Der Hackenfuß - Ursachen, Symptome und Behandlung
Bei einem so genannten Hackenfuß handelt es sich um eine Fehlstellung des Fußes. Dabei kann der Betroffene nur auf der Ferse laufen. Zu den häufigsten Ursachen zählen die Zwangsposition des Babys im Mutterleib oder auch Wachstumsdeformitäten, bei denen ein muskuläres Ungleichgewicht besteht. Im Rahmen der Behandlung können beispielsweise Dehnung, Schienen oder Gipsverbnände angewandt werden. Lesen Sie alles Wissenswerte über den Hackenfuß.
Den Hackenfuß bezeichnet man auch als Pes calcaneus. Diese Fußfehlstellung kommt relativ häufig vor. Bei einem Hackenfuß knickt der Fuß nach oben ab.
Außerdem dreht sich die Fußsohle nach außen, was zur Folge hat, dass das Laufen nur auf der Ferse möglich ist. Zum Teil lässt sich der Fuß nicht zum Boden beugen.
Der Hackenfuß gilt auch als Gegenstück zum Spitzfuß. Die Fußfehlstellung kann sowohl angeboren sein als auch durch Verletzungen oder Krankheiten erworben werden. Bei Neugeborenen kommt es häufig zu einem Hackenfuß, der jedoch nach ein paar Tagen von selbst wieder verschwindet.
Ursachen
Bei einem Hackenfuß unterscheidet man zwischen einem angeborenen sowie einem erworbenen Hackenfuß.
Angeborener Hackenfuß
Zu einem angeborenen Hackenfuß kommt es meist durch eine Zwangsposition des Babys im Leib der Mutter oder Wachstumsdeformitäten mit Ungleichgewicht der Muskeln. In manchen Fällen können auch Hirnschäden oder neuromuskuläre Störungen wie ein offener Rücken (Spina bifida) zu dieser Fußfehlstellung führen.
Erworbener Hackenfuß
Ein erworbener Hackenfuß entwickelt sich durch den Ausfall der Wadenmuskulatur. Zu einem solchen Ausfall kann es unter anderem durch
- eine Durchtrennung der Achillessehne
- eine stark verlängerte Achillessehne oder
- eine Schädigung des Nervus tibialis (Schienbeinnerv)
kommen. Hervorgerufen werden diese Störungen meist durch Unfälle oder Verletzungen. Manchmal bildet sich ein Hackenfuß auch durch eine falsche Lagerung des Fußes in einem ruhigstellenden Verband.
Symptome
Ein typisches Merkmal des Hackenfußes ist die Fehlstellung der Ferse, die steil nach unten steht und nach außen abknickt. Dies hat eine deutliche Überdehnung des betroffenen Fußes zur Folge.
Der Fußrücken lässt sich zum Teil mit dem Unterschenkel in Berührung bringen. Außerdem ist ein Zehenstand nicht mehr möglich und der Fuß lässt sich nur eingeschränkt strecken.
Da die Ferse beim Gehen und Stehen überbelastet wird, kommt es zu Schmerzen. Darüber hinaus besteht die Gefahr von Drucknekrosen. Des Weiteren wirkt sich die Fehlstellung auf das gesamte Skelettsystem aus.
Diagnose
Die Diagnose bei einem Hackenfuß lässt sich aufgrund der Fußverformung und der typischen Beschwerden leicht stellen. Die Steilstellung der Ferse kann durch Röntgenaufnahmen erkannt werden.
Behandlung
Die Behandlung der Fußfehlstellung hängt von ihrer Ursache ab. Bei einem angeborenen Hackenfuß kann es beim Baby nach ein paar Tagen zu einer Spontankorrektur kommen. Ist dies nicht der Fall, muss eine entsprechende Therapie durchgeführt werden.
Bei Kindern nimmt man in der Regel eine manuelle Korrektur vor. Dabei dehnt man die Muskulatur von Unterschenkel und Fuß.
Die Behandlung erfolgt über einen längeren Zeitraum und ist sowohl passiv als auch aktiv. Auf diese Weise soll eine langsame Normalstellung des Fußes erreicht werden.
In manchen Fällen werden auch Schienen oder Gipsverbände angelegt, die der Patient mitunter nur nachts trägt. Anschließend erfolgen krankengymnastische Übungen, die die Fuß- und Zehenbeuger stärken sollen.
Entsteht ein Hackenfuß aufgrund einer Verletzung, ist oftmals eine Operation erforderlich. Dabei versteift man entweder die drei Gelenke im unteren Sprunggelenk, was man als Triple-Arthrodese bezeichnet, oder nimmt eine Verkürzung der Achillessehne vor.
Führen diese Behandlungsmaßnahmen nicht zum gewünschten Erfolg, muss der Patient spezielle orthopädische Schuhe tragen. Diese verfügen über Einlagen, die die Ferse entlasten.
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