie
- die tiefenpsychologische Gruppentherapie sowie
- die analytische Psychologie.
Ziel und Zweck
Durch ein tiefenpsychologisches Therapieverfahren soll der Patient seine Probleme, aber auch sich selbst, besser verstehen. Die Tiefenpsychologie basiert auf der Ansicht, dass schmerzliche Erlebnisse, bestimmte Ereignisse oder unbewältigte Konflikte aus der Kindheit das menschliche Verhalten und Wohlergehen beeinflussen. Zu den bekanntesten Vertretern der Tiefenpsychologie zählt die von Sigmund Freud begründete Psychoanalyse.
Anwendung
Im Rahmen einer Psychoanalyse werden unbewusste Persönlichkeitsstrukturen ermittelt, um auf diese Weise Veränderungen in der Denk- und Handlungsweise des Patienten herbeizuführen. Das bedeutet, dass während der Therapie die gesamte Lebensgeschichte des Betroffenen in Gesprächen aufgearbeitet wird.
Indem der Therapeut bei dem Patienten verdrängte Gefühle oder Konflikte zum Vorschein bringt, hilft er ihm bei deren Bewältigung. Eine Psychoanalyse nimmt in der Regel viel Zeit in Anspruch und kann mehrere Monate oder sogar Jahre dauern. Sie zählt nicht zu den Standardtherapien, sodass man sie extra bei der Krankenkasse beantragen muss.
Mittlerweile werden aber auch psychodynamische Kurzzeittherapien angeboten. Das heißt, dass die Behandlung insgesamt nur etwa 10 bis 40 Stunden umfasst. Bei diesem Verfahren geht man in den ersten Behandlungsstunden dem Problem des Patienten auf den Grund, welches man anschließend auf nachhaltige Weise behandelt.
Für die Behandlung von Depressionen ist die psychodynamische Kurzzeittherapie sehr wichtig. So werden manche Depressionen durch eine zeitlich begrenzte Krise, wie zum Beispiel die Trennung vom Partner oder den Verlust des Arbeitsplatzes, verursacht.
Ablauf
Während der Behandlung verhält sich der Therapeut möglichst neutral, damit der Patient seine tiefsten Gefühle aufarbeiten kann. Ein typisches Merkmal von tiefenpsychologischen Verfahren ist die berühmte Couch, auf die sich der Patient während der Sitzungen legt.
Am Kopfende der Couch nimmt der Therapeut Platz. Auf diese Weise kann ihn der Patient nicht sehen, weiß aber, dass er da ist. Die Behandlung lässt sich dadurch sehr erleichtern.
- Psychoanalytiker reden nie über sich selbst, sondern konzentrieren sich voll und ganz auf ihre Patienten.
- Während der Sitzung sprechen sie nur wenig, damit der Patient nicht beeinflusst wird.
- Manchmal ermutigen sie ihn jedoch, über alles zu reden, woran er denkt.
Nicht jedes tiefenpsychologische Verfahren eignet sich für jeden Patienten gleichermaßen. So kann es mitunter einige Zeit dauern, bis man die passende Therapie gefunden hat. Ebenfalls wichtig für den Erfolg der Behandlung ist der richtige Therapeut, bei dem sich der Patient gut aufgehoben fühlen muss.
Die interpersonelle Therapie (IPT)
Bei der interpersonellen Therapie (IPT) handelt es sich um eine Kurzzeit-Psychotherapie. Die in den 70er und 80er Jahren entwickelte Therapieform diente ursprünglich als Placebotherapie für die Psychotherapieforschung, erwies sich jedoch zur Behandlung von psychischen Problemen durchaus als erfolgreich und kommt seither bei unterschiedlichen Störungen zum Einsatz.
Die positive Wirkung der interpersonellen Therapie bei der Behandlung von Depressionen wurde durch zahlreiche empirische Studien bewiesen. Hier informieren wir genauer über diese Therapie.
Doch auch außerhalb der Psychotherapie gibt es unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen...
