Flugangst - Ursachen, Symptome und Behandlung
Flugangst bzw. Aviophobie ist eine Angst, die fast jeden zweiten Menschen betrifft. Verschiedene Sorgen können den Flug zu einer Tortur machen oder gar verhindern, dass man ein Flugzeug überhaupt besteigt. Patienten mit Flugangst verspüren viele verschiedene Symptome, wie Zittern, Schweißausbrüche oder Übelkeit. Die Diagnosestellung ist meist eindeutig. Lesen Sie über die Ursachen, Symptome und Behandlung von Flugangst.
Krankheitsbild Aviophobie
Flugangst wird auch als Aviophobie bezeichnet. Gemeint ist damit eine krankhafte Angst vor dem Fliegen.
Die panische Angst vor Flugzeugen und Helikoptern ist sehr weit verbreitet. Manch einer fliegt sein Leben lang nicht ein Mal, aus Angst vor Unfällen oder Panikattacken.
Umfragen zufolge hat allein in Deutschland jeder dritte Bürger Angst vorm Fliegen. Oft fürchten sich die Betroffenen vor Turbulenzen oder Wetterproblemen. Flugangst (Aviophobie) äußert sich allerdings auf höchst unterschiedliche Weise. Während der eine nur leichtes Unbehagen verspürt, leidet der andere dagegen unter regelrechten Panikattacken.
Meist treten die Symptome kurz oder während eines Fluges auf. Manchmal zeigen sie sich aber auch schon einige Tage vorher. Während für die meisten Menschen das Fliegen in einer Verkehrsmaschine ein ganz normaler Vorgang ist, empfinden Menschen, die unter Aviophobie leiden, eine Flugreise als schrecklichen Albtraum.
Zwar zählen Flugzeuge zu den sichersten Verkehrsmitteln, doch für die Betroffenen ist dies nur ein schwacher Trost. So helfen ihnen statistische Zahlen nur wenig dabei, ihre Angst abzubauen.
Reale Ängste und Phobien
Allerdings gibt es keine spezifische Flugangst. So unterscheidet man zwischen realen Ängsten und Phobien. Zu den Realängsten gehört zum Beispiel das Gefühl, der Situation im Flugzeug hilflos ausgeliefert zu sein. Manche Menschen leiden dagegen unter Höhenangst oder Platzangst, andere wiederum haben bereits schlechte Erfahrungen mit einer Flugreise gemacht und befürchten, dass die negativen Erlebnisse erneut auftreten könnten.
Ursachen
Verschiedene Gründe können in einem Menschen die Angst vor dem Flug in einer solchen Maschine hervorrufen. So können zum Beispiel die Sorgen,
- der Pilot könnte Fehler machen oder in Ohnmacht fallen
- das Flugzeug könnte entführt werden oder
- man könnte sich durch seine Panikattacken vor den restlichen Passagieren blamieren,
die Betroffenen bekümmern.
In vielen Fällen haben die Patienten einmal einen turbulenten Flug aufgrund starker Winde oder eines Gewitters erlebt. Das Flugzeug konnte aufgrund des schlechten Wetters nur unruhig fliegen oder nicht gleich landen. Dies jagte den Patienten große Angst ein, so dass die Patienten nun Angst haben, die Turbulenzen könnten erneut auftreten und das Flugzeug dann abstürzen.
Einige Betroffene mit Flugangst haben auch Angst vor dem Ungewissen. Sie sind bisher noch nie geflogen und so hat sich daraus eine Flugangst entwickelt.
Andere Patienten wiederum haben Angst, sich auszuliefern und nicht selbst in das Fluggeschehen eingreifen zu können. Sie fühlen sich vom Piloten abhängig. Auch Patienten, die nur selten fliegen, neigen häufiger zur Flugangst als Geschäftsreisende, die regelmäßig fliegen.
Verlauf
Je früher sich die Betroffenen ihrer Flugangst stellen, desto leichter kann sie behandelt werden. Lassen sich die Patienten hingegen nicht therapieren, steigert sich die Flugangst so stark, dass die meisten Betroffenen nicht mehr fliegen können oder wollen.
Symptome
Eine Flugangst äußert sich durch die verschiedensten Beschwerden. Vor und während eines Fluges sind die Patienten äußerst nervös und angespannt.
Sie haben Angst und achten auf jedes kleinste Geräusch oder jede Geruchsveränderung im Flugzeug. Die Betroffenen
- zittern
- leiden unter Übelkeit
- haben Schweißausbrüche
- haben kalte Füße und Hände
- haben Kopfschmerzen
- haben Magen- und Darmprobleme und
- müssen ständig zur Toilette.
