Gallenblasenstein - Gallenstein in der Gallenblase
Von einem Gallenblasenstein spricht man, wenn ein Gallenstein seinen Sitz in der Gallenblase hat. Durch einen solchen Stein kann es zu starken Schmerzen kommen. Bestimmte Risikofaktoren können die Entstehung der Steine, von denen besonders Frauen zwischen 30 und 60 Jahren betroffen sind, begünstigen; dazu zählen etwa Fettleibigkeit oder bestimmte einseitige Ernährungsweisen. Abhängig von der Steingröße werden Medikamente verabreicht oder eine OP durchgeführt, sofern eine Behandlung überhaupt notwendig ist. Informieren Sie sich über Ursachen, Symptome und Behandlung von Gallenblasensteinen.
Bei einem Gallenstein (Cholelith) handelt es sich um ein kristallisiertes und festes Ausfallprodukt der Gallenflüssigkeit (Galle). Verursacht werden Gallensteine durch ein Ungleichgewicht der löslichen Stoffe, die sich in der Gallenflüssigkeit befinden. Hat ein Gallenstein seinen Sitz in der Gallenblase (Vesica biliaris), spricht man von einem Gallenblasenstein (Cholezystolith).
Gallensteine sind in den westlichen Industrienationen weit verbreitet. So sind ca. 10-15 Prozent der Bevölkerung Gallensteinträger.
Der Anteil der betroffenen Frauen ist dabei doppelt so hoch wie der Anteil der Männer. Besonders häufig treten Gallensteine zwischen dem 30. und dem 60. Lebensjahr auf, wobei die Tendenz mit zunehmendem Alter steigt. Beschwerden machen sich allerdings nur bei einem Viertel der Betroffenen bemerkbar.
Ursachen und Risikofaktoren
Durch verschiedene Faktoren kann die Entstehung von Gallensteinen gefördert werden. Dazu gehören unter anderem
- Fettsucht (Adipositas)
- eine cholesterinreiche Ernährung
- eine ballaststoffamre Ernährung
- eine sehr kalorienarme Ernährung mit mit schneller Gewichtsabnahme
- erbliche Faktoren
- Morbus Crohn
- Bewegungsmangel
- Verstopfung
- Diabetes mellitus oder
- Schwangerschaften.
Symptome
Fast immer bilden sich Gallensteine in der Gallenblase. Zu Gallengangsteinen kommt es dagegen nur selten.
Nicht bei jedem Betroffenen rufen Gallenblasensteine Beschwerden hervor. Bei rund 25 Prozent der Patienten treten jedoch unangenehme Symptome auf. Dazu gehören vor allem die schmerzhaften Gallenkoliken. Diese machen sich häufig in der Nacht bemerkbar.
Weitere Beschwerden können
- Druckschmerzen im rechten Oberbauch
- Blähungen
- Appetitlosigkeit
- Völlegefühl
- Übelkeit
- Erbrechen
- Schweißausbrüche
- bräunlich verfärbter Urin und
- erhöhte Leberwerte
sein. Manchmal kommt es auch zu einer gelblichen Verfärbung der Haut, was man als Ikterus bezeichnet.
Diagnose und Behandlung
Diagnostizieren lassen sich Gallenblasensteine vor allem mit Hilfe einer Ultraschalluntersuchung (Sonographie). Welche Behandlungsmethode zur Anwendung kommt, ist abhängig von der Größe und der Position der Gallensteine.
Verursachen die Steine keine Beschwerden, muss auch keine Therapie erfolgen. Koliken werden zumeist mit Schmerzmitteln und Spasmolytika behandelt.
Bringen konservative Maßnahmen keinen Erfolg, kann eine operative Entfernung der Gallenblase sinnvoll sein. Auf diese Weise lässt sich verhindern, dass erneut Gallenblasensteine entstehen.
Bei der Entfernung der Gallenblase stehen unterschiedliche Techniken zur Auswahl. Die laparoskopische Entfernung mittels Bauchspiegelung bringt den Vorteil, dass die Wunde klein ist und die Regenerationsphase kürzer ausfällt. Handelt es sich um komplizierte Fälle oder sind die Patienten fettleibig, wird die klassische Cholezystektomie durchgeführt. Hierbei muss ein Schnitt am Rippenbogenrand erfolgen.
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- Praxisleitfaden Allgemeinmedizin: Mit Zugang zur Medizinwelt (Klinikleitfaden), Urban & Fischer Verlag/Elsevier GmbH, 2017, ISBN 3437224476
- Grundwissen Medizin: für Nichtmediziner in Studium und Praxis, UTB GmbH, 2017, ISBN 3825248860
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