Fischallergie - Welche Fische können zu allergischen Reaktionen führen und was tun?
Bei der Fischallergie handelt es sich um eine Form der Nahrungsmittelallergie. Dabei reagieren Betroffene auf ein bestimmtes Eiweiß, das im Fisch enthalten ist, allergisch. Parvalbumin ist in diesem Zusammenhang vor allen Dingen zu nennen; man findet es in den Muskelzellen des weißen Fleisches. Meist ist nicht nur ein Fisch für die Auslösung der allergischen Reaktionen zuständig, sondern gleich mehrere. Lesen Sie alles Wissenswerte über die Fischallergie.
Was ist eine Fischallergie und wo liegen die Ursachen?
Als aggressive Nahrungsmittelallergie gilt die Fischallergie. So genügt bereits eine kleine Menge an einem allergenen Fischeiweiß zum Auslösen von erheblichen allergischen Reaktionen.
Zu den am häufigsten vorkommenden Allergenen zählt Parvalbumin. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von kalziumbindenden Eiweißen aus den Muskelzellen. Das Parvalbumin weist Ähnlichkeiten mit den Aminosäuresequenzen von anderen Fischarten auf, wodurch es häufiger zu Kreuzallergien kommt.
Verbreitet sind Fischallergien in Gegenden, in denen viel Fisch verzehrt wird. Aufgrund des häufigen Fischverzehrs oder Kontakts mit Fischen prägt sich die Fischallergie aus.
Welche Fischarten verursachen eine Allergie?
Durch welche Fischart die Allergie verursacht wird, ist regional unterschiedlich. Während es auf der iberischen Halbinsel vor allem der Hecht und der Steinbutt sind, die eine Allergie hervorrufen, ist es in Skandinavien der Kabeljau.
Recht oft kommt es auch berufsbedingt zu Fischallergien. So kann zum Beispiel in einem Lachsbearbeitungsvertrieb nicht selten ein fischallergisches Asthma auftreten.
Nicht selten kommt es auch zu Kreuzallergien zwischen
Prinzipiell ist die Verträglichkeit von Süßwasserfischen besser als die von Seefischen aus Salzwasser.
Symptome - Eine Fischallergie erkennen
Eine Allergie gegen Fische kann sich auf vielfältige Weise bemerkbar machen. Die Symptome können bereits nach wenigen Minuten auftreten; es kann aber auch zu Verzögerungen von bis zu 48 Stunden kommen. Meist es zu Beschwerden wie
aber auch Hautausschläge sind möglich.
Orales Allergiesyndrom bei einer Fischallergie
Manche Fischallergiker leiden unter einem oralen Allergiesyndrom. Dabei zeigen sich Symptome wie
- Juckreiz im Rachen
- Bläschen auf der Mundschleimhaut oder
- geschwollene Lippen.
Im schlimmsten Fall können auch ein Kreislaufkollaps oder ein lebensbedrohlicher anaphylaktischer Schock eintreten.
Diagnose der Fischallergie
Feststellen lässt sich eine Fischallergie durch einen Prick-Test oder Radio-Allergo-Sorbent-Test (RAST). Bei einem Pricktest tropft man etwas des vorgefertigten Allergens auf die Haut des Betroffenen und bringt es mithilfe einer Lanzette dort ein.
Möglich ist auch die Durchführung eines oralen Provokationstests. Der Patient verzehrt den Fisch in immer höherer Menge, bis es zu ersten allergischen Reaktionen kommt. Ein solcher Test erfolgt unter ärztlicher Beobachtung.
Prognose und Behandlung - Was tun bei einer Fischallergie?
Die Fischallergie bringt eine schlechtere Prognose als andere Nahrungsmittelallergien. Wer als Kind eine solche Unverträglichkeit entwickelt, wird diese im Laufe der Jahre kaum verlieren.
Die Behandlung besteht darin, die auslösende Fischsorte konsequent zu meiden. Sehr empfindliche Allergiker sollten auch den Fischdämpfen, die sich bei der Zubereitung entwickeln, aus dem Weg gehen.
Das Risiko für allergische Reaktionen durch Kreuzkontaminationen ist vergleichsweise hoch. Dies bedeutet, dass beispielsweise auch zuvor mit Fisch in Berührung gekommenes Besteck zu Beschwerden führen könnte.
Experten empfehlen, stets ein Notfall-Set bei sich zu tragen. Damit kann man bei auftretenden allergischen Reaktionen schnell handeln. Ein solches Set wird vom Arzt verordnet.