Die Betroffenen sind meist sehr aggressiv den Angehörigen oder den Stewardessen gegenüber. Die Angstattacken können auch in Panik enden.
Viele Patienten haben während des Fluges Todesangst. Einige Patienten fühlen sich auch durch die Enge im Flugzeug bedroht oder haben Angst, abzustürzen. Grundsätzlich versuchen Betroffene mit Flugangst, das Fliegen soweit wie möglich zu vermeiden.
Diagnose
Die Diagnose können bereits die Betroffenen selbst stellen. Während eines Fluges kann ein Arzt einen beschleunigten Herz- und Pulsschlag sowie eine beschleunigte Atmung feststellen.
Für die Diagnosestellung erbitten die Ärzte von ihren Patienten das Führen eines Angsttagebuches. In diesem Buch sollten die Betroffenen genau notieren, wann sie welche Beschwerden verspüren. So kann der Psychologe auch andere Erkrankungen ausschließen (zum Beispiel die Angst vor geschlossenen Gebäuden oder Räumen).
Behandlung
Flugangst kann man nur bewältigen, wenn man sich intensiv damit auseinandersetzt. Es reicht oft nicht meditativer Musik zu lauschen oder sich zum Fliegen zu zwingen; es gehört mehr dazu, um sich dauerhaft von der Flugangst zu befreien. Hierzu empfehlen Therapeuten und Psychologen verschiedene Techniken, um die Angst zu bekämpfen.
Verhaltenstherapie
Vermutlich die besten Ergebnisse werden mit einer Verhaltenstherapie erzielt. Ziel dieser Therapie ist es, sich seinen Ängsten zu stellen und sich bewusst in Flugsituationen zu begeben. Diese Therapie wird von spezialisierten Psychologen durchgeführt.
Angstseminare
Einige Fluggesellschaften bieten spezielle Angstseminare für Personen an, die unter Flugangst leiden. Die meist zweitägigen Seminare werden mit nur wenigen Betroffenen durchgeführt.
Mit einem Psychologen oder dem Seminarleiter sowie in Zusammenarbeit mit einem Piloten begeben sich die Betroffenen schrittweise in die Angst auslösende Situation. Sie checken ein und sehen sich das Flugzeug von außen und innen in Ruhe an.
Die Patienten lernen hier auch, wie der Flugvorgang funktioniert und welche Sicherheitsmaßnahmen es an Bord gibt. Durch diese Hintergrundinformationen soll den Betroffenen die Angst vor dem Flugvorgang genommen werden.
Im letzten Schritt begeben sich die Patienten in einen echten Flug, begleitet von einer Therapeutin. Die Therapeutin lehrt den Betroffenen spezielle Entspannungsübungen, die die Patienten während des Fluges gegen ihre Angst ausüben können.
Diese Seminare finden an verschiedenen Flughäfen in Deutschland statt. Welcher Flug Bestandteil des Seminars ist, ist unterschiedlich.
Akupressur
Als wirksames Mittel gegen Flugangst gilt die Akupressur, die eng mit der Akupunktur verwandt ist. Ebenso wie die Akupunktur basiert die Akupressur auf der Annahme, dass Lebensenergie den menschlichen Organismus durchfließt. Eine wichtige Rolle dabei spielt das Meridian-System.
Das Fließen der Energie ist für den Menschen überaus wichtig, denn wenn dieser Fluss gestört wird, kommt es zu Unwohlsein, Krankheiten oder negativen Gefühlen wie Angst. Durch das Einwirken auf bestimmte Punkte des Meridian-Systems, ist es jedoch möglich, für einen positiven Energiefluss zu sorgen. Dazu übt man bei der Akupressur leichten Druck mit den Fingern aus.
Ein Problem ist allerdings, dass es zu der Zeit, in der die Akupressur entwickelt wurde, noch keine Flugzeuge gab. Aus diesem Grund existiert auch kein spezieller Punkt gegen Flugangst.
Stattdessen behandelt man den so genannten Punkt des inneren Gleichgewichts, der direkt unterhalb des Schienbeinkopfes liegt. Hat man diesen Punkt gefunden, legt man den Mittelfinger auf ihn, um kräftigen Druck auszuüben. Diese Prozedur führt man drei- oder viermal am Tag fünf Minuten lang durch.
