Diphterie-Impfung - Impfempfehlung und Wirkung
Bei Diptherie handelt es sich um eine Infektion der oberen Atemwege mit dem Diphtherie-Bakterium, die zu Spätfolgen und langfristigen Schäden führen kann. Zum Schutz gibt es die Diphterie-Impfung. Grundsätzlich wird sie jedem Menschen empfohlen. Kinder können ab einem Alter von zwei Monaten geimpft werden. Für einen andauernden Schutz ist eine regelmäßige Auffrischung nötig. Lesen Sie über Impfempfehlung und Wirkung der Diptherie-Impfung.
Warum gegen Diphterie impfen lassen?
Bei Diphterie handelt es sich um eine bakterielle Erkrankung, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Zu den typischen Symptomen der Krankheit gehören:
Besonders gefährlich ist das Anschwellen der Rachenschleimhaut, wodurch die Patienten kaum noch Luft bekommen. In vielen Fällen hat Diphtherie einen tödlichen Verlauf.
In Deutschland tritt die Diphtherie heutzutage aufgrund von Impfschutz und verbesserten hygienischen Verhältnissen kaum noch auf. In bestimmten Ländern, wie den Staaten der ehemaligen Sowjetunion, kam es in den letzten Jahren jedoch wieder zu einem Wiederaufflackern der Krankheit.
Entwicklung des Impfstoffes
Im Jahr 1888 gelang es den Medizinern Emile Roux (1853-1933) und Alexandre Yersin (1863-1943), das Diphtherietoxin nachzuweisen. 1891 entwickelte der deutsche Bakteriologe Emil von Behring (1854-1917) gemeinsam mit dem Immunologen Erich Wernicke (1859-1928) ein Diphtherieheilserum, das eine Heilungsquote von 75 Prozent aufwies.
1898 erfolgte eine passive Immunisierung gegen die Krankheit durch ein neutralisiertes Diphtherietoxin. Eine aktive Impfung mit Diphtherietoxoid ist seit 1923 möglich.
Wirkung: Impfempfehlung und Impfschema bei Diphterie
Bei einer Diphtherie-Impfung handelt es sich um einen Totimpfstoff, der aus dem abgeschwächten Toxin des Diphtherie-Erregers besteht. Verabreicht wird der Impfstoff durch eine Spritze in den Muskel
- des Gesäßes
- des Oberschenkels oder
- des Oberarms.
Die Grundimmunisierung erfolgt in der Regel im Säuglingsalter zusammen mit anderen Standardimpfungen, so etwa gegen Tetanus, Pertussis, Haemophilus influenzae Typ b, Poliomyelitis, Hepatitis B und Pneumokokken. Im Alter zwischen 5 und 6 Jahren sowie zwischen 9 und 17 Jahren muss eine Auffrischungsimpfung erfolgen. Im Erwachsenenalter sollte die Auffrischung alle zehn Jahre stattfinden.
Empfohlen wird eine Impfung gegen Diphtherie von der STIKO für alle Kinder und Erwachsenen. Die Impfung sollte zusammen mit der Tetanus-Impfung durchgeführt werden.
Bei Erwachsenen sollte die Auffrsichung zusammen mit Tetanus und Keuchhusten erfolgen. Liegt eine entsprechende Impfempfehlung vor, kann sie zusätzlich mit Poliomyelitis kombiniert werden.
Mögliche Nebenwirkungen der Diphterie-Impfung
Größere Nebenwirkungen sind bei einer Diphtherie-Impfung nicht zu befürchten. Gelegentlich kommt es zu:
- leichten Reaktionen an der Einstichstelle
- erhöhter Temperatur
- Abgeschlagenheit
- Magen- und Darmbeschwerden