Die Vagusnervstimulation
Unter der Vagusnervstimulation (VNS) versteht man eine Behandlungsmethode, die eigentlich zur Therapie von Epilepsie dient. Seit 2005 kommt sie aber auch bei therapieresistenten Depressionen zum Einsatz.
Bei der Vagusnervstimulation setzt man dem Patienten ein kleines elektrisches Impulsgerät im Brustbereich ein. Das Gerät ähnelt einem Herzschrittmacher und wird mithilfe einer Elektrode mit dem linken Nervus vagus verbunden, der zu den Hirnnerven gehört. Hier gehen wir im Detail auf die VNS ein.
Die Elektrokrampftherapie
In der Medizin wird die Elektrokrampftherapie (EKT) auch Elektrokonvulsionstherapie genannt. Obwohl die Methode als sehr effizient gilt, ist sie stark umstritten.
Die EKT kommt bei schweren Depressionen zum Einsatz. Informieren Sie sich hier.
Die Wachtherapie
Häufig leiden die Betroffenen dabei auch unter Schlafproblemen wie Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Der Mangel an Schlaf hat zur Folge, dass es zu körperlicher Erschöpfung kommt, wodurch sich die psychischen Probleme noch weiter verschlimmern.
So fühlen sich die Patienten kraft- und antriebslos. Eine Möglichkeit, die depressiven Beschwerden zu bessern, bietet die so genannte Wachtherapie. Wie diese abläuft, erfahren Sie hier.
Zudem gibt es Maßnahmen, die Patienten zugunsten ihres Wohlergehens selbst durchführen können...
Was man selbst für sich tun kann, wenn man unter Depressionen leidet
Depressionen machen es den betroffenen Menschen sehr schwer, ein normales Leben zu führen. Umso wichtiger ist es, sich rasch medizinische Hilfe zu suchen, denn je eher mit einer entsprechenden Behandlung begonnen wird, desto schneller lässt sich die Erkrankung wieder in den Griff bekommen. Darüber hinaus kann man aber auch selbst etwas tun, um die Therapie zu unterstützen.
Die Krankheit akzeptieren
Zunächst einmal ist es wichtig, sich darüber klar zu werden, dass es sich bei einer Depression um eine Krankheit handelt. So sind Traurigkeit oder Antriebslosigkeit keinesfalls Anzeichen von persönlicher Schwäche, sondern Krankheitssymptome.
Daher sollte man ruhig offen zu seinen Verwandten, Freunden oder Arbeitskollegen sein und über die Depression sprechen, denn durch Offenheit ist es einfacher, Missverständnissen vorzubeugen.
Ärztliche Anweisungen befolgen
Lässt man sich behandeln, trägt man zum Gelingen der Therapie bei, wenn man die Anweisungen des Therapeuten befolgt und die Arzneimittel, die von ihm verordnet wurden, regelmäßig einnimmt. Das Gleiche gilt für die regelmäßige Teilnahme an den Therapiesitzungen.
Außerdem kann es hilfreich sein, eine Vertrauensperson um Unterstützung zu bitten. So ist es oft sehr erleichternd, mit einem nahestehenden Menschen über die Krankheit zu sprechen.
Grübeln vermeiden
Kann man nicht schlafen, weil man wach liegt und grübelt, sollte man nicht im Bett bleiben, sondern lieber aufstehen und etwas tun. So kann man zum Beispiel
Etwas mit Menschen unternehmen
Auch Unternehmungen mit Familienmitgliedern oder Freunden sind wichtig, denn durch soziale Isolation werden die Depressionen nur noch schlimmer. Zudem ist es ratsam, sich gesund zu ernähren und nicht zu wenig zu essen. Auf Alkohol sollte man dagegen lieber verzichten; das gilt vor allem dann, wenn man Medikamente einnehmen muss.