Richtige Atmung
Flugangst wirkt sich auch negativ auf die Atmung der Betroffenen aus, denn durch das schnellere Atmen wird zuviel Kohlendioxid abgegeben. Infolgedessen kommt es zu
- Herzrasen
- Schwindelgefühlen und
- Muskelverspannungen,
wodurch die Angstgefühle noch gesteigert werden. Daher ist es wichtig, mit entspannenden Atemtechniken Abhilfe zu schaffen. Die Atemübungen haben den Vorteil, dass man sie problemlos im Flugzeug durchführen kann.
Durchführung
Beginnen sollte man am besten mit der Vollatmung. Das bedeutet, dass der Betroffene gleichmäßig und bewusst atmet und gleichzeitig seinen Gedanken freien Lauf lässt. Während des Atmens sollte sich der Bauch heben und wieder senken. Beim Ausatmen stellt man sich vor, dass dabei auch die Angst den Körper verlässt. Wird diese Übung eine Zeitlang durchgeführt, fühlt man sich schließlich entspannter und weniger ängstlich.
Strategien bei leichter Flugangst
Haben Patienten nur leichte Flugangst, können sie sich oftmals mit Musik oder Lesen gut ablenken. Auch Beruhigungsmittel können in diesem Zusammenhang hilfreich sein.
Die Gedanken auf andere Dinge lenken
Man sollte seine Angstvorstellungen unterbrechen, indem man
- sich in die Hand zwickt
- sich selbst ein Stoppschild in Gedanken bastelt oder
- sich kaltes Wasser ins Gesicht spritzt.
Man sollte sich zu positiven Gedanken zwingen, zum Beispiel an schöne, sonnige und kulturreiche Urlaubsorte, die man gern mal besuchen möchte und die nur mit dem Flugzeug erreichbar sind.
Sich Fachwissen aneignen
Man sollte sich über die Technik und den Aufbau eines Flugzeuges informieren und Berichte über die Zuverlässigkeit und die Sicherheit an Bord einer solchen Maschine zu lesen. Man muss wieder Vertrauen in die Technik finden und lernen, sich auf dieses zuverlässige Luftfahrzeug einzulassen.
Dem Flugpersonal vertrauen
Weiterhin hilfreich ist es, sich auch über die Ausbildung, die ein Pilot machen muss, bis er ans Steuer einer Passagiermaschine gesetzt werden kann, zu informieren. Man sollte lernen, dem Flugzeugpersonal zu vertrauen, da dieses gut geschult ist und mit heiklen Situationen umzugehen weiß.
Entspannungsübungen während des Flugs
Sitzt man im Flieger, helfen verschiedene Entspannungsübungen, um die Anspannung zu bewältigen.
Muskeln anspannen
Man setzt sich ganz bequem in seinen Sitz und macht es sich gemütlich. Dann konzentriert man sich für ca. 10 Sekunden darauf, alle seine Muskeln anzuspannen.
Man presst seine Füße fest auf den Boden, den Rücken in den Sitz und spannt seine Gesäßmuskeln sowie die Hände, Beine und den Bauch ganz fest an.
Muskeln lockern
Nach zehn Sekunden entspannt man alles vollkommen und lässt sich ruhig in den Sitz gleiten. Dann sollte man sich für ca. 20 Sekunden völlig entspannen die Lockerung der Muskeln genießen. Während der Anspannungsphase sollte man an negative Gedanken, die jedoch nichts mit dem bevorstehenden Flug zu tun haben, sondern mit dem Beruf, Privatleben oder anderen Gebieten des Lebens, denken.
Um Flugangst abzubauen, ist es oft hilfreich, sich mit den Abläufen eines Fluges und den Vorgängen in einer Verkehrsmaschine zu beschäftigen...
Gegen die Flugangst: Machen Sie sich mit den Abläufen eines Fluges vertraut
Das Einchecken
Die meisten Menschen, die unter Aviophobie leiden, entwickeln bereits beim Einchecken in das Flugzeug Angstgefühle. So empfinden sie die Enge in der Kabine der Maschine als unangenehm.
Dies geht jedoch den meisten Passagieren so. Durch die Flugangst wird dieses Gefühl des Unbehagens jedoch noch deutlich verstärkt. Das führt dazu, dass die Betroffenen alles kritisch beobachten.
Kleine Beschädigungen und Abnutzungen sind kein Grund zur Sorge
So achten sie besonders auf mögliche Kratzer oder Beschädigungen an den Sitzen. Solche kleinen Beeinträchtigungen sind aber nicht weiter ungewöhnlich, denn bei einem Flugzeug handelt es sich um ein Verkehrsmittel, das häufig benutzt wird.
