Dreitagefieber - Ursache, Symptome und Behandlung

Es gibt zahlreiche Krankheiten, die vor allem oder ausschließlich im Kindesalter auftreten. Eine dieser typischen Kinderkrankheiten ist das Dreitagefieber.

Britta Josten
Von Britta Josten

Wenn kleine Kinder plötzlich krank werden, dann versetzt das die Eltern oft in helle Aufregung, vor allem wenn das Kind ganz plötzlich hohes Fieber bekommt. Hohes Fieber kann verschiedene Ursachen haben und so sollten Eltern mit ihrem kranken Kind immer einen Arzt aufsuchen. Damit dieser dem kleinen Patienten schnell helfen kann, ist es wichtig, dass die Eltern die Symptome bei ihrem Nachwuchs ganz genau beobachten.

Ursache und Infektion

Das Dreitagefieber wird durch einen Virus ausgelöst. Bei dem Virus handelt es sich um einen Herpesvirus, der durch Tröpfcheninfektion (Husten, Niesen oder auch Sprechen) übertragen wird.

Die Inkubationszeit (Zeit von Infektion bis zum Ausbruch der Krankheit) liegt zwischen fünf und 15 Tagen. Vor einer Ansteckung kann man sich nicht schützen. Auch eine Schutzimpfung gibt es nicht.

Mitunter kann es auch bei Erwachsenen zum Dreitagefieber kommen, wenn auch nur sehr selten. Die Symptome ähneln dann denen des Pfeifferschen Drüsenfiebers. Haben die Patienten ein geschwächtes Immunsystem, kann sich eine Pneumonitis, eine chronische Entzündung der Lunge, entwickeln.

Symptome

Die typischen Symptome des Dreitagefiebers sind plötzlich auftretendes hohes Fieber. Die Körpertemperatur kann dabei auf bis zu 41° Celsius steigen.

Das hohe Fieber hält dann für drei bis vier Tage an. Aufgrund des hohen Fiebers kann es zu Fieberkrämpfen kommen. In diesem Fall sollte - auch bei nur kurzer Dauer - unbedingt ein Arzt zur Hilfe gerufen werden. In der Zwischenzeit sollte das Kind gerade auf den Boden gelegt werden, damit es ungehindert atmen kann.

Als weitere Symptome können beim Dreitagefieber geschwollene Lymphknoten am Hals und ein entzündeter Rachen auftreten. Wenn das Fieber nach drei oder vier Tagen wieder auch Normaltemperatur gesunken ist, dann tritt häufig ein Hautausschlag auf.

Meist zeigt sich dieser Ausschlag, der mitunter stark jucken kann, in Form von kleinen roten Flecken, die sich zuerst auf dem Bauch, auf dem Rücken und auf der Brust bilden. Der Ausschlag kann sich auf die Arme und auf die Beine ausbreiten. Nach einem bis drei Tagen bildet sich der Ausschlag wieder zurück.

Zu den weiteren möglichen Symptomen zählen

  • eine Lidschwellung
  • ein gerötetes Trommelfell
  • Husten
  • eine Darmentzündung sowie
  • bei Säuglingen eine vorgewölbte Fontanelle.

Abgrenzung zu anderen typischen Kinderkrankheiten

Der Verlauf des Dreitagefiebers unterscheidet sich damit von anderen typischen Kinderkrankheiten wie Röteln oder Masern. Bei Masern beginnen die Symptome beispielsweise zunächst mit einem Ausschlag; erst dann bekommt das Kind Fieber. Außerdem zeigt sich der Hautausschlag bei Masern oft zuerst im Gesicht während das Gesicht beim Dreitagefieber meist von einem Ausschlag verschont bleibt.

Diagnose

Das Dreitagefieber, mitunter auch Exanthema subitum, Roseola infantum oder Sechste Krankheit genannt, kann vom Arzt nur schwer diagnostiziert werden. Immerhin gibt es zahlreiche fieberhafte Kinderkrankheiten. Erst wenn das Fieber zurückgegangen ist und sich die typischen Flecken bilden, kann der Arzt das Dreitagefieber sicher diagnostizieren.

Der Verlauf der Erkrankung kann wie beschrieben ausfallen. Allerdings kann das Dreitagefieber auch deutlich milder verlaufen.

In einigen Fällen bleibt die Krankheit sogar völlig unbemerkt. Aber auch wenn die Krankheit den oben beschriebenen Verlauf nimmt, ist beim Dreitagefieber nicht mit Komplikationen (außer Fieberkrämpfen) zu rechnen. Zudem hinterlässt das Dreitagefieber auch keine Spätfolgen.

Die Erkrankung tritt vor allem bei Kindern in den ersten zwei Lebensjahren auf. Nachdem das Dreitagefieber aufgetreten ist, ist das Kind in der Regel ein Leben lang immun gegen diese Erkrankung. Nur in Ausnahmefällen erkrankt ein Mensch ein zweites Mal an dieser Viruserkrankung.

Behandlungsmöglichkeiten

Das Dreitagefieber erfordert in der Regel keine umfassende medikamentöse Behandlung. Oft reicht es aus, wenn ein mildes fiebersenkendes Mittel verabreicht wird. Es ist zu empfehlen, das Kind nicht ohne Absprache mit dem Arzt zu behandeln.

Normalerweise werden dem Kind fiebersenkende Zäpfchen verabreicht. Damit sollte man nicht abwarten, bis das Kind eine Körpertemperatur von 41° Celsius erreicht hat.

Schon ab einer Körpertemperatur von 38,5° Celsius sollten die fiebersenkenden Maßnahmen eingeleitet werden. Unterstützend zur medikamentösen Fiebersenkung kann auch ein Wadenwickel beim Kind angewendet werden.

Da vor allem Babys und kleine Kinder durch das hohe Fieber enorm viel Flüssigkeit verlieren, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass das Kind genügend Flüssigkeit zu sich nimmt. Sollte das Kind nicht ausreichend trinken, so muss es die Flüssigkeit unter Umständen in einem Krankenhaus intravenös zugeführt bekommen.

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