Den Tag mit schönen Dingen füllen
Ebenfalls unterstützend, um gegen Depressionen vorzugehen, ist die Planung des Tages. Dabei sollten so viele angenehme Dinge wie möglich eingeplant werden, denn selbst unwichtige Tätigkeiten helfen einem dabei, sich von den negativen Gedanken abzulenken und das Verfallen in Lethargie zu vermeiden. Hilfreich für die Tagesplanung kann eine Aktivitätenliste sein, in die man Dinge einträgt, die man in nächster Zeit tun möchte.
Sport als Ausweg aus dem Tief?
Eine Methode setzt sich immer mehr bei der Behandlung von Depressionen durch: Sport. Eine Vielzahl von Studienergebnissen belegt, dass sportliche Aktivitäten eine positive Wirkung auf die Stimmung haben.
Besonders wichtig dabei ist allerdings die regelmäßige Ausübung, da der Effekt sonst schnell wieder verfliegt. Experten empfehlen Patienten mit leichten bis mittelschweren Depressionen, etwa ein- bis dreimal pro Woche ein moderates Sportprogramm. Dabei geht es nicht um wilde Aktionen bis zur Verausgabung, sondern um leichten Ausdauersport wie
Auch
haben sich bei der Bekämpfung depressiver Verstimmungen bewährt. Durch gezielte Atemtechniken und Bewegungsmuster geraten Körper und Seele in Balance. Ein bisschen Schwitzen schadet allerdings nicht, denn nur wer die Anstrengung wahrnimmt, ist abgelenkt und kann das Gedankenkarussel stoppen.
Depressive Menschen sollten sich weder unterfordern noch überfordern. Mit einem individuell angepassten und regelmäßig ausgeführten Bewegungsprogamm lassen sich Stressreaktionen und Gefühle der Hoffnungslosigkeit vermeiden oder zumindest reduzieren.
Wichtig ist auch, dass die Angehörigen und Freunde auf einen behutsamen Umgang achten...
Der behutsame Umgang mit depressiven Menschen
Depressionen bei einem nahestehenden Menschen sind auch für Angehörige und Freunde nicht leicht. Wichtig ist, sich klarzumachen, dass es sich dabei um eine psychische Krankheit handelt.
Um diesen Umstand besser zu verstehen, empfiehlt es sich, Informationen über die Erkrankung zu sammeln. Zudem gibt es einige Tipps, die Angehörige und Freunde eines depressiv kranken Menschen beherzigen sollten. Lesen Sie unseren separaten Artikel über den behutsamen Umgang mit depressiven Menschen.
Vorbeugung einer Depression
Wurde die Veranlagung für eine Depression vererbt, kann man nur bedingt etwas gegen den Ausbruch der Erkrankung tun. Grundsätzlich ist es hilfreich, auch in schwierigen Phasen die positiven Dinge des Lebens hervorzuheben. Dies vermittelt ein positives Gefühl und kann Depressionen verdrängen.
Besonders in schwierigen oder stressigen Situationen sollte man unter Leute gehen und sich mit Freunden treffen. Die Ablenkung bewahrt oft vor dem Ausbruch der Depressionen.
Je früher eine Depression behandelt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Man kann demnach einer schweren Depression vorbeugen, wenn sofort die ersten Anzeichen einer leichten Depression behandelt und ernst genommen werden.
Mehr zum Thema im Internet
-
praxis-dr-shaw.de - Depression Themenseite Depression des Blogs der Psychotherapie-Praxis Dr. Rose Shaw.
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- Antidepressiva - Wie können sie helfen und wann werden sie eingesetzt?