Leichte Abnutzungen findet man auch in der Bahn oder in Bussen. Sie müssen keineswegs bedeuten, dass die Maschine nicht ausreichend gewartet wird.
In manchen Flugzeugen sind auch kleine Risse an den Fensterscheiben zu entdecken. Diese stellen jedoch kein Sicherheitsrisiko dar.
So handelt es sich bei der Scheibe, die der Passagier sieht, lediglich um eine Kunststoffscheibe. Sie fungiert als Wärmeisolierung und als Kratzschutz. Die eigentliche Scheibe, die druckfest ist, befindet sich weiter außen.
Kurz vor dem Start
Schon bevor das Flugzeug abhebt, verspüren Passagiere, die unter Flugangst leiden, großes Unbehagen. So machen sie häufig Beobachtungen, die ihnen merkwürdig vorkommen.
Ausfall der Klimaanlage
Kurz vor dem Start wird das Flugzeug vom Terminal auf das Vorfeld geschleppt. Außerdem erfolgt das Anlassen der Triebwerke.
Dabei kommt es zu Geräuschen und Vorgängen, die beunruhigend wirken können. Verstummt beispielsweise das Rauschen der Klimaanlage, liegt das daran, dass beim Starten der Triebwerke sämtliche Druckluft benötigt wird.
Bis zum Beenden des Anlassvorgangs gibt die Klimaanlage keine Geräusche von sich. Grund dafür ist eine Hilfsturbine im hinteren Teil der Maschine, die für die Druckluft der Klimaanlage sorgt und vor dem Start für das Anlassen der Triebwerke zur Verfügung stehen muss. In der Regel dauert dieser Vorgang lediglich zwei Minuten.
Flackerndes Licht
Während dieser Phase kann es vorkommen, dass das Licht im Flugzeug flackert und möglicherweise sogar kurz ausgeht. Verantwortlich dafür ist die Umstellung des Stroms während des Startens der Triebwerke. Diese liefern anschließend den Strom, der zuvor von der Hilfsturbine erzeugt wurde.
Austretender Dampf
Ebenfalls beunruhigend kann das Austreten von Dampf aus verschiedenen Öffnungen des Flugzeugs in die Kabine wirken. Dieser Dampf ist jedoch harmlos und stammt aus der Klimaanlage.
Da diese während des Anlassens der Triebwerke einige Minuten ausgeschaltet wird, kommt es im Innenraum der Maschine zu einem erheblichen Anstieg der Luftfeuchtigkeit. Nach der Aktivierung der Klimaanlage wird die feuchte Luft rasch von ihr angesaugt.
Außerdem gelangt frische Luft von außen in die Anlage. Deren Mischsystem sorgt für die Abkühlung der feuchtwarmen Luft aus der Flugzeugkabine, wodurch sich Nebel bildet, der in die Kabine austritt. Nach ein paar Minuten verschwindet der Nebel jedoch wieder.
Das Abheben
Besonders belastend bei einer Flugangst ist das Abheben des Flugzeugs vom Boden. So werden die Geräusche der Triebwerke plötzlich leiser und das Flugzeug scheint sich langsamer zu bewegen. Doch diese Vorgänge sind kein Grund, Angst zu haben.
Start erfordert maximale Triebwerkleistung
Beim Starten des Flugzeuges ist die maximale Leistung der Triebwerke erforderlich. Nachdem die Maschine jedoch abgehoben hat, bedarf es dieser Leistung nicht mehr. Kurz nach dem Startvorgang zieht der Kapitän der Maschine daher die Schubhebel etwas zurück, was auch in der Kabine nicht unbemerkt bleibt.
Sorgen bezüglich der Geschwindigkeit
Auch besteht häufig die Angst, die Startbahn könne zu kurz sein und der Pilot schafft das Abheben nicht rechtzeitig. Doch dies ist sehr unwahrscheinlich, da die Maschine an einem festgelegten Punkt eine gewisse Geschwindigkeit erreicht haben muss. Ist dies nicht der Fall, wird der Start nicht weiter ausgeführt.
Des Weiteren ist ein möglicher Strömungsabriss Thema unter Angstpatienten; sie befürchten, die Geschwindigkeit könnte plötzlich sinken und einen erfolgreichen Start unmöglich machen. Kommt es tatsächlich zum Leistungsabfall, beispielsweise, wenn ein Triebwerk ausfällt, wird das Personal sofort alarmiert und hat in der Regel auch noch genügend Zeit, um entsprechend darauf zu reagieren.
