Ebola - Ursachen, Symptome und Behandlung
Ebola wird in Afrika durch ein Virus übertragen. Es handelt sich um eine schwere Infektionskrankheit, die mit hohem Fieber und starken Schmerzen im Bereich der Glieder, des Kopfes sowie der Muskeln einhergeht. Sehr viele Patienten versterben an der Erkrankung. Die Diagnose wird meist im Krankenhaus gestellt. Informieren Sie sich über die Ursachen, Symptome und Behandlung von Ebola.
Krankheitsbild
Bei Ebola handelt es sich um eine schwere Infektionskrankheit, die durch Ebolaviren ausgelöst wird. Verläuft sie als virales hämorrhagisches Fieber, kommt es zu Blutungen.
An Ebola kann man nur in Afrika erkranken. Viele Patienten werden dort gar nicht oder nur unzureichend behandelt.
Ärzte in Deutschland haben in der Regel nur wenig mit Ebola zu tun. Es sei denn, ein Patient befand sich kurz zuvor in Afrika und reiste dann nach der Ansteckung zurück nach Deutschland. In 25 bis 90 Prozent der Fälle verläuft die Erkrankung tödlich.
Ursachen
Ebola wird durch das so genannte Ebola-Virus meist von Mensch zu Mensch übertragen. Nur in seltenen Fällen können die Menschen durch den Verzehr von infiziertem Affenfleisch erkranken.
Übertragungswege
Das Virus ist hoch ansteckend. Die Ansteckung erfolgt von Mensch zu Mensch durch Körperkontakt, bzw. Körperflüssigkeiten wie
Auch durch Geschlechtsverkehr und sonstigem engem Kontakt wird Ebola übertragen. Nur in seltenen Fällen ist auch die Ansteckung durch Tröpfcheninfektion beim Husten, Niesen oder Sprechen möglich.
In Afrika ist auch eine Infektion von Tier zu Mensch nicht unwahrscheinlich. Hier kommt Fledermäusen, Affen sowie Flughunden eine Bedeutung zu. Die Übertragung kann durch Kontakt mit Körperflüssigkeiten erfolgen, ebenso durch die Zubereitung und/oder den Verzehr von rohem Fleisch, das von Wildtieren stammt.
Mitunter kann man sich auch über Gegenstände infizieren. Mit Körperflüssigkeiten verunreinigte Matratzen oder Spritzen sind mögliche Überträger; diese sind mehrere Tage lang infektiös. Trockene oder dem Sonnenlicht ausgesetzte Gegenstände hingegen sind es nur für kurze Zeit.
Risikogruppen
Besonders Personen, die kranke Menschen pflegen (Angestellte der Krankenhäuser und Personen aus der Familie), sind extrem gefährdet, sich anzustecken. Das Virus überträgt sich besonders durch Körperflüssigkeiten oder wenn sich das Personal an einer Spritze sticht.
Ansteckungsgefahr besteht auch für die Personen, die einen an Ebola erkrankten und daran verstorbenen Menschen beerdigen. Auch Wildhüter und Jäger in Afrika zählen zu den Risikogruppen.
Verlauf
Ärzte gehen davon aus, dass Personen, die die Ebola-Erkrankung überlebt haben, eine lebenslange Immunität haben; sie können also kein zweites Mal mehr erkranken. Jedoch versterben fünf bis acht von zehn Patienten an der schweren Erkrankung. Meist tritt der Tod am neunten Tag der Ebola-Erkrankung ein.
Wenige Tage nach der Ansteckung treten die ersten Symptome auf. Nur in seltenen Fällen dauert die Zeit von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung bis zu drei Wochen.
Besonders Angestellte von Krankenhäusern, die Ebola-Erkrankte behandeln, erkranken häufig an dem Virus. Werden jedoch entsprechende hygienische Maßnahmen eingehalten und zum Beispiel das Operationsbesteck ordnungsgemäß desinfiziert und sterilisiert, kann die Infektionsrate deutlich gesenkt werden.
Symptome
Ebola äußert sich durch äußerst schwere Symptome und Beschwerden. Die Patienten haben
Zusätzlich ist den Patienten übel und sie müssen sich häufig erbrechen. Auch Durchfall tritt auf.
Möglich sind zudem
- Brustschmerzen
- Unterleibsschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Muskelschmerzen sowie
- eine Bindehautrötung.
Im Verlauf der Erkrankung treten am und im gesamten Körper lebensgefährliche Blutungen auf: die Patienten husten Blut, erbrechen Blut, haben Blutungen im Bereich des Magen-Darm-Trakts, Zahnfleischbluten und Blutungen an kleinsten Verletzungen der Haut.
Nach einigen Tagen der Erkrankung tritt auch ein Hautausschlag auf. Auch Lähmungen sind ein Symptom der Ebola-Infektion.
Diagnose
Sollte bei uns ein Patient diese Symptome schildern und erwähnen, dass er sich kurz zuvor in Afrika befand, wird sofort eine Einweisung in ein Krankenhaus vorgenommen. Dort wird unter größten Sicherheitsvorkehrungen das Blut des Patienten auf Krankheitserreger untersucht.
Zusätzlich werden auch die Gerinnungsfaktoren bestimmt. Die Gerinnungswerte zeigen bei einer Ebola-Infektion große Auffälligkeiten, wodurch die Blutungen im ganzen Körper erklärt werden. Die Untersuchung kann nur in einigen Speziallaboren durchgeführt werden und ist sehr riskant.
Auch die Körperausscheidungen des Patienten werden untersucht. Im Urin ist ebenfalls Blut nachweisbar und auch mit dem bloßen Auge sichtbar. Anhand der vorliegenden Symptome und Beschwerden des Patienten sowie dem Laborergebnis kann die Diagnose gestellt werden.
Behandlung
Da Ebola durch ein Virus ausgelöst wird, hilft hier kein Antibiotikum. Die Ärzte können die Erkrankung daher nur symptomatisch behandeln.
Im ersten Schritt wird der Patient in ein Quarantänezimmer gelegt und von anderen Patienten isoliert. Die Ärzte behandeln die Blutgerinnungsstörungen, so dass die Blutungen gestoppt werden können.
Soweit möglich erhalten die Patienten alle Medikamente oral (über den Mund), um Einstichstellen zu vermeiden, die wieder heftig bluten könnten. Auch Bluttransfusionen werden im Rahmen der Behandlung häufig benötigt, da die Patienten durch die Blutgerinnungsstörung viel Blut verlieren.
Vorbeugung
Wissenschaftler forschen noch an einer Schutzimpfung gegen das Ebola-Virus. Bisher kann man sich auf diese Weise jedoch noch nicht vor der Erkrankung schützen.
Einzige vorbeugende Maßnahme vor der Ansteckung liegt darin, den Kontakt zu Erkrankten zu meiden. Afrika-Touristen kommen jedoch in der Regel nicht in gefährdete Gebiete, so dass sich Touristen normalerweise keine Sorgen machen müssen.
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- Medizinwissen von A-Z: Das Lexikon der 1000 wichtigsten Krankheiten und Untersuchungen, MVS Medizinverlage Stuttgart, 2008, ISBN 3830434545
- Lexikon der Krankheiten und Untersuchungen, Thieme Verlagsgruppe, 2008, ISBN 9783131429629
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