- Antriebslosigkeit - Ursachen und Behandlung
- Burnout-Syndrom - Ursachen, Symptome anhand der sechs Phasen und Behandlung
- Johanniskraut in der Natur und Heilkunde
- Traurigkeit - Ursachen und Behandlung
- Bipolare Störung - Ursachen, Symptome und Behandlung
- Manie - Ursachen, Symptome und Behandlung
- Tätigkeitsgebiet und Aufgaben eines Psychiaters
- Psychischen Störungen - Ursachen, Symptome und Behandlung
- Wie wirken Psychopharmaka? - Anwendung und Risiken
- Schlafentzugstherapie (Wachtherapie) - Funktion, Anwendung und Ablauf
- Selbsthilfegruppen - Anwendung, Ablauf und Behandlung
- Stimmungsschwankungen - Ursachen und Behandlung
- Ambulante Pharmakotherapie bei Depressionen, Angsterkrankungen, chronischen Schmerzzuständen, Dt. Ärzte-Vlg., Köln, 1991, ISBN 3769111044
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- Depression, Angst, Suizidalität, Zuckschwerdt, 2001, ISBN 3886036987
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- Psychiatrie für die Praxis, Bd.28, Somatisierung, Angst und Depression, Urban & Vogel, 1998, ISBN 3820813381
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- Gesundheits- und Krankheitslehre: Lehrbuch für die Gesundheits-, Kranken- und Altenpflege, Springer Medizin Verlag, 2013, ISBN 9783642369834
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- Repetitorium für die Facharztprüfung Innere Medizin: Mit Zugang zur Medizinwelt, Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437233165
- Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
- Grundwissen Medizin: für Nichtmediziner in Studium und Praxis, UTB GmbH, 2017, ISBN 3825248860
Unsere Artikel werden auf Grundlage fundierter wissenschaftlicher Quellen sowie dem zum Zeitpunkt der Erstellung aktuellsten Forschungsstand verfasst und regelmäßig von Experten geprüft. Wie wir arbeiten und unsere Artikel aktuell halten, beschreiben wir ausführlich auf dieser Seite.
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Das erschöpfte Selbst, Campus Verlag, 2004, ISBN 3593375931
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Das Stimmungstief überwinden. Econ-Ratgeber gegen Erschöpfung und Depression, Econ, München, 1986, ISBN 3430113687
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Licht für die Seele, Gräfe & Unzer, 1999, ISBN 3774216010
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Sprechstunde: Depressionen, Gräfe u. U., Mchn., 1990, ISBN 3774224315
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Wendepunkte - Wie Frauen aus der Depression finden, Herder, Freiburg, 2005, ISBN 3451054914
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Depressionen und was man dagegen tun kann. Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige, Lambertus, Frbg., 1993, ISBN 378410696X
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Saturns Schatten, Fischer (S.), Frankfurt, 2004, ISBN 3100704037
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Religiosität und Depression. Eine empirisch-psychologische Untersuchung, Dt. Studienvlg., Wein., 1987, ISBN 389271052X
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Beneidenswert, wer nicht betroffen ist : Erfahrungsbericht über Erschöpfung und Depression, Fischer, Rita G, ISBN 3830105800
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Ich sah in den Spiegel und erkannte mich nicht, Lübbe, 2002, ISBN 3404615050
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Rund um die Geburt eines Kindes: Depressionen, Ängste und andere psychische Probleme, Kohlhammer, 2004, ISBN 3170184547
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Ich würde mich so gerne freuen!, Trias, 1996, ISBN 3893733558
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Lichtblicke in seelischer Dunkelheit, BoD GmbH, Norderstedt, 2002, ISBN 3034400055
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Bunt ist meine Lieblingsfarbe. Manisch-depressive Erkrankung als Grenzerfahrung, Fischer-TB.-Vlg.,Ffm, 1994, ISBN 3596120985
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...und plötzlich überfiel mich Todesangst, Trias, 1991, ISBN 3893731687
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Links ist alles dunkel, BoD GmbH, Norderstedt, 2002, ISBN 383114530X
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Vandenhoeck Transparent, Bd.59, Der Himmel ist in dir - die Hölle auch, Vandenhoeck & Ruprecht, 2000, ISBN 3525017367
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Ein lebender Hund ist besser als ein toter Löwe, Steinkopf, 2001, ISBN 3798407576
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Dein Herz lebe auf, Vier Türme, 2002, ISBN 3878686277
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Hörst du das Lachen der Schmetterlinge?, Vier Türme, 2002, ISBN 3878682794
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