Flug und Landung
Nachdem der Start des Flugzeugs überstanden ist, können Menschen, die unter Flugangst leiden, erst einmal aufatmen. Meist verringern sich die Angstgefühle während des eigentlichen Fluges. Kommt es jedoch zu einem Sinkflug oder bestimmten Flugmanövern, steigt der Angstpegel wieder an.
Sinkflug und Kurven
Manche Passagiere reagieren beunruhigt, wenn das Flugzeug in den Sinkflug übergeht und Kurven geflogen werden. Darüber hinaus kommt es vor der Landung zu Turbulenzen. Das liegt auch daran, dass die Piloten die Geschwindigkeit und den Schub der Maschine reduzieren. Außerdem werden die Triebwerke leiser, was jedoch völlig normal ist.
Ausfahren der Landeklappen
Darüber hinaus erfolgt in dieser Flugphase das allmähliche Ausfahren der Landeklappen. In manchen Flugzeugen können die Passagiere leichte Vibrationen wahrnehmen. Auch dies ist kein Grund zur Beunruhigung.
Ursache für die Vibrationen ist das Aufstellen von Störklappen. Darunter versteht man Klappen, die in der Mitte der oberen Tragfläche liegen.
Beim Aufstellen der Störklappen kommt es zum raschen Abbruch des Luftstroms und des Auftriebs. Auf diese Weise kann der Pilot beim Landeanflug Geschwindigkeit und Höhe reduzieren.
Mögliche Warteschleifen
Geregelte Anflugverfahren
Kurz vor der Landung des Flugzeugs müssen sich der Pilot und sein Copilot an ein strikt festgelegtes Anflugverfahren halten. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Maschine Kurven fliegt, die auch etwas heftiger ausfallen können.
In manchen Fällen ist dies auf die Einhaltung von Lärmschutzvorgaben zurückzuführen, die dazu dienen, die Bewohner eines Stadtteils vor lautem Fluglärm zu schützen. Darüber hinaus herrscht, beinahe wie auf den Straßen, auch in der Luft reger Verkehr. Vor allem auf großen Flughäfen starten und landen ständig Flugzeuge.
Warteschleifen
Für den Fall, dass mehrere Maschinen gleichzeitig unterwegs sind, kann es erforderlich sein, das Flugzeug in eine Warteschleife zu bringen. Unter Warteschleifen versteht man das Fliegen von weiträumigen Spiralen, die sich an exakt bestimmten Stellen im Luftraum befinden.
Dabei fliegen die Maschinen immer ein wenig tiefer, bis sie einen speziellen Punkt erreichen. Danach erhält der Pilot vom Flughafen die Instruktion, von der Warteschleife in den Landeanflug zu wechseln.
Mögliche Turbulenzen
Zu möglichen Turbulenzen kommt es vor allem vor der Landung des Flugzeugs. So treten sie eher in der Nähe des Bodens als in großen Höhen auf.
Grund zur Panik sind die Turbulenzen jedoch nicht. Da ein Flugzeug für erheblich größere Belastungen gebaut ist, können sie der Maschine nichts anhaben.
Leidet man unter Flugangst, empfindet man die Landung als ähnlich unangenehm wie den Start. Ist das Flugzeug sicher gelandet, kann man endlich aufatmen, da man das Schlimmste überstanden hat.
Die Angst vor Luft"löchern"
Turbulenzen werden von Fluggästen auch häufig mit dem Begriff "Luftloch" in Verbindung gebracht und somit mit der Vorstellung, die Maschine würde plötzlich in ein Loch stürzen. Doch tatsächlich handelt es sich nicht um Löcher, sondern vielmehr um Luftströmungen, welche das Flugzeug quasi mitnehmen und dieses somit bewegen.
In der Regel handelt es sich dabei jedoch um harmlose Turbulenzen und einen Höhenunterschied von wenigen Metern. Besonders Menschen mit Flugangst empfinden den "Fall" jedoch deutlich stärker. Es kann hilfreich sein, einen Fensterplatz zu wählen; dadurch lässt sich die Angst etwas mildern.
Vorbeugung
Einer Flugangst kann man nicht vorbeugen. Wer jedoch einmal eine beängstigende Situation an Bord eines Flugzeuges erlebt hat, sollte sich trotz der Angst erneut einem Flug stellen, um es nicht zu einer Flugangst kommen zu lassen.
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