Grippeimpfung - Anwendung, Ablauf und Behandlung
Als Grippeimpfung oder Grippeschutzimpfung bezeichnet man eine vorbeugende Maßnahme gegen eine Influenza-Erkrankung (Grippe). Diese Impfung schützt allerdings nicht vor gewöhnlichen Erkältungen und sollte vor Beginn der Grippezeit erfolgen. Es gibt einige Personengruppen, für die die Impfung besonders empfohlen wird. Lesen Sie hier alles Wissenswerte über die Grippeimpfung.

Warum eine Grippeimpfung?
Ziel und Zweck einer Grippe- oder Grippeschutzimpfung ist der Schutz vor einer echten Virusgrippe (Influenza). Oftmals wird ein gewöhnlicher grippaler Infekt (Erkältung) mit einer echten Grippe verwechselt.
Diese ist jedoch weitaus unangenehmer und gefährlicher. Die Symptome sind deutlich intensiver als bei einer normalen Erkältung. Daher raten Gesundheitsexperten zu einer Grippeschutzimpfung. Besonders Diabetiker oder Senioren sind von einer echten Grippe gefährdet und sollten sich daher einmal im Jahr einer Grippeimpfung unterziehen.
Ansteckung mit Grippe
Als Influenza (Grippe) bezeichnet man eine höchst ansteckende Infektion der Atemwege, die von dem Influenza-Virus verursacht wird. Da die Grippe durch Tröpfcheninfektion, also durch Husten oder Niesen übertragen wird, gilt sie als sehr ansteckend.
Die Schleimhaut der Atemwege wird geschädigt und die Abwehrkräfte geschwächt, wodurch Komplikationen wie
- eine Lungenentzündung oder sogar
- eine Herzmuskelentzündung
hervorgerufen werden können. Im schlimmsten Fall kann eine Grippe bei alten oder geschwächten Menschen auch zum Tode führen. Die typische Grippezeit ist von Dezember bis April.
Wer sollte sich gegen Grippe impfen lassen?

Empfohlen wird eine Grippeschutzimpfung für alle Menschen, die über 60 Jahre alt sind, für Kinder und Erwachsene, die an bestimmten Krankheiten leiden, wie:
- Angina pectoris
- Bluthochdruck
- Diabetes mellitus
- Asthma
- HIV (AIDS)
- Leukämie
- Erkrankungen der Leber oder der Nieren
Auch Menschen, die berufsmäßig mit vielen anderen Menschen in Kontakt kommen, sollten sich einer Grippeimpfung unterziehen, wie zum Beispiel:
- Busfahrer
- Kaufhaus- oder Supermarktpersonal
- Lehrer
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen
- medizinisches Personal
Kinder können bereits ab einem Alter von sechs Monaten geimpft werden.
Wissenswertes zur Grippeimfung
Eine Grippeimpfung ist ein so genannter Totimpfstoff, der aus Influenza-Viren besteht, die die Erkrankung nicht mehr verursachen können. Vor gewöhnlichen grippalen Infekten schützt der Impfstoff jedoch nicht, da diese von vielen anderen Viren verursacht werden.
Da das Influenza-Virus seine Oberfläche jedes Jahr verändert, muss die Grippeimpfung jedes Jahr erneut erfolgen. Neben der Grippeschutzimpfung sollte auch eine Impfung gegen Pneumokokken-Bakterien durchgeführt werden, die Lungenentzündungen verursachen.
Um nach einer Impfung einen vollständigen Immunschutz aufzubauen, braucht das Immunsystem ca. zwei Wochen. Aus diesem Grund sollte eine Impfung möglichst vor Beginn der Grippezeit, also im Oktober oder November erfolgen.
Vor einer Impfung sollten Menschen, die allergisch auf Hühnereiweiß reagieren, ihren Arzt informieren, da die Viren, die man zur Herstellung des Impfstoffes benutzt, in Hühnereiern gezüchtet werden. Unter Umständen kann es dadurch bei Allergikern zu einem Schock kommen.
Grippe-Impfstoff
Der Impfstoff gegen Influenza zählt zu den Totimpfstoffen. Das heißt, dass er aus Influenza-Viren gebildet wird, die nicht mehr in der Lage sind, die Krankheit auszulösen. Seine Herstellung erfolgt in bebrüteten Hühnereiern, die etwa zehn bis elf Tage alt sind.
Ein Problem ist allerdings, dass das Grippevirus seine Oberfläche von Jahr zu Jahr verändert, wodurch es das menschliche Abwehrsystem überlistet. Aus diesem Grund ist es erforderlich, eine Grippe-Impfung jedes Jahr zu wiederholen, da die Impfstoffe des Vorjahres ihre Wirksamkeit bald wieder verlieren und neu entwickelt werden müssen.
Keinen Schutz bieten Grippe-Impfstoffe gegen grippale Infekte, da für diese verschiedene andere Viren verantwortlich sind. Allerdings ist der Verlauf einer gewöhnlichen Erkältung weitaus milder.
Für eine Grippe-Impfung genügt eine einzige Injektion. Etwa 14 Tage nach dem Impfen setzt die schützende Wirkung des Impfstoffes ein. Ärzte empfehlen, die Impfung rechtzeitig vor Beginn der Grippesaison durchführen zu lassen. Nicht nötig sind Zeitabstände zu anderen Impfungen.
Durchführung und mögliche Komplikationen der Grippeimpfung

Durchgeführt wird eine Impfung in der Regel von ausgebildetem medizinischem Personal. Der Impfvorgang erfolgt durch eine einmalige Injektion und nimmt nur wenig Zeit in Anspruch.
Risiken und Komplikationen wie allergische Reaktionen oder Entzündungen des Nervensystems treten bei einer Grippeimpfung nur sehr selten auf.
Manchmal kann es zu Nebenwirkungen kommen, wie:
- Druckschmerzen
- Rötungen
- Schwellungen an der Einstichstelle der Injektion
- vorübergehendes Fieber
- Magen-Darm-Beschwerden
- Abgeschlagenheit