Erkrankungen der Vagina
An der weiblichen Vagina kann es zu verschiedenen Beschwerden und Erkrankungen kommen. Dazu gehören u.a. die Klitorishypertrophie und die Vaginalsenkung. Lesen Sie alles über die unterschiedlichen Vaginalerkrankungen.
Bei der Vagina oder Scheide handelt es sich um ein weibliches schlauchförmiges Geschlechtsorgan. Durch die Scheide wird der äußere Muttermund (Ostium uteri externum) mit dem Scheidenvorhof (Vestibulum vaginae) verbunden.
Funktionen
Zu den Funktionen der Scheide gehören der Schutz der inneren Geschlechtsorgane sowie die Aufnahme des männlichen Penis während des Geschlechtsaktes. Darüber hinaus fungiert sie zum Teil als Geburtskanal.
Das äußere Scheidenende wird zur Vulva gezählt. Gemeinsam mit der Klitoris spielt die Vulva eine bedeutende Rolle bei der weiblichen sexuellen Erregung.
Erkrankungen
Es gibt zahlreiche Beschwerden und Erkrankungen, die die Vagina in Mitleidenschaft ziehen können. Möglich ist beispielsweise eine Entzündung der Scheide, die auch als Kolpitis oder Vaginitis bezeichnet wird. Man differenziert mehrere Formen:
- Bei der Dysbiose besteht ein Ungleichgewicht der Häufigkeit unterschiedlicher Keime in der Vagina; es liegen jedoch keine Anzeichen für eine Entzündung vor.
- Kommt es aufgrund von eindringenden Keimen zu einem Ungleichgewicht der Scheidenflora, spricht man von einer primären Kolpitis. Die Folge ist eine Schleimhautentzündung.
- Bei eienr sekundären Kolpitis das Scheidenmilieu gestört; es kommt folglich zu einer Infektion.
- Als Sonderform der sekundären Kolpitis gilt die atrophische Kolpitis oder Kolpitis senilis: die Produktion von Östrogen ist eingestellt; somit kommt es zu einer Abwehrschwäche gegenüber Pilzen oder Bakterien - eine mögliche Folge sind häufige Infektionen.
- Zu den nichtentzündlichen Scheideninfektionen zählen solche mit Viren, zum Beispiel Papillomviren oder Herpesviren.
Bei einer Vaginodynie kommt es zu Schmerzen im Vaginalausgang mit langer Dauer; einen körperlichen Befund gibt es dabei jedoch nicht. Als mögliche Ursache werden psychische Faktoren angesehen.
Mitunter kann es auch zu Vaginaltumoren kommen. Handelt es sich um einen bösartige Tumor, liegt diese meist als sekundäre Form vor, welche von den angrenzenden Bereichen ausgeht. Gutartige Tumore treten nur sehr selten auf. In der Regel zeigen sich dabei kleine Knötchen, beispielsweise in Form von
- Myomen
- Fibromen
- Neurofibromen
- Myxomen
- Hämangiomen oder
- Mischtumoren.
Auch die Klitorishypertrophie und die Vaginalsenkung zählen zu den möglichen Erkrankungen der Scheide. Auf den folgenden Seiten dieses Artikels geben wir einen entsprechenden Überblick über weitere Erkrankungen der Vagina.