Ellenbogenbruch - Fraktur des Ellenbogengelenkes
Bei einem Ellenbogenbruch kommt es zu einem Bruch des Olekranon, der Oberkante der Elle. Verursacht wird die Fraktur zumeist durch Stürze auf den Ellenbogen.
Zu den häufigsten Formen des Ellenbogenbruchs zählt die Olekranonfraktur. Beim Olekranon handelt es sich um die Oberkante der Elle am Unterarm. An dieser Stelle liegt auch das Ellenbogengelenk. Dieses wird aus der Elle, der Speiche und dem Unterteil des Oberarmknochens (Humerus) zusammengesetzt. Durch die Trizepsmuskelsehne erfolgt die Übertragung der Kraft der Arm-Streck-Muskulatur auf das Olekranon.
Symptome
Ein typisches Symptom der Ellenbogenfraktur sind die starken Schmerzen, die sofort nach dem Bruch einsetzen. Darüber hinaus lässt sich der Ellenbogen nicht mehr bewegen. So kann der Betroffene den Arm nicht mehr richtig strecken.
Ein weiteres typisches Merkmal ist das Auftreten eines Blutergusses, der durch eine Blauverfärbung der Haut zu erkennen ist. Dieser sorgt für ein starkes Anschwellen des Ellenbogengelenks sowie der angrenzenden Körperstellen.
Diagnose
Die Diagnose einer Ellenbogenfraktur lässt sich rasch durch das Anfertigen von Röntgenaufnahmen erstellen. Um mögliche Begleitverletzungen auszuschließen, müssen meist weitere medizinische Untersuchungen durchgeführt werden.
- So sind Bänderverletzungen unter anderem durch Untersuchungen mit Ultraschall nachweisbar.
- Handelt es sich um einen offenen Ellenbogenbruch, besteht die Gefahr von Gefäßverletzungen. Diese lassen sich durch Röntgenaufnahmen ermitteln.
- Weichteilverletzungen in der Ellenbogengegend können durch eine Magnetresonanztomographie (MRT) gut erkannt werden.
- Dagegen lassen sich Nervenverletzungen oftmals erst einige Wochen später feststellen.
Behandlung
Um den Bruch des Ellenbogens vorläufig zu versorgen, wird zunächst eine provisorische Schienung vorgenommen. Außerdem sollte der Arm bis zu ärztlichen Behandlung hoch gelagert werden.
Handelt es sich um eine stabile Ellenbogenfraktur, ist eine konservative Therapie meist ausreichend. Der Patient erhält zu diesem Zweck einen speziellen Verband, mit dem der Arm ruhig gestellt wird.
Kann man den Bruch jedoch nicht richten oder sind mehrere Knochenbruchstücke vorhanden, ist ein chirurgischer Eingriff leider nicht zu vermeiden. Dieses Verfahren ist notwendig, da die einzelnen Bruchstücke von allein sonst nicht richtig zusammenwachsen könnten.
Während der Operation bringt der behandelnde Chirurg die einzelnen Knochenfragmente zunächst wieder in die korrekte Position und fixiert sie dann mithilfe von Drähten oder Schrauben. Nach dem Eingriff erhält der Patient einen Gipsverband, den er bis zum Ende der Wundbehandlung trägt.
Bei einem komplizierten Bruch kann es auch sechs Wochen länger dauern. Im Anschluss folgt eine Physiotherapie, die dazu dient, die Muskulatur zu kräftigen und die Schulter wieder mobil zu machen.
Mögliche Komplikationen
Komplikationen wie zum Beispiel
- Nachblutungen
- Wundheilungsstörungen oder
- Infektionen
sind bei einem Ellenbogenbruch nur selten zu befürchten. Die Prognose hängt allerdings vom Ausmaß der Fraktur ab und ob andere Körperstrukturen in Mitleidenschaft gezogen wurden. So kann es mitunter trotz fachkundiger Therapie zu Unregelmäßigkeiten im Gelenk kommen, wodurch die Gefahr einer vorzeitigen Arthrose besteht.
Normalerweise gibt es jedoch bei alltäglichen Belastungen keine größeren Probleme. Diese können eventuell bei bestimmten sportlichen Aktivitäten, bei denen der Ellenbogen stark beansprucht wird, auftreten.
Vorbeugung
Damit es gar nicht erst zu einer schmerzhaften Ellenbogenfraktur kommt, wird empfohlen, beim Ausüben von Sportarten wie zum Beispiel
stets Ellenbogenschützer anzulegen.