Fettembolie - Durch Fetttropfen verursachter Gefäßverschluss
Als Fettembolie bezeichnet man eine Form von Embolie. Dabei kommt es zu einem teilweisen oder sogar völligen Verschluss eines Blutgefäßes aufgrund von eingeschwemmten Fetttröpfchen. Traumata des Knochengewebes oder des Weichteilgewebes zählen zu den Ursachen. Es kommt u.a. zu Husten, Herzrhythmusstörungen und Atemnot. Informieren Sie sich hier ausführlich über die Fettembolie.
Spricht man von einer Fettembolie, ist damit eine Embolie gemeint, die durch Fetttropfen in der Blutbahn hervorgerufen wird. Die Fetttröpfchen zeigen sich entweder als ausgefällte Plasmafette oder freigesetzte Gewebefette.
Ursachen und Folgen
Verursacht wird eine Fettembolie durch Traumata des Weichteilgewebes oder des Knochengewebes. Aufgrund solcher Verletzungen kommt es zu einem Übertritt von Lipidtröpfchen des subkutanen Fettgewebes oder des Knochenmarks in die Blutbahn.
Häufige Gründe für das Entstehen einer Fettembolie sind Operationen, bei denen eine Endoprothese als Gelenkersatz implantiert wird, oder Brüche von großen Röhrenknochen behandelt werden, wie zum Beispiel bei einem Oberschenkelschaftbruch.
Aber auch
- Verletzungen durch Starkstrom
- das Spritzen von ölhaltigen Medikamenten ins Blut oder
- Verbrennungen
können eine Fettembolie zur Folge haben.
Als Ursache einer akuten Fettembolie vermutet man die Erhöhung von Druck im Markraum, durch den es zum Übertritt von Knochenmarkzellen und Fettzellen in die Blutbahn kommt. Durch diesen Vorgang entsteht eine Mikroembolisierung der kleinen Gefäße der Lunge, was wiederum eine Erhöhung des Drucks auf den Lungenkreislauf zur Folge hat.
Bei einem Fettemboliesyndrom kommt es zum Abbau von Fettpartikeln, die in den Lungenkapillaren festsitzen, zu toxischen Fettsäuren. In manchen Fällen können Fettembolien auch aufgrund von orthopädischen oder unfallchirurgischen Eingriffen entstehen, was in erster Linie bei Implantationen von künstlichen Gelenken, einer Vertebroplastie oder bei Marknagelungen von gebrochenen Knochen vorkommt. Als kritischer Punkt gilt dabei vor allem das Einsetzen eines Marknagels oder einer Schaftkomponente in den Markraum des Oberschenkelknochens (Femur), da es dabei zu einem hohen Druck auf das Knochenmark kommt.
Symptome
Die Beschwerden bei einer Fettembolie sind ähnlich wie bei einer akuten Lungenembolie. So kann es zu
kommen. Im schlimmsten Fall droht sogar ein tödlicher Herz-Kreislaufstillstand. Die Beschwerden setzen meist kurze Zeit nach einer Schädigung ein. Weitere Symptome können
- Blutgerinnungsstörungen
- Hauteinblutungen sowie
- Bewusstseinstrübungen
sein, was man in der Medizin auch auch als Fettemboliesyndrom bezeichnet.
Komplikationen
Des Weiteren besteht bei einer Fettembolie die Gefahr von Komplikationen wie arteriellen Thrombosen, die wiederum zu einem
- Herzinfarkt
- Niereninfarkt oder
- Hirninfarkt
führen können.
Diagnose
Um eine Fettembolie festzustellen, müssen verschiedene Untersuchungen durchgeführt werden. Dazu gehören
- eine Magnetresonanztomographie (MRT)
- ein EKG
- ein EEG sowie
- Röntgenaufnahmen und
- Blutuntersuchungen.
Behandlung
Bei der Behandlung einer Fettembolie führt man dem Patienten großzügig Sauerstoff zu. Außerdem nimmt man einen vorsichtigen Volumenersatz vor und verabreicht Medikamente wie Katecholamine.
Mitunter kann auch eine Reanimation erforderlich sein. Anschließend erfolgt eine intensivmedizinische Therapie. Bei einem Fettemboliesyndrom
- korrigiert man die Blutgerinnungsstörung
- sorgt für ausreichend Flüssigkeit und
- sichert die Funktionen der Nieren.
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